Wieviel Akku braucht das Auto?

[jo911]

Wo in Österreich darf man denn 170 fahren?

[Alex1]

Generell würde ich sagen dass der Akku größer sein sollte als das man täglich benötigt.
Lithium Ionen Akkus haben es nicht gerne vollständig entladen u. wieder vollständig geladen zu werden. Das sollte der Ausnahmefall u. nicht der Regelfall sein.

Meine Ansicht dazu: Der Akku sollte min. 30 bis 50% mehr Kapazität haben als man täglich verfährt, inkl. Reserve für Staus, Klimaanlage o. Heizung.

Aber man will doch immer mal wieder schnell 300 oder 500 km zurücklegen. Und bei der derzeitigen Ladedichte dauert das laaaange...

[Karlsson]

Meine Ansicht dazu: Der Akku sollte min. 30 bis 50% mehr Kapazität haben als man täglich verfährt, inkl. Reserve für Staus, Klimaanlage o. Heizung.

Ok, das wären bei mir dann <30km, weil ich zur Arbeit und zurück auf 18km komme.
Bin am WE aber wieder 600km gefahren. Soll ich das dann mit dem Zug machen?
Den Zoe haben wir dafür auch mal wieder nicht genommen, weil wir eh schon spät dran waren und die 300km dann noch länger gedauert hätten. Mit dem Benziner ist es ja auch schon spät geworden.
Mit dem neuen 41kWh Zoe hätte die Entscheidung wahrscheinlich anders ausgesehen.

[moxl]

Meine Ansicht dazu: Der Akku sollte min. 30 bis 50% mehr Kapazität haben als man täglich verfährt, inkl. Reserve für Staus, Klimaanlage o. Heizung.

Diese Forderung sehe ich so oft, aber die ist völliger Mist. Mein zukünftiges Elektroauto muss/soll 99% meiner Fahrten abdecken können ohne Nachzuladen. Kleinkinder halt, wenn man anhält gibts Geschrei. Da will jeder Stop der länger als ein kurzer Fahrertausch dauert vermieden werden.

Nur mal so als Beispiel:
Wochentags täglich 20km, Am Wochenende 1x160km (Ausflug).

Nehme ich die 20km als Grundlage dann bräuchte ich nach der Rechnung von WinnieW einen Akku für 26-30km. D.h. am Wochenendausflug muss ich ihn 4x unterwegs laden. --> Nicht praktikabel. Zeitdauer von 4x30min laden + 1,5h reine Fahrtzeit macht insgesamt 3,5h Fahrtdauer für 160km???
Nehme ich den Wochenschnitt von 37km wird es auch nicht besser, mein Akku bräuchte nach der Rechnung von WinnieW dann einen Akku für 48-55km. Macht 2x unterwegs laden --> Immer noch kacke. Zeitdauer insgesamt 2,5h für 160km.

Und bei mir kommt dann noch alle 2 Monate eine Strecke (einfach) von 270km (davon 250km Autobahn) dazu, Verwandtschaftsbesuch.

1.) Ich bin bereit weniger Reichweite als heute zu akzeptieren, aber nicht unter 270km mit 95% davon Autobahn.
2.) Ich bin bereit einen deutlich (2x) höheren Kaufpreis hinzublättern (wenn die laufenden Kosten ähnlich hoch sind).
3.) Ich bin nicht bereit beim Kofferraum Abstriche zu machen (Mein 4,40m langer Kombi hat 550l Kofferraum, bis zur Fensterkante & Rückbank nicht geklappt).

zu Punkt 1.) es gibt kaum Elektroautos die das erreichen, nur 3 Modelle bisher (Zoe R90/Q90, Tesla S, Tesla X)
zu Punkt 2.) Tesla fliegt raus. Zoe bzgl. laufenden Kosten grade noch ok. Leaf, Drilling, etc. gerade gebraucht preislich gut möglich.
zu Punkt 3.) es gibt außer Tesla kein Elektroauto mit zufriedemstellenden Kofferaum.

Fazit: Es gibt kein Auto das meine derzeitigen Ansprüche erfüllt. Selbst wenn man Reichweite ausklammern würde, dann würde immer noch keines passen. Und die Hersteller sagen, kein Mensch will die Elektroautos kaufen, ... Ja ne man muss halt auch was anbieten. Ne Zoe Grandtour oder ein 60kWh Leaf-Kombi wäre ideal. Aber das will (noch) keiner anbieten...

[Karlsson]

Ich hätte es kaum schöner zusammenfassen können.

[Greenhorn]

@Taurus3
Das was Du hier schreibst, ist genau das Problem.
Du wohnst in Österreich mit 130 km/h Höchstgeschwindigkeit. Du benötigst nur an 15 Tagen im Jahr eine hohe Reichweite. Nach 200 km 30 Minuten Pause geht gar nicht.
Aber Du benötigst ein EV dass bei 170 km/h eine Reichweite von 400 km hat.
Das passt vorne und hinten nicht zusammen und fällt für mich in das Muster unter 1000 km taugt kein EV.
Es passt aber in unsere Gesellschaft. Ich zuerst und nicht einen Millimeter zurück.
Deine Gedanken das wäre Verschwendung so viel Akku spazieren fahren ist schon okay, aber zu warten bis es 100 kWh in Compakt Wagen gibt ist der falsche Weg. Das dauert noch ewig.

Gesendet von meinem YOGA Tablet 2-830F mit Tapatalk

[moxl]

@Taurus3
Das was Du hier schreibst, ist genau das Problem.
Du wohnst in Österreich mit 130 km/h Höchstgeschwindigkeit. Du benötigst nur an 15 Tagen im Jahr eine hohe Reichweite. Nach 200 km 30 Minuten Pause geht gar nicht.
Aber Du benötigst ein EV dass bei 170 km/h eine Reichweite von 400 km hat.
Das passt vorne und hinten nicht zusammen und fällt für mich in das Muster unter 1000 km taugt kein EV.
Es passt aber in unsere Gesellschaft. Ich zuerst und nicht einen Millimeter zurück.
Deine Gedanken das wäre Verschwendung so viel Akku spazieren fahren ist schon okay, aber zu warten bis es 100 kWh in Compakt Wagen gibt ist der falsche Weg. Das dauert noch ewig.

Also ich finde das kein Problem. Wenn jemand in Österreich genug Geld hat um die Strafzettel beim 170km/h Schnitt zu bezahlen, dann kann er auch viel Geld für ein Auto ausgeben. Er hat ja schon den P85D getestet und damit kommt er auf ca. 250km Reichweite. Ich kann den Wunsch nach 400km schon verstehen und 15 einzelne Tage im Jahr würde ich mir auch kein Auto mieten wollen. 1-2 Mal kann man im Jahr zur Autovermietung rennen, aber 1-2x pro Monat wäre mir auch zu lästig.

Eine kurze Rechnung:
Das 85D fährt schon mal 7% weiter als das P85D. Damit wären also 267km machbar.
Vergrößert man die Batterie auf 100kWh (100D kommt von Tesla bald) dann wären ca. 314km machbar. Ein Kompaktwagen wird mindestens genausoviel verbrauchen wie der Tesla bei 170km/h, daher glaube ich nicht das es einen Unterschied macht nen Tesla oder nen Passat als Elektroauto zu fahren. Ich tippe sogar, dass der Passat noch viel mehr verbrauchen wird als der Tesla, aber das nur am Rande.

Taurus bräuchte also in etwa nur 125-130kWh um seinen Traumwagen mit 400 km bei flotter Autobahngeschwindigkeit zu erhalten. Das ist in 3-6 Jahren sicher von Tesla erhältlich. Und 3-6 Jahre finde ich nicht ewig. Wenn wir 2030 alle keine Verbrenner mehr kaufen können, dann fährt Taurus schon mindestens 7 Jahre seinen großen Tesla. Ist doch cool.

[Schneemann]

Und da ist es wieder, das Problem: Geld regiert die Welt. Scheiß auf das Drumherum, solange ich es mir leisten kann, will ich es haben. Ökonomie vor Ökologie. Eine Denkweise, die dem System irgendwann mal zum Verhängnis werden wird. Aber was interessiert es uns, wir können es uns doch leisten. Die kommenden Generationen haben halt Pech gehabt.

Wie es jetzt bei den meisten BEVs schon der Fall ist, sollte bei 150 km/h Schluss sein. Tempolimit 130 auch auf deutschen Straßen, entspannt den Verkehr und macht ihn sicherer. Dann hast du auch nicht so einen exorbitanten Verbrauch und brauchst schlicht nicht so viel Akku um Reichweite zu schaffen. Signifikant langsamer unterwegs bist du damit maximal in der Nacht, also dann, wenn die wenigsten unterwegs sind, also in einem Sonderfall, der nicht die Regel darstellt. Denn der Autobahnverkehr in Deutschland bremst sich auch selbst aus durch die hohen Geschwindigkeitsunterschiede.

Mit 100 kWh schaffe ich im Zoe 400-500 km am Stück bei Tempo 120. Ist doch wunderbar. Gebt den SUVs meinetwegen auch 150 kWh, damit sie das auch schaffen. Aber dann sollte das doch auch reichen. Im Sinne des Allgemeinwohls. Knappe Resourcen für ein Allgemeingut wie die Mobilität darf man sich nicht leisten können, sondern sie müssen gerecht und maßvoll verteilt werden.

Hier nochmal der Link zu Lesch: https://www.youtube.com/watch?v=0r39TopOe4I

Bitte zuhören und verstehen.

[Greenhorn]

@Schneemann
+1
Du sprichst mir aus der Seele.
Verschwenden wir halt die nächsten Resourcen. Und Energie aus der PV ist umsonst.
Nichts auf dieser Welt ist umsonst. Alles kostet irgendwelche Ressourcen. Und damit sollten wir endlich sparsam umgehen. Und das muss kein Verzicht sein, sondern kann Gewinn an Lebensqualität bringen.
Aber das ist schwer zu verstehen.

Gesendet von meinem YOGA Tablet 2-830F mit Tapatalk

[v@13]

benötigte Spitzen Leistung geteilt durch 0,8 oder mehr