Ladeeffizienz und Ladedaten

[Curio]

Nachdem das Auto heute 84 km mit 17,3 kWh/100 km gefahren wurde (= 14,5 kWh oder 77 % der Kapazität), werde ich morgen sehr genau sagen können, wie die Ladeeffizienz ist.

Ich verfolge alle Messungen und neuen Daten zur Ladeffizienz mit Spannung

Aber bitte Vorsicht, es ist schwierig festzustellen, "wieviel reingegangen ist" ins Auto beim Laden. Ich würde da immer mit dem SOC % Wert bei Ladestart beginnen (in der App anzuzeigen, beim non-REX gibt es das Auto wohl nicht unmittelbar her).
Denn: Wenn die Verbrauchsanzeige sagt 17,3 kWh/100 km oder daraus abgeleitet absolut 14,5 kWh für die 84 km Distanz sagt das noch nicht aus, wie leer die Batterie jetzt ist. Es könnte ja sein, dass Du viel rekuperiert hast und daher noch die ein oder andere kWh zusätzlich im Akku ist, sprich: die 14,5 kWh die verbraucht wurden, sind evtl. mit einem gewissen %-Satz zurückgekommen... Außerdem berücksichtigt die Verbrauchsanzeige im Auto ggf. die Nebenverbraucher nicht richtig, das Aufheizen der Batterie etc. Es könnten daher auch mehr als die im Auto angezeigten 14,5 kWh "verbraten" worden sein heute im Laufe des Tages, also die Batterie doch leerer sein...

Daher bitte bei den Infos zu Ladedaten immer die Herleitung/Datenquelle angeben. % SOC sind da sicher noch am besten, obwohl mich die i3 Hotline auch schon einmal mit brutto und netto % SOC verwirrt hat, als es um die REX Steuerung ging...

Auf den Punkt gebracht: Wie voll war deine Batterie beim Ladestart? Denn auf Basis meiner Ausführungen hier würde ich nicht direkt unterschreiben, dass Du genau die 14,5 kWh in die Batterie getan hast, um auf 100% zu kommen.

Etwas anderes ist dann eine "absolute Verbrauchsmessung", sprich nach x (am besten > 1000) km den Gesamtstromverbrauch ab Steckdose gegen die Strecke halten. Aber damit bekommt man keinen Verlustquotienten raus, nur den Gesamtverbrauch...

[AutoNom]

Hallo Curio,

danke für deine Ausführungen. Du hast natürlich recht, dass eine Menge Faktoren die Ladeleistung beeinflussen und dass meine Rechnung vereinfacht und wissenschaftlich angreifbar ist.
Also: Ich habe mit 4 maligem Vorladen / Woche über eine Strecke von 1030 KM 253,2 KWh verbraucht- gemessen an der Steckdose. Das entspricht einem Verbrauch von 24,58 KWh / 100 Km. durchschnittlich angezeigter Verbrauch 17,8 KWh.
Irgendwo ist die Differenzenergie geblieben. Ich nenne es jetzt explizit nicht Ladeverluste.
Im Frühjahr und Sommer wird der Verbrauch hoffentlich sinken. Allerdings war der Jahresanfang bisher auch ungewöhnlich mild.
Auf einer Veranstaltung letztes Jahr mit viel Publikum ( Wagenhallen Stuttgart) hat BMW offiziell die Kilometerkosten mit 2,5 € / 100 km beziffert. Ich weiß, dass alle Hersteller bei den Verbrauchsanzeigen extremen Optimismus an den Tag legen, aber mein ganz persönlicher Verbrauch liegt bei subjektiv sehr gemäßigter Fahrweise um ein vielfaches höher. Es wäre bei den Verbrauchsangaben, speziell bei den E Autos, wesentlich sinnvoller, die an der Steckdose gezapfte Energie anzugeben als die, die von der Batterie abgegeben wird. Nur erstere ist bei der Kostenrechnung von Interesse.

[eigenstromer]

Lädt überhaupt jemand mit Schuko und hat die Option Schnellladen nicht eingebaut?

Lädt überhaupt jemand mit Schuko und hat die Option Schnellladen nicht eingebaut?

Also ich will mit Wallbox mit 16 A laden (und nicht Schuko 13 A). Schnellladeoption hab ich weggelassen, weil er einen Rex hat. Und 1500 Euro Benzin werde ich im Autoleben, glaube ich, nicht verfahren!

Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass BMW die Ladeeffizienz nicht angibt? In den Datenblättern stehen:
- Kapazität
- Reichweite
- Verbrauch auf 100km

Die Reichweite ist größer, als Kapazität/Verbrauch. Die Differenz sind die Ladeverluste. So handhaben das alle Hersteller.

Beim i3 sind das laut Datenblatt, das seit dem Verkaufsstart online ist, 30,37%. Und das entspricht ziemlich exakt den Messungen des Threadstarters.

[kai]

Ok,

ich probiers mal, ist noch früh ...

190 KM NEFZ
18,8 kwH
12,8 kwh/100km Verbrauch

18,8 / 12,8 = 147 km Reichweite nach Prospektangabe. Das sind 43km weniger als die 190 KM NEFZ Reichweite.

rechnet man: 43/1,47 kommt 29,25% raus. Man könnte denken: Hey stimmt ja.

Beim ZOE wären das dann 40%. Ich habe aber real gemessene 14-16% Ladeverluste.
Muss was anderes sein, aber der Zufall ist gut

Gruß

Kai

Laut ECE-Norm 101 enthält der angegebene Verbrauch Ladeverluste. Ladeverfahren ist laut Norm die "normale Aufladung während der Nacht". Wurde dafür beim Zoe das Schuko-Kabel verwendet, wären 40% Ladeverlust nicht unüblich.

Die Reichweite wird nach selber Norm ohne Ladeverluste berechnet.

[green_Phil]

Es könnte ja sein, dass Du viel rekuperiert hast und daher noch die ein oder andere kWh zusätzlich im Akku ist, sprich: die 14,5 kWh die verbraucht wurden, sind evtl. mit einem gewissen %-Satz zurückgekommen...

Nein, rekuperierte Energie senkt den Durchschnittsverbrauch und ist somit eingerechnet! Auch die Klimatisierung/Heizung des Akkus steigert den Verbrauch und wird mit eingerechnet.

Das Vorklimatisieren an der Steckdose wird jedoch nicht erfasst, logisch. Das Vorklimatisieren hält (wenn man nicht vorher losfährt) eine halbe Stunde an. Während dieser Zeit entweicht Energie in Form von Wärme aus den Auto, je öfter und je länger ich vorklimatisiere, umso höher ist also mein Gesamtenergieverbrauch. Eine Heizung während der Fahrt ist weniger energieintensiv, da die Wärmegradienten niedriger sind und kürzer bestehen. Logo, das Vorklimatisieren bringt mehr Luxus, höhere Leistungen und ein längeres Akkuleben.

Lädt überhaupt jemand mit Schuko und hat die Option Schnellladen nicht eingebaut?

Ich glaube die Option AC-Schnellzuladen spielt keine Rolle für diese Betrachtung, da bei der Option für die Leistungen über 16 A noch ein zweiter Lader eingebaut wurde. Für Ladungen bis 16 A sollten die Werte mit oder ohne identisch sein.

Ich habe den i3 jetzt schon 5 Wochen und ein Verbrauch von 17,8 kWh/100 km auf der Durschnittsverbrauchsanzeige halte ich für hoch, wenn nicht gar sehr hoch. Wer sparsam fährt, kommt auch im Winter auf einen Wert zwischen 15 und 16 kWh/100 km. Nur um den Gesamtwert der Energiemenge in Euro etwas zu realiseren.
Gerade bei Arbeitswegen von einfach 30 km ist das kein Problem, extrem hohe Werte, die über 17 liegen, kommen nur durch hohe Innenraumheizung und viele Kurzstreckenfahrten unter 10 km zustande. Denn dann schlägt die jedesmal stattfindende Akkuklimatisierung richtig zu. Auf längeren Strecken fällt sie nicht mehr so ins Gewicht, da sie in den ersten Minuten einen sehr hohen Verbrauch hat (aufheizen), dann aber kaum noch Strom friss (Temperaturfenster halten).

Fazit: Auch wenn meine Eingangsmessung nicht besonders positiv aussieht, so finde ich, betrachtet man die Vorklimatisierung und den hohen Durchschnittsverbrauch von AutoNoms Werten, sollten die Ladeverluste doch deutlich geringer sein als 30%. Ich bitte auch zu bedenken, dass ich bei meiner Messung das Balancing mit eingeschlossen habe, was ja durchaus mehrere kWh extra brauchen kann. Ich sollte also nochmal messen bis 98% SOC.

@TeeKay: Hier soll es um gemessene Praxiswerte gehen, die errechneten Werte taugen allenfalls zum Vergleich, wie stark die Angaben des Herstellers geschönt wurden.

[EVplus]

von kompetenter Stelle werden Ladeverluste von 20 - 25 % eingeräumt. Siehe dazu den Ausschnitt des Interviews mit Herbert Diess in der Auto Zeitung 25/13 vom 20.11.2013 , Seite 38.

" Die grosse Herausforderung sind die Ladeverluste, die zum Teil bei 20 bis 30 Prozent liegen. "

Quelle : Auto Zeitung 25/13 . Seite 38

von kompetenter Stelle werden Ladeverluste von 20 - 25 % eingeräumt. Siehe dazu den Ausschnitt des Interviews mit Herbert Diess in der Auto Zeitung 25/13 vom 20.11.2013 , Seite 38.

" Die grosse Herausforderung sind die Ladeverluste, die zum Teil bei 20 bis 30 Prozent liegen. "

Ladeverluste.jpg

... das bezieht sich auf Lithium-Luft-Akkus, oder?