Evonik will aussteigen

Alles zum Energiespeicher eines Elektroautos

Evonik will aussteigen

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Ein (der letzte ?) deutsche Hoffnungsträger bei Li-Akkus will verkaufen ! :o
http://www.welt.de/newsticker/bloomberg ... er-JV.html
Was bedeutet das nun für wen ?

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
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Re: Evonik will aussteigen

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  • kai
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Hi,

meines Wissens ist Daimler beim Smart mit Evonik dabei. Daher auch die Lieferverzögerungen.
http://www.heise.de/autos/artikel/Evoni ... 42407.html

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
Skoda CityGo e

Re: Evonik will aussteigen

dkt
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Hallo Klaus,

in dem unten angeführten Thema, habe ich versucht eine Antwort zu geben.

Daimler ist in einer Sackgasse.

Grüße

Dieter

zum Durchlesen:

http://www.goingelectric.de/forum/smart ... 83-40.html

Re: Evonik will aussteigen

Guy
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Ich bin mir sicher, dass alle, die aktuell aussteigen, dies in naher Zukunft noch sehr bereuen werden. Überall steigt die Nachfrage, die Entwicklung der Batterien schreitet kräftig voran, wer jetzt aussteigt, dürfte wohl für immer draußen sein.

Oder ist das etwa ein Zeichen dafür, dass der Zug bereits abgefahren ist und man zu spät dran war?

PS: Gerade einen Beitrag von STEN gelesen, Siemens ist offenbar doch nicht raus.

Re: Evonik will aussteigen

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Ich sehe in der Auflösung dieses Joint Venture auch Vorteile. Bisher konnte Li-Tec ausschließlich Daimler als Kunden versorgen. Wenn da mal ein bisschen Wechsel in die Führung kommt, dann haben vielleicht auch andere Autohersteller oder Umrüster die Möglichkeit, ihre Autos mit den Akkus zu bestücken. Eine hier ansässige Elektroautofirma wollte mal ein paar Entwicklungsproben bestellen, dies wurde aber seitens Li-Tec abgelehnt. Wenn das Unternehmen offener wird, wäre das für alle Beteiligten besser.

Dennoch glaub ich einfach, dass es heute und in Zukunft unwirtschaftlich sein wird, Akkus auf Lithium-Metalloxid Basis in Deutschland zu fertigen. Die hauptsächlich asiatische Konkurrenz sitzt auf den Rohstoffen und vermarktet schon heute die Akkus zu sehr strammen Preisen am Markt, mit jahrelanger Erfahrung. Siehe ECC Repenning, gute Lithium-Eisen-Phosphat Akkus zum nahezu doppelten kWh Preis wie die asiatische Konkurrenz.

Wo Deutschland noch Potential hat, wäre bei der Entwicklung von next-generation Akkus, die teils ohne Lithium oder andere seltene Erden auskommen. Niedrigtemperatur Natrium-Nickel-Chlorid, Niedrigtemperatur Natrium-Schwefel, Zink-Luft, Lithium-Schwefel mit Feststoffelektrolyt, Lithium-Luft. Damit kann man in Zukunft noch viel Geld verdienen, die anderen Züge sind meiner Meinung nach abgefahren. Ich bin gespannt, wie es bei Li-Tec weitergeht und hoffe mal nicht, dass man das Werk schließen wird.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Evonik will aussteigen

dkt
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PowerTower hat geschrieben: Wo Deutschland noch Potential hat, wäre bei der Entwicklung von next-generation Akkus, die teils ohne Lithium oder andere seltene Erden auskommen. Niedrigtemperatur Natrium-Nickel-Chlorid, Niedrigtemperatur Natrium-Schwefel, Zink-Luft, Lithium-Schwefel mit Feststoffelektrolyt, Lithium-Luft. Damit kann man in Zukunft noch viel Geld verdienen, die anderen Züge sind meiner Meinung nach abgefahren. Ich bin gespannt, wie es bei Li-Tec weitergeht und hoffe mal nicht, dass man das Werk schließen wird.
Du hast damit völlig recht, mit einer Einschränkung: Im Forschen sind wir auch in der Zukunft der Batterietechnik Spitze - siehe auch die Vorhaben des Fraunhofer Instituts. Doch im Umsetzen in marktfähige Produkte, werden es eher die Asiaten oder Amerikaner sein.

Bei der Zink-Luft Technik habe ich mich schon öfter gefragt: Warum gibt es Wegwerfbatterien mit dieser Technik für Hörgeräte, aber noch keinen Akku. Nichts würde sich besser vermarkten, als ein Siemens Hörgerät mit Zink-Luft-Akku, das der Betroffene, abends einfach auf die Ladekonsole legt.

Von der Lithium Schwefel Technik ganz zu schweigen, da sind die Amis mit der Silicon-Graphen-Anode schon ein ganzes Stück weiter.

Li-Tec ist ein klassisches Beispiel für fehlende Strategie. Was zum Teufel hat sich Daimler und Evonik dabei gedacht eine Fabrik zu bauen, in der die Zellen noch mit Handarbeit gefertigt werden (Samsung und Panasonic, z. Bsp., als potentielle Konkurrenten). Zumal zu einem Zeitpunkt, als die vollautomatische Fabrik von Leclanché in Willstätt, schon fast die Baugenehmigung hatte? Gut, Leclanché will in den Markt der Netzstabilisierung einsteigen. Sicherlich auch aus Mangel an Interesse der Automobilindustrie.
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