Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Hi Leute

nur mal so:

In China wurden alleine von BYD 4000 elektrische Busse letztes Jahr verkauft.
Die machen aber neben Bussen auch noch
- Elektroautos
- Hausspeicher
- Industriespeicher
- Stadtteilspeicher

Hier die Übersicht des Angebotes für Deutschland:
https://fenecon.de/de/Stromspeicher

Ich interessiere mich für deren neuen PV-Hausspeicher der dieses Jahr kommt. Gerade im Test bei SMA.
Hier:
https://fenecon.de/download/FENECON-Battery-Rack.pdf

Also werden Fabriken gebaut die NEBEN AUTO und BUS-Akkus auch noch Hausspeicher usw. fertigen.

Hausspeicher alleine in Deutschland sollen in Menge bis 2018 um den Faktor 10 wachsen !

Gruß

Kai
Tesla M3 P Midnight Grey, CrOhm Box/22kw, PV seit 2009 mit EV und 9,43 kWp, Tesla PW 2 mit BackupGateway
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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

TJ0705
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Jo Kai, ich denke auch, viele überblicken noch gar nicht die Tragweite dieser Umbrüche. Wie auch, wenn man es nicht selber erlebt?

Bei uns im Haushalt zum Beispiel hat sich die Menge an Hausspeichern im letzten Jahr um 100% gesteigert. :mrgreen: Das ist doch was.

Grüße Dirk

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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Hi Dirk,

Hausspeicher sind echt die Seuche.
Einer fängt an, und dann MUSS man einfach nachziehen.

Für 2015 werden ca. 12.000 Hausspeicher in Deutschland installiert, wahrscheinlich mehr als Elektroautos ..

Gruß

Kai
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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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PowerTower hat geschrieben:Das ist richtig, Dirk. Natürlich können die Akkus viel leisten und ein langes Leben haben. Aber einen 7.000 Euro Dacia mit 300 km Reichweite wird es eben mit der aktuellen Akkutechnologie nicht geben. Das ist denke ich Fakt. Will man den Massenmarkt erreichen muss das aber das langfristige Ziel sein.
Da ist ja noch viel Spielraum zwischen einem 7.000€ Dacia und einem 35.000€ E-Golf. Der Golf geht bei 17,nochwas los, da sollte es doch die Basisversion mit kleinem E-Motor und kleinem Akku für 19,x geben und für 25 was mit größerem Akku und AC Schnelladung. Dann sind E-Autos in der Normalität angekommen.

Einen Dacia würde ich auch nicht kaufen, aber einen Polo, Corsa, Fiesta... nicht schäbig und kosten trotzdem kein großes Geld. Was gibts da elektrisch? Genau nur Zoe inkl. Mietakku.
kai hat geschrieben:r 2015 werden ca. 12.000 Hausspeicher in Deutschland installiert, wahrscheinlich mehr als Elektroautos ..
Das wird ja nicht mehr lange dauern und dann rechnet sich das richtig - damit wird die Nachfrage explodieren.
Ich möchte auch möglichst bald bauen und würde da anfangs wohl noch keinen Hausakku verbauen (bzw in Form von einem großen Warmwasser Speicher), ihn in der Installation aber schon mit planen, weil ich das nur für eine Frage der Zeit halte.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

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volt12 hat geschrieben:Die Nachfrage wäre natürlich ein riesiges Thema für sich, ich habe vereinfacht angenommen dass die Nachfrage stark ansteigt ab 2015 und JEDES produzierte E-Auto mit langstreckentauglichen Batterien sofort verkauft werden kann.
Da fällt mir genau eins ein und das ist für die meisten nicht erschwinglich.
TJ0705 hat geschrieben:Ich finde, daß die Akkus kostenmässig heute doch schon entgegen immer wieder schlimmer Vorhersagen gar kein Thema mehr sind.
Die Preise gehen ja sehr auseinander. Beim Leaf ist der Akku angenehm günstig. Bei BMW, VW ist er wohl erheblich teurer. Oder siehe auch 9000€ für den 16kWh i-Miev Akku. Beim Renault mag der Akku inzwischen auch günstiger sein, aber kaufen kann man ihn halt nicht.
e-lectrified hat geschrieben:In Deutschland gab es noch nie ein ernst zu nehmendes Interesse -
Keine Nachfrage, die zu Käufen geführt hätte. Wohl aber große Erwartungen, die sich mit den jetzigen Modellen noch längst nicht erfüllt haben.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

TJ0705
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Karlsson hat geschrieben:
kai hat geschrieben:r 2015 werden ca. 12.000 Hausspeicher in Deutschland installiert, wahrscheinlich mehr als Elektroautos ..
Das wird ja nicht mehr lange dauern und dann rechnet sich das richtig - damit wird die Nachfrage explodieren.
Hi Karlsson,

bis sich das rechnet im Sinne von "ich mache auch noch einen minimalen Gewinn am Ende für all die Mühe" dauert es wohl noch ne ganze Weile. Aktuell wird sehr daran gearbeitet, dieses superheiße Thema künstlich auszubremsen mit allerlei Sicherheitsvorschriften, Versicherungsbedenken, Abgaben auf Eigenverbrauch, etc.
Bisher ist die Frage eher, wie ausgeprägt der Verlust ist. Und anstreben kann man realistisch mittelfristig vielleicht eine schwarze Null. Für alles andere muß man derzeit schon noch sehr kreativ sein. Selbst mein Eigenbau wird sich auf sehr lange Zeit nicht rechnen, und günstiger gehts kaum.

Was den E-Dacia angeht - bevor ich im Fiesta fahre, wäre ich ganz schnell in nem großen Dacia, ob mit E oder ohne. ;-) Aber das soll jeder halten, wie er mag.

Grüße Dirk

P.S.: Ich meinte bei den Akkupreisen den EK für die Hersteller. Für was sie die nachher weiterverkaufen ist ja rein deren Entscheidung und hat zumindest nichts zu tun mit "Akkus können heute noch nicht günstiger sein.". Wenn sie wollten, könnten sie problemlos die doppelte Menge verbauen vom Preis und Gewicht her.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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kai hat geschrieben: In China wurden alleine von BYD 4000 elektrische Busse letztes Jahr verkauft.
Die machen aber neben Bussen auch noch
- Elektroautos
- Hausspeicher
- Industriespeicher
- Stadtteilspeicher
....
Also werden Fabriken gebaut die NEBEN AUTO und BUS-Akkus auch noch Hausspeicher usw. fertigen.
Hausspeicher alleine in Deutschland sollen in Menge bis 2018 um den Faktor 10 wachsen !
Wird eine Zunahme der Nachfrage nach solchen Speichern den Angebotsengpass bei E-Fahrzeugen (zumindest kurzfristig) nicht nur noch grösser machen?

Die erwähnte BYD und andere chinesische Firmen haben momentan eine sehr beschränkte Kapazität, einige Details und Zahlen dazu:

BYD ist an der Börse etwa mit der Hälfte von Tesla bewertet (14 Milliarden gegenüber ca. 27 Milliarden Dollar für Tesla, die Zahlen schwanken natürlich). Somit lässt sich ungefähr abschätzen wieviel Kapital BYD aufnehmen kann in den nächsten Jahren um die Kapazitä zu erhöhen.

Wichtige News zu BYD werden ins Englische übersetzt. Ich habe auch dort nichts von einer massiven Erweiterung gelesen über ca. 10 GWh hinaus gelesen bisher.

Chinesische Anbieter wie BYD und Anbieter mit Fabriken in China wie Boston Power werden in den nächsten Jahren zusammen wohl nicht mehr als 15-25 GWh zusätzlich bereitstellen können.

Ein paar Zahlen zu Boston Power:
Boston Power plans to triple its manufacturing plant output to ~ 1 GW in 2015, while this year sales are expected to reach $100 million. This is still far from the 35 GWh from the Tesla Gigafactory, but the Gigafactory will not produce that many cells anytime soon.
http://insideevs.com/battery-maker-bost ... ory-tesla/

Ich vermute zudem dass diese Batterievolumen China meist gar nie verlassen werden, das meiste wird wohl lokal in China verbaut für Speicher und E-Fahrzeuge.

Für die erwähnten 5% Marktanteil von Thomsen braucht es für langstreckentaugliche E-Fahrzeuge ca. 350 GWh bei Batterielieferanten (Faktor 10 der Kapazität der Teslafabrik), man ist meilenweit davon entfernt.

Ein paar Zahlen zu BYD:

Momentan schafft BYD es nur knapp genug Batterien für ihre eigenen Plugin-Hybrid-Fahrzeuge herzustellen:
BYD, a giant in China new energy vehicle industry, raised funds of HKD4.2 billion in Hong Kong in May, 2014, and investment would focus on battery & supporting products. A staff from BYD said that the company planned to add 6GWh capacity for iron battery, which would be gradually put into operation in September and bring new capacity of 1.5GWh at least in the end of 2014. Mentioned new capacity would be distributed in BYD Kengzi Industrial Park.

Trapped by battery capacity bottleneck, capacity of Qin Model, a main force of company’s new energy vehicle, has not been fully released. Before that, battery capacity of BYD was merely 1.6GWh, in this case, monthly capacity of Qin Model was only 800 units, causing a delay in order deliveries. The data indicates that backlogged orders of Qin model reach 8,500 units.


http://www.researchinchina.com/Htmls/Ne ... 36483.html
Zuletzt geändert von volt12 am Fr 9. Jan 2015, 15:05, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

TJ0705
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Also den Chinesen traue ich eine Menge zu, wenn es um Überraschungen geht...

Und wieso überhaupt "langstreckentaugliche" EVs? Was immer das sein soll. Es gibt genug Anwendungen für EVs mit kleineren Akkus. Und mit entsprechender Lade-Infrastruktur sind die erstmal langstreckentauglich genug. Ich würde das nicht künstlich schlechtrechnen.

Grüße Dirk

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

volt12
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TJ0705 hat geschrieben:Also den Chinesen traue ich eine Menge zu, wenn es um Überraschungen geht...
Und wieso überhaupt "langstreckentaugliche" EVs? Was immer das sein soll. Es gibt genug Anwendungen für EVs mit kleineren Akkus. Und mit entsprechender Lade-Infrastruktur sind die erstmal langstreckentauglich genug. Ich würde das nicht künstlich schlechtrechnen.
Die Chinesen können aber riesige Fabriken auch nicht schneller als in ca. 2 Jahren bauen wenn Tesla dafür 3 Jahre braucht. Wobei ich bezweifle ob es überhaupt viel schneller als bei Tesla geht, die Firma hat Planung und Baustart im 2014 in Rekordzeit durchgezogen.

Langstreckentauglich definiere ich grob als gleiche Reichweite wie heutige Tesla-Modelle (also jeweils 50-90 KWh pro Fahrzeug, im Schnitt ca. 70 kWh).

Bei EVs mit kleineren Akkus sehe ich die zusätzliche Nachfrage persönlich nicht, ansonsten würden sich die gegenwärtigen Modelle wie Leaf, ZOE, i3 und e-Golf bereits viel besser verkaufen am Markt.

Im besten Fall kommt man auf ein Angebot von ca. 75-100 GWh im Jahr 2020 (wobei Teslas Fabrik dazu volle 35 GWh beisteuert ab 2020).

Wichtig: Ich rechne die vielen Hybriden und Plug-in-Hybriden gar nicht mit ein, auch diese müssen in den nächsten Jahren von irgendwo Batteriezellen bekommen. Das Angebot oben reicht nur für "reine" E-Fahrzeuge.

In den nächsten fünf Jahren müssten aber ca. 250-300 GWh an zusätzlicher Kapazität entstehen um Thomsen Prognose für 2016 zumindest bis 2020 zu erreichen (5% Marktanteil, was etwa 350 GWh wären).

Diese Kapazität sehe ich momentan wirklich nirgendwo.

PS: Wer Zahlen oder neue Pläne für Batteriefabriken kennt um die fehlenden 250-300 GWh zu erreichen, bitte hier Links einstellen. Danke.
Zuletzt geändert von volt12 am Fr 9. Jan 2015, 16:43, insgesamt 2-mal geändert.

Re: Riesiger Engpass bei Batterien in den nächsten Jahren?!

TJ0705
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Ob die Prognosen so 1:1 eintreffen, will ich nicht behaupten. Wir werden sehen. Wenn es etwas langsamer geht, ist das imo auch nicht schlimm.

Wo auf dieser Welt die EVs letztlich fahren, ist für die Umwelt auch relativ egal. Das muss nicht hier bei uns sein.

Ich denke, es gibt jede Menge Bedarf für EVs auch mit geringer Reichweite - Post, Bring- und Pflegedienste, Handwerker, usw. usw. Bis die alle versorgt sind, brauchen wir über private PKW doch eigentlich gar nicht nachdenken.

Ich denke auch nicht, daß uns die Chinesen vorab verraten würden, was sie wie wo planen oder bauen. Wer sagt denn, daß da nicht irgendwo im Nirgendwo schon zig Fabriken im Bau sind? Die haben schon ganze Geisterstädte in die Wüste gebaut. Kriegt doch hier gar keiner mit. Wenn die das politisch wollen, gehts ggfs. ganz schnell, imo.

Grüße Dirk
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