Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Hr_Rossi
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Auch wenn ich mich eventuell unbeliebt mache, glaube ich nicht das die E-Autos die Verbrenner in Absehbarer Zeit ersetzen werden. Für den täglichen Pendelbetrieb Radius 200-300km ok. Mann kann zu Hause laden und ist selten auf Schnelllader angewiesen.
Für meine tägliche Fahrerrei im Radius von 150km werde ich mir wahrscheinlich auch ein E-Auto anschaffen. Für Kundenbesuche mit einer Täglichen Fahrstrecke von grösser 300km wird auch weiter der Verbrenner herhalten müssen, da er schneller ist, mehr Zuladen kann, schnell zu tanken ist. Wenn ich bei einem Kunden mit meinem Einsatz fertig bin, möchte ich nach Hause und zwar asap, und nicht an einer Ladesäule stehen, wie gesagt diese Meinung gilt für den Beruflichen Einsatz.
Das gleiche denke ich gilt für Vertreter im Aussendienst, Transporter etc.
Desweiteren benötige ich ab und an auch ein Zugfahrzeug um einen Anhänger ziehen zu können.....

Wenn man allerdings den täglichen Pendelverkehr kleiner 200km durch EAutos abdecken würde wäre wahrscheinlich schon viel gewonnen......

Das ist nur meine Meinung......
So bin zur Steinigung bereit...

Gruß

Jens

PS: Zum Thema Stromknappheit in den Netzen, bleibt nur zu sagen, es gab mal einen Planeten (Melmak) der explodiert ist weil alle gleichzeitig ihren Fön einghschaltet haben....... Es gab nur einen überlebenden (Alf) :mrgreen:
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Warum soll man dich steinigen? Ist doch eine sinnvolle Aussage. Du meinst halt einen 100%igen Ersatz. Den wird es eh so schnell nicht geben. Das wächst sich raus. Aber ich denke, du bist halt ein Beispiel, das nicht unbedingt die Masse repräsentiert. Ich sehe die Reichweiten und die Infrastruktur auch in den nächsten Jahren nicht als das große Problem. Der Preis muss runter und es muss ein vernünftiger Gebrauchtmarkt entstehen. 650 Zoes stehen derzeit 10000 Clios und 100000 Golfs in den Verkaufsportalen gegenüber. Und das wird halt noch dauern.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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Das denkst Du genau so wie ich und viele andere! Wer schon jetzt ein E-Auto fährt nimmt im Grunde die Startschwächen wie dünne Infrastruktur und mäßige Reichweite in Kauf. Es kann ja nur besser werden! Erinnert Euch mal an die ersten Mobiltelefone: Akkus wie Ziegelsteine, der Kasten war so groß wie ein Angelkoffer und nach 1 Stunde Standleitung war der Akku und das Konto leer :D .
Da hat jeder gelacht, wenn einer mit dem Klotz in der Stadt unterwegs war und telefonierte. Wenn diesen lachenden Passanten damals einer gesagt hätte, dass in 20 Jahren ein "Smartphone" so groß wie eine Spielkarte ist und 100 mal mehr Leistung hat als ein damaliger PC....die hätten einen in die Psychiatrie geschickt :D
Ich sage: "In 20 Jahren sind 1000km Reichweite und 100% Ladung in 5 Minuten Realität" ....

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

plexi32
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Bavaria EV hat geschrieben:Das denkst Du genau so wie ich und viele andere! Wer schon jetzt ein E-Auto fährt nimmt im Grunde die Startschwächen wie dünne Infrastruktur und mäßige Reichweite in Kauf. Es kann ja nur besser werden! Erinnert Euch mal an die ersten Mobiltelefone: Akkus wie Ziegelsteine, der Kasten war so groß wie ein Angelkoffer und nach 1 Stunde Standleitung war der Akku und das Konto leer :D .
Da hat jeder gelacht, wenn einer mit dem Klotz in der Stadt unterwegs war und telefonierte. Wenn diesen lachenden Passanten damals einer gesagt hätte, dass in 20 Jahren ein "Smartphone" so groß wie eine Spielkarte ist und 100 mal mehr Leistung hat als ein damaliger PC....die hätten einen in die Psychiatrie geschickt :D
Ich sage: "In 20 Jahren sind 1000km Reichweite und 100% Ladung in 5 Minuten Realität" ....
stimme dir prinzipiell zu, nur stellt sich da auch die Sinnfrage: warum brauche ich bei 100% Ladung in 5min 1000km Reichweite? Um bei den Handys zu bleiben: Die Akkulaufzeit heutiger Handys ist auch nicht so dolle, da man die Geräte ja dünn halten nmöchte. Das könnte bei BEVs auch so sein. Wer weiss es schon so genau?!
____________________________________________
VW e-up 2021 und Kona electric 64kWh 2020

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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Beim Smartphone gebe ich Dir recht! Da ist aber das Problem an der Akkulaufzeit nicht, dass die Akkus nicht besser geworden sind, sondern an der unglaublichen Rechenleistung die ein modernes Smartphone hat- das war ein Quantensprung innerhalb von 10 Jahren. Ein PC mit dieser Rechenleistung braucht zigfach so viel Energie.
Beim E-Auto gibt es nur wenige Teile, die im Wirkungsgrad verbessert werden können:
-Motor
-Controller
-BMS
-Akku
....und genau da geht die Entwicklung rasend schnell voran!

Vor 10 Jahren hatten E-Autos (nicht Öko-Seifenkisten) noch Bleiakkus, waren Bockschwer und hatten max. 100km Reichweite bei 12 Stunden Ladezeit im Idealfall.
....und heute?
Genau das will ich damit zum Ausdruck bringen ;)

Wir leben in der Energiewende und ich finde das sowas von geil, dass ich sogar meinen Beruf gewechselt habe und in die E-Auto Sparte einsteige. :D

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Bitte lasst uns mal bei der Debatte diese Urlaubsfahrten ausklammern. Aus zwei Gründen sehe ich das nicht mehr als das große Problem in der Zukunft:

Die kommende Generation sieht das Thema individuelle Mobilität schon ganz anders als wir. Ein Auto ist kein Statussymbol mehr und man sieht auch nicht ein, sich stundenlang in den Stau zu stellen, um zu verreisen. Ich sehe das auch schon in meinem beruflichen Umfeld (und versuche das Verhalten ganz bewusst zu übernehmen): 4h im Auto? Da fahr ich lieber Zug.
Ja, unsere Generation mag das nicht, aber Umdenken findet nicht statt, weil man die Zweifler überredet, sondern weil sie aussterben. War immer schon so.

Der zweite Punkt ist schlicht und ergreifend, dass Car-Sharing-Konzepte in Ballungsräumen nicht mehr aufzuhalten sind. Urlaubsfahrt alle 2 Jahre 1000km? Okay, dann leih' ich mir eben den Verbrenner oder das Langstrecken-BEV, das sonst in der Anschaffung viel teurer wäre.
Das wird durch die Landflucht* auch noch begünstigt. Es gibt schlicht keine Parkplätze in den Städten, um ein eigenes Fahrzeug zu halten und wenn dann ein kleines mit kleinem Akku - wozu auch innerorts 100kWh?

Ja, die Urlaubsfahrten sind momentan noch ein Graus, ich war selber vergangenes Wochenende unterwegs und hab mich wieder unfassbar geärgert, die Strecke nicht wie sonst mit der Bahn gefahren zu sein, aber deswegen würde ich mir kein BEV mit 100kWh-Akku anschaffen. Brauche ich ja unterm Jahr niemals. Total ineffizent, das ist unsexy.

Ich schließe mich da einem Vorredner an: Es wird schon so kommen, dass es Akkus in allen Größen gibt, man damit seine täglichen Fahrten abdecken können muss und der Schwerpunkt gaußverteilt sein wird. Wo die Mitte ist wird sich ja regelmäßig verschieben. 100kWh 2020 werden es aber sicher nicht sein.
i3 seit Feb. 2016

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Die Voraussetzung für eine komplette elektrische Mobilität wären wesentlich größere Akkus.
Wer über Nacht oder bei der Arbeit laden kann, braucht im Alltag damit keine Schnelladung. Auch nicht für mal 200-300km Strecken. Der Anteil des Fahrstromes, der mit >100kW geladen wird, wird wahrscheinlich sehr gering sein.

Soll nicht heißen, dass Schnellladung unwichtig wäre. Sie ist im Gegenteil sehr wichtig, um aus der E-Mobilität eine Alternative zum Verbrenner zu machen. Aber wir werden sie im Alltag trotzdem nicht oft brauchen.

Auch werden die Verbrenner nicht über Nacht weg sein. Selbst wenn 2030 der letzte Verbrenner verkauft würde, würden auch 2050 noch welche von den 2030 verkauften Verbrennern rumfahren.
Ich glaube aber nicht an ein Aus für den Verbrenner in 2030. Die reinen Elektroautos könnten aber durchaus einen Anteil >30% oder auch >50% haben.
In 2025 vielleicht zwischen 10 und 20%. Meinen letzten Verbrenner werde ich wohl 2018 kaufen müssen. Das wird dann ein Baujahr 2015 oder 2016 und ich vermute, dass ich den bis 2023 oder 2025 fahren muss.
Taugliche Modelle wird es wohl schon vorher geben, aber leider keine zu meinem Budget passenden Gebrauchten, die dazu noch den passenden Nutzwert bieten.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Bavaria EV
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  • Registriert: Di 21. Feb 2017, 23:49
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flieger-flo hat da einen sehr interessanten Aspekt aufgegriffen! Unsere Jugend ist bei weitem nicht mehr so Autoverrückt wie meine 1970er Generation war! Wir haben jeden Cent in den Manta gesteckt und sogar eigene Werkstätten angemietet zum Schrauben (ok, mache ich heute noch :D ). Viele interessiert das Auto oder sogar der Führerschein gar nicht mehr, da sie mit den Öffentlichen in der Stadt prima zurecht kommen- nur auf dem Land ist der Führerschein zwingend nötig.
Klar wird uns der Verbrenner noch lange erhalten bleiben, aber die Betriebskosten werden relativ schnell über denen eines E-Antriebes liegen- Stichwort TCO.
Auch Beschränkungen in Städten werden noch eine große Rolle spielen, wo Verbrennerfahrer vom Land aus der Notwendigkeit heraus auf den E-Antrieb umsteigen werden.
Carsharing wird ein riesiges Thema und auch das "Urlaubsauto", bis die Infrastruktur passt. Man sieht an Tesla recht gut, dass es heute schon funktioniert mit den Fahrten in den Urlaub.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Bavaria EV hat geschrieben: Unsere Jugend ist bei weitem nicht mehr so Autoverrückt wie meine 1970er Generation war! Wir haben jeden Cent in den Manta gesteckt und sogar eigene Werkstätten angemietet zum Schrauben (ok, mache ich heute noch :D ). Viele interessiert das Auto oder sogar der Führerschein gar nicht mehr, da sie mit den Öffentlichen in der Stadt prima zurecht kommen
Das ändert sich oft in dem Moment, wo sie mal selbst über Familie nachdenken. Das Eigenheim in der Stadt ist winzig oder nicht erschwinglich. Oft sind auch soziale Brennpunkte trotz stolzem Preis nicht fern. In meinem Umfeld sind viele junge Eltern und die ziehen überwiegend aus der (Groß-)Stadt raus, weil die Wünsche einer jungen Familie andere sind als die von trendigen City Hippstern.
Wir haben den Prozess gerade hinter uns und haben uns mit mehr Fahren abgefunden. Mein Arbeitsweg verdreifacht sich dann, aber dafür ist es ein Umfeld, das wir uns auch für Kinder vorstellen können.
Das Auto ist dann auch schnell ein Kombi oder inzwischen gern auch ein Van (für SUV fehlt in diesem Lebensabschnitt meist noch das Geld), auf jeden Fall halt etwas größeres und mit etwas Nutzwert.
Gleichzeitig haben in meinem Umfeld viele studiert und für den Job ihre Heimat verlassen. In die wollen sie aber auch stressfrei mit zwei Kindern und Golden Retriever am Stück zurückfahren können.
Dafür taugen hippe Lifestyleflitzer weniger, auch nicht wenn man da ganz toll das Handy mit dem Wagen verbinden kann. Den Kinderwagen presst dann aber auch keine App in einen zu kleinen Kofferraum.
Und auf einen Leihwagen hat vom genannten Klientel eh keiner Bock. Geschweige denn auf 300km Bahn mit Gepäck und 4x umsteigen in 5 Stunden (nicht ausgedacht, so sah die Öffi-Verbindung während unserer Fernbezehung vor ein paar Jahren aus).

Bei den schnittigen jungen Karrierebolzen, die nach der Arbeit zu coolen Afterworkparties mit viel Glas und blauem Licht gehen, mag das ja alles anders aussehen. Oder bei denen, die eh nichts auf die Reihe kriegen und von daher eh nicht an ein eigenens Auto denken brauchen. Die meisten sind dann aber irgendwie doch sich einen Golf Variant oder Passat Variant wünschende Spießer und auch dieser Lebensentwurf ist in Ordnung.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Karlsson, was Du hier beschreibst ist Deine eigene Blase. Ja, die Fälle gibt es, aber es ist nicht der Großteil der Deutschen. Die Landflucht ist existent und es gibt wesentlich mehr Familien, die sich eh kein eigenes Haus leisten können und auf die Öffentlichen angewiesen sind, weil sie in der Stadt leben müssen. Sei froh, dass Du Dir diesen Luxus leisten kannst.

Dass Du auf 5h 4x umsteigen musst, ist mehr als worst case. Welche Verbindung soll denn das gewesen sein? :roll:
i3 seit Feb. 2016
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