Unmut über EV-Förderung

Alle Themen über Elektroautos, zu denen es kein eigenes Forum gibt
AntwortenAntworten Options Options Arrow

Re: Unmut über EV-Förderung

daedalus
  • Beiträge: 109
  • Registriert: Do 5. Mär 2015, 11:34
  • Wohnort: Wien
read
Richtig grün ist wohl nur das Daheimbleiben...

MfG

Daedalus
EV-Interessent auf der Suche nach Entscheidungshilfen
Anzeige

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
read
ziltoid81 hat geschrieben: Ein Grossteil der aktuellen E-Autos ist einfach nicht grün.
Kein Auto ist grün. (von der Farbe mal abgesehen) :roll:

Es gibt aber Anwendungsfälle, für die reicht ein E-Bike nicht sondern man braucht ein Auto.
Und dann ist es doch richtig, auch hier die elektrische Variante zu wählen.
Sicher kann man über die Ausgestaltung der Förderung geteilter Meinung sein (PHEVS), aber grundsätzlich der Umwelt schaden wird sie nicht.... ;)
MS75D, Intens R90, S-Pedelec Grace MX
Emobility East - Beratung und Verkauf zu Elektromobilität & Smarthome http://www.emobility-east.de
PV, Speicher zu Hause + Mitbegründer Bürger Energie Drebach eG http://www.buerger-energie-drebach.de

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
  • Alex1
  • Beiträge: 14533
  • Registriert: Sa 28. Dez 2013, 16:59
  • Wohnort: Unterfranken
  • Hat sich bedankt: 1417 Mal
  • Danke erhalten: 289 Mal
read
ziltoid81 hat geschrieben:Das Witzige ist doch, dass man es als grosses Entgegenkommen und vor allem als grün verkauft.
Es ist auch grün. Praktisch alle Länder um uns herum fördern mit noch mehr Geld für den Einzelnen. Mit dem Erfolg, dass sie ein Mehrfaches an eAutos haben wie wir.
Jeder sollte mal gegenrechnen wieviel Millionen die Autoindustrie jedes Jahr an Förderungen aus dem Steuertopf bekommt und jetzt feiert man sich für Almosen.
Da werden Forschungshallen mit 30Mil gefördert und dann geschlossen etc.
Gibt es auch schöne Dokus zu.
Da stimme ich Dir völlig zu. Bloß wer soll die eAutos herstellen außer die Autohersteller? Ja, ich weiß, Tesla oder Apple, aber das dauert leider noch.
Das ganze soll die Wirtschaft ankurbeln, nicht mehr und nicht weniger.
Nö. Die Autohersteller verdienen zur Zeit glänzend. Die brauchen das nicht. Zumal sie ja noch die Hälfte der Prämie selbst zahlen. Das ist m.W. in keinem anderen Land so. Renault zahlt sogar 3.000 und hat ein Jahr lang 5.000 Euro alleine gezahlt, um eine einigermaßene Gleichbehandlung hinzukriegen.
Zusätzlich soll es natürlich die CO2 Bilanzen der Herstellerflotten drücken, sonst drohen Strafzahlungen.
Nein, nicht zusätzlich, das ist der einzige Grund.
Für jedes E Auto darf man dann auch wieder 2 SUV verkaufen.
Nein, 2,5 sogar. DAS ist der eigentliche Skandal!
Würde man wirklich grüne Absichten haben, würde man Radfahrer fördern.
Für Fahrräder ist vor allem die Infrastruktur wichtig, also genügend Radwege bzw. andere komplett neue Strategien wie gemeinsam genutzte Flächen für Radler, Fußgänger, Autos etc.
Ein 1.5Tonnen Auto mit einem Akku zu bestücken ist nicht grün.
Das ist eine Materialschlacht.
Sinnlose Worthülsen.
Nachgewiesen nichtmal grüner als ein Verbrenner.
Falsch. Lügen nachzubeten macht sie nicht wahrer.
Bis sich das theoretisch für die Umwelt rechnet, fährt das nähste neu gebaute E-Auto schon.
Darin steckt keine Logik. Nach 30.000 km "lohnt" sich das eAuto schon für die Umwelt. https://www.empa.ch/web/s604/batterien
Man müsste die Leute dann auch verpflichten das E-Auto mind. 200000km zu fahren.
Nein. 30.000 km.
Wobei dann wieder neu gerechnet werden darf, wenn der 2te Akku drin ist.
Falsch. Der Akku macht sehr wenig aus. Siehe die Empa-Studie. Die schließlich aus der Schweiz kommt, die sicher nicht im Verdacht steht, von Autolobbyisten gesteuert zu werden.
Ich finds fast traurig wie alle dieses Märchen vom grünen E -Auto nachplappern, nur weil es direkt erstmal kein CO2 ausstösst und das wird dann auch noch gefördert.
Es stösst nicht nur direkt kein CO2 aus. Auch bei der Stromerzeugung stößt es viel weniger CO2 aus als der Verbrenner bei der Fahrt. Erst recht, wenn Du - was ich ja schwer hoffe :mrgreen: - echten Ökostrom beziehst.

Klar wäre es NOCH besser, wenn Alle radeln würden statt eAutos zu fahren. Aber Autos sind die Realität und nicht einfach wegzudiskutieren. Hoffnung macht, dass immer weniger junge Leute überhaupt den Führerschein machen oder gar ein Auto besitzen. Gerade in größeren Städten. Auf dem Land sieht das alles ganz anders aus.

Teilst Du eigentlich in Bahn-Foren auch so grimmig aus? Schließlich ist gerade die Bahn mit ihren vielen Kohlekraftwerken nicht unbedingt ein Vorreiter. Da bist Du mit dem eAutos ökologisch günstiger.

Und was ist mit dem Flugverkehr? Polterst Du auf entsprechenden Foren auch?
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Unmut über EV-Förderung

ziltoid81
  • Beiträge: 4
  • Registriert: Do 19. Mai 2016, 14:04
read
Tho hat geschrieben: Kein Auto ist grün. (von der Farbe mal abgesehen) :roll:
Genau dies wird von der Regierung und den Medien (teilweise) aber aktuell propagiert.

Zum Glück gibt es hier und da noch kleinere Formate, die das richtig stellen.

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
  • Michael_Ohl
  • Beiträge: 6168
  • Registriert: So 1. Mär 2015, 22:58
  • Wohnort: Hamburg, Juttaweg 6
  • Hat sich bedankt: 8 Mal
  • Danke erhalten: 1443 Mal
read
Das E-Auto nicht "richtig" grün sind mag stimmen, aber moderne Fahrräder sind es sicher auch nicht. Zu Zeiten meiner Großeltern hielt ein Fahrrad 30 Jahre und war aus Stahl gefertigt. Heute liegt die Lebensdauer oft bei weit unter 10 Jahren, die Dinger sind aus Alu und werden oft nicht einmal mehr Repariert. Wir leben halt in einer Wegwerfgesellschaft. Dagegen zu steuern ist schwierig bis unmöglich oder bekommt man in 20 Jahren noch Ersatzteile für ein E-bike? Oder kann man einen Nabendynamo Reparieren?
Ich finde über alles betrachtet mein E-Auto schon ökologischer als meinen Diesel...

mfG
Michael
Kangoo ZE maxi 130.000km, Kangoo ZE 102.000km, E-UP 27.500km, C180TD 48.000km , max G30d 1100km, Sunlight Caravan, Humbauer 1300kg, E-Expert 75kWh 43.000km, Prophete Pedelek 560km, Zündapp Pedelec 80km, F20D 60km

Re: Unmut über EV-Förderung

flow2702
  • Beiträge: 660
  • Registriert: Mo 1. Jun 2015, 21:39
  • Danke erhalten: 1 Mal
read
ziltoid81 hat geschrieben:
Tho hat geschrieben:Kein Auto ist grün. (von der Farbe mal abgesehen) :roll:
Genau dies wird von der Regierung und den Medien (teilweise) aber aktuell propagiert.

Zum Glück gibt es hier und da noch kleinere Formate, die das richtig stellen.
Sie sind aber nachgewiesen(TM) grüner als Verbrenner.
Und das ist doch alles was zählt. Ein - vielleicht - kleiner Schritt, aber einer in die richtige Richtung.

Natürlich wäre es noch besser, komplett aufs Auto zu verzichten, aber - wie am eigenen Leib heute mal wieder festgestellt, da das Auto in der Werkstatt war - es gibt durchaus Anwendungsfälle, wo das einfach nicht oder nicht sinnvoll geht.

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
read
Eine staatliche Förderung irgend eines Produktes ist dann gerechtfertigt, wenn es ein gesellschaftliches Interesse daran gibt, dass sich dieses Produkt mehr verbreitet. Würde die Prämie Radlfahrer zum EV bringen wäre sie verfehlt. Sinn ist es Verbrenner durch EV zu ersetzen und das ist aus staatlich/gesellschaftlicher Sicht sinnvoll. Und zwar nicht nur wegen des CO2s. Es kann helfen den Feinstaub zu senken, die Abhängigkeit von Erdölstaaten zu verringern, zukünftig auch um die Stromnachfrage zu stabilisieren (da die nötigen Grundlagen noch nicht gesetzt wurden steuert es aber eher auf Destabilisierung hin). Es werden Menschen an vielbefahrenen Straßen gesundheitlich geschützt, die eh schon die Last unseres Verkehr übermäßig tragen müssen. Die Wertschöpfungskette und der Steueranteil der Stromproduktion ist höher als beim Öl... Des Weiteren soll es natürlich auch die heimische Industrie stärken, was ja vollkommen OK ist. Es ist total verfehlt sich nur an wilden CO2 Szenarien festzuhalten.

Grundsätzlich wurde das hier aber schon in einigen Treads durchgekaut. Und viele werden recht geben, dass EVs zwar nicht umweltfreundlich sind, aber weniger umweltschädlich. Aber alles ist relativ. Selbst Radfahren ist nicht 100% umweltfreundlich...

Ärgerlich wäre natürlich, wenn man sagt. Wir haben kein Geld für Radwege, weil wir unser "umweltbudget" für die EV Prämie ausgegeben haben. Allerdings finanziert sich die Prämie ja schon durch die höheren Steuereinnahmen quasi von selbst.
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Unmut über EV-Förderung

TeeKay
read
Michael_Ohl hat geschrieben:Oder kann man einen Nabendynamo Reparieren?
Kommt drauf an. Wenn du wie vor 30 Jahren Qualität kaufst (SON Nabendynamo), dann ja. Wenn du Shimano Massenware kaufst, dann nicht.

Ich verwahre mich auch gegen den Gedanken, dass die 600 Mio für EV irgendeinem anderen Budget weggenommen werden. Es spräche in Zeiten von Negativzinsen nichts dagegen, auch 600 Mio in Radfahrinfrastruktur (bitte keine Radwege, sondern z.B. Verkehrserziehung bei Verbrennerfahrern und richtige Abstellanlagen) zu investieren. Brächte dem Staat derzeit sogar 0,5% Zinsen pro Jahr ein, wenn er es mit Krediten finanziert. Und gäbe dem örtlichen Handwerk Arbeit. In Deutschland wird zu wenig investiert, nicht zuviel. Insofern ist ohnehin eine deutliche Ausweitung des Investitionsbudgets des Bundes angebracht.

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
read
Sehe ich genauso, aber das war ja auch schon bei Stuttgart21 ein Hauptargument. Ist teuer und das Geld fehlt dann woanders, wo es sinnvoller eingesetzt werden kann. Ich bin auch der Meinung, dass der Staat zwar einen ausgeglichenen Haushalt bezogen auf Einkünfte und Dauerausgaben haben soll, aber das man Investitionen davon ausnehmen kann (großteils bleibt das Geld ja dann eh im Land und wird im Kreis gepumpt). Besonders so einen Schwachsinn wie private Finanzierung von Autobahnen, was nichts anderes als versteckte Kreditaufnahme zu schlechterem Zins ist, der aber nicht im Haushalt auftaucht...
05/2021 VW ID.3 Pro Business: Hauptfahrzeug
08/2019 Outlander PHEV PLUS: für Restmobilität, sowie Zweitwagen für Kurzstrecken, Anhängerfahrten, oder wenn Allrad vorteilhaft ist

Re: Unmut über EV-Förderung

USER_AVATAR
  • Vanellus
  • Beiträge: 1934
  • Registriert: So 30. Jun 2013, 10:42
  • Wohnort: Schleswig-Holstein
  • Hat sich bedankt: 280 Mal
  • Danke erhalten: 126 Mal
read
ziltoid81 hat geschrieben:
Nunja, ich fahre seit gut 4 Jahren mit dem Rad zur Arbeit, mit dem E-Bike seit 3.
Völlig ohne Prämie.
Und wo hat sich jetzt die Umweltentlastung versteckt, wenn du von einem Fahrrad auf ein e-bike umsteigst? Den Strom beziehst du sicherlich ausschließlich aus erneuerbaren Energien, oder?
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019
Anzeige
AntwortenAntworten

Zurück zu „Allgemeine Themen“

Gehe zu Profile
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag