Wie umweltfreundlich sind E-Autos wirklich ?

[redvienna]

Wieder einmal so ein negativer Artikel !

http://green.wiwo.de/frage-der-woche-wi ... -wirklich/

Entscheidend ist, dass - vor allem - in den Städten die Giftstoffe (nicht nur das CO2) reduziert werden !
Das ist mit dem Elektroauto / Elektrobus sofort der Fall.

[bm3]

Bei dieser Umbrella-Studie muss irgendetwas grob schiefgelaufen sein, schon bei der Datenbasis. Die behaupten dort wirklich allen Ernstes dass die gegenwärtige Kraftstoffbereitstellung für Dieselfahrzeuge weniger CO2-Emissionen verursachen würde als die gegenwärtige Stromproduktion für E-PKW. Das steht im Widerspruch zur Datenbasis zahlreicher anderer Studien die klare Vorteile für E-PkW ermitteln (WtW-Bilanz).
Kann ich mir eigentlich nur so erklären dass Experten der Mineralölindustrie oder der deutschen Autoindustrie an dieser Studie mitgewirkt haben. Oder die Ersteller waren einfach nur Diesel-Fans und auf einem Auge blind.

http://www.forschungsinformationssystem ... is/332825/

Also richtig sauber sind sie nur, wenn man den Strom selbst proudziert. Aber immerhin keine lokalen Abgase und weniger Fahrgeräusch.

Dass die sich bei all der negativen Presse zu EV noch WiWo Green nennen, amüsiert.

Da nehmen sie eine Studie raus, die EV nur unter bestimmten Bedingungen Umweltvorteile attestiert und schreiben drunter, dass das nicht alle so sehen. Ich erwartete nun eine Gegenstudie, die zeigt, dass EV sehr wohl Umweltvorteile unter praktisch allen Bedingungen haben. Aber nein, stattdessen nehmen sie eine Randmeinung, die Umweltvorteile unter allen Bedingungen verneint.

Ich habe mir die Studie mal angesehen.
Für einen Stadt-PKW kalkuliert die Studie mit 120.000km Lebenslaufleistung, 18kWh Batteriekapazität und 1,5 Batterien über die Lebensdauer. Das IFEU geht also von einer Laufleistung von lediglich 80.000km für eine 18kWh Batterie aus. Zudem wird mit Stadt-Verbräuchen von 21kWh kalkuliert. Alle bei Spritmonitor verzeichneten EV kommen im Schnitt auf nur 16,4kWh.

Wenn man die Batterielebensdauer extrem niedrig, die Lebensdauer des Autos ebenfalls und den Verbrauch extrem hoch ansetzt, kommt man natürlich auf solche Ergebnisse.

[redvienna]

Umweltautor...
http://vorarlberg.orf.at/news/stories/2651537/

Schmidt-Bleek hat Recht damit, dass bei der Umweltpolitik oft wichtige Aspekte ausgeblendet werden. Elektroautos sind nicht 100-prozentig umweltfreundlich, aber umweltfreundlicher als Verbrenner. Es gibt aber nicht per se in Elektroautos mehr unter großem Ressourceneinsatz gewonnene seltene Erden als in Verbrennern. Z.B. Tesla verwendet keine.

Zudem basiert sein Konzept des ökologischen Rucksacks auf der Idee, sämtlichen Ressourcenumsatz in einen Topf bzw. Rucksack zu werfen und die Schadstoffbelastung der genutzten Ressourcen außer Acht zu lassen. Wenn 100 Tonnen Erde umgegraben und 100 Tonnen Wasser eingesetzt werden müssen, dann ist der ökologische Rucksack des Produkts eben 200 Tonnen schwer. Dass die Erde danach friedlich und unbelastet herumliegen und das Wasser auch ohne Belastungen in den Kreislauf zurückfließen kann, bleibt unberücksichtigt.

Dagegen kann ein Prozess, der 10 Tonnen hoch belastetes Erdreich und 10 Tonnen giftiges Abwasser verursacht, nach der Methode umweltfreundlicher erscheinen. Der Rucksack ist ja nur 20 Tonnen schwer.

Nur so kann er so der Erkenntnis gelangen, dass erneuerbare Energien am Ende mehr Ressourcen verbrauchen als fossile Energien.

[redvienna]

http://spectrum.ieee.org/energy/renewab ... -any-speed

[bm3]

redvienna,
willst jetzt hier in diesem Thread alles sammeln was irgendwer gegen E-Autos geschrieben hat ?

[Itzi]

Das Schlimme an der Sache ist, dass ein einzelner Scheißbeitrag mindestens 1000 Positivmeldungen zum Thema zunichte macht. Warum? Weil der Druchschnittsleser sein Fehlverhalten damit legitimieren kann.

Jeder Depp wird daraus zitieren um sich zu rechtfertigen sobald er nach seinem persönlichen Standpunkt gefragt wird.

Anderes Beispiel: "Hab neulich gehört, dieses Biozeugs ist ja viel schädlicher als konventionelle Lebensmittel..." (Meine Arbeitskollegen drauf angesprochen welchen Müll sie da essen...)
Ach ja: PV-Module brauchen bei der Produktion mehr Energie als sie je liefern; den Klimawandel gibt es in Wirklichkeit gar nicht und die Amis waren nie auf dem Mond.

Ich könnte kotzen wenn ich dran denke wieviel Sch* der Durchschnittsbürger verbreitet und wieviel Schaden er (sich selbst) damit anrichtet.

Elvis lebt.

--
Warum wir trotzdem dagegen ankämpfen sollten?
Wenn immer der Klügere nachgibt, dann beherrschen Idioten die Welt!

Leider verbreitet nicht nur der Durchschnittsbürger Scheiss, sondern auch und vor allem die Medien. Eine Einordnung von Meldungen findet praktisch nicht mehr statt. Wenn eine Pressemeldung reinkommt, dann wird die 1:1 übernommen. Die angeblichen Fakten werden nicht geprüft, es wird keine Gegenmeinung recherchiert, es wird nichtmal darauf hingewiesen, dass es noch andere Meinungen gibt. Und wenn doch, dann auf solche, die noch extremer sind. Die Redakteure unterlassen sogar die simple Prüfung, ob die gemeldeten Meldungen überhaupt meldenswert sind. Bestes Beispiel sind immer die sensationellen Funde neuer Ölquellen.

Beispiel:
http://www.zeit.de/wirtschaft/2011-08/oelfeld-norwegen

Aus 500 bis 1200 Millonen Barreln wird ein riesiges Ölfeld gemacht, größter Fund seit Jahrzehnten. Wow. Die Welt ist also in Ordnung, wir können ruhig weiter Öl in rauen Mengen verfeuern, wenn so riesige Neufunde gemacht werden. Was hindert den Redakteur daran, die Meldung nicht zu bringen oder um den Satz zu ergänzen, dass der Minifund den Tagesbedarf der Erde nur für 6-15 Tage decken kann?