e-Golf oder Ioniq? Erste Eindrücke eines "E-willigen"

[a-kino]

Der LKA ist im neuen eGolf mindestens genauso gut wie im Ioniq, Mir kam er sogar sicherer vor als im Ioniq, aber nur um Nuancen. wahrscheinlich nehmen sie sich nichts.
Das sind beides entspannte Kutschen auf der Autobahn, ganz im Gegenteil zum hektischen i3,
i3 Fahrer sind von ihrem nur überzeugt, weil sie noch nicht über längere Zeit einen eGolf oder Ioniq gefahren sind. Der i3 lenkt hektisch, das Gaspedal bringt immer Unruhe ins fahren, ständig bremst oder beschleunigt er, nix mit gleiten, LKA gibt es nicht, poltriges und unruhiges Fahrwerk,
In einem anderen Chat hat einer den eGolf als rückständig im Vergleich zu Ioniq und BMW bezeichnet. Das stimmt definitiv nicht. In keinem Punkt. Und das er an CCS nicht so schnell wie der Ioniq lädt hat vielleicht auch einen großen Vorteil, wenn dadurch die Batterie eventuell länger hält und im Saft stehen sollte. Das wird aber erst die Zeit zeigen.

[acurus]

WIr hatten in den letzten Tagen die Gelegenheit zwei Probefahrten mit e-Gölfen zu machen. Einmal mit einem VFL, und dann noch mit dem aktuellen Modell. Die vorherige Probefahrt mit dem Ioniq ist auch noch in guter Erinnerung. Zur Einsortierung der "Vorkenntnisse": das e-Auto würde den Golf 7 TDI ersetzen, ein Highline mit kompletter (damals) Ausstattung an Assistenzsystemen. Der Wagen hat in 40 Monaten ca. 80.000km gesehen. Den Golf 7 kennen wir also in- und auswendig.

Der Ioniq hat einen durchaus positiven Eindruck hinterlassen, auch wenn man bei der Verarbeitung und den Materialien gegenüber einem Golf durchaus Abstriche machen muss. Der Wagen ist sein Geld wert, und ich habe ja im entsprechenden Unterforum schon unsere Eindrücke geschildert. Ich konzentriere mich daher mal auf den "Mehrwert" des e-Golfes aus unserer Sicht.

Denn wie so oft: Das Bessere ist des Guten Feind. Wenn man den entsprechenden Aufpreis zu zahlen gewillt ist, dann bekommt man:

- Entspannteres Fahren. Der Golf ist innen deutlich leiser, offenbar bedingt durch die gleiche Dämmung wie bei den Verbrennern.
- Auch muss man für die volle Motorleistung nicht in einen Sport-Modus wechseln, sondern hat sie im "Normal"-Modus schon verfügbar. Ein großer Vorteil gegenüber dem Ioniq, der im Sport-Modus SEHR nervös auf das Gaspedal reagiert. Beide Autos bieten 3 Stufen: Sport vs. Normal, Normal vs. Eco, Eco vs. Eco+
- Das digitale Tacho im Golf ist um längen besser als im Ioniq, wo es nur grob halb so groß ist, und umringt von "oldschool" Leuchtanzeigen. Im Golf ist es in voller Größe, und besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen
- Reichweite - im ersten Eindruck unentschieden. Wir haben auf vergleichbarer Strecke getestet, es gab durchaus Vorteile für den Ioniq, gerade mit Klimaanlage. Andererseits hatte keiner der beiden Gölfe die Wärmepumpe verbaut.
- Die Mehrleistung des aktuellen e-Golfes gegenüber dem VFL haben wir nicht wirklich bemerkt, das Mehr an Reichweite allerdings schon
- Den VFL würde ich wegen des fehlenden Digital-Tachos, der geringeren Reichweite, dem einphasigem Laden und der Sitzfarbe nicht in Betracht ziehen
- Bessere Verarbeitung/Materialien gegenüber dem Ioniq gibt es in beiden Gölfen
- Das Navi im Golf ist deutlich besser (Geschwindigkeit, Qualität der Ansagen)
- Zwei-Zonen Klimaanlage, mit automatischer Deaktivierung der Beifahrerseite wenn da keiner sitzt (vs. manueller Abschaltung im Ioniq, und auch nur einer Zone)
- Das starke Rekuperieren im "B" Modus erschien uns in der Bedienung stimmiger als die Paddels im Ioniq
- Schnellere und hoffentlich planbarere Lieferzeiten

Der einzige richtige Nachteil des Golfes ist das CCS-Laden mit "nur" 40kw, da ist der Ioniq klar besser. Mal schauen wie uns das dann noch auf die Füße fällt, andererseits scheinen viele Ladesäulen in der Gegend eh "nur" 50kw CCS anzubieten. Dafür ist man dann an Typ2 etwas fixer.

Unterm Strich haben wir uns dann für den e-Golf entschieden, jetzt muss aber erst noch die Ladesituation daheim geklärt werden. Für uns das rundere Gesamtpaket, gerade als "Golf"-Fahrer und als Einstieg in die Elektro-Welt. Man kennt das Auto, und muss sich "nur" an das Elektro-Thema gewöhnen. Eine passende VW-Werkstatt am Ort, und die kürzere Lieferzeit waren dann das i-Tüpfelchen.

[INRAOS]

?.., ganz im Gegenteil zum hektischen i3,
i3 Fahrer sind von ihrem nur überzeugt, weil sie noch nicht über längere Zeit einen eGolf oder Ioniq gefahren sind. Der i3 lenkt hektisch, das Gaspedal bringt immer Unruhe ins fahren, ständig bremst oder beschleunigt er, nix mit gleiten, LKA gibt es nicht, poltriges und unruhiges Fahrwerk,
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Warum ist der i3 hektisch - bremst und beschleunigt ständig?

Hast Du den als autonom fahrendes Fahrzeug getestet?

Bei mir ist das so, dass er dieses (bremsen und beschleunigen) so macht, wie ich es dem Fahrzeug vorgebe. Ob das dann hektisch oder entspannt abläuft liegt eindeutig an mir aber nicht am Fahrzeug.

Mir scheinen eGolf und ioniq durchaus auch gute eFahrzeuge zu sein - habe die leider bisher noch nicht gefahren.

Ich bin mit dem i3 auch in Sachen Fahrwerk sehr zufrieden - was gegenüber den anderen Fahrzeugen Einschränkungen mit sich bringt sind: Lediglich 4 Sitzplätze, Kofferraum sehr klein, Verbrauch bei höheren Geschwindigkeiten ( und das fängt scheinbar schon unter 100 km/h an).

Sorry for off topic, aber das Statement wollte ich gern relativieren

[Zoidberg]

WIr hatten in den letzten Tagen die Gelegenheit zwei Probefahrten mit e-Gölfen zu machen. Einmal mit einem VFL, und dann noch mit dem aktuellen Modell. Die vorherige Probefahrt mit dem Ioniq ist auch noch in guter Erinnerung. Zur Einsortierung der "Vorkenntnisse": das e-Auto würde den Golf 7 TDI ersetzen, ein Highline mit kompletter (damals) Ausstattung an Assistenzsystemen. Der Wagen hat in 40 Monaten ca. 80.000km gesehen. Den Golf 7 kennen wir also in- und auswendig.

Vielen Dank für deinen ausführlichen Vergleich! Sowas lese ich gerne. Denn es ist selten, dass jemand die verschiedenen Autos gefahren ist und entsprechende Erfahrungswerte hat. Leider vergleichen viele nur die Theorie bzw. Katalogwerte, die bei manchen Eigenschaften nicht viel Aussagekraft haben.

Den Ioniq bin ich leider noch nicht gefahren, aber das hole ich nach wenn sich mal die Gelegenheit bieten sollte. Ich bin wirklich neugierig was Hyundai da auf die Beine gestellt hat!

Wir können uns echt freuen, dass inzwischen verschiedene E-Autos (ja, die Auswahl könnte noch viel besser sein!!) auf dem Markt sind und man sich das beste Gesamtpaket für seinen Anforderungen aussuchen kann.

[Twizyflu]

Es sind sicher beides hervorragende Autos.
Nur der IONIQ kann vieles ab Werk und das für weniger Geld.
Das war für mich inkl. der besseren Garantien einfach ausschlaggebend.

[a-kino]

Erst mal vorweg, meine Äußerungen, nennen wir es mal Kritik, ist nicht als meckern zu verstehen, es ist eher eine persönliche Feststellung wie ich es für mich nicht mag oder eben lieb gewonnen habe. Alle eAutos sind fantastische Autos, egal ob Ioniq, eGolf, i3, und andere, oder eben ein Tesla ohne welchen es die ersteren wahrscheinlich nicht gäbe, und sollten niemand vom kauf von einem eAuto zurück halten, denn die Zeit ist einfach reif dafür.
Nie wieder einen neuen Verbrenner.

i3 zu hecktisch? Für mich ja, ich bewege gerne meine Füße beim Fahren auf längeren Strecken und ich bin sehr oft auch nicht alleine im Fahrzeug und liebe dabei das dahingleiten (segeln), und das geht im i3 einfach nicht ohne voll konzentriert den Gasfuß in einer festen Stellung zu verkrampfen. In der Stadt spielt das keine Rolle, im Bergland sehr wohl, 500 hm in einem Tal hinunterrollen ist schon echt anstrengend im i3 und der von BMW Verkäufern empfohlene Tempomat ist da auch keine Lösung.
Und ja, das Fahrwerk poldert beim i3 etwas mehr. Dafür ist die Beschleunigung oberhalb von 50 kmh einfach fantastisch. Bis 50 khm ist sie vergleichbar mit Golf und Ioniq. Auch die Lenkung ist etwas spitzer abgestimmt.
In der Summe fühlt sich das fahren im i3 hektischer, lebhafter, unruhiger an.
Sicherlich kann man genau dieses auch lieben, ich und meine Familie aber eben nicht.

Übrigens meine Tochter fährt seid 1 Jahr auch Auto, und da ist es im Verbrenner noch viel schlimmer, nee nee was die eckig lenkt und wie brutal die die Gänge rein knallt ist unmöglich, vom Bremsen ganz zu schweigen. Das liegt aber auch nur an der Fahrerin

[Twizyflu]

Ich hatte den i3 auch einige Tage und was mir gefiel war die Beinfreiheit und die gute Übersicht.
Das hohe Sitzen ist mir nicht wichtig.
Was ich überhaupt nicht mochte waren die harten Sitze und vor allem das zu sportliche Fahrwerk - also Komfort ist was anderes wenn man den Leaf gewohnt ist. Gilt auch für die Reifen.
Ich war danach sogar echt froh, als ich wieder in den "Wohnzimmer" Sitzen des Leaf saß.

Der Schalthebel - ich finde ihn nicht günstig platziert aber den drückt man eh nicht oft - was garnicht geht ist das iDrive.
Klar kann man das mal blind dann, aber ich mag Touchscreen und bin es seit Jahren gewohnt.

Ich denke der neue eGolf ist schon ein rundes Paket und der i3 muss jetzt nachziehen.

[TY12]

Hallo,
bei mir hat unter dem Strich der (alte) e-Golf am besten gepaßt. Plug&Play sozusagen. Vor allem habe ICH am besten in ihm gesessen (auch besser als i3). Fahrkomfort und Straßenlage haben auch am besten gefallen. Und er ist kürzer als der Ioniq und paßt besser in unseren Carport So entspannt schwebt man weder mit dem Ioniq (mein Testfahrzeug hatte ein Fahrwerkspoltern immer um die 90 - 95 km/h) noch mit dem i3. Der hat mir insbesondere bei abrupteren Lenkbewegungen nicht gefallen. Da kommt mir viel zu viel Bewegung in die Karosse. Sicher fühlt sich anders an.Das ist eine Konzession an die hohen, schmalen Reifen und kenne ich schon von meinem A2.
So ist es jetzt eben doch der Golf geworden.
Den Neuen kann man übrigens schon für gut 31t€ mit 5000 km und max 1/2 Jahr alt bei guter Ausstattung verbindlich bestellen.
Da bin ich doch noch kurzfristig ins Grübeln gekommen, habe mich dann aber aus diversen Gründen (Schwerpunkt Kosten) für den Alten entschieden.
Gruß Rudi

[koderko]

Ich bin auch den Ioniq probegefahren und war begeistert. Einziges Manko ist das Halogen-Aufblendlicht und die in meinen Augen (oder Ohren...) zu schwache Soundanlage. Ich finde auch nervig, dass er beim fließenden Fahren mit eingeschaltetem Abstandstempomaten manchmal zu heftig in die Eisen geht, wenn man sich einem zu überholenden Fahrzeug nähert und schon am Ausscheren ist. Werde am Freitag einen alten e-Golf probefahren und bin mal gespannt, ob er mithalten kann oder die gleichen oder andere "Probleme" aufweist (bis auf die Reichweite, das ist klar...).

Habe nur eine Frage: Gibt es Erfahrungswerte, wie weit man mit welchem Tempo kommt? Ich würde gerne eine Strecke von ca. 140km Autobahn zurücklegen, ist das mit um die 100 km/h möglich?
Hätte die Möglichkeit auf diverse Zwischenladungen, aber da das eine Standardstrecke ist, die ich öfters fahre, würde ich sie nach Möglichkeit gerne ohne Zwischenladung absolvieren.

Wenn mir der Golf zusagt, überlege ich auch, mir eventuell den neuen zu bestellen, das hängt aber wirklich davon ab, was preislich am Ende herauskommt!

[a-kino]

Standartsrecke 140 km Autobahn, dann auf alle Fälle einen neuen nehmen.
100 kmh mit dem Alten auf 140 km wird eng, sehr eng. Je nach Wind, Wetter und Topographie aber eventuell gerade zu schaffen, gerade so.