Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

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NotReallyMe
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Ich habe ja im CCS Thread schon angedeutet, daß die ABB Säulen den tatsächlich geladenen Strom anzuzeigen scheinen, und daß man damit die tatsächliche Kapazität bestimmen können müsste. Um es ganz genau rauszubekommen muss man dazu sehr leer an der Säule ankommen und ganz voll laden. Heute ist mir aber etwas anderes aufgefallen, das kein Zufall sein kann: Die Anzeige der verbleibenden Prozent Ladung in der App, der im Bordcomputer angezeigte Schnitt und die tatsächlich zurückgelegte Strecke wollten in Kombination mit 18,8 kWh Kapazität nie so recht zusammenpassen. Ich hätte mit dem Verbrauch nie soweit kommen dürfen, wie es im I3 angezeigt wurde. Zwei Beispiele:

179 km mit 10,6 kWh / 100 km im Schnitt und 6% Rest
122 km mit 11,2 kWh / 100 km im Schnitt und 31% Rest

Im ersten Beispiel kommt man auf 18,97 kWh als bereits verbraucht, das passt ganz offensichtlich nicht zu 18,8 kWh. Im zweiten Beispiel kommt man auf 13,66 kWh als bereits verbraucht, was eine verbleibende Kapazität von 27% ergeben sollte, 4% weniger als angezeigt. Löse ich mich aber nun einmal von den 18,8 kWh und rechne einmal aus, wieviel Kapzität der Akku haben müsste, wenn der Verbrauch, die Restkapazität und die zurückgelegte Entfernung stimmen, dann komme ich in den beiden Beispielen auf:

179 * 10.6 / .94 = 20.18 kWh
122 * 11.2 / .69 = 19.8 kWh

Das geht schon eher in die Richtung der Werte, die einige von uns in Routes angezeigt bekamen, als diese Methode noch funktionierte. Wenn Ihr das ausprobieren wollt verwendet bitte die Anzeige im Borcomputer oder im Reiseborcomputer (nach Vollgeladen nullen und bis zum Beginn der nächsten Ladung nicht nullen). Und zur Einordnung der 20.18 kWh: Wenn der Schnitt eigentlich knapp vor dem Umschlagen auf 10.5 kWh / 100 km gestanden wäre, dann wären 19,99 kWh rausgekommen. Wir haben hier also natürlich eine ordentliche Ungenauigkeit drin, aber ich finde die Ergebnisse vielversprechend und die verschiedenen Anzeigen machen nur so für mich Sinn. Und auch wenn man hier sicher keine absolut belastbaren Zahlen rausbekommt, so kann man doch mit Hilfe dieser Werte die Veränderung der Kapzität über die Jahre berechnen.
Zuletzt geändert von NotReallyMe am Mi 30. Jul 2014, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

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Liest sich für mich ganz schlüssig, vor allem wenn mal mal 10 Messreihen mittelt. Dies dann alle halbe Jahr durchgeführt und man sieht womöglich die Entwicklung der Akkukapazität.

Sehr gut :)
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Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

molab
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Am besten Frühjahr / Herbst und nach ähnlicher Belastung, damit die Ladeverluste annähernd gleich sind. Sonst gibts keine annähernd verlässliche Tendenz über die Messreihe.
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Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

NotReallyMe
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molab hat geschrieben:Am besten Frühjahr / Herbst und nach ähnlicher Belastung, damit die Ladeverluste annähernd gleich sind. Sonst gibts keine annähernd verlässliche Tendenz über die Messreihe.
Diese Messung hat nichts mit Laden oder Ladeverlusten zu tun, es geht um die Ermittlung der tatsächlichen Kapazität durch bzw. nach dem Fahren. Im tiefsten Winter oder nach Laden bei Gluttemperaturen kann ich mir aber vorstellen, daß die ermittelten Werte geringer sein können. Also nicht gleich in Panik verfallen :).
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Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

molab
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Zu schnell gelesen, dachte Du beziehst den von der Ladesäule angezeigten tatsächlich geladenen Strom ein. Darin stecken ja Ladeverluste, die man entweder kennen oder gleich machen müsste.
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Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

fdl1409
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Ich schreibe mir oft die Daten aus dem BC auf einschließlich verbleibender SOC.
Beispiel: am 26.7. hatte ich 162,7km gefahren, laut BC mit 10,4 kWh/100km. Das ergibt einen Verbrauch von 16,92 kWh.
SOC war noch 10,5%, das ergibt eine Gesamtkapazität von 18,91 kWh. Das stimmt jetzt mal sehr gut mit der Werksangabe 18,8 kWh überein. Teilweise kommen auch Werte unter 18,8 kWh heraus.

Habe zuletzt immer mit 12A geladen, weil dies offensichtlich effizienter ist als mit 9 oder 6A.
Die Verluste bei 12A haben doch eine nicht unerhebliche Bandbreite, zwischen 16,3 und 20,6%. Im Mittel der letzten 10 Ladungen lag der Verlust bei 18,64%.

Frank

Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

fdl1409
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Aktuell 157,7km mit 10,2 kWh/100km laut BC = 16,09 kWh.
Verbleibender SOC 12%, das wäre hochgerechnet eine Kapazität von 18,28 kWh.

Grüße
Frank

Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

NotReallyMe
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Heute mit 3,7 kW vollgeladen über Tag und danach in drei Etappen leergefahren (50 % Nachts) mit 10.0 Schnitt, 189.5 km und 3% Rest, macht hochgerechnet 19.53 kWh Kapazität. Nochmal der Hinweis auf die Auswirkung von Ungenauigkeiten: Wenn es tatsächlich 10.09 Schnitt gewesen wäre (es sprang erst kurz vor Schluss von 10.1 auf 10.0), dann wären 19.71 kWh rausgekommen.

In der Praxis könnte es neben der Temperatur noch weitere Faktoren geben, die die so ermittelte Kapazität drücken/verfälschen, nämlich Leerfahren über einen längeren Zeitraum bzw. Verbräuche, die nicht bei aktivierter Fahrbereitschaft passieren und damit im Bordcomputer nicht aufgezeichnet werden. Das kann z.B. die Stand-Klimatisierung oder das Laden der kleinen Batterie sein, wenn der I3 nicht angedockt ist.
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Re: Noch ein Weg die tatsachliche Kapazität zu ermitteln

just_cruise
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Bei den Messungen ist auch folgender mit der Peukert-Funktion beschriebene Effekt zu beachten: Schnelles Entladen bedeutet weniger entnehmbare Kapa als langsames Entladen.

Im ttf-forum habe ich das mal näher erläutert: http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f ... 366#p39014
Jemand hat auch mal den Wert für den MS ermittelt: http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=55&t=3707
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