Allego Preisexplosion

[geko]

Wer vor allego warnt, warnt vor einem Infrastrukturbetreiber, der seine Dienstleistungen über Dritte für Kunden zugänglich macht. Fraport macht nicht die Flugpreise, sondern die Airlines.

Warnt dann lieber vor NM/PS. Ich empfehle allego als sehr zuverlässige CCS-Säulen, die mit dem richtigen Abrechnungspartner auch fair bepreist sind.

[umrath]

Somit hast Du es immer noch nicht verstanden. Allego macht keine Preise.
Wenn musst Du gegen deinen Ladekartenanbieter angehen und diesen schlecht machen.

Das stimmt nicht.
Die Preise macht sehr wohl allego und die Zahlungsanbieter reichen diese durch. Allego selbst hat auf seiner Facebook-Seite ein Statement zu den neuen Preisen gepostet, in dem sie erklären, warum sie (und nicht die Zahlungsdiensteanbieter) die Preise erhöht haben. Ok, es ist Marketinggewäsch, was sie da verbreiten und keine wirkliche Erklärung. Aber das tut nichts zur Sache.

[geko]

Das ist doch nicht korrekt. Allego gestaltet B2B-Preise. Ob und in welcher Form diese and Endverbraucher weitergereicht werden, ist alleine die Entscheidung der Abrechnungspartner. Wäre ich NM, würde ich nun sagen "Sorry, die Preise wurden erhöht, wir müssen durchreichen.". Muss ja nicht 1:1 sein, sondern mit eigenen Aufschlägen und Fantasie.

Das Facebook-Statement von allego:
"Der Preis für einen Ladevorgang setzt sich aus zwei Teilen zusammen, die Energie und die Infrastruktur. Bisher haben wir den reinen Energiepreis weiterberechnet, welcher bei € 0,30 kWh liegt. Für die Nutzung der Infrastruktur erheben wir eine Zeitgebühr. Wir streben für unseren Service einen Gesamtpreis von € 0,70 kWh an, wenn Sie die Zeitgebühr auf eine kWh-Gebühr umrechnen. Dies funktioniert, wenn unsere Infrastruktur optimal genutzt wird."

Dieses Statement lege ich unter "aha, ruhig nochmal intern nachfragen ab". Denn ich weiß zu 100%, dass allego mindestens einem Abrechnungspartner nicht 0,30 Euro pro kWh in Rechnung stellt.

Gegenprobe: Wer glaubt, dass Entega die bei Facebook genannten Preise an allego bezahlt?

[Taxi-Stromer]

Also wenn an den vorangegangenen Aussagen etwas Wahres dran ist und demnach nicht Allego, sondern NM und PS die wahren Preistreiber wären, dann sollte man versuchen dies zu verifizieren - und bei Bewahrheitung den Shitstorm auf diese Unternehmen richten!

Und damit wären wir dann bei der Frage angelangt, welcher Aufschlag (absolut oder in Prozenten) für einen Abrechnungsdienstleister angemessen ist, der ja eigentlich nur einen relativ geringen Aufwand hat....

[Fridgeir]

Somit hast Du es immer noch nicht verstanden. Allego macht keine Preise.
Wenn musst Du gegen deinen Ladekartenanbieter angehen und diesen schlecht machen.

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Du hast es offenbar auch überlesen, Allego macht sehr wohl Preise, denn sie verschenken ja nicht die Nutzung durch den MSP. Und ob du es glaubst oder nicht, auch andere haben sich informiert bei Allego UND Newmotion und Plugsurfing. Wahrscheinlich musst du nun tapfer sein, aber beide MSP beschreiben das Gleiche, nämlich dass Allego "einen" (nicht zu verwechseln mit "den") Preis verlangt, der nach dem aussieht, was nun verlangt wird.

Keine Ahnung, was man Dir bei deinen Besuch bei Allego letztes Jahr erzählt hat, aber nimm mal die Allego Brille ab.

Die Preise, die vom Endkunden verlangt werden sind ein Endprodukt von MSP und CPO.

Ich hasse das, wenn ein Beteiligter (Allego/NM/PS) mit dem Finger auf den anderen zeigt und dem anderen den schwarzen Peter zuweist. Die Kunden sind am Ende diejenigen, die es ausbaden müssen. Davon gibt es unzählige Beispiele.

[CCS=SuperPlus135]

Der Markt wird das schon von selbst regeln. Ich guck mir die Sache in einem Jahr wieder an, wie es mit Allego geht.


Ich zahl sicher keine 17 Euro für 100 KM um mit einem Kleinwagen mit 100 kmh über die Bahn zu tuckern.
Da war mein 6 Zylinder bei Tempo 200 noch günstiger.

Leute die diese Fakten (CCS ) dann noch feiern, nun ja... Jeder blamiert sich so wie er kann.

Wobei ich bei einigen ID´s von bezahlten Typen ausgehe. oder von Cheerleaders.

bis dahin, ciao.

[Tho]

Gegenprobe: Wer glaubt, dass Entega die bei Facebook genannten Preise an allego bezahlt?

Ich bin mir sicher, dass Entega Preise bezahlt, bei denen bei 3-4 Allego Ladungen im Monat die Flatrate platzt.
Ich zweifel auch an der Existenz der Flatrate in dieser Form über die Vertragslaufzeit hinaus.

[geko]

Welcher Preis angemessen ist, wird der Markt regeln. Noch gibt es diesen Markt nicht und noch kann man jedes Spielchen bei den Preisen machen: Von gratis bis mega-teuer. Es gibt eh keine Kunden.

Was würde ich als allego/T&R/EnBW etc. tun? Ich würde die jetzige Phase nutzen, um
a) soviel vom Markt wie möglich "zuzumachen" durch eigene Säulen (auch durch Förderprogramme)
b) mit der kleinen Beta-Userschaft der First Mover E-Fahrer Preiselastizitäten testen

Viel spannender als allego finde ich ja RWE/T&R. Die beiden Player - vor allem RWE - waren hier sehr intelligent. Förderungen nutzen, fast alle Raststätten ausstatten und potentiell Wettbewerber von diesen fernhalten. Anschließend macht das Drehen an der Preisschraube richtig Spaß.

Für die, die nach dem Kartellamt gerne rufen: Es gibt keinen Markt zur Zeit und daher auch keine Marktbeherrschung.

@Tho: Ich bin mir auch sicher, dass die Entega-Flat recht schnell "negativ" wird. Aber Entega war ja nicht doof und hat lediglich das Ladenetz-Roaming zugesichert, der Rest kann sich jederzeit ändern. Die 0,30 Euro/kWh zahlt Entega aber dennoch nicht.

[Greenhorn]

@fridgeS3
Es ist keine rosarote Brille. Das was Du schreibst habe ich auch gesagt.
Der MSP baut sich mit dem Preis von Allego seinen zusammen.
So wie ich es mitbekommen habe, verlangt Allego 30 Cent die Minute vom MSP. Ich weiß nicht, ob damit alle Kosten inkl Strom abgedeckt sind. Wenn ja wäre das was TNM je kWh nur für die Abrechnung aufschlägt ziemlich hoch.
Sollte der MSP auch noch die kWh bezahlen müssen, hat Allego komplett falsch berechnet. Dann kann es nicht klappen.
Dank unseres kompliziertem Eichrecht müssen sich die Jungs, auch alle anderen Anbieter, halt irgendwas ausdenken um dem derzeitigen Umstand irgendetwas zum Abrechnen entgegenzusetzen.
Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.

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[TY12]

Hallo Allerseits,
insgesamt eine interessante Diskussion. Habe mich jetzt durch alle 37 Seiten gelesen.
Meine Überlegungen dazu:

Der Erfolg dieses Mobilitätsträgers wird sich nur einstellen, wenn Otto Normalverbraucher nicht mehr für seine Kfz-gebundene Mobilität bezahlen muss, als bisher.
Von daher sind kWh-Preise von 1 € auf Dauer nicht zu realisieren. Sie werden sich auf dem Niveau relativ sparsamer Verbrenner einpendeln.
Solange dies nicht passiert, werde ich z.B. lange Strecken mit meinem A2 1.2 Diesel für derzeit 4,1 €/100km zurücklegen.
Und wir nmE auch der große Rest der Verbrennerfahrer machen.

Was wir da gerade erleben, sind Geburtswehen eines neuen Mobilitätsträgers. Derzeit sind wir Avantgarde oder Außerirdische für Otto Normalverbraucher.
Und viel zu wenige, um damit wirtschaftlich ein Schnell-Ladenetz betreiben zu können.

Politik wünscht sich e-Mobilität, weil Klima ..., das aber nur halbherzig, eher aus Gründen der politischen Korrektheit.
Das ist mit ein Grund, warum Politik nicht in der Lage ist, die richtigen Weichenstellungen vorzunehmen.
Ich habe noch keinen Spitzen-Politiker der relevanten Parteien wahrgenommen, der mit innerer Anteilnahme, Fachkenntnis und Weitsicht diese Zukunftsaufgabe angeht.

Es würde auch anders gehen:

grün: Eingangsgrößen
rot: Ausgangsgrößen
BEV-Zahlen von 1.000.000. in wenigen Jahren, steigende Akkukapazitäten, Schnell-Laden, günstigere Infrastruktur
Bei 37ct incl. MwSt. komme ich schon für 2027 auf einen möglichen Umsatz von 230 Mio €! Und genüg Potential für Rendite und Gewinn nach drei verlustbehafteten Einstiegsjahren.
Nur muss das ganze strategisch und ein bisschen langfristig geplant angegangen werden!
Über Anregungen, was man noch in die Tabelle einarbeiten kann oder Vorschläge für Eingangswerte würde ich mich freuen.
Gruß Rudi