Der neue e-Golf

Re: Der neue e-Golf

Zoidberg
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a-kino, deine Begeisterung ist echt mitreißend!
Da ist es natürlich sehr gut nachvollziehbar, dass du dich wieder für einen e-Golf entschieden hast.
Wobei 0 Probleme nach 80.000 km auch schon ein beeindruckender Vertrauensvorschuss sind. :massa:
Ich hoffe mein e-Golf schlägt sich auch so gut. Nächste Woche soll er ausgeliefert werden, ich freu mich schon total drauf!
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Re: Der neue e-Golf

Knuubs
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a-kino hat geschrieben:Ja, warum wird es wieder ein eGolf werden?
Nach vielen km im alten eGolf in den letzten 3 Jahren, ohne Heizung und LKW Tempo, wollte ich mich mal nach was neuem umschauen da es ja echte Verbesserungen gibt. Pflicht war eine größere Reichweite von mindestens ca 150 km mit Heizung, im alten leider unmöglich.Also wieder viel Theroie gelesen, Finazen gescannt alles in die Zentrifuge geworfen und schlußendlich ist der Ioniq und der eGolf übrig geblieben. Also unentschieden. So waren es nur noch zwei, dann hab ich den Computer ausgeschalten und habe die beiden Autos mit menschlichem Verstand noch einmal auf alle für mich wichtigen Details gescannt und neu bewertet. Diese Bewertung erfolgte in 3 für mich getrennten Kategorien welche ich jeweils ein drittel einräumte.
Kategorie 1 Technik, 2 Kosten, 3 Emotionen/Gefühl

Hier meine ausführliche Bewertung:
Ioniq vs. eGolf 2017

Reichweite: unentschieden, da ca. gleiche Reichweite von 160 km bis 240 km bei meinen Fahrgewohnheiten

Fahrleistungen: unentschieden, der eGolf ist gerinfügig schneller von 0 - 80 kmh, bei 80 - 150 kmh sind sie gleichschnell, über 150 bis 165 kmh kann nur der Ioniq, aber schneller als 150 kmh fahre ich eigentlich nicht mit einem eAuto, der Ioniq braucht bei 165 kmH auch über 30kwh, damit würde ich nicht sehr weit kommen. Beim rekuperieren hat der eGolf durch die feinen 4 Stufen gegenüber 3 beim Ioniq einen kleinen Vorteil die der Ioniq durch die praktischen Lenkradpaddel wieder ausgleicht.

Fahrwerk: unentschieden, fahren sich beide ziemlich gleich gut, wobei mir der Ioniq nur im Sportmodus gefallen hat

Ladeleistung: unentschieden, der eGolf lädt besser am Wechselstrom, da er zwei Phasen nutzt gegen über einer Phase am Ioniq, was ihm im Alltag öfters die Möglichkeit gibt mit voller Wechselstromgeschwindigkeit zu laden . Bei Gleichstrom sieht es wieder genau andersherum aus, der eGolf hat es auf maximal 42 Kw geschafft und lädt an DC bis 100 %, der Ioniq kann wohl bis 80 kw (konnte ich aber nicht nachprüfen) und lädt aber an DC nur bis 95%.
Unterm Strich sind beide aber ungefähr gleich schnell.

Heizung mit Wärmepumpe: unentschieden, es ist fantastisch wie schön schnell und mollig warm es, bei gleichzeitig geringem Stromverbrauch, im Ioniq bei minus 2 Grad wird und auch bleibt. ca 2min bei 3 kw, dann 1 min 1,4 kw und dann 4h nur noch im durchschnitt 0,4 kw (er heizt mal kurz mit 0,8 kw und dann ungefähr genauso lang mit 0,0 kw)(gemessen im Stand in einem schönen aber kaltem Autokino beim Filmgucken). Und dann der neue eGolf? Ja, er kann es auch genauso gut. Hiermit ist das Thema Dieselzuheizer obsolet.

Raum und Platzangebot: Vorteil Ioniq, im Ioniq ist der Kofferraum ca 15 cm tiefer und dafür ca 8cm flacher bei gleicher breite als im eGolf, bei umgeklappten Sitzen hat der Ioniq eine um 25 cm längere Ladefläche(bei meiner Sitzeinstellung 185 cm) als der eGolf (150 cm) bei durchschnittlich 8 cm weniger höhe. Ein Rennrad passt im Ioniq liegend entspannt rein, im eGolf geht es auch, aber es drückt überall etwas. Schlafen geht im eGolf alleine diagonal im Ioniq sogar zu zweit längs ;-)
Auf der Rücksitzbank hat man im Ioniq 10 cm mehr Kniefreiheit und 8 cm weniger übern Kopf als im eGolf. Vorne ist der Platz der Gleiche. Der Ioniq hat mehr Ablageplatz in der Mittelkonsole und der eGolf die viel bessere Türverkleidung mit auch mehr Platz drinnen, einen ordentlichen Türhaltegriff und eine bessere Armablage in der Tür.

Zubehör: Vorteil eGolf, für den eGolf gibt es fast alles fürs Dach, Karosserie und Innen, ist halt ein Golf. Beim Ioniq leider nicht alles.

Multimedia und/Display: großer Vorteil eGolf, das Discover pro mit dem neuen Activ Info Display ist schon Klasse und kann fast alles. Der Ioniq ist da leider sehr bescheiden, schon das alte aus dem ersten eGolf ist da viel gefälliger und Multimedialer. wenn man das sieht, denkt man das kommt aus Russland und nicht aus einem Hightechland Südkorea. Also nein, was denken sich da die Koreaner nur? ich finde das 2017 peinlich. Das Navi im Ioniq ist auch nicht die pure Freude, im egolf macht es seine arbeit und die Bedienung schon.

Sound: Vorteil eGolf, das Dynaudio Soundpacket klingt, wie im ersten eGolf, gut. Eine Aufrüstung ist nicht unbedingt nötig und man kann gefallen an verschiedenster Musik finden. Im Ioniq würde ich ohne Umbau nicht zufrieden werden und ist absolut notwendig, um im leisen Ioniq, Musik auf dauer genießen zu können, richtig Laut geht überhaubt nicht.

Verarbeitung: Vorteil eGolf, der eGolf ist ein Schweizer Uhrwerk des deutschen Automobilbaues. Es passt alles, auch nach 3 Jahren und 80000 km. 0% Fehler an meinem Ersten, mit freundlichen Grüßen und Dankeschön nach Wolfsburg.
Der Ioniq macht es auch gut und einen guten Eindruck, mehr aber auch nicht. Perfektion ist etwas anders.

Design: Vorteil eGolf, der ioniq weiß von außen irgendwie zu gefallen, man sieht ihm seine Windschlüpfrigkeit an, aber diese Schnauze mit dem übertriebenem großen Logo? den Designer hätte ich sofort entlassen. Alufelgen mit Plastewindblechen, nee nee, eine Heckklappe mit gespaltenem Rückblick, da hätten sie den Rückspiegel besser auch weggelassen, besser nicht aufregen und einfach hinnehmen.
Golf ist Golf und irgendwie zeitlos und so wie man es gewöhnt ist.

Assistenzsysteme: Vorteil eGolf, beide haben reichlich gute Assistenzsysteme, der eGolf ein paar, als extra, mehr. Die Serienmäßigen beim Ioniq funktionieren gut, wie beim eGolf auch ( hier sind alle als extra zu ordern), das Abblendlicht in LED beim Ioniq ist sehr gut, das Hallogenfernlicht dafür sehr schlecht, das ist wieder so ein unschönes Ding. Das LED Licht im eGolf ist immer gut, und das neue Activ Lightningsytem ist eine Wucht. Man kann wirklich immer mit Fernlicht fahren und dem Gegenverkehr schein es nicht zu stören, must have. Im ioniq blinkt und tönt es viel öfter als im eGolf, aber daran kann man sich ja gewöhnen. Für die richtige Bedienung aller Systeme braucht es bei beiden seine Zeit, ist leider nicht so einfach und selbsterklärend wie in einem Tesla.

Verbrauch: Vorteil Ioniq, der Ioniq verbraucht durchschnittlich 1 bis 1,5 kwh auf 100 km weniger als der auch sparsame eGolf, dies schiebe ich auf den besseren cW Wert, er rollt einfach merklich besser bei allen Geschwindigkeiten.

Sitze: Vorteil eGolf, die Sportledersitze im eGolf sind sehr Gut, im Ioniq finde ich die Ledersitze gut. Stoff kommt bei beiden bei mir nicht in Frage. Die elektrischen Sitze vom Ioniqn nerven mich sogar, ständig bewegen die sich beim ein und aussteigen (kann man vielleicht ausschalten).

Gut, das war das wichtigste zur Technik, für mich ein kleiner dem eGolf.
Kommen wir kurz zum zweiten Punkt,

2.Preis
überraschend für mich, nur ein leichter Vorteil für den Ioniq.
Bei gleicher Ausstattung und dem einbeziehen aller letzten Angebote und deren Rabatte, bei einer Nutzungsdauer von 3 Jahren und 90000 km unter Einbeziehung des vom Händler garantierten Restwertes, ergibt sich ein Preisunterschied von 700 Euro zum Vorteil des Ioniq.
Ich hätte mehr erwartet, so das ich wieder keine klare Entscheidung treffen konnte. Also musste ich das Thema Emotionen/Gefühl befragen und das sagte mir als Weltoffener Bürger der glücklich in der EU lebt und doch eine deutsche Seele hat, keine Ahnung.

3. Emotinen/Gefühl
Klarer Sieger, eGolf.
So habe ich den Ioniq Nachbarn, Freunden und Fremden vorgestellt. Die Meinungen gingen, wie erwartet, weit auseinander. Von peinlich bis schick war alles dabei. Das war keine wirkliche Hilfe. Also mal schnell die Familie eingepackt und spontan nach Dresden in die Gläserne Fabrik gefahren. Hier konnte ich sehen mit welcher Perfektion, Liebe und Hingabe an einem Meisterwerk bis ins Detail gearbeitet wird. Dieser Besuch hat mir gezeigt worauf es beim Auto wirklich ankommt und mich auf den richtigen Weg zurück gebracht. Warum in die Ferne schweifen wenn das beste vor der Tür steht? Ich kann jedem nur empfehlen einen Besuch nach Dresden in die Gläserne Fabrik zu machen. Es Lohnt sich für jeden Neuwagenkäufer und Autoliebhaber. Volkswagen, das hast du sehr gut gemacht. Jetzt kann es kein Ioniq mehr werden, auch wenn der Ioniq ein gutes Auto geworden ist, die liebe ist zum ersten mal in meinem Leben voller Stolz bei VW in Dresden.

Fazit, ja es muss ein eGolf werden, ja er sollte in Dresden produziert werden und ich möchte bei der Produktion beiwohnen , was nur in Dresden geht. Die längere Wartezeit nehme ich für dieses Meisterwerk gerne kauf. So wie ich zu Weihnachten nur eine handgefertigte Pyramide aus dem Erzgebirge auf dem Tisch stelle, möchte ich ein Auto worauf ich stolz sein kann.

So, das reicht jetzt.
Wow, ein toller Bericht und sicher hilfreich für viele die etwas zwischen Zoe und Tesla suchen. Ich denke, deine Eindrücke geben wieder, was viele schon in anderen Beiträgen gebracht haben. Aber die Zusammenstellung finde ich gut gelungen! Was m.E. viele nicht so auf dem Schirm haben, ist der geringe preisliche Vorteil des Ioniq; nach meiner Rechnung ist es auch nur eine geringe Differenz, die bei weiterem Nachdenken erstaunt. Richtig ist, dass der Verbrauch des Ioniq immer besser sein wird und er nächstes Jahr mit einem größeren Akku noch attraktiver wird. Aber letztlich ist der eGolf eben auch eine Investition, die mir persönlich zukunftssicherer ist. Denn wenn er heute alle Streckenerfordernisse abdeckt, wird er es auch in 4 oder 5 Jahren tun. Die wertigere Anmutung und bessere "IT" zählen damit doppelt. Insbesondere, wenn man sein Fahrzeug individualisiert, sprich gut ausstattet.

Es ist ganz bestimmt auch eine Sache der persönlichen Präferenz, aber der vermeintliche Preisunterschied ist eben nicht besonders ausgeprägt, wenn man genau hinsieht.

Im übrigen, sind fast alle hier vertretenen Stimmen, die den eGolf 190 besaßen/besitzen überwiegend sehr zufrieden gewesen. Das kann ja nur noch besser werden ;)
e-Up! (2014) / e-Golf (2019) / Model 3 Performance (2020) / 500e Cabrio La Prima (2021) / nicht mehr dabei: e-Golf (2017)
ICU Eve (2017)

Re: Der neue e-Golf

Fidel
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Meiner Ansicht nach ist ein weiterer positiver Nebeneffekt bei VW, dass man mit der Charge&Fuel Card eine Ladekarte mit vergleichsweise äußerst günstigen Zeittarifen bekommen kann, sofern man Zugriff auf die entsprechende Infrastruktur hat.


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Re: Der neue e-Golf

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Nun hat das Rätselraten um die netto Kapazität ein Ende. Es sind 31,5kWh netto

http://www.motor-talk.de/bilder/egolf-n ... 16461.html
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kfz-schein-egolf-bemerkung-8517592470948858227.jpg
e-Golf
e-tron
26kW PV+15kWh Speicher

Re: Der neue e-Golf

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Also 88% = 31,5/35,8

Wie viel Reserve nach unten und oben ist eigentlich sinnvoll? Prozent oder kWh?
e-Golf und Polestar 2 (78 kWh, Single-Motor, 19" Räder)
PV-Anlage 18kWp, Speicher 13,5kWh netto, von der Notwendigkeit der Energie- und Mobilitätswende überzeugt

Re: Der neue e-Golf

egolf2016
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Bei mir steht in der Zulassungsbescheinigung des alten eGolf 24,2 von denen ja 22 nutzbar sind!
Ich glaube nicht das man den Nettowert angibt, da die Reserven ja später mal angezapft werden.

Re: Der neue e-Golf

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Nein werden sie nicht. Ein großer Teil ist Brick-Reserve (Schutz vor Tiefentladung) an den du nie ran kommst.
Bei mir steht 22.1 kWh in der Zulassungsbescheinigung.
Ich habe das Forum verlassen

Re: Der neue e-Golf

egolf2016
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Wenn das Netto ist frage ich mich wie man mit nur 9,5kWh zus. ganze 110Km NEFZ rausholt wenn der Verbauch doch bei 12,7kW/h geblieben ist.

Re: Der neue e-Golf

Derpostler
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Wurde schon früher einmal verifiziert. Siehe hier:
http://www.goingelectric.de/forum/e-gol ... A4t#p86527
Nettokapazität 21.1 kWh beim e-Golf 190, das sind 87.2 % vom Bruttowert. Das Verhältnis brutto - netto bleibt also ungefähr gleich.

Re: Der neue e-Golf

egolf2016
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Dann verstehe ich nicht wieso im Steuergerät 22.000Wh als maximale Ladekapazität eingetragen sind und man die auch im Neuzustand erreicht wenn man auf 100% auflädt. Oder hat hier VW mehr Kapazität freigegeben als eigentlich vorgesehen?
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