Model-S-"Mikro-Carsharing" für weite Strecken?

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Model-S-"Mikro-Carsharing" für weite Strecken?

lautlos-unterwegs
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Liebes Forum,

seit mittlerweile über einem Jahr fahren wir nun elektrisch und unser ZOE ist dabei zum Erstwagen geworden. Erstwagen deshalb, weil wir mit unserem ebenfalls noch vorhandenen Passat in dieser Zeit deutlich weniger Kilometer gefahren sind - Ihr alle wisst und könnt nachvollziehen warum! ;)

Nun treibt mich seit einigen Wochen der Gedanke um, was wir denn machen, wenn unser Passat (hoffentlich bald) das Zeitliche segnet oder auch meine Frau endgültig die Nase voll hat vom Sprit verbrennen. Ich bin schon lange soweit...
Da wir auf jeden Fall zwei Autos benötigen (wir teilen uns die beiden Autos auch noch mit meinen nebenan wohnenden Eltern die nur sporadisch Bedarf haben), wäre eine Idee einen weiteren, gebrauchten ZOE (die gibt es ja mittlerweile schon um die 15.000 Euro) anzuschaffen. Für ein Model S langt es finanziell nicht und es wäre in Anbetracht der geringen Fahrleistung auch ein wenig "Perlen vor die Säue".
Mit zwei ZOEs bleibt aber das "Problem" der längeren und ganz langen Fahrten (Urlaub) bestehen: Die Frau und die beiden Kleinkinder wollen halt möglichst schnell ans Ziel kommen und der Kofferraum des ZOE ist ja auch nicht der Größte...
Viele von Euch können das bestimmt nachvollziehen und wissen, dass man schon ziemlich vom E-Virus befallen sein muss um Strecken jenseits einer Zwischenladung und dem damit manchmal verbundenen Abenteuer in Angriff zu nehmen...

Wenn ich unsere Urlaubs- und sonstigen Reisegewohnheiten der letzten Jahre Revue passieren lasse stelle ich fest, dass wir für ein Langstreckenfahrzeug einen Bedarf von etwa drei - vier Wochen jährlich haben. Alle anderen Strecken können wir mit ZOE und Bahn gut bewältigen.

An dieser Stelle kommt das Model S ins Spiel...
Wäre es wohl möglich, sich ein Model S mit zum Beispiel 7 anderen Parteien anzuschaffen und per "Mikro-Carsharing" (da beschränkte Nutzerzahl auf möglichst engem Raum) zu teilen? Es gibt dazu bereits ein gelungenes Beispiel von Volker Pussel (http://www.drivetesla.eu), der sich mit acht anderen ein Model S teilt. Allerdings sind die 9 Parteien über Deutschland verteilt (Volkers Projekt nahm seinen Lauf im Frühjahr 2013, da gab es vielleicht noch nicht so viele Interessierte auf engem Raum) und der Wagen wird scheinbar im Monatsrhythmus weitergegeben, was die Flexibilität recht einschränkt. Um einen über den Fahrspaß für einige Wochen am Stück hinausgehenden Mehrnutzen zu haben (soll heißen: alle oder fast alle planbaren Langstreckenfahrten sind abgedeckt) müssten die Teilnehmer deutlich enger beieinander wohnen, z.B. im Umkreis von 30 km. Das würde ermöglichen, dass der Wagen sogar auch mal für ein oder zwei Tage genutzt werden könnte.
Der Nutzerkreis könnte m.E. aus maximal 8 Parteien bestehen und sich im Idealfall aus unterschiedlichen "Gruppen" zusammensetzen - 8 Familien mit Kindern würden sich über die Aufteilung von 6 Wochen Sommerferien wohl kaum einig werden.

Ein Model S mit 85 kWh Akku und ordentlicher Ausstattung veranschlagt Tesla mit etwa € 90.000,- Darin enthalten sind Winterreifen, die Wartung für vier Jahre und natürlich auch 8 Jahre Garantie auf Antriebseinheit und Akku. Auf 8 Parteien umgelegt sind das für 1/8 Model S einmalig € 11.250 für die Anschaffungskosten, was bei 8 Jahren Nutzungszeit jährlich etwa 1.400 € entspricht. Dazu kommen noch die bekanntermaßen geringen Unterhalts- und Verbrauchskosten für Versicherung, neue Reifen und den nicht an Superchargern getankten Strom.

Was meint Ihr dazu?
Gibt es gravierende Nachteile?
Existiert passende Software / passendes System für ein solches Carsharing?
Kennt Ihr vielleicht passende Beispiele in der sich eine kleine Community ein Auto teilt? Auch Verbrenner kann man ja teilen, die Wahrscheinlichkeit ist also groß, dass irgendwer dass irgendwo schon macht ...
Oder gibt es vielleicht sogar jemanden aus der Umgebung (Minden und Umkreis) der Lust hätte ein solches Modell mal näher zu betrachten?

Folgende Nachteile fallen mir auf die Schnelle ein:
- Die Flexibilität leidet (zumindest für mich verschmerzbar) etwas - mal eben irgendwo ein Bücherregal abholen geht nicht.
- Der Organisationsaufwand für weitere Fahrten erhöht sich, sie müssen langfristig geplant werden.
- Sicher sind nicht alle Fahrten durchführbar, da es sich immer mit sieben anderen zu einigen gilt!
- ...

Es gibt aber auch aber auch große Vorteile, die mich überhaupt dazu bewogen haben dieses Thema zu erstellen:
- Vollständig "weg vom Öl"
- neue, gleichgesinnte Leute kennenlernen
- ganz neue Urlaube möglich: Ich könnte mir zum Beispiel einen (Städte)trip durch einen Teil von Europa entlang der Supercharger vorstellen.
- Vorreiter sein: das wohl zurzeit beste EV und vielleicht beste Auto überhaupt, sicher aber das momentan mit Abstand fortschrittlichste Auto fahren.
- Fahrspaß (den gibt es garantiert: wir waren im Sommer mit einem gemieteten Model S 10 Tage unterwegs, daher habe ich ein wenig Erfahrung)
- ...

Wie gesagt, bislang alles nur ein Gedankenmodell! Aber vielleicht hat der ein oder andere ja Lust mitzudiskutieren, bin gespannt auf Eure Ideen!

Viele Grüße
Volker
Zuletzt geändert von Anonymous am Fr 19. Sep 2014, 21:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Model-S-"Mikro-Carsharing" für weite Strecken?

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Über so etwas, habe ich auch schon nachgedacht.
4-5 Wochenenden + 2 Wochen im Sommer würden mir auch reichen.
Eine Entfernung die man mit dem "Stadt" Auto (100-150km) schaffen kann, wäre auch noch ok.
Die 300km Minden-Erfurt sind eigentlich zuviel, wenn aber alle anderen dazwischen liegen, dann doch wieder vorstellbar. :)

Wenn sich nicht genügend Sharer finden, könnte man auch über ein vermietangebot nachdenken. Denn da sieht es noch mau aus und wenn mal einen gefunden hat, der nicht über 300km weit weg ist, ist er dann nie 1 ganze Woche zu haben.

Gruß Gerd
E Auto Erfahrungen mit Fluence, Model S, Model 3, Zoe Ze40, e-Golf, 500E, EV6 storniert, Model Y.
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