Getriebe in EV?

[umberto]

Habt ihr berücksichtigt, daß ein Zahnradpaar in einem Schaltgetriebe eine Verlustleistung von bis zu 3.5 kW hat? Und dass man für ein Getriebe mit mehreren Gängen meist sogar 2 Zahnradpaare im Eingriff hat...außer im Direktgang.

Gruss
Umbi

[m.k]

Es wäre viel mehr schalten können. Man hat dann zum Beispiel 2 Gänge und mit beiden könnte man aus Null heraus anfahren.

Oder halt mit Überlagerung wie bei Ampera / Prius. Da schaltet dann gar nichts. Alles ruckfrei und stufenlos.

Naja, im Prius ist ein Planetengertriebe, wobei Elektromotor, Verbrenner und Abtrieb dran sind. Wie willst du da mit einem Elektromotor vorgehen? da bräuchte man auch 2 Elektromotoren - die sind bei "Dual Motor" besser aufgehoben. Im Ampera hast du ja im "ruckelfrei und stufenlos" Betrieb einen seriellen Hybrid.
EDIT: Wenn der Verbrenner direkt eingekuppelt wird (der Akku komplett entleert ist) geht das auch nur weil der Verbrenner kein Schaltgetriebe hat und somit einen Gang.

@Umberto: der Unterschied von nem einstufigen Getriebe und nem Schaltgetriebe dürfte zwar vorhanden sein, aber die Zahnräder, die im Eingriff sind und nicht "eingekuppelt", haben ja keinen Wirkungsgrad in dem Sinne, weil sie ja keine Leistung übertragen müssen. Die laufen ja "nur" mit...

EDIT2: Okay Karlssons Idee mit dem Planetengetriebe (Prius) wäre sogar möglich, in dem man Hohlrad entweder einkuppelt oder bremst. Wäre dann wie in nem Wandlerautomaten. Hat man dann allerdings wieder Verschleiß und ein bisschen mehr Masse zu bewegen..

[umberto]

@Umberto: der Unterschied von nem einstufigen Getriebe und nem Schaltgetriebe dürfte zwar vorhanden sein, aber die Zahnräder, die im Eingriff sind und nicht "eingekuppelt", haben ja keinen Wirkungsgrad in dem Sinne, weil sie ja keine Leistung übertragen müssen. Die laufen ja "nur" mit...

Irgendwo muß der Kraftfluss drüber. Und wenn Du ein Getriebe mit Vorgelegewelle hast, dann hast Du immer 2 Paare im Eingriff. Der Rest der Zahnräder ist - wie Du richtig geschrieben hast - irrelevant.

Gruss
Umbi

[m.k]

Naja, wenn man das so hat stimmt das. In nem EV bin ich von nem Getriebe ohne Vorlegewelle ausgegangen, wies bei Quer eingebauten Motoren ja eher üblich ist.

[umberto]

Naja, wenn man das so hat stimmt das. In nem EV bin ich von nem Getriebe ohne Vorlegewelle ausgegangen, wies bei Quer eingebauten Motoren ja eher üblich ist.

Ja, dann hast Du halt nur ein Zahnradpaar im Eingriff (der Porsche 911 hat m.W. auch so ein Schaltgetriebe). Aber um das Differential kommst Du trotzdem nicht rum, d.h. die 3.5 kW vom Getriebe sind weg. Es gibt vermutlich Fahrzustände, wo sich das Getriebe trotztdem rechnen würde, aber in Summe..

Gruss
Umbi

[Michael_Ohl]

Kleine Drehzahlbereiche mit brauchbaren Wirkungsgrad kenn ich nur von Verbrennungsmaschinen. Aber vielleicht hab ich im Physikunterricht auch zu viel geschlafen

mfg
Michael

[umberto]

Kleine Drehzahlbereiche mit brauchbaren Wirkungsgrad kenn ich nur von Verbrennungsmaschinen.

Von dem Problem ist leider auch der E-Motor nicht frei von. Hier im Forum gibt es Wirkungsgraddiagramme von E-Motoren, da gibt es halt auch Bereiche (vor allem ganz langsam und ganz schnell), wo es nicht so dolle ist.

Gruss
Umbi

[Ahvi5aiv]

Wer fährt denn schon lange ganz schnell und vor allem ganz langsam. Bei langsam wird eher die Klima + Radio die Batterie leer gesaugt haben als der Motor.
Und nur weil die Effizienz bei hohen Drehzahlen ein bischen zurück geht (10%? 20%) ist das eine Kleinigkeit des wesentlich höher zu bewertenden Energieumsatzes durch Luftreibung
Ich möchte da lieber die Einfachheit eines (quasi-)direkten EMotors haben. Vermutlich ist es günstiger einen effizienteren EMotortyp zu verwenden als noch ein zusätzliches Getriebe einzubauen.
Aber wer weiss, das kann der Plan der Autoindustrie sein: "Auch ein EAuto ist nicht wartungsfrei"

Und selbst die Teslas sind hier eher mit 130 unterwegs.

Dann gehöre ich wohl zur Minderheit. Ich nutze den Tesla wie früher den Verbrenner und fahre teils deutlich schneller. Was mein Anspruch beim Kauf war und übrigens nur mit wenigen Einschränkungen auch funktioniert.

Die Notwendigkeit eines Wechselgetriebes sehe ich bei dem Auto trotzdem nicht.

[Volker.Berlin]

Interessanterweise gibt es sogar bei den Verbrennern inzwischen Hersteller, die auf ein Getriebe und all seine Nachteile gerne verzichten:
https://www.google.de/search?q=Koenigsegg+Direct+Drive