Alltags KM der Forenmitglieder

[brehmse]

So nach vielen Foren lesen kommt auch einmal eine Frage von mir.

Kurz zu mir heiße Christoph bin 32 komme aus Gößweinstein 91327. Ein total weißes Fleckchen im E-Ladestations Netz.

Arbeite bei einen Autoteile Großhandel in Bayreuth als Lagerist und die einfache Fahrstrecke zur Arbeit beträgt 40 km.

19 Km Landstraße sehr kurvenreich, 19 Km Autobahn A9 ab Trockau und ca 2 Km Stadt Verkehr ins Gewerbegebiet.



Ich interessiere mich brennend für ein E-Auto habe auch schon den I3, den Leaf Probe gefahre was mich verstärkt hat beim baldigen Kauf eines E-Autos.
An diesem Wochenende bin ich auch bei den E-Mobilitätstag in Freystadt bei Nürnberg dabei um mich weiter zu informieren.


Bin sehr sehr angetan vom I3, deswegen auch hier meine Frage ans I3 Forum.

Welche Fahrstrecke (Pendler) habt ihr so???

für mich sind beide Batteriegrößen interessant. Wie siehts da mit den Reichweiten aus.

Fahrprofil 50 innerorts, 90 Landstraße und 105-110 auf der Autobahn fahre nachts um 1.15 uhr los muss um 2Uhr arbeiten.ZOE fällt bei mir flach wegen dem mäßigen Licht des Fahrzeugs. Ich fuhr jahrelang als Kurierfahrer durch die Gegend und würde schon sagen das ich spritsparend bin da ich bei den auswertungen beim Kurierdienst immer unter den Top 3 war von 35 Fahrern.

Bin außerdem Mieter eines 3 Parteienhauses und habe eigentlich einen ungünstigen Parkplatz dem ich aber mit meiner Freundin tauschen kann damit ich am Haus parken könnte zwecks Installation einer Wallbox. Telefoniert habe ich mit den Stadtwerken auch schon mehr wie eine 7,4 KW Wallbox darf ich nicht anbringen. Der Vermieter hat mir schon das OK gegeben wenn er mal Probe fahren darf. Ist eingefleischter Mercedes Fahrer da er dort auch arbeitet. Fährt C-Klasse AMG.

[Hamburger]

Nimm auf jeden Fall den 94 Ah-Akku und auch die Option CCS, sowie Wärmepumpe.
Für die Autobahn: Abstandstempomat und für die Nachtfahrt das LED-Licht nicht vergessen.

Mit dem großen Akku lädt der i3 an dreiphasigen 400V-AC-Ladestationen bis zu 11 kW pro Stunde.
Zudem hat der große Akku auch an DC-Schnellladern eine etwas bessere Ladekurve.

Zu meiner täglichen Pendelentfernung: 2x41km (6 km City, 23 km Autobahn, 10 km Landstrasse, 2 km Ortschaften)
Mit dem Profil zeigt der Reichweitenrechner bei mir im Comfortmodus bei Temperaturen >10°C immer etwas über 200 km.
Im Winter auch mal 160 km.
Da ich in der Arbeit nicht laden kann, lade ich bereits nach 164 km auf meinem angemieteten TG-Stellplatz.
Mein 94er meldet dann bereits nach ca. 2 1/4 Stunden voll.

In der TG hatte der vorausschauende Vermieter bereits beim Bau 4x Lolo mit je 11kW-Ladeleistung installieren lassen, von denen bisher 2 regelmäßig benutzt werden.

[Ollrich_Muenchen]

Bei Deinem Arbeitsweg unter 100 km würde es auch der 60er tun, allerdings wenn Du das Auto voll nutzen willst, schließe ich mich meinem Vorredner an und empfehle Dir alles genau so, wie er es beschrieben hat. Einzig bei der Ladung ist mein Verständnis so gelagert: Wer sich täglich zum Schlafen und Essen nicht unter 8 Stunden zu Hause aufhält, der muss sich nicht zwangsläufig eine schnellere Lademöglichkeit anschaffen. Der Ziegel ist ja dabei und man kann mit Haushaltsstrom aus der normalen Steckdose in 8 Stunden (60 er) bzw. in 11 Stunden (94er) vollladen. Wenn der Akku nicht komplett entladen ist - und das ist er in der Regel nicht - dann ist die Ladedauer dementsprechend kürzer. Einzig beachtet werden muss, dass man eine wirklich hochwertige Schukosteckdose montiert, denn die billigen sind mit 12 A überfordert und schmelzen. Aber das ist wirklich eine überschaubare Investition.
Ich habe einen ähnlichen Arbeitsweg wie Du und bin seit August 2016 mit dem BEV 94 mit dem Ziegel in der TG immer gut gefahren. Im Sommer sind bis zu 300 km mit einer Ladung drin (ohne Klima, nie über 90 km/h, im ECOPRO-Plus Modus), immer aber 160 - 180 wenn Du extrem sportlich fährst. Bei Dauervollast auf der AB könnte es auch noch weniger sein, aber dieser Modus ist für den heutigen i3 nicht empfehlenswert. Denn 150 km/h ist immer noch weit nicht schnell genug, um nicht ständig überholt zu werden - der Verbrauch aber immens, denn der Luftwiderstand steigert den Verbrauch quadratisch. Im Winter bei Temperaturen unter -10 Grad kannst Du (vorausgesetzt Du willst bei einer Temp. im Innenraum von 20 Grad fahren) die genannten Werte halbieren. Für den 60er ohne REX musst Du von den genannten Werten dann noch mal gut ein Drittel abziehen.
In jedem Fall würde ich die CCS Schnellladeoption wählen, denn ohne diese ist das Auto schwer wiederverkäuflich und Du bringst Dich um die Teilnahme an Schnellladesäulen, die heute immernoch oft kostenfrei sind. Aber selbst wenn zu bezahlen, dann ermöglichen sie trotzdem einen wesentlich einfacher zu handhabenden Einsatz des i3.

Grüße aus München

[Schibulski]

Hier eine dritte Erfahrung. Seit 3 1/2 Jahren fahren wir den 60er i3 mit Rex. Unsere Pendelstrecke ist 53km einfach, 23km Landstraße, 20km BAB max 105 kmh, 10km Stadt, Flachland, zu verschiedenen Tageszeiten. Unser längerfristiger Schnitt liegt bei 49kmh Geschwindigkeit und 16kWh Verbrauch.

Im Sommerhalbjahr (d.h. wenn es >17 Grad warm ist) sind 2x 53km =106km überhaupt kein Problem, wir schaffen dann auch 130km.

Im Winterhalbjahr (Temperaturbereich 0-12 Grad) schaffen wir 106km nur mit einigen Anstrengungen und Übung.

Wenn es richtig Winter wird (Temperaturbereich -10 -0 Grad) müssen wir definitiv nachladen, ansonsten läuft der Rex für die letzten Kilometer. Das ist wirklich von Außentemperatur- und Innenraum-Temperierung abhängig. Wenn es sehr kalt ist, können das auch mal 25km Rex sein.

Die relativ geringe E-Reichweite beim Rex ist ein Resultat seines automatischen Anspringens bei 6,5% Restladung. Die restlichen 6,5% kann man also nur nutzen, wenn man kein Benzin an Bord hat (was ja komplett widersinning ist). Leider stellt BMW nach wie vor keine manuelle Rex-Abschaltmöglichkeit zur Verfügung. Mit sowas würden wir auch im Winter häufig leise nach hause kommen.

Meiner Meinung nach reicht bei etwas gutem Willen ein 60er i3 (mit oder ohne Rex) ganzjährig für 2x 40km. Auch im Winter sind 80km drin. Allerdings dürfen dann keine Straßen gesperrt sein...bei einem unverhofft nötigen Umweg hilft nur der Rex, oder eine Lademöglichkeit beim Arbeitgeber.

Bei so einem festen Fahrprofil könnte man auf fast alle Extras außer LED verzichten. Sogar auf CCS könnte man verzichten, wenn auf Deiner Strecke eh keine CCS Säule liegt (ansonsten könnte die den Rex ersetzen). Wie meine Vorredner schon sagten, für ein Allround-Auto helfen natürlich alle anderen Optionen. Der Abstandstempomat funktioniert nachts sehr gut, aber genau dann braucht man ihn nicht so dringend, da es nicht so voll ist. Im Übrigen würde ich keinen Abstandstempomat nehmen, wenn ich regelmäßig eine Strecke gegen die Sonne fahren muss (das kann er leider überhaupt nicht).

[Starmanager]

Bei dem Profil reicht der Kleine i3. Damit kannst Du wenn Du stromsparend faerhrst im Sommer sogar 2 mal hin und zurueck fahren. Einzig auf der Autobahn ein bisschen langsamer dann passt das schon. Aber das beste wird sein Du holst Dir einen fuer das Wochenende und faehst die Strecke ab um zu sehen was geht.

Wie kommen die Stadtwerke auf 7,4KW Leistung am Anschluss? Normalerweise ist es dann 11KW da 3 Phasen ja sowieso geliefert werden.

Und kauf nie ein Auto ohne Schnelllader. Dort wo Du arbeitest wird bestimmt auch mal ein Schnelllader aufgebaut.

Ich fahre mit dem i3 4 x 38km im Sommer und habe dann immer noch 20% im Akku. Mit meiner Diesel Standheizung fahre ich dann die 4 x 38km mit 2-5% Rest im Akku je nach dem wie kalt es ist. Im Winter kuehlt der Akku aus und hat dann entsprechend weniger Leistung. Mit der Waermepumpe muss man dann jeden Tag Laden da es sonst zu knapp wird. Ich rekupiere im Schnitt 2,5KWh/100km da meine Ueberlandstrecke ueber 2 Berge geht.

[nono]

Bei dem Profil reicht der Kleine i3.

Bloß nicht!
Der Preisunterschied ist marginal und du wirst das Auto doch sicherlich nicht nur zwischen Arbeit und zu Hause fahren, oder?
Und wenn dem doch so wäre, würde ich mir trotzdem den größeren Akku kaufen, denn du bekommst damit für schmales Geld 50% mehr Reichweite.
Gruß,
Nono.

[EMOTION]

Ich habe seit 3 Jahren einen i3 REX als Pendlerfahrzeug benutzt. 61 km einfache Strecke mit Lademöglichkeit am Arbeitsplatz, welche ich nur September bis April in Anspruch genommen habe. Die Strecke teilte sich auf in 20 km Landstrasse, 20 km Autobahn (120 km/h) und nochmals 20 km Landstrasse. Im Sommer kamen auch Langstrecken innerhalb Schwedens aber auch bis nach D dazu. Auf diese Weise habe ich 120000 km zurückgelegt.

Für deinen Arbeitsweg würde also auch ein 60Ah BEV reichen. DC Schnelladung würde ich aber absolut empfehlen. Für das tägliche Laden reicht eine gut installierte Schukosteckdose vollkommen aus. (wie hier ja auch schon erwähnt wurde.)

Um nochmal kurz die 7,4kW anzusprechen. Da gehen die Stadtwerke von einer einphasigen Benutzung aus. Der 60Ah mit Option AC-Schnelladen konnte (theoretisch) einphasig bis 7,4 kW laden. Beim 94Ah ist das kein Thema mehr, da er dreiphasig bis 11 kW lädt und das entspricht pro Phase eben nur 3,6 kW.

Seit einer Woche habe ich einen 94Ah REX. Nun brauche ich am Arbeitsort nicht mehr zu laden und zu Hause stelle ich den 3-Phasen Lader auf 8 A. Das entspricht ca 5,4 kW auf drei Phasen verteilt.

[brehmse]

Danke schon mal für eure Beiträge.

Das mit dem Ausleihen habe ich schon paar mal versucht das Problem ist a nur 150KM pro Wochenende, B keine vorhandene Steckdose in Reichweite, C Ausleih Fahrzeug ist ein 60Ah mit REX. Das verfälscht das Ergebniss.

EV kein REx


Ja das Stadtwerke Dilemma ist ne totale Katastrophe.

Der E-Chef der SW meinte beim 30 Minütigen Gespräch das 7,4 KW das höchste zu erreichende ist in Gößweinstein da sonst Schieflast entstehen könnte.

Außerdem versuchte er mir zu erklären das E-Mobilität eh nur ein Strohfeuer ist und sich diese niemals durchsezten würde da die Lobby (Ölfirmen, Autohersteller, Politik) schon dafür Sorgen würden das dies nicht klappen wird.

Desweiteren erläutert er Zitat: " Nehmen wir an es gibt in 10Jahren nur 5-10 Millionen E-Autos Deutschland hätte ein absolutes Stromproblem da die Stromnetze dieses Mehrbedarf nicht abdecken könne erst Recht nicht mit Ökostrom."

Ich solle mir dies wirklich gut überlegen und mir lieber einen Euro 6 Diesel bzw. wenns Öko mäßig sein solle ein Hybriden holen.

Ich fahre 90 % nur den Arbeitsweg und auf diesen Liegen bisher all meine Tankmöglichkeiten, Discounter und sonstige Einkaufsläden.

10% sind Ausflüge meist am WE wegen Schichtdienst im Umkreis von meist 30-50km. Und alle 2 Wochen am Sonntag bei den Schwiegereltern einfache Strecke 16 Km also auch kein Thema. Urlaubsfahrten naja Freundin ist ab August in der 2. Lehre mit 32 im 3ten Lehrjahr deswegen ist das sehr schwierig mit der Urlaubsplanung und dem finanziellen. Deswegen muss ich wahrscheinlich eh bis Frühjahr warten bis eine eventuelle Zusage zur Übernahme kommen könnte. Wenn nicht werde ich noch mind. 2-3 Jahre meinen Diesel fahren müssen bis dieser so an die 200tkm Marke kommt.

Der Kauf wird dann eh ein gebrauchter I3 werden und ich hoffe bis Frühjahr/Mitte 2018 sind die ersten gebrauchten 94er aufn Markt zu Preisen unter 30T€

[nono]

Interessante These deines E-Chefs der Stadtwerke.

Wenn ich mich nicht verrechnet habe, dann erhöht sich der Stromverbrauch in D bei 10 Mio E-Autos um sage und schreibe 5%.
Das sind nur Argumente von ewig gestrigen. Die deutsche Automobilwirtschaft wird in 10 Jahren sehen, was das Festhalten an der "Tradition" gebracht hat.

Annahmen:
525 TWh Gesamtstromverbrauch D in 2016
10 Mio E-Fahrzeuge
15 kWh je 100 km als Verbrauch
15.000 km durchschnittliche jährliche Fahrleistung
22,5 THW als zusätzlicher Energiebedarf durch 10 Mio E-Autos...

[akg]

Die Stadtwerke würde ich nach dem Gespräch abhaken. Auch darauf hinweisen, dass das völliger Unfug ist und fragen, was er für solche Falschaussagen für ein Honorar erhält.

Ich bin selber noch keinen i3 gefahren, was ich etwas bedaure. Leider passt er nicht in mein Preisspektrum (Erstwagen bald IONIQ EV, Zweitwagen noch Smart Benziner [ich liebe Smart-Fahren ]), allerdings finde ich das Auto absolut begeisternd.

Hast du eine Möglichkeit, bei deinem Arbeitgeber zu laden? Eure Lager beherbergen sicher reichlich Stromer-Stapler mit eigenen Steckdosen und eure Tore werden sicher mit mindestens 16A-CEE-Dosen ausgerüstet sein. Da den i3 mit einem NGRKick anstöpseln und fertig. So lösen wir das mit dem IONIQ und der Arbeitsstätte meiner Frau. Da gibt's ein unbenutztes Tor mit 16er-CEE-Dose und da kann der IONIQ während der Arbeitszeit gemütlich laden. Die tägliche Pendelstrecke wären insgesamt 60 km – hin und zurück plus Weg zum Kindergarten.

Auf jeden Fall solltest du deinen Vermieter mal mitnehmen. Offensichtlich besteht ja Interesse. Mach es ihm halbwegs schmackhaft. Wenn er merkt, dass du informiert bist und absolut überzeugt von dieser Technologie bist, hast du ein Stein im Brett und wirst auf wenig Widerstand stoßen.