Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswagen

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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

TeeKay
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Fachleute, die seit Jahren(zehnten) an Brennstoffzellen forschen und das gern auch noch die nächsten Jahrzehnte tun wollen? "Der Wirkungsgrad ist nicht so schlecht" kann alles heißen. Er ist jedenfalls deutlich schlechter, als die für die H2-Herstellung benötigte Energie sofort in die Batterie des Autos zu laden. Mit H2 gehen viele Vorteile des elektrischen Antriebs verloren. Angefangen vom zusätzlichen Platz im Auto, der neue Bauformen ermöglicht, über die vergleichsweise günstige Produktion bis hin zu den günstigen Unterhaltskosten. Bei Brennstoffzellen muss die gesamte Technik eines Elektroautos + die Zelle selbst gewartet werden.

Zudem siehts bei der Platinversorgung noch katastrophaler aus als bei Lithium. Es gibt nur ein einziges Land mit reinen Platinbergwerken: Südafrika. Mehr als 95% der weltweiten Reserven liegen auf südafrikanischem Boden. Die legen sich permanent selbst mit Streiks lahm und dürften kaum in der Lage sein, die Förderung auszuweiten - im Gegenteil, die Streiks senken die Fördermenge sogar derzeit. Sie liegt unter dem Niveau von 2005. Die weltweite Fördermenge reicht gerade mal aus, um 6,7 Mio Brennstoffzellen pro Jahr herzustellen (40g pro Zelle). Dann bekäme aber kein einziger Verbrenner mehr einen Kat.

Bei Lithium hingegen wird von einer Verdreifachung der Fördermenge und einem merklichen Produktionsüberschuss bis 2020 ausgegangen.
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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

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...und Batterien müssen nicht entsorgt werden, sondern können noch Jahre im Stationärbetrieb Dienst versehen.
Wie viel Spass macht dein Auto ?

Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

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Moin!
Interessantes Interview, man macht sich jetzt wohl doch Gedanken über andere Antriebsformen. Bei dem Baukasten ist es ja auch recht einfach, die Technik auf die Konzernmarken auf den entsprechenden Plattformen umzusetzen.

Das mit der Brennstoffzelle würde ich nicht überbewerten. Ich kenne die Efoy aus dem WoMo/Boot-Bereich. Läuft recht problemlos mit flüssigem Treibstoff. In einem eMobil ließe sich damit für die Langstrecke die Reichweite erhöhen, wenn die Zelle nebenbei den Akku wieder etwas nachladen kann. Aber die Preise für Anschaffung und Unterhalt sind noch sehr hoch. Lässt sich daher nur in diesem begrenzten Umfeld zur Autarkie verkaufen.
Gruß Ingo

Re: AW: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volk

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Die Brennstoffzelle kommt langsam als BHKW. Aber halt nicht für Mobilanwendungen.

Akkus müssen natürlich entsorgt werden. Dass man vielleicht welche noch eine Zeit als Pufferspeicher für Solaranlagen benutzen kann, ändert daran auch nichts.
Und ob man das wirklich kann, halte ich auch noch für fraglich.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

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Ich meine bei der TESLA-Frage beim lieben Hr. Prof. leichte Nervosität im Gesicht erkannt zu haben. :mrgreen:
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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

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Ok. Er ist nervös:

With 2013 sales data now fully in the books, a class leader has been declared: Tesla Model S.

Model S
Model S
US sales for the Model S in 2013 checked in at ~ 17,650 units, which puts Tesla’s electric sedan well ahead of its large luxury sedan competitors.

Mercedes-Benz S-Class: 13,303
BMW 7 Series: 10,932
Lexus LS: 10,727
Audi A8: 6,300
Porsche Panamera: 5,421
As Forbes states:
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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

Cavaron
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redvienna hat geschrieben:Die Entsorgungsproblematik ist leider ebenfalls nicht gelöst.
Was denn für eine Entsorgungsproblematik? Wo steht was davon? Wann hat man jemals gelesen, dass diese alten Lithium-Akkus ein Umweltproblem wären? Leute, redet mal keine Probleme herbei, die garnicht existieren!

Blei Akkus sind seit dem elektrischen Anlasser in jedem Auto verbaut, dazu kommen jede Menge Akkus aus Notstromversorgungen und dem Logistik-Bereich (Stapler usw.). Die werden ALLE gerne zurück genommen und recycelt, denn da stecken wertvolle Rohstoffe drinnen. Das ist mit Lithium-Akkus nicht anders.

Kleines Beispiel: wieviel Lithium steckt in einer Tonne Abraum in einer Lithium-Förderstätte?
Und im Vergleich dazu: wieviel Lithium steck in einer Tonne Lithium-Alt-Akkus?

Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

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Und selbst wenn die Entsorgung ein reel exitierendes Problem wäre, so wäre es wieder kein Problem, weil es eben nach hinten geschoben wird.
Mit der Methode konnten jedenfalls schon Kernkraftwerke in Betrieb genommen werden, obwohl kein Mensch wusste (und immer noch nicht so recht weiß) wie man die Brennstäbe entsorgt/recycled.
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: AW: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volk

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Die Bleiakkus werden nicht gerne zurück genommen, sondern das ist gesetzlich vorgeschrieben. Zumindest bei den Starterakkus. Weil sonst gäbs immer so Töffel, die die im Wald abstellen.

An eine Problematik glaube ich aber auch nicht. Das wird man mit etwas Erfahrung alles schön wieder verwerten können.
Ist nur wieder eine der Ausreden der Zweifler. Die wahren Probleme sind nur Reichweite und Kosten. Eigentlich nur Kosten, weil Reichweite ist auch nur eine Frage der Dimensionierung - Tesla zeigt es.
Gerade keine Lust auf GE.
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Re: Video-Interview: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Volkswag

Derpostler
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Die Kosten sind ein Problem, aber das Hauptproblem steckt viel tiefer. Dieses ist die Umstellung von einer Technologie auf eine andere, und die fürchten beinahe alle: Die Hersteller, die "Konsumenten", die Politiker. Weil sie große Unsicherheit erzeugt. Und mindestens auf der Seite der Hersteller ist die Furcht auch angebracht. Auf den Automobilmarkt kommt das gleiche zu wie auf den Computermarkt, als die Tablets so richtig angekommen waren: Massive Einbrüche bei den PC Verkäufen. Weil die Konsumenten plötzlich nicht mehr wussten, was sie jetzt kaufen sollen. Das alte bewährte, was womöglich jetzt nicht mehr zeitgemäß ist, oder das neue, von dem man nicht weiss, ob es das leistet, was man sich vorstellt.
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