Terra E Gigafabrik ? Mir war das bisher entgangen.

[kub0815]

@kub0815

Wenn man die Stückpreise bzw. die Preise pro kWh anschaut, kann Größe sicherlich nicht schaden.
Es ist ja meistens so, dass Sachen, die in großen Stückzahlen produziert werden, günstiger sind als Kleinserien...

okay aber 34GWh ist ein klitzekleines bischen weg von einer Kleinserie?

[150kW]

Terra E hat bestimmt auch nicht vor die deutsche Autoindustrie zu versorgen, weshalb auch, wenn die sich fein beim investieren raushält ?

"Die Entscheidung zum Standort, der wohl in Deutschland liegen wird, will TerraE im September treffen. Dieser müsse sich in jedem Fall in der Nähe der deutschen Autobauer befinden."
https://www.electrive.net/2017/08/11/ne ... on-terrae/

Weißt du wieviel VW schon für die Diesel-Misere bezahlt hat und noch zahlen wird ? Alles Geld wurde von Blöden verbrannt ! Die 4 Milliarden sind im Verhältnis dazu nichts, allein für VW.

Eben, VW hat derzeit nichts zu verschenken.
Ich würde mich ja auch freuen wenn Akkus in Deutschland produziert werden, aber seien wir ehrlich, im Ausland geht es nun mal billiger. Daher wäre die Frage wie TerraE LG und Samsung im Preis schlagen- oder zumindest mithalten will.

[Solarstromer]

Terra E hat bestimmt auch nicht vor die deutsche Autoindustrie zu versorgen, weshalb auch, wenn die sich fein beim investieren raushält ?

Wieso sollte jemand investieren müssen, wenn er bei einem Zulieferer (Zellproduzenten) etwas kaufen will? Dazu muss er Verträge mit verbindlichen Abnahmemengen unterschreiben. Wo dann auch drin steht, welche Vertragsstrafe er zahlen muss, wenn er nicht die vertraglichen Stückzahlen abnimmt. Und dann auch den finanziellen Background (Sicherheiten) haben den Vertrag erfüllen zu können.

Außer Tesla fällt mir gerade kein Automobilhersteller mehr ein, welcher die Zellen noch selbst (mit-) produziert. Und ich kenne auch nicht den Grund, weshalb Tesla es macht. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass kein Zellproduzent bereit war für Tesla solch hohe Fertigungskapazitäten aufzubauen ohne astreine Sicherheiten dafür zu haben. Und die Investition in die Gigafab eben nix anderes ist als eine Art Sicherheit für Panasonic.


Meiner Meinung sollten heutige Zulieferer, die z.B. Einspritzanlagen, Kolbenringe, Schaltgetriebe, Auspuffe, ... herstellen, sich im Bereich Batteriezellen engagieren, um nach dem Verbrenner Zeitalter auch noch ein Geschäftsmodell zu haben.

[creative-tec]

BYD stellt seine Akkus selber her und erhöht dieses Jahr seine Kapazitäten auf 20GWh.

Gesendet von meinem Samsung Galaxy S8

[harlem24]

@kub0815

Wenn Du bedenkst, dass die GF1 schon 2020 35 GWh pro Jahr produzieren soll und alle anderen Hersteller auch grad große Fabriken planen, dann finde ich 34GWh in 2028 nicht wirklich beeindruckend, auch wenn es weit von Kleinserie entfernt ist.

[bm3]

@kub0815

Wenn Du bedenkst, dass die GF1 schon 2020 35 GWh pro Jahr produzieren soll und alle anderen Hersteller auch grad große Fabriken planen, dann finde ich 34GWh in 2028 nicht wirklich beeindruckend, auch wenn es weit von Kleinserie entfernt ist.

Aber immer noch sehr viel beeindruckender als das was die deutschen Autoproduzenten an Zellen produzieren wollen.

[kub0815]

@kub0815

Wenn Du bedenkst, dass die GF1 schon 2020 35 GWh pro Jahr produzieren soll und alle anderen Hersteller auch grad große Fabriken planen, dann finde ich 34GWh in 2028 nicht wirklich beeindruckend, auch wenn es weit von Kleinserie entfernt ist.

Mit sowas bindet man sich aber auch etwas ans Bein.... Was ist wenn andere Zellen Typen kommen die da nicht produziert werden können? GIGA muss auch nicht immer kostengünstiger sein.

[bm3]

Die werden wohl verschiedene Zelltypen dort produzieren, umgebaut muss dann wohl immer etwas mit der technischen Weiterentwicklung werden, das bleibt nicht aus, das wird aber auch bei Tesla oder BYD und auch allen Zellproduzenten nicht ausbleiben.

[zitic]

Akkus wie Tesla in der Gigafactory bauen auch fast alle Hersteller selber zusammen. Zellen wie Panasonic für Tesla "nah an den Autoproduzenten" macht eigentlich niemand(halt auch nicht Tesla!)* außer vielleicht BYD(aber halt auch mit veralteter Technik im hochsubventionierten Markt mit der sie grad Probleme haben(CATl ist da (u.a. mit NMC-Technik wohl besser aufgestellt) und auch zum Zulieferer mutieren wollen).

Nissan hatte da über AESC seine Finger im Spiel und es ist Jahre bekannt, dass Goshn damit unglücklich war. Für den Leaf wird die Akkuproduktion jetzt komplett auf das englische Werk konzentrier, damit man dann für die neuen Modelle(60kW etc.) dann frei für LG und Co. ist. Und ggf. auch für Angebote der eigenen Zelltochter, die jetzt offiziell verkauft wird. Ist einfach nicht sinnvoll das Geld eines Autoherstellers in Zellenproduktion zu vergraben, solange man keine "Gamechanging Cell" hat, was momentan nicht zu sehen ist.

Entsprechend ist es auch sinnvoll TerraE unabhängig zu platzieren. Man möchte sicherlich auch möglichst breit beliefern. Wenn da ein Hersteller mit drin steckt, werden andere Hersteller Abstand nehmen. Siehe Daimler.

34GW von Null ist ja nun auch nicht völlig unambitioniert. Hochdrehen kann man es bei Bedarf immer noch. Aufrüsten kann man mit dem entsprechenden Kleingeld relativ flott. Das ist kein Hexenwerk - das ist eher die Chemie. Die Maschinenbauer wird es freuen.

Entsprechend ist es nur zu begrüßen, dass TerraE in den Markt kommt. Nicht unbedingt nur weil damit in Deutschland Arbeitsplätze geschaffen werden - das ist in dem hochautomatisierten Geschäft einer solchen Fabrik nicht extrem viel. Aber es kann global nicht schaden, wenn man LG, Samsung und Panasonic weitere Konkurrenz entgegen stellt.

*Tesla baut die Akkus zusammen. Panasonic steht als Zulieferer nur in der gleichen Halle. Das ist auch nichts ganz neues. Und auch andere Hersteller (u.a. VW) haben schon verlautbaren lassen, dass man sich um die Rohstoffe für seine Zulieferer natürlich auch kümmern will, weil das halt was anderes ist, als wenn Bosch Stahl fürs Getriebe einkauft. Der Name Panasonic fällt im Zusammenhang mit der Gigafactory relativ selten und das täuscht sicherlich viele, die das nicht so genau verfolgen. So ein Projekt ist natürlich auch besonders innig, durch die Pionierarbeit. Aber die Zelle verantwortet halt Panasonic und sie wären schön blöd, wenn sie die Technik an Tesla herausgeben würden. Und Musks Äußerungen, dass es sich auch andere Hersteller anguckt, sind ja nun auch hinlänglich bekannt.

[Rinnam]

Meiner Meinung sollten heutige Zulieferer, die z.B. Einspritzanlagen, Kolbenringe, Schaltgetriebe, Auspuffe, ... herstellen, sich im Bereich Batteriezellen engagieren, um nach dem Verbrenner Zeitalter auch noch ein Geschäftsmodell zu haben

Ganz so einfach ist das leider nicht. Dennoch gibt es nachgelagerte Zulieferer, z. B. Hersteller von Montageanlagen für Motoren, die neben einer Montage von Motoren auch eine Montage von Elektromotoren oder gar eine Batteriemontage bereits bewerkstelligen können. Beispiel einer Firma: http://www.xpertgate.de/produktfamilie/ ... index.html

Aber das können nicht alle (auf die Schnelle), die bisher auf Motoren, Getriebe usw. spezialisiert sind. Auch diese möchten weiterhin Umsatz machen, um die Arbeitnehmer entlohnen zu können. Allerdings gibt es auch die Möglichkeit, dass viele Unternehmen sich möglicherweise neue Märkte/Länder für ihr bisheriges Angebot erschließen, um den Umsatz zu halten. Absatzmärkte wie z. B. China wachsen ja nach wie vor, und nicht nur im Bereich Elektroautos.