Allego Preisexplosion

[TimoS.]

Ich hoffe, dass fastned durchhält und bald die Chance bekommt, auf Grund Insolvenz von allego, deren Säulen günstig zu übernehmen. Geladen wird da jedenfalls nicht mehr.

[Lindum Thalia]

Da könnt ihr für mich mitposten.

Facebook ist für mich eine no-go-area, und wegen allego werde ich mit dieser Tradition bestimmt nicht brechen.

Genau meine Meinung

[wchriss]

Also so schlimm finde ich es jetzt auch wieder nicht, klar im schnitt 1,- € pro kw/h ist schon hochpreisig.
Jedoch in anbetracht der Ladesäulenkosten, Installation und Unterhalt finde ich es derzeit gerade noch angemesen.
Wenn ich rechne das vermultich nur 1 oder 2 pro Tag an einer Säule laden, sind die Gestehungskosten fühestens in 5 Jahren wieder eingespielt.
Das meiste wird doch sowieso zuhause geladen, bei meinen 2000km die ich jetzt auf meinem E-NV200 drauf habe sind bisher Schnelldadekosten von 20,-€ zusammengekommen, da T&R derzeit noch kostenfrei sind.

Wenn es dumm kommt, kann ich mir immer noch einen Chademolader kaufen und im Drehstromnetz oder an Type2 laden.
Nur der Lader kostet halt auch rund 5000,-€, damit kann ich umgerechnet 31.000km bei Allego nachladen. Irgendeinen tot werden auch wir e-Fahrer sterben

[Taxi-Stromer]

Wer heutzutage eine Schnellladeinfrastruktur aufbaut kann eben NICHT damit rechnen, innerhalb von 5 Jahren die Gestehungskosten wieder einzuspielen - dafür gibt es zur Zeit viel zu wenige E-Mobilisten!

Die Strategie muß längerfristig angelegt sein und man muß alles daran setzen die E-Mobilität zu fördern, damit man in Zukunft viele Kunden hat!

Und fördern funktioniert eben nicht so daß man die wenigen z.Zt. aktiven E-Mobilisten durch Wucherpreise davon abhält, die Ladeinfrastruktur auch zu nutzen.

Als Förderung der E-Mobilität würde ich Energiepreise sehen, die nur wenig über dem Haushaltstarif liegen und deutlich günstiger als die aktuellen Verbrennerkraftstoffpreise pro 100 km sind.

Damit könnte man die E-Mobilisten motivieren die Schnelllader bereits jetzt intensiv zu nutzen, und in 10 Jahren, wenn diese Nutzung für jeden selbstverständlich ist, werden die Lader durch die stark gestiegenen Nutzerzahlen auch profitabel sein!

Wenn man potentielle Nutzer heutzutage vergrault dann werden diese auch in Zukunft auf diesen Anbieter verzichten, womit er sich das eigene Grab geschaufelt hätte....

[TimoS.]

Nur der Lader kostet halt auch rund 5000,-€, damit kann ich umgerechnet 31.000km bei Allego nachladen. Irgendeinen tot werden auch wir e-Fahrer sterben

Da kaufe ich lieber den Lader als 5000€ für 31000km.

[umrath]

Preise deutlich nördlich von 30 Cent/kWh halte ich für inakzeptabel, völlig egal, wie die Argumentation für den Preis aussieht.
Also Kunde erwarte ich Preise, die nicht deutlich von dem abweichen, was ich zu Hause (23,63 Cent/kWh) zahle. Und es gibt keinen für mich akzeptablen Grund, der das aufweichen könnte.

[Greenhorn]

Und mit 10 Cent Gewinn auf die Kilowattstunde soll sich die Investition von 30.000 € nach Abzug Förderung rechnen?
Sorry umrath, da fällt mir nur 'Träumer' ein.

[Taxi-Stromer]

Mit den kommenden, stärkeren Akkus wird man immer unabhängiger von teuren Ladestationen werden!

Wenn die Preise bei diesen Ladestationen allerdings moderat bleiben, dann gewöhnt man sich daran diese auch intensiv zu nutzen und generiert damit die für einen rentablen Betrieb nötige hohe Kundenfrequenz!

Mit nur ganz wenigen, weil abgezockt werdenden Kunden wird man nicht so bald auf einen grünen Zweig kommen!

[TimoS.]

In Moment rechnet sich wohl gar nichts. Aber da mache ich doch lieber etwas Umsatz mit "vielen" Kunden als einmal in Monat einen Kunden auf ewig zu vergraulen.

[mlie]

Also Kunde erwarte ich Preise, die nicht deutlich von dem abweichen, was ich zu Hause (23,63 Cent/kWh) zahle. Und es gibt keinen für mich akzeptablen Grund, der das aufweichen könnte.

Doch es gibt einen Grund: "Kein Strom". Für deine Traum-Illusion von Preisen an öffentlichen Ladepunkten wirst du in 3 Jahren keinen Strom mehr an Schnelladern bekommen. Dann hast du zwar wunderbar deine Prinzipien verteidigt, aber bleibst halt an den kostengünstigeren AC-Ladepunkten hängen. Die anderen freut es, so hat man eher einen freie Slot beim laden.
Mit mehr Akkukapazität und mehr Akkus wird an den Autobahnen seltener geladen werden, aber eben auch deutlich mehr Strommenge pro Ladevorgang. Und der Preis ist nebensächlich, die Zuverlässigkeit ist wesentlich wichtiger. Ausserdem fahren heutzutage ja auch schon massenweise Autos an die Autobahntankstellen, und besonders günstig sind die nicht. Warum sollte also der Anbieter erst Preise unwirtschaftlicher Art anbieten und nachher das Gejammer der Altkunden ertragen müssen, wenn die Preise auf wirtschaftliches Niveau angepasst werden?

Solche Forderungen nach Preisen unter Gestehungskosten passen zwar in die heutige Geiz-ist-geil Mentalität, aber das sind dann auch dieselben, die sich dann ärgern, dass kein Ausbau stattfindet.

Ist wie mit AC vs DC - wer vorher in ein Fahrzeug mit gescheiten AC-Lader investiert, hat eben eine Vielzahl von möglicherweise preiswerteren Ladepunkten offen. Die vehementen DC-Verteider sparen vielleicht den teureren Boardlader, aber zahlen nachher eben wieder drauf, wenn das Fahrzeug nicht nur um den Kirchturm fährt. Alles Abwägungssache, manche machen sich ja gerne abhängig...

Ansonsten, wenn dir die Preise zu teuer sind, gründe eine eigene Firma mit deinen Wunschpreisen und biete Schnelladen zu deinen Traumpreisen an. Wenn nicht dein Steuerberater, spätestens nach 4 Monaten der Insolvenzverwalter wird dir dann was von sinnvollen Ladepreisen erzählen. Und da schliesst sich der Kreis.
Wobei dir wahrscheinlich schon beim erstellen des Businessplans auffallen wird, dass du jeden Monat locker 5stellige Betriebsergebnisse erwirtschaftest. Dummerweise mit negativen Vorzeichen...