Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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  • Alex1
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Pumi hat geschrieben:Beim "Spektrum der Wissenschaft" (Ja, ich habe das mit Absicht in Anführungszeichen gesetzt...) setzt sich der Physiker und Kabarettist Vince Ebert mit der Elektromobilität auseinander.
...Fangen wir zunächst bescheiden an und gehen von dem Wunsch der Politik aus, dass ab 2020 eine Million Elektroautos in Deutschland fahren sollen. Für diesen Fall sollen laut Bundesregierung moderne Schnellladestationen von jeweils 350 Kilowatt Leistung im gesamten Land installiert werden. Dazu ein Rechenbeispiel: Angenommen, es ist 20 Uhr, und zehn Prozent der eine Million Elektroautobesitzer möchten ihre Fahrzeuge aufladen. Dann wird zusätzlich zu dem normalen Strombedarf eine Leistung von 35 000 Megawatt benötigt...
http://www.spektrum.de/kolumne/was-waer ... en/1441400

Ich kenne Vince Ebert ja als Komiker und habe beim Lesen lange gedacht, das der Artikel auch ein Witz sein soll, aber offensichtlich meint der das tatsächlich ernst. :shock:
Vince Ebert hat mit Umwelt nichts am Hut. Da lügt er, dass die Balken biegen.

In der selben dämlichen Manier erzählt er auch den Leuten, dass das mit der menschengemachten globalen Erwärmung ja so unvorstellbar sei.

Stellt sich - als Physiker - gegen die Wissenschaftler der gesamten Welt. Und stellt - als Physiker - saudämliche Szenarien auf.

Der Typ ist nicht ernst zu nehmen. Wäre mal interessant, zu wissen, wer ihn dafür bezahlt Es haben in der Vergangenheit ja auch namhafte Professoren die Risiken des Rauchens einfach negiert. Nachher kam raus, wer sie bezahlt hatte :roll: :mrgreen:
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Es würde kein Strom zur Spriterzeugung verbraucht werden. Ca. 1,5 kWh pro Liter.
Also bitte alle Ergebnisse zum erhöhten Stromverbrauch halbieren.
Zuviel ist nicht genug. ;)

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Spektrum.de hat geschrieben:Der Kollaps bleibt aus
Vince Ebert vertrat in einem Kommentar die These, die Kapazitäten bei der Stromerzeugung reichten nicht für die Elektromobilität. Zwei Wissenschaftler widersprechen.
http://www.spektrum.de/kolumne/der-koll ... us/1444719

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Volker.Berlin hat geschrieben:
Spektrum.de hat geschrieben:Der Kollaps bleibt aus
Vince Ebert vertrat in einem Kommentar die These, die Kapazitäten bei der Stromerzeugung reichten nicht für die Elektromobilität. Zwei Wissenschaftler widersprechen.
http://www.spektrum.de/kolumne/der-koll ... us/1444719
Vince Ebert hat keine Ahnung, wovon er eigentlich redet oder er ignoriert die Fakten absichtlich.

Ich habe mich dazu schon einige Male geäußert, finde es aber inzwischen müßig, detailiert auf ganz offensichtlichen Unsinn einzugehen.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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umrath hat geschrieben:Vince Ebert hat keine Ahnung, wovon er eigentlich redet oder er ignoriert die Fakten absichtlich.
Da er Physiker ist, eindeutig Zweiteres :evil:

Wäre mal interessant, zu wissen, wer ihn für solchen Unsinn bezahlt :twisted:

In Wikipedia steht leider nichts über diese äußerst kritikwürdigen Aussagen, die er auch in Buchform publiziert: https://de.wikipedia.org/wiki/Vince_Ebert
Muss man leider immer wieder machen, denn genau das ist die Strategie der Klimatrolle: Immer wieder (pseudo-)Zweifel säen, irgendwas bleibt immer hängen.
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Helfried
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Die Kolumne von Vince Ebert ist aktuell auf meinem Facebook-Feed aufgetaucht und da ist mir dann der Kragen geplatzt - ich habe auch eine eigene Rechnung aufgestellt. Nachdem sie dort wahrscheinlich ignoriert wird, möchte ich sie mit euch teilen.

Hi ..., ich habe mal vom Kraftfahrbundesamt aktuelle Zahlen gesucht und damit selbst gerechnet, denn die Zahlen von Vince Ebert sind hanebüchen. Alle zwei Tage eine halbe Stunde an 350 kW laden entspricht 92 Ladestunden -> 32.000 kWh ->durchschnittliche(!) Fahrleistung von 180.000 km pro Jahr. Außerdem haben wir nur 46 Mio. Pkw, nicht 60 Mio.

Laut KBA haben deutsche Pkw im Jahr 2016 ingesamt 625,5 Milliarden km zurückgelegt -> Quelle https://www.kba.de/DE/Statistik/Kraftve ... _node.html
Wären diese zu 100% elektrisch zurückgelegt worden, entspräche dies einem Stromverbrauch von 6.255e11 km * 177 Wh/km = 111 TWh, also ein Mehrverbrauch an Strom von ca. 17,1% -> Quelle https://de.wikipedia.org/wiki/Stromerze ... eutschland
Der zusätzliche Ausstoß an CO2 entspricht bei 527 g/kWh (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/themen/k ... n#Strommix ) einem Wert von 0,000527 (Tonnen/kWh) * 111e9 (kWh) = 58,5 Megatonnen
Dem gegenüber steht ein Wert von ca. 120g/km im bundesweiten Schnitt für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor (Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/sites/de ... 04-06.xlsx ). Somit kommen wir mit Verbrennungsmotor auf 0,000120 Tonnen/km * 6.255e11 km = 75 Megatonnen.
Selbst wenn man die Herstellung des Akkus nun dazu rechnet (100g CO2 pro kWh), kommt man pro E-Auto auf ca. 5 Tonnen zusätzliches CO2. Macht bei 46 Millionen Pkw nochmal 230 Megatonnen. Bei einer durchschnittlichen Pkw-Lebensdauer von 18 Jahren sind dies 12,8 Megatonnen zusätzlich pro Jahr, so dass wir bei insgesamt 71,3 Megatonnen pro Jahr landen.

Insgesamt landen wir also allein schon beim CO2 bei einem leichten Vorteil (5% weniger CO2) für E-Autos - sogar mit für das E-Auto extrem ungünstigen Annahmen.
Erste ungünstige Annahme: Das Pumpen, Aufbereiten, Lagern und Transportieren von Benzin/Diesel vor der Tankstelle erzeugt keinerlei CO2-Ausstoß.
Zweite ungünstige Annahme: Alle Prozesse um das E-Auto herum nutzen den aktuellen deutschen Strommix (72,5% nicht-regenerativ) mit Atomstrom und Kohle.
Dritte ungünstige Annahme: Der Ausbau der Stromerzeugung geschieht in Zukunft auch noch 72,5% nicht-regenerativ.
Vierte ungünstige Annahme: Die Pkw-Hersteller schummeln nicht bei ihren Abgaswerten und halten ihre CO2-Grenzwerte tatsächlich ein.

Dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor selbst unter solch unfairen Bedingungen schlechter aussehen, ist eine Konsequenz des extrem niedrigen Wirkungsgrades eines Verbrennungsmotors. Eine weitere Anmerkung, die nichts mit CO2 zu tun hat: Gegen einen Pkw mit Verbrennungsmotor sprechen außerdem noch die anderen Stoffe im Abgas, die bei einer reinen CO2-Betrachtung unter den Tisch fallen: NOx, CO, HC, Feinstaub, ...
Tesla S85 CPO seit August 2018 (ersetzt TM3-Reservierung) / Zoe R90 von 03/17 bis 09/18 / verbrennerfrei
Strom: Bürgerwerke

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Auch der aktuelle Artikel von der WirtschaftsWoche geht auf Vince, den Physiker, ein:
"Zu guter Letzt behauptete dann vergangene Woche noch der Kabarettist Vince Ebert, immerhin studierte er in grauer Vorzeit einmal Physik: Wenn alle Autos Elektroautos wären, breche das Stromnetz zusammen. Der Beitrag enthielt zwar mehrere krasse Denk- und Rechenfehler, wurde aber tausendfach via Facebook und andere Soziale Medien geteilt und eifrig zustimmend kommentiert. Unter anderem war Ebert bei seiner Berechnung, wonach angeblich 30.000 neue Windkraftanlagen in Deutschland nötig seien, um den derzeitigen Pkw-Bestand zu elektrifizieren, um eine Kommastelle verrutscht."
http://app.wiwo.de/unternehmen/auto/oek ... 78504.html

Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

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Alex1 hat geschrieben: Wäre mal interessant, zu wissen, wer ihn für solchen Unsinn bezahlt :twisted:
Ist doch ganz klar wer ihn dafür bezahlt: Sein Publikum bei Auftritten, die Käufer der Bücher und CDs...
Die sind zu 99% Verbrennerfahrer und inzwischen von der regen Diskussion über Diesel, E-Autos genervt und haben z.T. auch ein schlechtes Gewissen. Da freut es sie, wenn ihnen mal jemand Recht gibt und das ganze Thema mal wieder - in ihrem Sinne - 'zurecht rückt'.
> Zielpublikumsorientierung (vgl. BILD-Zeitung)
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Re: Was wäre, wenn alle elektrisch fahren

Jossle
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Wir haben aktuell sehr große Mengen an Strom, die quasi als Überproduktion anfallen. Statt diese einfach ungenutzt oder für die Beleuchtung von Autobahnen zu nutzen, ist es doch sinnvoller diese Energie für eMobilität zu nutzen oder?

Ich denke es können sehr viele eAutos fahren ohne das überhaupt ein Gramm zusätzliches CO2 etc. durch die Stromerzeugung entsteht. Die Batterien sind als flexibler Speicher auch eher Lösung als Problem bei Schwankungen. Spart den riesen Aufwand für Speicherkraftwerke, für Energieumwandlung in Gas/Wasserstoff etc.... Zumal diese Akkus später auch noch in den Gebäuden/Häusern selbst als Speicher verwendet werden können und damit auch nach der Nutzung im Auto einen großen Beitrag leisten können, das regenerative Energien viel besser und unabhängiger nutzen zu können.

Was mir im Moment immer komisch vorkommt ist die Frage, ob die Menschen auch Angst haben, wenn sie abends alle Heim kommen und das Fernsehen, den Staubsauger und den Backofen gleichzeitig oder in großer Zahl anstellen?

Außerdem drängt sich mir die Frage auf, warum der Strommix immer nur dann so schlimm ist, wenn der Strom zum fahren mit einem eAuto genutzt wird (ist glaube ich im Moment ein extremer Bruchteil am Gesamtverbrauch). Zudem kenne ich kaum eMobilisten, die nicht versuchen möglich regenerativ erzeugten Strom zu nutzen.

Die Frage ist übrigen insgesamt genauso sinnvoll, wie die Frage danach, was passieren würde wenn alle gleichzeitig in Urlaub fliegen würden, alle Krank werden würden, alle Geld abheben würden .... Also lasst euch nicht bange machen :o).
Seit dem 07.11.17 mit dem Ioniq unterwegs :D
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