Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

Seid ihr für eine Elektroautoquote in Europa?

Ja, ich bin voll dafür
45%
37
Ja, ich bin eher dafür
16%
13
Ich bin unentschlossen
6%
5
Nein, ich bin eher dagegen
15%
12
Nein, ich bin voll dagegen
18%
15
Insgesamt abgegebene Stimmen: 82

Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz fordert eine verbindliche Quote für Elektro-Autos in ganz Europa, die Bundeskanzlerin Merkel ist dagegen.

Was ist eure Meinung?


Schulz fordert verbindliche E-Auto-Quote: http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 76378.html

Merkel watscht Schulz für Elektroauto-Quote ab: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... te-ab.html
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Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

Ruhr_Atoll
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Es gibt zwei Faktoren, die bestimmen, ab wann das E-Auto durchbricht. Überlegen ist der E-Antrieb gegenüber den konventionellen ja eh.
Das wäre der Akku und die Ladeinfrastruktur. Beim Akku mache ich mir keine Sorge. Die Entwicklung wirkt da momentan rasant. Dadurch wird das E-Auto schon ziemlich bald einen ähnlichen Verkaufspreis wie ein Verbrenner haben. Die Ladeinfrastruktur wird aber v.a. für Laternenparker noch ein wichtiger Punkt sein. Wenn der Anteil an E-Autos sich erhöht, brauch man hier einfach mehr.

Den Aufbau dieser Infrastruktur zu fördern fände ich sinnvoller als eine Quote. Bis auf Tesla haben die Hersteller ehkeinen Einfluss auf die Akku-Entwicklung, und beim Aufbau der Infrastrastruktur sehe ich eher Kommunen, E-Werke und den EInzelhandel, ggf. auch Arbeitgeber in der Pflicht.

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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  • Vanellus
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Ladeinfrastruktur und Reichweite verbessern sich aktuell deutlich.
Probleme sind nach wie vor zu hohe Preise und viel zu kleines Angebot. Beides liegt in der Hand der Hersteller und wenn denn die Händler diese E-Autos auch verkaufen wollten, dann wäre viel gewonnen.
Diesen Unwillen bei Herstellern und Händlern kann man etwas durchbrechen, wenn man sie verpflichtet, eine Mindestzahl an E-Autos zu verkaufen. Dazu müssen die Autos attraktiver werden und dazu gehört auch der Preis (s.o.)
Zoe Zen seit 10.7.2013, verkauft im Juni 2019 mit 108.000 km, erster Akku, still going strong
Tesla Model 3 seit 12.6.2019

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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Ich bin dann mal unentschlossen...

Einerseits: JA, natürlich! Das würde die Konzerne zwingen, attraktive Modelle auf den Markt zu bringen. Und ein breites Angebot generiert in der Regel dann auch mehr Nachfrage...

Anderseits: Weiß ich nicht, ob das aktuell so gut wäre... Derzeit gibt die Infrastruktur das (zumindest in meiner Gegend) nicht wirklich her. Und hier hat nicht jeder einen eigenen Stellplatz mit Steckdose...

Wenn Quote, dann aber auch die Verpflichtung, alle Autohäuser, Service-Stützpunkte und Tankstellen mit öffentlichen Schnelladern auszustatten, die auch rund um die Uhr erreichbar sind.
Und eine Verpflichtung für Wohnungsbau-Gesellschaften, Eigentümergemeinschaften und Wohngenossenschaften, alle eigenen Parkplätze entweder mit Destination-Ladern auszustatten oder den Mietern/Wohnungseigentümern die Erschließung ihres Parkplatzes zumindest zu genehmigen.

Nur so eine Quote in den Wahlkampf-Ring zu werfen, halte ich (wieder einmal) für blinden Aktionismus, wenn nicht gleichzeitig ein anständiges Infrastruktur-Konzept dahinter steckt.
Inklusive eines einheitlichen Bezahlsystems (zum Beispiel direkt über den eigenen Stromversorger, egal, wer die Ladesäule betreibt).
Kia Soul EV mit Komfort-Paket (12/2016)
MG4 Luxury (MJ 2022) seit 09.03.2023

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

Themse
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Da unsere Autohersteller sich in Punkto Elektromobilität für "bremsen"
entschieden haben, kommen wir an einer Elektroautoquote nicht vorbei.

Denn die Autohersteller brauchen klare Vorgaben,
wann, wieviel Elektroautos auf der Straße sein müssen.
Alle guten Worte und großen Versprechen waren bisher wirkungslos.

Und mit einer Elektroautoquote müssen Elektroautos nicht nur gebaut werden,
sondern so attraktiv sein, dass sie von den Leuten mindestens entsprechend
der Quote gekauft werden, das ist ein sehr schöner Ansatz.

Bisher haben die Autobauer eher Elektroautos angeboten,
die bei den Käufern nicht soviel Anklang fanden, sei es wegen geringer Reichweite,
fehlender Schnelllademöglichkeit oder einfach zu hohem Preis,
oder auch einfach nicht oder nur sehr wenige geliefert.

Mit Quote sind dann deutlich bessere Konzepte gefragt.

Der Anteil der Elektroautos an den Neu-Zulassungen liegt in Deutschland zur Zeit bei 0,5 %.

Also wäre für 2018 nach meiner Meinung 2,5 % Quote (weniger als 100.000 Elektroautos)
eine ambitionierte aber realistische Ansage.

2019 dann 5 %, 2020 – 7,5 %, 2021 dann 10 % dies wären dann ca 350.000 Elektroautos,
zusammen dann schon Frau Merkels Million erreicht, etwas verspätet aber immerhin !

Durch die Quote wären die Autohersteller gezwungen endlich einmal Elektromodelle
in größerer Zahl auf den Markt bringen.
Bisher bieten folgende Hersteller noch gar keine Elektroautos an:
Audi, Fiat, Seat, Skoda, Alfa Romeo, Mini, Toyota, Volvo, Mazda, Dacia, Suzuki, Porsche, Subaro !
Ohne Quote geht es nämlich auch so wie es Mercedes gerade vormacht,
die ihr einziges Elektroauto im Herbst vom Markt nehmen wollen und
dann wenigstens 2 Jahre ohne Elektroautomodell ausschließlich Verbrenner verkaufen wollen !?
Ja, so innovativ sind unsere Autobauer !
Da freut es mich, dass Schulz und Frau Zypries endlich die Quote entdeckt haben.
Sion reserviert am10.9.2017 - ZOE R110 Z.E.50 Experience Leasingvertrag 21.11.19

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

roxxo_by
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autobauer brauchen (etwas) druck, freiwillig passiert da viel zu wenig, zu starke lobby. eine quote würde sie nicht in den ruin treiben. eher im gegenteil, die würde selbst wenn sie kommt kurz über der "schmerzgrenze" der automobilbranche liegen :D
trotzdem wäre es ein wichtiges signal für den umstieg, ähnliche wie die ansage ab 2040 keine verbrenner mehr zuzulassen.

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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Das Problem ist doch, dass die Industrie ohne Druck keinen großen Grund sieht, Milliarden in die Entwicklung einer komplett neuen Technologie zu investieren. Es ist ja anders als beim Handy oder der Computertechnik, da haben wir komplett neue Möglichkeiten durch die neue Technik geschaffen, die für den Durchschnittsbürger attraktiv sind und ihm vermeintliche Vorteile bringen.

Beim Auto ist das nicht der Fall. Die Möglichkeit, sich selbst relativ schnell von A nach B zu bewegen, haben wir schon und das E-Auto bietet derzeit keinerlei dem Normalbürger erkennbare Vorteile. Lärm und Abgase scheinen hier keinen ausreichenden Leidensdruck zu erzeugen und der Klimawandel ist ja eh nur eine Erfindung.

Da die meisten Menschen nicht bereit sind, ihre eigenen Verhaltensmuster zu hinterfragen, kann man diese wichtige Entwicklung also nicht dem Goodwill der Bevölkerung überlassen. Beim Rauchen, bei der Anschnallpflicht, beim bleifreien Benzin hat man das ja auch nicht der Marktentwicklung überlassen, sondern gesetzlich geregelt.

Das E-Auto wird den Makel der Reichweitenangst noch über Jahre mit sich herumschleppen. Also sollten die Hersteller sich zunächst auf das Marktsegment konzentrieren, das nicht auf Reichweite getrimmt ist: Die Klein- und Zweitwagen. Hier müssen vernünftige Marketingstrategien entwickelt werden, die dem Bürger zeigen, dass er mit einem E-Auto etwas für sich und seine Kinder tut, ohne sich einschränken zu müssen.

Damit wird die Quote erfüllt und die Marktdurchdringungen mit E-Autos erfährt einen flächendeckenden Anfang. Je mehr E-Autos unterwegs sind, desto mehr Menschen erkennen dann, dass das vielleicht doch gar keine so unausgereifte Technologie ist. Denn das spricht sich dann schlicht und ergreifend herum. Je mehr andere das machen, desto zweckmäßiger scheint das doch zu sein.

Jetzt bin ich immer noch ein Exot an der Ladestation beim Supermarkt. Maximal drei E-Autos stehen da gleichzeitig und die Fahrer unterhalten sich. Wenn aber erstmal 20 gleichzeitig auf dem mit Ladestationen ausgestatteten Teil vom Parkplatz stehen und das jeden Tag, dann werden die Menschen erst richtig aufmerksam. Und das können doch problemlos Klein- und Zweitwagen sein.

Ich gehe bei der kompletten Umstellung der Technologie von einem Zeitraum von 25 bis 30 Jahren aus. Also ist es aus meiner Sicht höchste Zeit, dass wir uns mit allen Mitteln an einen konkreten Einstieg machen. Und mit dem macht Herr Schulz einen mutigen Wahlkampf. Frau Merkel setzt wie immer auf "wir machen so weiter wie bisher, dann bleibt auch alles wie bisher. Und das ist auch gut so."

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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Ich wäre für die Quote, wenn sie nicht die Flut der Alibi-Hybriden, die dann doch wieder Sprit verbrennen, befördern würde.

Aber mit einer solchen Gestaltung der Vorschrift wären unsere "Experten" wohl technisch und moralisch überfordert...
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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E-Autos müssen einfach günstiger als entsprechende Verbrenner sein, dann erledigt sich das Probelm von selbst. Natürlich bin ich auch eher für eine E-Auto-Quote...wäre schon ganz nett, wenn die öffentlichen Behörden in der Richtung Vorbild sein könnten. Merkel darf gerne einen Tesla fahren, Nato-Chef Stoltenberg hat ja auch einen und kurvt damit durch Brüssel. ;)

Re: Umfrage: Elektroautoquote in Europa Ja oder Nein?

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Die Quote hat einen klaren Nachteil, es müssen Autos verkauft werden die an der Steckdose geladen werden können. Ein plug-in wird von vielen dann wie ein normaler Hybrid genutzt, weil sich das laden kaum rechnet, und viele auch gar keine Möglichkeit haben (Laternenparker, Mieter).
Wir brauchen keine Elektroautoquote, sondern eine gute Lade-Infrastruktur. Parkhäuser, Parkplätze, Firmen und öffentliche Einrichtungen müssen Lademöglichkeiten anbieten. Jeder Mieter, und jeder Besitzer einer Eigentumswohnung muss an seinem Stellplatz das Recht auf eine Lademöglichkeit haben. Das zu-parken von Ladesäulen muss bestraft werden.
Und dann müssen die Abgasgrenzwerte verschäft und auch kontrolliert werden. Fzge die die Abgaswerte nicht einhalten werden stillgelegt.

Ich bin grundsätzlich gegen die staatliche Regulierung einer bestimmten Technik. Das geht immer schief. Man muss die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und die Einhaltung durchsetzen.
Es ist falsch Elektroautos durch staatliche Quoten zu fördern. Der Staat muss das Ziel vorgeben, und das Ziel sind weniger Emisionen. Wie dieses Zieht erreicht wird ist gleichgültig.
Umweltrelevantes: ab 2007 5,76 kWp PV, ab 2008 Naturstromkunde, ab 2009 20m² Thermie, ab 3. Dez. 19 Ioniq FL Style in blau
Eine Frau, 2 Kinder, 3 Enkel, eine Katze :old:
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