Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

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Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

mawat
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Karlsson hat geschrieben:
mawat hat geschrieben: @Karlsson
Ich habe deine Aussage schon verstanden. Ich halte die Betrachtung für nur einen Betriebspunkt für nicht sinnvoll.
Nein, Du hast es genau eben nicht verstanden - denn mir ist insbesondere die Aussage wichtig, dass diese festen Zahlen für Wirkungsgrade völliger Humbug sind und nichts mit dem Alltag zu tun haben, wo der Wirkungsgrad nun mal bei jedem Betriebszustand anders aussieht und jeder ein individuelles Spektrum an Betriebszuständen hat.

Man kann Bereiche angeben, die aug bestimmten Annahmen basieren, mehr aber auch nicht.
sag ich doch... WTW (Fahrzyklus und Temperaturverlauf sind gerafft und darin berücksichtigt)
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Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

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  • Jogi
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mawat hat geschrieben: Es gibt Hersteller die setzen seit 2007 in ihren Dieselmotorantrieben ein Mild-Hybrid (Bremsenergierückgewinnung / Start-Stopp-Funktion) ein. Diese Rekuperationsmöglichkeit wurde seitdem ständig verbessert und ist in der heute größten Ausbaustufe der Rekuperation eines EVs ebenbürtig und nahezu für alle aktuellen Verbrenner erhältlich. Aber bereits die erste Version schaltet den Verbrenner in allen Standphasen ab, alle elektrischen Verbraucher werden dann wie beim EV aus dem vorher durch Rekuperation gefüllten Bordnetzspeicher bedient und zusätzlich die Energie für den Wiederstart bereitgestellt.
Ts,ts,...was man alles für Verrenkungen macht, um am alten Konzept festhalten zu können...

Das zeigt, zumindest für mich, daß der Verbrennungsantrieb hier bereits verzweifelte Rückzugsgefechte kämpft.
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

mawat
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Jogi hat geschrieben:
mawat hat geschrieben: Es gibt Hersteller die setzen seit 2007 in ihren Dieselmotorantrieben ein Mild-Hybrid (Bremsenergierückgewinnung / Start-Stopp-Funktion) ein. Diese Rekuperationsmöglichkeit wurde seitdem ständig verbessert und ist in der heute größten Ausbaustufe der Rekuperation eines EVs ebenbürtig und nahezu für alle aktuellen Verbrenner erhältlich. Aber bereits die erste Version schaltet den Verbrenner in allen Standphasen ab, alle elektrischen Verbraucher werden dann wie beim EV aus dem vorher durch Rekuperation gefüllten Bordnetzspeicher bedient und zusätzlich die Energie für den Wiederstart bereitgestellt.
Ts,ts,...was man alles für Verrenkungen macht, um am alten Konzept festhalten zu können...

Das zeigt, zumindest für mich, daß der Verbrennungsantrieb hier bereits verzweifelte Rückzugsgefechte kämpft.
Alle müssen versuchen jede Möglichkeit, zur Energieeinsparung wahrzunehmen. Das gilt für jeden Haushalt, die Industrie und auch für den speziellen Anwendungsfall, wo der Einsatz eines EVs heute noch nicht möglich ist.

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

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  • Jogi
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mawat hat geschrieben: Alle müssen versuchen jede Möglichkeit, zur Energieeinsparung wahrzunehmen. Das gilt für jeden Haushalt, die Industrie und auch für den speziellen Anwendungsfall, wo der Einsatz eines EVs heute noch nicht möglich ist.
Ach so, deshalb müssen die Mamas ihre Bälger mit dem SUV zur Kita und zur Schule karren... :mrgreen:

Das sind meist Fahrten<2km, da läuft das Monster im angereicherten Kaltbetrieb, den Verbrauch auf 100km hochgerechnet will ich lieber gar nicht wissen...
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Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

mawat
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Jogi hat geschrieben:
mawat hat geschrieben: Alle müssen versuchen jede Möglichkeit, zur Energieeinsparung wahrzunehmen. Das gilt für jeden Haushalt, die Industrie und auch für den speziellen Anwendungsfall, wo der Einsatz eines EVs heute noch nicht möglich ist.
Ach so, deshalb müssen die Mamas ihre Bälger mit dem SUV zur Kita und zur Schule karren... :mrgreen:

Das sind meist Fahrten<2km, da läuft das Monster im angereicherten Kaltbetrieb, den Verbrauch auf 100km hochgerechnet will ich lieber gar nicht wissen...
Na und... seh ich doch genauso wie du! Wo ist das Problem :?: Denkst du ich finde so ein Vorgehen toll?

Was gibt irgend jemanden das Recht, an welcher Stelle auch immer, Energie zu verschwenden?

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

TeeKay
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mawat hat geschrieben: Es gibt Hersteller die setzen seit 2007 in ihren Dieselmotorantrieben ein Mild-Hybrid (Bremsenergierückgewinnung / Start-Stopp-Funktion) ein. Diese Rekuperationsmöglichkeit wurde seitdem ständig verbessert und ist in der heute größten Ausbaustufe der Rekuperation eines EVs ebenbürtig und nahezu für alle aktuellen Verbrenner erhältlich.
Was du meinst (Bremsenergierückgewinnung, Start-Stopp, Bereitstellen von Energie zum Neustart des Motors, in fast jedem Verbrenner erhältlich) ist Mikrohybrid. Dabei wird die Starterbatterie nur im Schubbetrieb geladen und die Lichtmaschine in allen anderen Fahrzuständen ausgeschaltet ist. Der dickste 5er BMW mit V8-Motor hat eine Lichtmaschine mit 2,5kw Leistung. Wenn die voll läuft, rekuperiert sie mit einer Leistung, die gerade mal 1/16 so groß ist wie die Rekuperationsleistung eines i-Miev. Eine Anfahrunterstützung gibt es mangels Elektromotor nicht. Könnte die kleine Bleibatterie auch kaum leisten.
Von Ebenbürtigkeit kann gar keine Rede sein.

Ebenbürtigkeit gibt es allenfalls bei echten Mildhybriden mit Elektromotor. Die gibt es aber nur in Ausnahmefällen und keinesfalls in Verbindung mit jedem Verbrenner.

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

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mawat hat geschrieben:
Na und... seh ich doch genauso wie du! Wo ist das Problem :?: Denkst du ich finde so ein Vorgehen toll?
Ich wollte Dir nicht widersprechen, sondern allgemein einen besonders anschaulichen Aspekt aufzeigen.
Was gibt irgend jemanden das Recht, an welcher Stelle auch immer, Energie zu verschwenden?
Hier muß man eben differenzieren, zwischen Energieformen, die im Überfluß zur Verfügung stehen und solchen, die endlich und obendrein auch noch schädlich für Umwelt und Gesundheit sind.

Ein Verbrennungsantrieb nutzt nun mal bisher grundsätzlich eine Ressource, die man, wenn man ganz konsequent sein wollte, besser im Boden beließe.

Der E.-Motor kann diese Ressourcen zwar auch nutzen, und tut das bei Zugrundelegung des Netzstrommix auch, aber er muss es nicht zwingend.

Die rein energetisch-bilanzielle Betrachtung des Wirkungsgrades ist eben nur ein Teil der Wahrheit.
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Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

mawat
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TeeKay hat geschrieben:
mawat hat geschrieben: Es gibt Hersteller die setzen seit 2007 in ihren Dieselmotorantrieben ein Mild-Hybrid (Bremsenergierückgewinnung / Start-Stopp-Funktion) ein. Diese Rekuperationsmöglichkeit wurde seitdem ständig verbessert und ist in der heute größten Ausbaustufe der Rekuperation eines EVs ebenbürtig und nahezu für alle aktuellen Verbrenner erhältlich.
Was du meinst (Bremsenergierückgewinnung, Start-Stopp, Bereitstellen von Energie zum Neustart des Motors, in fast jedem Verbrenner erhältlich) ist Mikrohybrid. Dabei wird die Starterbatterie nur im Schubbetrieb geladen und die Lichtmaschine in allen anderen Fahrzuständen ausgeschaltet ist. Der dickste 5er BMW mit V8-Motor hat eine Lichtmaschine mit 2,5kw Leistung. Wenn die voll läuft, rekuperiert sie mit einer Leistung, die gerade mal 1/16 so groß ist wie die Rekuperationsleistung eines i-Miev. Eine Anfahrunterstützung gibt es mangels Elektromotor nicht. Könnte die kleine Bleibatterie auch kaum leisten.
Von Ebenbürtigkeit kann gar keine Rede sein.

Ebenbürtigkeit gibt es allenfalls bei echten Mildhybriden mit Elektromotor. Die gibt es aber nur in Ausnahmefällen und keinesfalls in Verbindung mit jedem Verbrenner.

Hey TeeKay,

sorry und danke für deine Hinweise.
In der Tat habe ich die Begrifflichkeiten verwechselt und dadurch bei der "Ebenbürtigkeit" ein Missverständnis ausgelöst.

Richtig ist:
Mikro-Hybrid (Startstopp, Bremsenergierückgewinnung, Anfahrthilfe)
Mild-Hybrid (Antriebsform dient nur zu Unterstützung der Hauptantriebsform)

Die verschiedenen Hersteller beschreiten dabei die unterschiedlichsten Strategien. Es gibt dabei natürlich auch Grenzen und unterschiedliche Leistungsfähigkeiten. Auch nicht alle OEMs haben den gleichen technologischen Stand in der konventionellen-u. elektrischen Antriebstechnologie.

Hier noch einige Ergänzungen zum Mikro-Hybrid (z.B. BMW, VAG, usw.):
Es wird nicht nur im Schubbetrieb rekuperiert, sondern auch bei der Lastpunktverschiebung. Der Betriebspunkt wird durch eine gezielte Belastung per Generator in einen effektiveren Arbeitsbereich verschoben. Die im Generator gewonnene Energie wird gespeichert und später dem System wieder zugeführt. Es wird ein verstärkter Riementrieb verwendet. Der Generator als solches ist dann auch als Startgenerator ausgeführt, der den Motor starten kann und im kritischen Betriebspunkt (als Anfahrhilfe) unterstützt. Als Speicher dienen recht groß ausgeführte AGM-Batterien, die zur optimalen Gewichtsverteilung auch an ungewöhnlichen Orten eingebaut werden können. Viele kleine Schritte ergänzen das System (z. B.: moderne Lichtsysteme, Thermomanagement (Bedarfskühlung, PTC-Heizer, etc.), Bordnetzmanagement (Energiemanagement der Steuergeräte, etc.) und so weiter.

Und hier zum Mild-Hybrid (z.B. Toyota, Honda, usw.):
Die Möglichkeiten und Leistungen beim Mild-Hybrid sind um einiges höher.
(andere Batterietypen, Kondensatoren, Startergenerator im Getriebe verbaut, Hybridmodule im Antriebstrang, Two Mode Hybrid Getriebe, etc.)


Viele Entwicklungen können auch die Effizienz des Verbrenners beim Full-Hybrid und Phev verbessern.
Und auch die EVs können dadurch noch weiter optimiert werden.
Es ist eine sehr spannende Zeit in der Automobilindustrie!!!

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

mawat
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Jogi hat geschrieben:
mawat hat geschrieben:
Na und... seh ich doch genauso wie du! Wo ist das Problem :?: Denkst du ich finde so ein Vorgehen toll?
Ich wollte Dir nicht widersprechen, sondern allgemein einen besonders anschaulichen Aspekt aufzeigen.
Was gibt irgend jemanden das Recht, an welcher Stelle auch immer, Energie zu verschwenden?
Hier muß man eben differenzieren, zwischen Energieformen, die im Überfluß zur Verfügung stehen und solchen, die endlich und obendrein auch noch schädlich für Umwelt und Gesundheit sind.

Ein Verbrennungsantrieb nutzt nun mal bisher grundsätzlich eine Ressource, die man, wenn man ganz konsequent sein wollte, besser im Boden beließe.

Der E.-Motor kann diese Ressourcen zwar auch nutzen, und tut das bei Zugrundelegung des Netzstrommix auch, aber er muss es nicht zwingend.

Die rein energetisch-bilanzielle Betrachtung des Wirkungsgrades ist eben nur ein Teil der Wahrheit.
Alles korrekt, was du sagst.
Ich meinte, dass wir auch mit der aus den regenerativen Energiequellen erzeugten Energie sparsam umgehen sollten.
Denn noch muss z. B. auch die Solarzelle eine ganze Zeit Erträge bringen, um den energetischen Aufwand aus der Herstellung auszugleichen. Um so eher verbessert sie unseren Energiemix und schont unsere Umwelt.

Re: Wie hoch ist der Wirkungsgrad eines Elektroautos?

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mawat, ich weiß nicht, wo ich Dich einordnen soll.

Einige Posts klingen tatsächlich nach dem schon erhobenen Vorwurf Troll oder, um das selbst zu ergänzen, Shill, andere lese ich gerne und finde sie sehr erhellend.

Zum Beispiel war mir nicht bewusst, wie heutige Mikro-/Mild-Hybrid-Technologien funktionieren, danke für die Erklärung!

Trotzdem bleibt der Eindruck, dass Du versuchst, Verbrennertechnologien schönzureden und gleichzeitig Maßstäbe an die Elektromobilität anlegst, die sie heute (und wahrscheinlich auch in der absehbaren Zukunft) nicht erfüllen kann, was aber hier ohnehin jedem bewusst ist.

Ein Elektroauto ist heute kein gleichwertiger Ersatz für einen Verbrenner in allen Disziplinen. Mit Range Extender vielleicht, aber da gerät zumindest für mich persönlich die Argumentation pro Elektro zumindest zum Teil ohnehin ins Wanken.

Das ist jedem Elektroauto-Fahrer klar. Ein Elektroauto als „Erstwagen“ funktioniert nur, wenn man das Mobilitätskonzept insgesamt umstellt, was sicher sinnvoll ist, aber nicht immer möglich und noch viel seltener erwünscht.

Insofern ist es unsinnig, Verbrenner und Elektroauto 1:1 zu vergleichen, so als ob Elektroautos in ihrer heutigen Form antreten würden, den Verbrenner an sich zu verdrängen.

200 km/h? Urlaubsfahrten? Sowas leisten unbezahlbare Elektroautos oder Studien, aber nicht das, was es für Ottonormalverbaucher auf dem Markt gibt.

Und ja, das wissen wir alle.

Der Punkt, an dem ein Elektroauto für die Masse der Nutzer sinnvoll wird, ist der Zweitwagen.

In den meisten Fällen ist das noch teurer als der Verbrenner, aber ein VW ist auch teurer als ein KIA. Oder auch als ein Skoda, wo dann sogar das gleiche drinsteckt.

Dafür gibt es bessere Energie-Effizienz – selbst im 1:1-Vergleich, noch viel mehr aber im Vergleich des typischen Einsatzprofils eines Elektroautos mit einem Verbrenner im gleichen Profil. Und mehr Fahrspaß. :-)

Insofern ist das Elektroauto an sich gut und sinnvoll. Und auch weit besser als mancher Äpfel-Birnen-Vergleich vermuten lässt. Aber nicht für jeden Einsatz und für jeden Autokäufer.
Zuletzt geändert von zottel am Sa 26. Okt 2013, 03:43, insgesamt 1-mal geändert.
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