i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

Nichtraucher
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kai hat geschrieben:Huhu,

na BMW hat ja den Vorteil, das BMW draufsteht :) Das muss ja was werden. Auch der e-UP ist ja eine technische Meisterleistung. Da steht VW drauf. Die Kiste wird sich bestimmt auch gut verkaufen.
Ich sehe BMWs größte Konkurrenz bei VW mit dem Plug-In Golf. Der kommt auch aus Deutschland und weiter.

Gruß

Kai ( Der 5 Monate Vorsprung mit ZOE hat )
Das sehe ich auch so. BMW hat ganz einfach eine zahlungskräftigere Klientel. Den i3 zahlen viele aus der Portokasse. Eine solche Kundschaft hat Renault traditionell nicht.
Schön dass BMW Erfolg hat. Aber schauen wir mal, ob das auch nur wieder ein kurzfristiges Strohfeuer ist, oder tatsächlich etwas nachhaltiges.
Was der e-Up zum aktuellen Preis soll, konnte mir bisher noch niemand verklickern, auch VW nicht.
Verarbeitung und Materialanmutung sehr gut, aber nacktes Blech innen an den Türen???
Ich glaube auch nicht, dass BMW und VW in Konkurrenz zueinander stehen; die bedienen unterschiedliche Kundschaft. Das da viele hin und her wandern glaube ich nicht.

Gruß

Klaus
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Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

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bm3 hat geschrieben:Unsere Regierung hier ignoriert lieber die direkte Förderung und überweist es irgendwelchen merkwürdigen Unternehmungen in Modellregionen die nichts voran bringen nur abkassieren und der Autoindustrie der es wahrscheinlich zu schlecht geht.
Etwas offtopic, aber da muss ich einhaken. Ich finde, das stimmt so nicht. Die Modellregionen kommen zwar nicht bei allen Bürgern an, sondern nur bei einigen, aber dafür sind es ja auch Modellregionen, die zeigen sollen, wie es geht/gehen könnte. Ich wohne am Rande des Bayr. Waldes, hier wurde (und wird noch!) mit Hilfe der Modellregion eine tolle, flächendeckende(!) Typ 22 kW und Schuko - Ladeinfrastruktur geschaffen, sogar mit einigen Chademo- und Teslachargern. Ohne diese Schaufenster-Initiative könnte ich fast nur daheim laden und wäre bei Ausflügen auf maximalst 70 km Entfernung beschränkt. Der Bayrsiche Wald wäre noch ewig hinterm Mond geblieben. So kann ich für derzeit 49,- € im Jahr alle Ladestationen nutzen. Stichwort E-Wald. Übrigens kann man auch EV's über E-Wald mieten (Smarts, Leafs, Teslas... was auch immer), so wird die Elektromobilität für alle erfahrbar, man kann Ausflüge machen, planen und testen. Ohne ätzende Probefahrprozeduren beim Händler und mit mehr Gelassenheit. Strom inklusive! Die Leute müssen es nur auch nutzen! Mehr als zu fairen Preisen anbieten kann man es nicht! Da werde ich also weder abkassiert noch ist es eine merkwürdige Unternehmung - und es bringt etwas voran! Sogar deutlich! Meine Gemeinde hat auf Grund dieser Entwicklung nun den Mut gefasst sich einen städtischen Leaf zuzulegen, den am Wochenende die Bürger nutzen dürfen. Und ich entschied mich für den i3.
LG, Philipp.

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

TeeKay
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Es interessiert sich aber niemand für die Modellregionen. In Norwegen siehst du von Oslo bis Kirkenes überall Elektroautos - in Deutschland in ein paar Modellregionen. Was ist wohl reichweitenstärker und zeigt den meisten Menschen, wie alltagstauglich Elektroautos sind?

Die nationale Plattform Elektromobilität (NPE) sagt, dass sie Projekte im Umfang von 1170 Millionen Euro initiierte. Gib jedem Käufer 10.000 Euro in die Hand, und man hätte damit 117.000 Elektroautos fördern können. Oder alternativ 67.000 Elektroautos und 5.000 Schnellladesäulen an den Autobahnen. Das wäre echte Förderung gewesen.

Oder man hätte zwei Unternehmen vom Schlage Tesla Motors' gründen können. Tesla gibt die Entwicklungskosten zwischen 2006 und 2012 mit nur 750 Millionen Dollar an. Und dafür haben sie weitaus mehr aus dem Boden gestampft als es die jämmerliche NPE je tun wird.

So wie das Geld verteilt wurde, gibt es zwar in einigen Regionen (z.B. Stadtmitte Berlin) 22kW-Säulen im Überfluss, aber die sind meistens leer oder zugeparkt. Das ist es, was die Bevölkerung sieht. Dazu kommen ein paar hundert Elektroautos, die sich Firmen in teuren Projekten haben fördern lassen. Für die 1170 Millionen bekam Deutschland 2000 Langsamladesäulen und 4500 Elektroautos. Wow.

Sie haben es ja nicht einmal geschafft, für die Modellregionen KOSTENLOSE Förderung in Form von Busspurenmitbenutzung oder Abschlepppflicht für Verbrenner an Ladesäulen einzuführen. Wenn ich bei meinen drei Stammladesäulen in Berlin schaue und dort steht Freitags um 18:00 "1 von 2 Ladepunkten frei", dann kann ich totsicher sein, dass dieser eine Ladepunkt zugeparkt ist. Und wenn daneben gerade eine groß angelegte Verkehrskontrolle stattfindet, interessiert sich die Polizei einen Scheiss für das Zuparken.

Allein in die Batterietechnik wurden 600 Millionen gesteckt. Und die einzige deutsche Batteriefertigung steht jetzt zum Verkauf, weil sie trotz der gigantischen Förderung nicht konkurrenzfähig ist. Allein für die Modellierung der Lebensdauer einer Batterie wurden 35 Millionen verballert.

Es ist absurd, wenn die NPE davon fabuliert, dass ihre Maßnahmen zu einem Abverkauf von 600.000 Elektroautos führen werden.

Alle Daten von Mitte 2012.

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

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Ich glaube nicht, dass die Deutschen keine EVs kaufen, weil sie kein Geld haben und Tausende Euronen Förderung brauchen. Sie sind einfach nicht überzeugt von der Technologie! Viele haben noch nie ein EV gesehen. Genau das versuchen die Modellregionen zu ändern.
Mag sein, dass in Berlin die Säulen immer zugeparkt sind, aber ich habe auch schon anderes gehört, z.B. von Nino (BuzzingDanZei). Hier im Bayr. Wald sind die Ladesäulen nahezu immer frei!
Übringens hinkt der Vergleich mit Norwegen etwas. Dieses Land ist seit seinem Reichtum (!!!) durch Öl extrem zukunftsversiert. Man versucht sich dort seit langem schon eine Wirtschaft und eine Gesellschaft zu schaffen, die vom endlichen Öl unabängig ist. Dafür werden die Ölmilliarden eingesetzt. Nicht nur für die E-Mobilität, man hat z.B. auch das weltweit erste Osmosekraftwerk bei Oslo in Betrieb genommen. Wie, Du weißt nicht, wie das funktioniert? Tja, genau so reagieren viele Deutsche wenn sie etwas von "Elektroauto" hören. Man weiß es nicht recht, man hat es nie erlebt.
Ich muss Dir schon recht geben, unsere Politik hat versagt, wir hängen weit hinterher. Deshalb sind aber die Schaufenster nicht alle schlecht. (Einige schon ^^) Strukturmaßnahmen (wie Busspurenfreigabe, Parkplatzreservierung, Ladesäulenparkplatzproblematik) werden kommen, aber erst in Zukunft. Sowas passiert nicht für das erste EV, das passiert erst, wenn die EV-Fahrer zu einer ernstzunehmenden Lobby werden. Dies ist keine Revolution von oben! (Gewöhnt Euch daran!!)
Und das bestehende Gesetze für Modellregionen geändert werden, das glaubst Du doch jetzt nicht wirklich? Die Deutsche Bürokratie ist doch nicht felxibel! :twisted:
Und nicht vergessen: Marathon, nicht Sprint!

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

TeeKay
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Du gehst leider nicht darauf ein, dass Deutschland schon mehr in die Elektroauto"förderung" "investierte", als Norwegen, dabei aber NICHTS bekommen hat. Die 1170 Millionen stammen von der NEP. In Norwegen gibt es 15000 Elektroautos. Selbst wenn man die verschenkt hätte, wären keine 1170 Millionen Kosten entstanden.

Und wieso kommen die leichtesten Fördermaßnahmen wie Busspurenfreigabe erst in der Zukunft? Seit 5 Jahren schwafelt man von der Elektromobilität und Leitmärkten. Wieso passiert das erst, wenn sich schon viele entgegen aller Widerstände ein solches Fahrzeug kauften? Was ist das für eine Definition von Förderung? Nachhilfe bekommen die Schüler, wenn sie sich von 6 auf 1 verbessert haben?

Es werden nicht einmal die leichtesten und billigsten Fördermaßnahmen umgesetzt, aber trotzdem Milliarden versenkt.

Deutschland läuft keinen Marathon. Deutschland läuft auf dem Laufband (verbrennt sinnlos Geld), behauptet aber die ganze Zeit, sie wären Vorreiter im Marathonlaufen und ganz sicher käme man schneller an als jeder Mensch zuvor.

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

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Ok, dass in Dtl. mehr Geld ausgegen wird und weniger EVs im Endeffekt rumfahren, das ist ärgerlich. Aber dennoch ich wiederhole mich: Deutschland kann man nicht mit Norwegen vergleichen! Das geht schief. Norwegen ist nicht in der EU, kann also tun und lassen was es will. Norwegen hat keine eigenen Automarken, die weltweit Wagen verkaufen - und zwar Verbrenner. Norwegen hat kein Audi, BMW, Merc., VW. Die müssen keine Märkte schützen, um keine Arbeitsplätze in der Automobilindustrie fürchten, haben keine Autokonzern-Lobbyisten... Dort ist einfach ALLES anders. Auch der Strom ist saubillig.

Und deshalb werden Strukturmaßnahmen in Dtl. nicht vor, sondern nach dem Auftreten einer kritischen Masse umgesetzt. Hier braucht man Masse um genügend Gegengewicht zur Automobilbranche zu schaffen. Denn hier ist es eine Revulution von unten! (Hatte ich grad schon mal formuliert). Hier müssen die Menschen E-Auto fahren, damit etwas passiert. JEDER, der in Dtl. erwartet, dass die Politik alle Weichen für die E-Autos in Vorkasse stellt, der fährt damit vor den Baum und unterstützt damit nicht die E-Mobilität, sei er auch noch so davon begeistert.
Das ist sehr tragisch und ein Armutszeugnis, aber so sehe ich die Welt. Die Deutsche.

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

TeeKay
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Wer versucht, althergebrachtes zu schützen und dabei die Zukunft aus den Augen verliert, wird am Ende alles verlieren. In den USA wurde die E-Mobilität gefördert, obwohl man drei Dinosaurier schützte. Heraus kam Tesla.

Man sieht doch schon, wohin der Schutz führt. Die deutschen stehen bei der Batterietechnologie ohne eigene Patente da. Der altehrwürdige Daimler-Konzern muss bei einem kleinen Startup aus den USA Batterien und Motoren zukaufen, weil sie es selbst nicht mehr schaffen.

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

dkt
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Hallo, eigentlich wollte ich mich in diese Diskussion nicht mehr einmischen, aber die Betonung liegt jetzt auf „wollte“. Ich muss einfach das loswerden.

Die deutsche Batteriezellenfertigung, als "Leitmarkt" ist an Ihren verzagten kleinen Ansätzen gescheitert.
Hier ist Daimler in der Pflicht. Gleich VW in Braunschweig ist mit homöopathischen Dosen Produktion geplant worden. Bei Li-Tec umso schlimmer, weil es sich hier, um die Zellenproduktion selbst handelt, ungleich bei VW.

Im Zeitalter der Vollautomaten und Massenware hat man hier mit der Hand gestrickt. 2009 auf der IAA habe ich noch persönlich einen Verantwortlichen von Li-Tec befragt. Zur Produktionstechnik und Chemie der Zelle hat er immer nur vorgeschoben, das sei Betriebsgeheimnis. Auf meine bohrenden Fragen hin, wie denn die Zellproduktion mit den Größeren in Fernost mithalten könnte, schob er weiter vor, Innovationen im Bereich der Zellchemie würden das wett machen.

Heute für Heute ist klar, alles war „Klein-Klein“. Der damalige Wirtschaftsminister Brüderle hatte sich mit seinem Griff auf die Kolibri Batterie in Berelin seinerzeit ins grelle Rampenlicht gestellt. Als der legendäre E-A2 von München bis nach Berlin mit einer Speicherfüllung gefahren ist. Das war es dann aber auch.

Dann hat man die Gründung dieser Firma Kolibri Power Systems AG sich selbst überlassen. Ein paar hundert Millionen Förderung wären dort möglicherweise, in der Alpha-Polymer-Technik dieser Batterie, in einer vollautomatischen Produktionsanlage von Zellen, gut aufgehoben gewesen. Aber das hämische Gelächter der übrigen Politischen und Industriellen, hat das im Ansatz unmöglich gemacht.

Jetzt produziert die Firma Batterien für Spezialbereiche, bei denen Handfertigung, bezahlbar ist. Niemand kann mir erzählen, dass es nicht sachkundigen Rat dazu gegeben hätte, ob diese Förderung eine Chance hat. Keiner wollte das Risiko eingehen, eventuell zu scheitern. Ich beobachte nun danach, zunehmend frustriert, die Ansätze in Deutschland zum Thema Zellchemie und Produktion.

Tesla ist auch verlacht worden mit der "Laptopzelle" für Autos. Dabei ist Tesla einen konservativen Weg gegangen und hat sich nur auf die bestehende Zelltechnik gestürzt, Verpackungsveränderungen vorgenommen, das Ganze mit einem guten BMS und einer guten Klimatisierung versehen. Im Ergebnis ist Tesla nun schon Zulieferer sogar von Daimler in Deutschland.

Die deutsche Politik kann jetzt weiter von allem schwafeln, wie Leitmarkt und Modelregionen. Das macht das Kraut nicht fett sondern verdeckt nur die Unfähigkeit wirklich Batterie- (Zell-)Technologie in Deutschland zu fördern. Das Fraunhoferinstitut kann noch so viele Forschungsergebnisse publizieren, wenn der politische Wille fehlt, nutzen diese Erkenntnisse nur die zahlreichen „Schlitzaugen“ (Panasonic, Samsung u.a.) die eines gut können, nämlich „umsetzen“.

Das Elektroauto steht und fällt mit der Batteriezelle, alles Andere ist konventionelle Technik. Das hat die Politik noch nicht begriffen. Wasserstoff und Gas wird weiter auch gefördert - so ein Unsinn. Selbst die Brennstoffzelle kommt ohne Batterien im E-Auto nicht aus.

Sorry – das war jetzt Emotion pur und „off-topic“

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

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Teekay, ja, wir haben einiges versäumt. Also nicht wir direkt, sondern die Deutsche Führungselite. Ganz dickes Minus an die Chefs!
Und dennoch verkauft BMW ganz gut den i3. (Thread-topic)

Re: i3 - mehr als 10.000 Stück verkauft !

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Sauber und erbarmungslos auf den Punkt gebracht. Sollten sich die deutschen Dinomanager vielleicht als Motivationskärtchen drucken lassen.
Wie viel Spass macht dein Auto ?
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