e-Golf oder Ioniq? Erste Eindrücke eines "E-willigen"

[kpb]

Ihr schweift vom Thema ab.

Das stimmt zwar... aber dieses Unternehmen hat es auch nicht nötig sich für seine Fehler zu entschuldigen...
Die 99% können auch etwas dagegen tun....

[wogue]

Hallo zusammen,

wenn ich es richtig gelesen habe, dann hat der e-Golf keine aktive Akkukühlung.
Hat er wenigstens für den Winter eine Akkuheizung, oder geht im Winter die Ladeleistung in die Knie?

Wie ich das mittlerweile eruieren konnte, hat der e-Golf weder Kühlung noch Heizung für den Akku.
Lt. VW soll im Sommer wohl dadurch, dass das Akku-Pack eher eine flächig verteilte Struktur hat, der Fahrtwind den Akku kühlen. Weiters ist die CCS-Ladekapazität auf 40 kW begrenzt, was ebenfalls geringere Erwärmung mit sich bringen soll.
Schlussendlich ist auch die Akku-Chemie (NMC) von ihrer Natur her eine, die sich im Vergleich zu anderen weniger erwärmt.

Zur Heizung des Akkus kann ich nicht viel sagen. Ich kann nicht abschätzen, wie viele km man täglich im Winter fahren sollte, damit der Akku warmgehalten wird oder ob ein Vorwärmen des Innenraumes etwas bringt. So richtig negative Berichte von Besitzern über signifikante Reichweitenverluste im Winter konnte ich nicht finden. Signifikant im Vergleich zu anderen E-Autos und deren Kaltwetter-Verlusten wohlgemerkt!

Man korrigiere mich, wenn ich da etwas falsch interpretiert habe.

LG
W.

[150kW]

Wie schon mal geschrieben: Der e-Golf ist das meistverkaufte Elektroauto in Norwegen. Das sollte doch eigentlich der Ritterschlag für die Wintertauglichkeit sein

[150kW]

... aber dieses Unternehmen hat es auch nicht nötig sich für seine Fehler zu entschuldigen...

VW entschuldigt sich mir riesiger Werbekampagne

[Priusfahrer]

Eine aktive Akkukühlung weist auf einen schlechten Akkuwirkungsgrad hin. Von daher sehe ich das eher negativ, wenn der Akku an die Klimaanlage angeschlossen wird.

1-2KW Verlustleistung sind ohne Probleme durch den Fahrtwind wegzukühlen. Ist es mehr, wird eine aktive Kühlung benötigt oder es muss die Leistung so weit reduziert werden, dass die Temperatur im Rahmen bleibt.

Beim E-Golf hat man sich für letzteres entschieden. Insbesondere in Sachen Schnellladung bleibt er weit hinter dem Ioniq zurück.

Ein "Rennen" beider Fahrzeuge über eine Strecke von sagen wir 1000km mit 4-5 Zwischenladungen würde der Ioniq vermutlich mit einer Stunde Vorsprung gewinnen obwohl der Golf einen etwas größeren Akku besitzt.

[Helfried]

Eine aktive Akkukühlung weist auf einen schlechten Akkuwirkungsgrad hin.

Was meinst du mit Wirkungsgrad beim Akku?
Der Fahrtwind kühlt bei uns nicht wirklich, wenn es im Sommer 35 Grad Celsius hat.

[Priusfahrer]

Was meinst du mit Wirkungsgrad beim Akku?
Der Fahrtwind kühlt bei uns nicht wirklich, wenn es im Sommer 35 Grad Celsius hat.

Der Innenwiderstand des Akkus entscheidet darüber welche Spannung über den Akku abfällt. Und die ist für die Lade- und Entladeverluste entscheidend. Um so geringer der Widerstand um so besser der Wirkungsgrad des Akkus um so weniger Verlustleistung wird im Akku umgesetzt, der diesen erwärmt.

Auch bei 35 Grad erfolgt noch eine Kühlung, wenn der Akku sagen wir 45 oder sogar 50 Grad aufweist. So lange ein Temperaturgefälle da ist, ist alles gut.

[SL4E]

... aber dieses Unternehmen hat es auch nicht nötig sich für seine Fehler zu entschuldigen...

VW entschuldigt sich mir riesiger Werbekampagne

Und entschuldigen sich die anderen Hersteller, allen voran Renault und Fiat Nein sie streiten weiter ab, obwohl die Tests selbst auf dem Prüfstand anderes belegen. Ich sag nur Renault auf dem Prüfstand Motorhaube auflassen um die Prüfstandserkennung zu überlisten Aber nein sie verwenden keine illegalen Abschalteinrichtungen

So und nun zurück zum Thema!

[Justus65]

Eine aktive Akkukühlung weist auf einen schlechten Akkuwirkungsgrad hin. Von daher sehe ich das eher negativ, wenn der Akku an die Klimaanlage angeschlossen wird.

1-2KW Verlustleistung sind ohne Probleme durch den Fahrtwind wegzukühlen. Ist es mehr, wird eine aktive Kühlung benötigt oder es muss die Leistung so weit reduziert werden, dass die Temperatur im Rahmen bleibt.

Beim E-Golf hat man sich für letzteres entschieden. Insbesondere in Sachen Schnellladung bleibt er weit hinter dem Ioniq zurück.

Ein "Rennen" beider Fahrzeuge über eine Strecke von sagen wir 1000km mit 4-5 Zwischenladungen würde der Ioniq vermutlich mit einer Stunde Vorsprung gewinnen obwohl der Golf einen etwas größeren Akku besitzt.

Das Problem stellt wohl nicht das Fahren da, sondern das Laden wird problematisch bei Akkutemperaturen, die zu hoch oder zu niedrig liegen. VW hat die DC-Ladung schon auf 40kW eingebremst, um eine zu hohe Akkutemperatur zu verhindern, ich habe aber schon Berichte gelesen, bei denen die Ladeleistung bei der dritten DC-Ladung an einem Tag noch weiter runtergeregelt wurde. Außerdem scheint die DC-Ladeleistung auch schon sehr früh runtergereglt zu werden (im Vergleich zum Ioniq, der bis 80% voll durchzieht). Auch bei zu kaltem Akku scheint die Ladeleistung (siehe Berichte über Zoe) einzubrechen. Also bei dem Preis, den VW für das Auto aufruft, hätte es schon eine Akkutemperierung sein dürfen. Sollte ich da einige Dinge falsch verstanden haben, bitte ich um Aufklärung.

[SL4E]

Also bei dem Preis, den VW für das Auto aufruft, hätte es schon eine Akkutemperierung sein dürfen.

Der Leaf hat auch keine und der ist nicht wirklich billiger. Das einzige Fahrzeug in der Kompaktklasse bleibt der Ioniq mit diesem Feature, wobei ich zugeben muss das ich nicht weiß wie es bei Focus gelöst ist.
Das die Ladeleistung im Golf reduziert wurde liegt nicht an der Temperierung, sondern an der Art der verwendeten Zellen. VW verwendet hier PHEV Zellen die nicht für hohe Ladeströme, sondern für Energiedichte und Lebensdauer ausgelegt sind. VW ist hier einen Kompromiss eingegangen.