Preise an Allego Säulen

[Nasenmann]

@Nasenmann
Warum sollten die Preise nicht stimmen? Die kamen doch direkt von TNM.

Weil dort nur von 22kW AC die Rede war, die Säulen jedoch 43kW können. Da bleibt die Frage offen, ob die Säulen bei Nutzung der TNM-Karte limitiert sind.

[Strombaer]

Warum gelten nicht an allen Allego-Schnellladesäulen einheitliche Preise, die auch dort kommuniziert sprich veröffentlicht werden an der Säule?

Ich muss doch bei der Verbrennertankstelle auch nicht vorher irgendeine App für die Preisfindung bemühen.
Das bisherige System ist intransparent.

Warum gelten nicht an allen Allego-Schnellladesäulen einheitliche Preise, die auch dort kommuniziert sprich veröffentlicht werden an der Säule?

Ich muss doch bei der Verbrennertankstelle auch nicht vorher irgendeine App für die Preisfindung bemühen.
Das bisherige System ist intransparent.

Meine Rede seit gut einem halben Jahr ...

Die Antworten dazu lassen sich im Prinzip in einem kurzen Satz zusammenfassen: Ist halt so und schauen Sie in der App nach.
Haha ...

[Guy]

@Nasenmann
Werde mal bei TNM nachfragen, wie es bei 43 kW Typ 2 ist.

@Strombaer
Allego stellt nur die Säule hin und rechnet selbst nicht ab. Andere Anbieter, The New Motion, Plugsurfing, etc können die Säule nutzen und sind im Prinzip frei in ihrer Preisgestaltung. Sie führen was auch immer Allego verlangt ab und verkaufen dir den Strom / die Zeit mit einem Aufschlag weiter. Daher die unterschiedlichen Tarife.

Dass der Preis nicht vor Ort ersichtlich ist, halte ich auch für eher suboptimal - das betrifft jedoch nahezu alle Säulen, die man mit Karte und nicht über eine App freischaltet. Keine Ahnung, wie das rechtlich zu bewerten ist. Wenn man mit dem Handy irgendeine Nummer anruft, bekommt man ebenfalls nicht die Kosten mitgeteilt und muss sich im Vorfeld informieren - Sonderrufnummern ausgenommen.

Dass der Preis nicht vor Ort ersichtlich ist, halte ich auch für eher suboptimal - das betrifft jedoch nahezu alle Säulen, die man mit Karte und nicht über eine App freischaltet. Keine Ahnung, wie das rechtlich zu bewerten ist. Wenn man mit dem Handy irgendeine Nummer anruft, bekommt man ebenfalls nicht die Kosten mitgeteilt und muss sich im Vorfeld informieren - Sonderrufnummern ausgenommen.

(Vorab: als juristischer Laie, der beruflich damit konfrontiert wird:) Rechtlich ist das problematisch: es gibt die PAngV (Preisangabenverordnung), wo die Preise inkl. Umsatzsteuer dem Letztverbraucher anzugeben sind. Ob der Verordnung mit einer App genüge getan ist, ist fraglich. Vor allem, wenn gemäß Ladestellenverordnung "barrierefreier" Zugang (also Zugang ohne vertragsbindung) möglich sein soll.

Weiteres Problem bei Ladesäulen ist, dass sie eigentlich (vor allem bei barrierefreiem, vertragslosen "ad-hoc" Kauf) Belege ausstellen sollen können. Wo hier die Marginalitätsgrenze ist, ist mir auf die schnelle nicht klar.

Wenn wir schon mal dran sind: Sollte eine Abrechnung per kWh (statt Zeit) stattfinden, braucht der Betreiber der Station eine Lizenz zum Stromhandel. Wenn er per Zeit die Ladung als "Dienstleistung" abrechnet, fällt er unter die Gewerbeordnung. TNM sieht sich nicht an die Stromhandelslizenz gebunden, weil diese (TNM, korrigiert mich bitte) bei kWh-Verrechnung die Energiekosten direkt vom EVU ohne Aufschläge an den Endkunden weiterverrechnen. Sollte per kWh abgerechnet werden, muss zudem das StromStG (Stromsteuergesetz) und der reduzierte Steuersatz bei "produzierendem Gewerbe" auch berücksichtigt werden.

Es gab beim Kongress des Forum Elektromobilität im Frühjahr einen interessanten Vortrag eines Juristen, der sich die problematischen Punkte beim Thema "Ladeinfrastruktur" mal genauer angeschaut hat. Quintessenz war: die Ladestellenbetreiber befinden sich in einer unangenehmen Grauzone.

Interessant wird es dann natürlich auch, wenn der Emobilist ins Ausland fährt und dort mit seiner regionalen EVU-Karte und mittels Roaming lädt. Weil dort gelten wiederum andere Gesetze, welche bei der Monatsabrechnung berücksichtigt werden müssten.

Als Anektote: Irgendwo habe ich mal aufgeschnappt, dass "Strom" nicht unter "Freier Warenverkehr im Schengen-Raum" fällt - ob dies korrekt ist, entzieht sich meiner Kenntnis - die Vorstellung, dass ich den Batterieinhalt verzollen müsste, ist aber durchaus amüsant

@flow2702: Die Meinung des Geschäftsführers eines regionalen EVUs (ohne Ladeinfrastruktur) kann man trotz dem Status als Geschäftsführer als "Privatmeinung" abhaken. Es ist nicht praktikabel. In persönlichen Gesprächen mit Entscheidungsträgern diverser EVUs bin ich (wie so viele) zu dem Schluß gekommen, dass das Halbwissen und Nichtwissen nicht bei den kleinen Mitarbeitern aufhört. Man sieht das dann mit Grauen leider auch oft bei den Anschaffungskonzepten mancher Leuchtturmprojekte.

Und Verschwörungen wie "verplompte" Wallboxen und ICCBs mit SmartMetern (a la Ubitricity) bleiben für die nächsten 15 Jahre Verschwörungen - und sei es deshalb, weil man derzeit noch nicht mal den aktuellen Status legistisch sauber abgebildet hat.

[Guy]

Diskussion über mögliche Steuern und Abgaben auf Ladestrom bitte hier fortführen:
http://www.goingelectric.de/forum/betre ... 13890.html

[Solarstromer]

Wenn wir die ganze Sache dem Staat überlassen, dann wissen wir ja schon, was dabei herauskommt.

Ja, es kommt ein einheitlicher Standard heraus. Siehe AC Typ2 Stecker.

Zuvor als man es dem Markt überlassen hat gab es für AC: Schuko, CEE1*16, CEE3*16, CEEplus16, CEE3*32, Typ1, Typ2, Typ3, Marechal, ...

[eDEVIL]

Gibt es bews bzgl. 43kw ac mit tnm Karte?

[Guy]

Laut TNM gibt es keinen weiteren Tarif für AC, 43 kW sollten also das gleiche kosten.

[e-future]

Warum gelten nicht an allen Allego-Schnellladesäulen einheitliche Preise, die auch dort kommuniziert sprich veröffentlicht werden an der Säule?

Ich muss doch bei der Verbrennertankstelle auch nicht vorher irgendeine App für die Preisfindung bemühen.
Das bisherige System ist intransparent.

Das ist ein interessanter Punkt und wäre einen Versuch wert, mal juristisch zu ergründen. Als juristischer Laie schwant einem zumindest, dass es nicht ganz astrein ist so wie es ist.

Das mit der in die App gucken ist natürlich zu kurz gesprungen. Inzwischen müssen auch alle Tankstellen ihre Preise (nach dem Preistransparenzgesetzdingens) an eine zentrale Stelle melden und sind über eine Handvoll Apps abrufbar. Dann könnte man ja mit gleicher Begründung die Preistafeln an den Tankstellen abbauen.

Juristisch ist der Drops jedenfalls noch nicht gelutscht.