Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • vonGestern
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meikel66 hat geschrieben:@ vonGestern,
....
Welche Erklärung hast Du denn dafür, dass der Absatz so schleppend ist?
Bevor ich alles wiederhole genügt eigentlich der Hinweis, dass "Benzin im Blut" hinderlich ist beim klaren Denken!
Und diesen Ausdruck "Benzin im Blut" fand ich als wesentliche Forderung in einem Stellenangebot einer großen süddeutschen Autofirma!! :o Dieses störende Benzin im Blut haben aber nicht nur die Autobosse sondern vor allem auch die Journalisten, die falsche Tatsachen - Verzeihung - unzutreffende Meinungen unter die Leute bringen. :x
Sonst wäre die erste Million bald erreicht durch die wenigen Besserverdienenden, und nach dieser Initialzündung durch die Reichen regelt der Markt das übrige.
Übrigens: die 8 Jahre Garantie für eine 80%ige Batterie haben - glaube ich - inzwischen mehrere Firmen. und danach (2024!) gibt es hoffentlich schon eine dezentralere Stromversorgung - also Akku im Keller :) und nicht nur Solarzellen auf dem Dach...

@ mei:
Ich habe noch den Staubsauger meiner Großmutter erlebt! Die Zuverlässigkeit eines E-Motors hängt nicht von der Größe ab; auch der größte hat nur 2 Lager. Wieviele Lager hat ein Explosionsmotor? Und der braucht noch Hilfsaggregate dazu, und Zahnriemen, und Getriebe mit Kupplung(en), und ... und ... :lol:
Meine E-Autos haben/hatten beide bisher nur ein Problem: das mit den Scheibenbremsen, die noch nicht für die geringen Anforderungen der E-Autos entwickelt wurden (rascheln/schleifen bzw. rosten). Die sind noch für das alleinige Runterprügeln der vorher entfesselten Energie vorgesehen.
Erstwagen ist der Smart ed seit 10 Jahren. Hatte früher ca. 19 Autos: von Messerschmitt bis SLK; das "non plus ultra" war der Ampera ( 0,2 l /100 km). Zweitauto ist jetzt ID.3 (siehe @ ID Purist )
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Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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@ vonGestern,

vielen Fahrern geht es ja auch um den richtigen Sound, die Vibrationen, den Geruch. Hier müsste endlich ein Umdenken einsetzen.

Der Motor ist mit Sicherheit nicht die Achillesferse beim E-Mobil. Die Probleme dürften im Kapitel Akku und Elektronik auftreten. Und hier gibt es überhaupt keine Erfahrungswerte. Es gibt nicht einmal eine Pannenstatistik für E-Fahrzeuge - nichts. Als ich mir einen i3 bei unserer Niederlassung angesehen habe und den Verkäufer über die Kosten eines Akkutausches befragt habe, sagte er mir nur, dass der Akku gar nicht das Problem sei, sondern die Elektronik. Allein das Steuergerät würde rund 5.000 Euro kosten (gegenüber rund 800 Euro bei einem Verbrenner). Die Intention war klar, er wollte mich in Richtung 1er oder 3er drängen. Unser Citroen-Händler hat nicht mal einen C Zero. Er würde ihn mir zwar bestellen, aber so etwas würde er sich nicht in den Show-Room stellen. Vielleicht hat sich seine Einstellung ja jetzt in Folge der Förderung geändert.

Das Problem ist halt, wenn der Akku oder die Elektronik hin sind, wird es sehr teuer. Und dieses kaum kalkulierbare Risiko könnte für viele Kaufinteressenten (mit kleinem Geldbeutel) zum Kauf eines Verbrenners führen. Dort ist das Risiko leichter kalkulierbar.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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  • vonGestern
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meikel66 hat geschrieben:@ vonGestern,

vielen Fahrern geht es ja auch um den richtigen Sound, die Vibrationen, den Geruch. Hier müsste endlich ein Umdenken einsetzen.
... sagte er mir nur, dass der Akku gar nicht das Problem sei, sondern die Elektronik. Allein das Steuergerät würde rund 5.000 Euro kosten (gegenüber rund 800 Euro bei einem Verbrenner). Die Intention war klar, er wollte mich in Richtung 1er oder 3er drängen.
Danke sehr für diese zwei Beweise, dass bei fast allen Akteuren "Benzin im Blut ist"!
Wozu brauche ich den Geruch und den Lärm der Explosionsmaschinen um von A nach B zu kommen?
Und die Verkäufer/Mechaniker wissen nicht, was Elektronik ist, daher wollen sie das Althergebrachte verkaufen (außerdem macht die Firma damit mehr Gewinn).
Die Leistungselektronik ist tatsächlich etwas problematisch, weil man ja immer gleich etwas stärker oder schneller als die Verbrennerkonkurrenz sein (oder laden) möchte, und da machen die Firmen mit Benzin im Blut eben noch Anfängerfehler. Wer sich aber jetzt ein E-Auto leistet, sollte sich auch eine Verlängerungs-Garantie leisten können. Die Firmen müssen erst noch lernen, und diese Gelegenheit sollten wir ihnen schnellstmöglich geben :)
Wie schnell Elektronik billig werden kann, sieht man am Handy/Smartphone bzw. am Computer. Und an dem vielen Firlefanz, der anscheinend heutzutage beim Auto gleich mitgeliefert werden muss... :roll:
Erstwagen ist der Smart ed seit 10 Jahren. Hatte früher ca. 19 Autos: von Messerschmitt bis SLK; das "non plus ultra" war der Ampera ( 0,2 l /100 km). Zweitauto ist jetzt ID.3 (siehe @ ID Purist )

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Gemessen an allen Fahrzeugen könnte das stimmen. Zum Glück begnügt sich mein Corsa B (1.0 Liter, Dreizylinder, 12V, 54 PS) mit knapp 5 Liter Benzin. Damit läge ich bei rund 116 g CO2 pro km.
Glaube ich Dir nicht für einen Mittelwert. Hin und wieder ist das vielleicht erreichbar, aber auf keinen Fall im Stadtverkehr ganzjährig auf 10km Strecken. Spritmonitor gibt da auch 6,5l an für Baujahr 95-00 unter 70PS.
Wir haben den Nachfolger mit 60 PS und auf Tour ist es gar kein Problem, damit 7 Liter und mehr zu verbrauchen. 5 Liter hat er in Norwegen verbraucht, das ist aber nicht repräsentativ für deutsche Straßen.

Meine Frau fährt mit der Kiste überwiegend Kurzstrecken im Stadtverkehr, das liegt der Zoe zur Zeit bei 12kWh. Im ganzjährigen Mittel ca 14kWh. Mit Ladeverlusten ist das dann im Bereich 16kWh ab Dose.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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@ Karlsson,
Glaube ich Dir nicht für einen Mittelwert.
Immer dieser Unglaube, Spritmonitor nennt für meinen Motor min 3,62 Liter pro 100 km, 6,00 im Durchschnitt und 8,75 maximal, siehe http://www.spritmonitor.de/de/uebersich ... owerunit=2

Ich lebe am Stadtrand, habe rund 400 m bis zur Kreisstraße, keine Ampel und nur eine Kreuzung; fahre dann nur Kreis- und Landstraße (32 km einfache Strecke) mit Höchstgeschwindigkeit um 70 bis 80 km/h. Mehr geht auch nicht, aufgrund des Wildwechsels im Waldbereich. Und ich bin auch noch so krass, das ich den Motor bergab abschalte (rund 4 km), bei ausreichenden Tageslicht und trockenem Wetter. Mit dem Fahrprofil komme ich auf knapp 5 Liter. Und selbst der Wochenendeinkauf (ca. 5 km) ist auch noch mit drin.
Für die Fahrt in die Stadt wäre ich blöd ein Auto einzusetzen. Das wird mit Fahrrad oder Moped (rund 1,8 Liter pro 100 km) erledigt, allein schon wegen den Parkmöglichkeiten. Auf Strecke habe ich meine Spardose auf 4,2 Liter gebracht (Autobahn mit 100 km/h). Der kleine Dreizylinder (12V) ist super sparsam. Empfehlenswert ist er trotzdem nicht. Aber Du musst es ja auch nicht glauben.

Ich nehme an, dass Du Deine Zoe auch relativ verhalten fährst, um diese "Verbrauchswerte" zu erreichen.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben: Immer dieser Unglaube, Spritmonitor nennt für meinen Motor min 3,62 Liter pro 100 km, 6,00 im Durchschnitt und 8,75 maximal, siehe http://www.spritmonitor.de/de/uebersich ... owerunit=2
6 im Durschnitt sind nicht unter 5.
Das er nicht empfehlenswert ist, kann ich bestätigen :lol: Der 1.0 ist ne Wanderdüne, mein 1.7CDTI mit 101PS war dagegen eine Rakete und hat deutlich weniger Verbraucht. Aber für kurze Strecken suboptimal.
meikel66 hat geschrieben:Ich nehme an, dass Du Deine Zoe auch relativ verhalten fährst, um diese "Verbrauchswerte" zu erreichen.
Eigentlich nicht. Beim E-Auto muss man sich nicht halb so sehr anstrengen, wie beim Verbrenner. Läuft alles viel relaxter und an der Ampel biste trotzdem vorne dabei. Was sehr auf den Verbrauch geht, ist Geschwindigkeit. In der Stadt sind die Verbräuche eher sehr gut entgegen dem Verbrenner, wo sie da besonders schlecht sind.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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Ich fahre mit dem Auto keine Stadt, nur Überland und das äußerst verhalten. Dann erreicht man diese Werte. Frag einfach mal andere Corsa B-Fahrer mit dem 1.0er 12V.
Die Spritzigkeit ist noch nicht einmal das Hauptproblem. Er vibriert stark (da die Ausgleichswelle fehlt), er ruckelt nach beim Gaswegnehmen und ist einfach zu laut. Durch die Vibrationen gehen viele Komponenten kaputt, wie Luftmassenmesser, Abgasrückführventil, Nockenwellen- und Kurbelwellensensor). Und dann sind die Kolbenringe von mäßiger Qualität, will sagen, die alten Motoren fressen Öl.

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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@ Karlsson,

ach so, jetzt verstehe ich das Verständnisproblem. Die Angabe min 3,62 Liter - 6,00 im Durchschnitt - 8,75 maximal beziehen sich nicht auf ein Fahrzeug, sondern auf alle Fahrer, die ihre Verbräuche eingeben. Die 3,62 Liter wären demnach schon ein Durchschnittsverbrauch von einem bestimmten Fahrer. Allerdings glaube ich diesem Wert auch nicht wirklich. Der kommt selbst mir viel zu gering vor. :o

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

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meikel66 hat geschrieben:Und ich bin auch noch so krass, das ich den Motor bergab abschalte (rund 4 km), bei ausreichenden Tageslicht und trockenem Wetter.
Geil, das hatte ich mit meinen Verpestern vorher auch immer gemacht :mrgreen: :D

Muss man natürlich vorher testen, ob man eine Vollbremsung (ABS greift ein) auch ohne Bremskraftverstärker schafft. War nie ein Problem :D
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Warum verkaufen wir keine Elektroautos?

meikel66
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Nein, das ist eigentlich kein Problem. Der Bremsdruck bleibt noch eine ganze Weile bestehen. Und falls nicht, tritt man halt etwas stärker ins Bremspedal. Das ist auch kein Problem.
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