Chademo Ladeleistung i-Miev

Re: AW: Chademo Ladeleistung i-Miev

Helfried
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Lisa hat geschrieben: Der Moment nach dem neuen Anstecken ist tatsächlich interessant
Die Spannung ist in der Ladepause gesunken, deshalb geht es nach der Pause kurz mit höherem Strom weiter.
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Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

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Argh. Na klar ist in der Ladepause Spannung da, wird ja an den Batterieklemmen gemessen. Schlaumeier, ich :roll: . Und natürlich sinkt sie in der Ladepause etwas ab; zum einen weil auch wieder etwas verbraucht wird, zum anderen, weil die Ionen (die sich ja elektrodennah bilden) eben tatsächlich weiter in den Elektrolyten abdiffundieren. Und, logisch, sobald die Ladespannung wieder angelegt wird fließt dann erst mal mehr Strom als vor der Pause. Der Punkt wäre geklärt :-)

Jetzt wundert mich noch eins: warum sinken Ladestrom (und Ladeleistung) ab etwa der 8. Minute so deutlich ab, obwohl die Spannung ziemlich konstant bleibt? In der Batterie kommt es ja gewiss nicht zu einem schlagartigen Anstieg des Innenwiderstands. Wird da Leistung in der Ladesäule verheizt? Kann eigentlich auch nicht sein, denn dann müsste man ja auch einen Spannungsabfall erwarten? Und die Zunahme des SoC geht an dem Punkt auch harmonisch weiter, da zeigt sich keine Stufe ...
Gruß
Werner
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Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

Lisa
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Ärgerlich (für mich als Lader) ist die Ladepause selbst eigentlich :-)

Und die hat den gleichen Grund wie der Sprung im Strom (so vermute ich jedenfalls):
Eine mehr oder minder willkürliche Entscheidung der Ladeelektronik.

Also beim Strom-Sprung ist die Ursache wahrscheinlich eine Schwelle der Spannung die Überschritten wurde und damit den "Zustand" oder Modus beim Laden wechselt (Bestimmt etwas vereinfacht):
Vorher war man im "konstanter Strom" Modus, danach im "konstante Spannung" Modus. Dieser Punkt wäre damit nicht willkürlich, sondern technisch begründet.

Aber auch im "konstante Spannung" Modus wird der Strom begrenzt: Den Wert niedriger anzusetzen als vorher ist vielleicht nicht nur notwendig, sondern auch gar nicht blöd, wenn man Risiken vermeiden will. Ob es das Auto oder die Säule ist, kann man mit dieser einen Messung nicht sagen: es kann ja auch ein ganz anderer Grund sein (meine Vermutung siehe unten)

Was meine ich mit Risiken:
Die Spannung an den Zellen ist ja die Spannung der Zelle selbst plus den Spannungsabfall an den ganzen Widerständen, also Innenwiderstand, Kontakten, Zuleitungen bis dort wo die Spannung gemessen wird durch den Strom. Wenn man nun die Spannung in der Zelle selbst nicht überschreiten will, ist es sicherer den Strom (deutlich) zu reduzieren:
Ich denke eigentlich schon deshalb, um die Spannung an/in einer Zelle selbst überhaupt messen zu können.

Details:
Laut meiner Aufzeichnung war die Spannung 2sec bei 327,4V, dann wurde der Strom von 115,8A auf 99,6A reduziert.
Die Spannung ist dabei auf 326,4V gefallen. Also war hier doch mit mindestens gut 1V alleine an den Widerständen zu rechnen?
Später, mit sinkendem Strom, steigt die Spannung dann ganz langsam auf 328V an (328,1V). Da der Strom aber gering ist, ist der Spannungsabfall an Innenwiderstand&Co inzwischen gering, also ist das wirklich die Spannung der Zellen.

Technisch würde ich als Grund für das Umschalten wohl nicht die Spannung über alle Zellen nehmen, sondern die Spannung jeder einzelnen Zelle: Sobald die erste Zelle "ihre" Spannung erreicht: Modus wechseln und Strom runter: Das würde dann sicher nicht die Säule entscheiden, sondern das Auto bzw. das BMS der Batterie:
Ich kenne das Chademo Protokoll nicht, aber die Entscheidung dem Auto zu überlassen scheint mir so gesehen die einzige machbare Lösung.

Für die Ladepause selber ist aus den ganzen Kurven eigentlich kein konkreter Grund abzulesen: Ich könnte mir vorstellen, dass die Zellen vielleicht ursprünglich oder später mal, wenn sie deutlich älter sind, den Umschaltpunkt Spannung->Strom erst bei 80% hatten/haben?

Da die Frage die maximale Ladeleistung war:
Für wenige Minuten ist diese bei etwa 38kW bei 80 Zellen, und 40kW bei 88 Zellen. Sie steigt zu Beginn langsam an (einige kW), um dann bei erreichen der maximalen Spannung abzufallen: Evtl. immer mit deutlichem Sprung, aber auf jeden Fall sinkt sie und das geht quasi bis auf 0 runter, in einer "schönen" Kurve, wenn man bis 100% laden würde/könnte.

Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

Heavendenied
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Ich hab unseren C-Zero nun auch in den letzten 4 Wochen 3 mal an Chademo geladen (wir laden eigentlich immer nur Zuhause) und war etwas erschrocken, wie niedrig die Ladeleistung war. Beim ersten Mal dachte ich noch, es läge evtl an der Säule, aber nach der Ladung am Wochenende an dann mittlerweile der dritten Säule kann man das wohl ausschließen.
Ich habe die Ladeleistung über CanIon verfolgt. Ich kam mit ca. 35% und 27°C Batterietemperatur an der Säule an. Die Ladung begann dann mit knapp 30kW, fiel aber sehr schnell auf um die 20kW und bei 76% waren es gerade mal noch 9kW. Insgesamt habe ich für 5,4kWh ziemlich genau 20 Minuten gebraucht. Die Batterie erwärmte sich in der Zeit von 27°C auf 32°C.
Ich lade wie gesagt so gut wie nie an Chademo und wenn doch sitze in der Regel nicht drin, aber ich bin der Meinung, dass ich da früher schon höhere Ladeleistungen hatte.

Kennt das jemand auch von seinem Drilling? Oder ist das doch die normale Ladeleistung?
Unserer ist jetzt gut 7 Jahre alt und hat knapp 66.000km Laufleistung.
Gruß,
Jürgen
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Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

drilling
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Du mußt dir nicht die absolute Ladeleistung anschauen sondern den C Wert (also das Verhältnis zur Akkugröße). Die Drillinge schaffen bis zu 2,5C Spitze was nur sehr wenige andere BEVs schaffen.

Die Drillinge laden aber nur unter 50% SOC sehr schnell, hab gestern gerade an einer 50kW Säule geladen, von 19% bis 81%, hat insgesamt 23 Minuten gedauert, aber von 19% auf 50% hat es nur 7 Minuten gedauert.

Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

Heavendenied
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Dass man die Ladeleistung nicht mit nem Tesla vergleich kann ist mir schon klar. Was mich aber eben schon sehr verwundert hat, dass die Ladeleistung schon zu Beginn nicht die 40kW erreicht hat und dann eben enorm schnell auf um die 20kW gefallen ist. Und soweit ich mich erinnere war die Leistung dann auch schon bei um die 55% bei nur noch knapp über 12kW. Und da war ich eben der Meinung, dass das früher nicht so war. Wenn ich mir das Diagramm hier ne Seite vorher anschaue scheint der starke Abfall der Ladekurve zwar normal zu sein, aber bei mir lag die Leistung eben konstant unterhalb der dortigen Werte und das, obwohl dort ja die Ladekurve eines 80Zellers dargestellt ist, der aufgrund der geringeren Spannung eigentlich die geringere Ladeleistung haben müsste.
Ich werde es beim nächsten Mal die Ladung über mal genauer protokollieren.
Gruß,
Jürgen
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Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

drilling
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Heavendenied hat geschrieben: Was mich aber eben schon sehr verwundert hat, dass die Ladeleistung schon zu Beginn nicht die 40kW erreicht hat
Da du bei 35% begonnen hast ist das normal. Versuche das nächste mal den Ladevorgang bei unter 20% zu starten dann solltest du ca. 40kW sehen.
und dann eben enorm schnell auf um die 20kW gefallen ist. Und soweit ich mich erinnere war die Leistung dann auch schon bei um die 55% bei nur noch knapp über 12kW.
Das klingt für mich grundsätzlich normal (im Vergleich zu meinem), die genauen Werte eines nagelneuen Drillings kenne ich aber nicht, es ist schon möglich das bei dir (aufgrund des Alters und vor allem der gefahrenen km) der Innenwiderstand der Zellen inzwischen etwas höher ist was die Ladeleistung reduziert. Meiner ist genauso alt wie deiner, ist allerdings bisher nur ca. 40.000 km gefahren.

Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

Heavendenied
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Ok danke. Oben hatte ich nen Tippfehler, ich kam mit 25% an. Allerdings hab ich erst nach knapp einer Minute auf die Anzeige im Canion geschaut, evtl war die Leistung dann schon etwas gefallen.
Ich muss wahrscheinlich nächste Woche nochmal an Chademo laden, dann achte ich da nochmal genau drauf. Aber bin ja schon mal beruhigt, dass die Werte grob normal sind und nicht schon massiv schlechter als bei Anderen.
Gruß,
Jürgen
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Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

i-MiEVBJ2010
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mit weniger Leistung laden schont die Akku Zellen.
i-MiEV 88 LiMn2O4-Zellen, Akku seit 11.2010 in Betrieb, WAECO MagicSpeed MS 880, Li-Ion POWERBLOC 12V / 18AH, DAB+-Radio, Einzige Reparatur: Radlager vl. MFK geprüft am 5.9.22. Zweitwagen: Nissan Leaf 2018

Re: Chademo Ladeleistung i-Miev

p.hase
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guter thread! ich will eventuell nach 7 jahren mal wieder mit einem i-miev an den bodensee fahren. das sind 143km für mich. inzwischen gibt es so viele schnelllader, daß ich aus dem vollen schöpfen kann. nur kann mir die familie den strich durch die rechnung machen. deswegen müsste ich den schnellsten ladebereich wissen (unter 50%?).

ich habe auch den eindruck, daß unser 2013er akku massiv nachgelassen hat. möglicherweise ist er auch nur eingeschlafen, da er nie gefordert wurde die letzten jahre? zumindest bei nissan ist dies ganz erheblich, daß die akkus einschlafen.

beim letzten trip an den see, müsste 2013 gewesen sein mit dem sonnenblumen-i-miev, fiel mir auf, daß der wagen immer besser rekuperierte je länger ich gefahren war. das ist ein gutes zeichen.

ausserdem habe ich vor meinen rekord über die alb nicht sonderlich zu verschlechtern mit 2h reine fahrzeit. ich habe ja das sportfahrwerk im i-miev und erhoffe mir schnellere kurvenzeiten als mit nissan & co.

gestern habe ich bei schätzungsweise 40°C auf einem neuen teer-parkdeck in 3h nur 8,1kWh laden können mit einem 6mm²-typ2-kabel. das gab mir zu denken. lags an der wärme?
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