Wieviel Akku braucht das Auto?

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos
AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
@Karlsson Prima, das wir uns nun endlich wieder ein wenig annähern. Ich hatte uns auch nie so weit auseinander gesehen. Ein paar Dinge aber noch:

Ich sehe ein Elektroauto durchaus nicht generell als verlustbehaftet. Allein der Fahrkomfort und die Möglichkeit der heimischen Tankstelle sollten auch für den Umweltmuffel starke Argumente sein. Preis und Infrastruktur werden sich über die Jahre regulieren.

Die vielschichtige Nutzung von Autoakkus ist sicherlich eine feine Sache. Trotzdem sollte mit der E-Mobilität das bisherige Überflussdenken nicht weiter geschürt werden. Der Umstieg bietet die Möglichkeit, ein Nachhaltigkeitsdenken bei den Menschen zu aktivieren.

Ich sehe schon eine Zukunft für Wasserstoff und die Brennstoffzelle. In der Luft- und Schifffahrt sowieso, aber auch im Straßenverkehr. Diese Technologie bietet halt auch die Möglichkeit an, verschiedene Bedürfnisse besser abzudecken, als es die Stromspeicherung in konventioneller Weise tut. Ein Verbleiben beim Verbrenner ist für mich keine Alternative, allein schon dadurch, dass es so viele tun müssten, um die Rentabilität des Versorgungsnetzes fossiler Brennstoffe aufrecht zu erhalten, dass es nicht akzeptabel ist.
Anzeige

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
Man sollte eher die kostenlose oder Flatrateabgabe von Strom verbieten. (Ausnahme bei Überschuss erneuerbarer Energien). Sie nimmt das wichtigste Instrument der Steuerung des Energieverbrauchs über die Kosten. Man sollte auch verbrenner nicht verbieten sondern kontinuierlich teurer machen. (Am besten durch einen europaweit langsam steigenden Preis fossiler Kraftstoffe, der dann 2030 richtig aua macht). Meinetwegen wäre auch eine Besteuerung der akkugröße denkbar, aber anderseits kann man die zur netzdienlichen ladung benutzen und das ist erwünscht. Da Akkus auf absehbare Zeit eine teure Komponente bleiben werden sehe ich keine Gefahr für unnötig große Akkus. Wenn es den Ampera mit 40kWh Akku für signifikant weniger Geld geben würde, würden sich das viele überlegen... und die Masse spart Ressourcen, nicht einige Ausreißer, die für ihre Wünsche kräftig zahlen.
Die akkugröße wird die neue Motorgröße. Und es nehmen viele die Basismotorisierung...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

INRAOS
  • Beiträge: 858
  • Registriert: Fr 14. Okt 2016, 21:05
  • Wohnort: Delbrück
  • Hat sich bedankt: 300 Mal
  • Danke erhalten: 87 Mal
read
Da die e-Auto-Hersteller ja Ihre Modelle mit unterschiedlich großen Akkus anbieten können/werden, und der höhere Preis des grösseren Akkus zumeist entgegengesetzt zum Wunsch des Käufers nach mehr Reichweite steht, wird sich dann schon jeder Interessent selbst überlegen, ob er die Mehr-Reichweite wirklich benötigt bzw ob der Mehrpreis dafür gerechtfertigt ist.

Ich für meinen Teil würde da aus Sicherheits-Überlegungen immer eher zum grösseren Akku mit weniger Reichweitenangst tendieren - kann aber noch nicht aus eigener Erfahrung mitreden, da mein erstes e-Fahrzeug ja vermutlich erst im Januar ausgeliefert wird.

Da bin ich ganz gespannt, ob mir die Reichweite genügt und wie das mit dem Aufladen auf Langstrecke im Alltag so funktioniert. Mein Vorteil ist, dass mein Verbrenner auf jeden Fall vorerst mal weiter in der Garage steht, falls ich schnell mal längere Strecken fahren muss.

Sicherlich wird auf Dauer auch eine KFZ-Steuer für e-Autos erhoben werden (müssen) , und das ist auch richtig. Auch eine kostenlose Abgabe von Strom an den Ladesäulen wird es nicht ewig geben - und auch das halte ich für richtig.

Bei der Diskussion über Akkugrösse, Lademöglichkeiten, Car-Sharing, das kurzfristige Ausleihen eines Autos für die wenigen Langstrecken, die nicht mit dem eigenen BEV möglich sind sowie die Nutzung des ÖPNV möchte ich noch anmerken, dass da die Bewohner von Ballungsräumen sicherlich erheblich besser gestellt sind als wir, die in einem kleinen Dorf relativ weit draussen wohnen.

Nächste öffentliche Ladesäule ca 15 km, nächster Bahnhof ca 15 km, Busverbindung 2-3 Busse täglich, Car-Sharing vermutlich 100 km entfernt ...

Mein Vorteil ist, dass ich zu Hause reichlich Parkmöglichkeit habe und mir eine Lademöglichkeit schaffen kann, ohne mich mit einer Eigentümer-Gemeinschaft rumärgern zu müssen.

Aber bei in einigen Teilen doch immer noch sehr extrem fehlender Ladeinfrastruktur ist ein zu kleiner Akku schon sehr riskant.


Das bedeutet nicht, dass ich für Ressourcenverschwendung plädiere, sondern denke, dass es sowohl Käufer für kleine als auch für große Akkus geben wird, und das ist auch richtig so.

Eine exakte Größe als 'Must-Have' kann ich nicht angeben.

An einer Besteuerung des Verbrauchs vom Ladestrom wird sicher kein Weg vorbeigehen
BMW i3 BEV 94 Ah vom Dez 2016 bis Dez 2019. Über 40.000 km gefahren
Passat GTE seit 28.08.2018. Bisher 20.000,km
Model 3 seit 28.12.2019 - ohne Mängel übernommen.
EGolf bestellt Anfang Oktober 19 - abgeholt am 19.06.2020

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

Derpostler
read
Dies meint Herr Fröhlich von BMW:

In Zukunft werde man Elektroautos mit unterschiedlichen Reichweiten anbieten, so wie man heute Modelle mit unterschiedlicher Motorisierung kaufen könne. „Langfristig wird der Kunde die Möglichkeit haben, sich für unterschiedliche Reichweiten entscheiden zu können“, kündigte Fröhlich an.

Quelle: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... chung.html

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • JoDa
  • Beiträge: 2072
  • Registriert: So 6. Jul 2014, 23:16
  • Wohnort: A3162 Rainfeld, Niederösterreich
  • Hat sich bedankt: 559 Mal
  • Danke erhalten: 532 Mal
read
+1 Derpostler
Hast IMHO schon alles zum Thema gesagt:
1.) Je nach Fahrprofil benötigt ein Käufer mehr oder weniger Akkukapazität.
2.) Aufgrund des hohen Akkupreises wählt ein Käufer die Akkukapazität nicht zu groß, oder kauft sich gar kein Elektroauto.
3.) Die Autos im Premiumbereich werden mit verschiedenen Akkukapazitäten angeboten (Tesla: 60kWh bis 100kWh). Wegen sinkender Akkupreise hat man mittlerweile oft schon bei "Mittelklasseautos" (ZOE, Leaf, BMW i3) die Wahl zwischen zwei Akkukapazitäten.

z.B. Werde ich wahrscheinlich meinen 22kWh-Akku behalten, und nicht gegen den 41kWh-Akku tauschen lassen. Auch wenn der Akkutausch bei der ZOE wahrscheinlich nur ca. 3500€ kosten wird. Da ich nach 3 Jahren Erfahrung mir Sicher sein kann, dass ich die höhere Reichweite nicht unbedingt brauche.
Renault ZOE Intens Q210 ab 9/2014, Fiat 500e 3+1 42kWh ab 2/2024
Phasen der Markteinführung des Elektroautos
Klimakatastrophe-Vom Wissen zum Handeln

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
Viel Zustimmung, aber
INRAOS hat geschrieben:An einer Besteuerung des Verbrauchs vom Ladestrom wird sicher kein Weg vorbeigehen
Du vergisst, dass Strom schon heute doppelt so hoch besteuert ist wie Sprit :roll:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
JoDa hat geschrieben:z.B. Werde ich wahrscheinlich meinen 22kWh-Akku behalten, und nicht gegen den 41kWh-Akku tauschen lassen. Auch wenn der Akkutausch bei der ZOE wahrscheinlich nur ca. 3500€ kosten wird. Da ich nach 3 Jahren Erfahrung mir Sicher sein kann, dass ich die höhere Reichweite nicht unbedingt brauche.
...und ich brauche genau umgedreht dringend die 41 kWh!

Ich denke, das wird sich noch weiter differenzieren.
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

Eike
  • Beiträge: 111
  • Registriert: Sa 9. Jan 2016, 21:45
  • Danke erhalten: 1 Mal
read
Du vergisst, dass Strom schon heute doppelt so hoch besteuert ist wie Sprit
Wo das denn ??

Bei Strom hast die Stromsteuer + Märchensteuer

Bei Kraftstoffen Kraftstoffsteuer + Märchensteuer

Bei einer Verkauften kWh bekommt der Fiskus also irgendwas zwischen 6 und 8 Cent ( gaaanz grob)

Bei einem Verkauften Liter Benzin bekommt der Fiskus 65 Cent Kraftstoffsteuer + 20 Cent Märchensteuer ( auch grob)

Daraus ergeben sich beim durchschnitts E-Auto mit 17kWh/100km -> 1,36€ Steuereinnahmen
Beim Benziner der mit 6L auf 100km fährt -> 5,10€ Steuereinnahmen

Zum Thema:

Das Auto braucht genau so viel Akku wie der Kunde haben will, da reicht hier alles labern nicht wer mit seinem Twizzi von Garmisch nach Flensburg kommt. Ich denke in der Umstiegsphase wird man sogar größere Akkus brauchen als auf dauer. Die Kunden sind einfach noch nicht an die geringer Reichweite gewöhnt und die Infrastruktur wird auch noch löcherig sein. Ist erstmal ein ordentliches Netz von 150kW+ Ladestationen vorhanden, werden sicher viele auf kleine Akkus wechseln.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
read
@ Karlsson
Du kannst gerne Vorreiter sein und das spreche ich Dir auch gar nicht ab. Ich bin aber der Meinung, dass wenn etwas neues an Technik kommt dieses nicht unbedingt in allen Punkten besser sein muss als die alte Technik. Du möchtest unbedingt die eierlegende Wollmilchsau als EV. Die wird vielleicht auch kommen, aber es dauert halt. Die Vorteile der Technik überwiegen in fast allen Punkten gegenüber dem Verbrenner. Da muss man halt auch mal eine Einschränkung hinnehmen und etwas warten bis die Entwicklung weiterschreitet. Ich nehme dich da halt entsprechend wahr.

Zur Demokratie: Das ist doch graue Theorie, die Du da schreibst. Wenn 99% das nicht wollen. Zeig mir ein Thema, bei dem Du 99% Zustimmung findest und das deswegen von der Regierung obwohl gewollt nicht umgesetzt wurde.
Nimm das aktuelle Beispiel Freihandelsabkommen. Hunderttausende gehen auf die Straße. In der Bevölkerung keine Mehrheit (79% dagegen) und was passiert? Unsere Regierung sagt es ist Volkes Wille, wir stoppen das ganze. Ich schmeiß mich weg, sorry.
In der Theorie weißt Du vielleicht wie Demokratie funktioniert, aber die Theorie funktioniert in der Praxis meist anders.
Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.

Re: Wieviel Akku braucht das Auto?

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
@Eike: 1 L Sprit sind ungefähr 10 kWh. Jetzt kannst Du selbst weiterrechnen :lol:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Batterien“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag