TV: MDR Strom statt Sprit

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TV: MDR Strom statt Sprit

novalek
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Thema gestreift - populistisch altbekannten Glitzerkram produziert - das Drehbuch bestimmte ein Autohändler in Süd-Ost-Sachsen.
Eins wurde offensichtlich, eine Tesla-Werbeveranstaltung. Otto-Normalfahrer kann mit den Geschossen ohnehin nichts anfangen, zu lang zu breit zu teuer für den tagtäglichen Gebrauch - eigentlich nur was für eine extreme Minderheit unter Autofahrern.
Umgarnt, als Feigenblatt, die Fahrt und Herstellung der Leipziger BMW-I3, des Dresdener e-Golfs, der Kamenzer Daimler-Smart-Batteriefertigung und ein bischen Messe und Allgemeinwissen über Zulassungszahlen und Forschung.
Kopfschütteln kommt dann beim Laden des I3 auf, Typ2-Kabel wird abgezogen und die Sprecherin meint "in 10 Minuten 75km Reichweite getankt". An andere Stelle werden dann "200km Reichweite sei aktuell das Limit" und "Forschungsziel in 10 Minuten 250 km Reichweite laden" untergebracht, bevor dann der 120.000 Euro Tesla wieder minutenlang auftaucht.
Ein wenig Bodenständigkeit kam auf, bei der Ladekarten-Vielzahl oder den Ladepunkten - wobei alle Befragten anscheinend nie E-Mobil waren, sondern "boring" einsilbig nur Ladesäulen forderten.
Fragt sich, was man davon mitnimmt, wenn das Vorzeigefahrzeug für unschlüssige Autofahrer ein "Maserati Quattroporte" ist?!
Nur die Redakteure hatten wohl Spaß - auffällig das Product-Placement in Rangfolge: Tesla, BMW-I3, Daimler-Smart, VW-eGolf, Hyundai IONIQ.
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Re: TV: MDR Strom statt Sprit

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Ja es sind Fehler drin, aber schlecht ist der Bericht nicht, ich finde es aufjedenfall besser so manch andere Bericht. Und ja ein I3 kann über ein Typ 2 Kabel keine 75 km Reichweite in 10 Minuten laden, aber es geht um die Aussage das es möglich ist und ein Vuggel (Frei nach Harry Potter, unwissender Verbrennerfahrer) weiß nicht mit welchem Kabel was machbar ist und ist auch völlig un relevant in dem Bericht.

Und das Fahrzeuge gezeigt werden, du nennst es Product-Placement, naja ohne geht das nicht und man muss auch ehrlich sein, Alle, wirklich alle müssen sich an Tesla messen lassen, sie sind es die die Nummer eins sind, alles anderen laufen nunmal hinterher.
Das einzige was unrealistisch war, war wirklich die Probfahrt am ende des Films, muss man dafür einen Tesla nehmen oder wäre da nicht ein Auto besser was sich die Masse eher leisten kann. Wir wissen aber nicht welches Fahrzeug der Mann zu Durchsicht brachte. Vielleicht gehört er ja eher zum Klientel das sich einen Tesla leisten kann und ein BMW i3 (den er ja auch hat) erst garnicht in Frage kommt.
Kia EV 6 RWD, GT-Line 10/21
Opel Ampera e Ultimate 02/20
PV=21 kWp-1x go e charger 22 kW, 1x go e Charger 11kW, 1x WB 3,7 kW

Historie
Kia Niro EV Vision,10/22, 35K km
Kia e-Niro-64 kWh-Vision-09/20, 52k km
Nissan Leaf Techna 24 kWh-08/17, 32k km

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

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novalek hat geschrieben: Fragt sich, was man davon mitnimmt, wenn das Vorzeigefahrzeug für unschlüssige Autofahrer ein "Maserati Quattroporte" ist?!
Nur die Redakteure hatten wohl Spaß - auffällig das Product-Placement in Rangfolge: Tesla, BMW-I3, Daimler-Smart, VW-eGolf, Hyundai IONIQ.
Endlich mal ein Bericht in einem ÖR-Sender, der Tesla bringt. Normalerweise wird da ja nur die "deutsche" fragwürdige Ingenieurskunst hochgehalten. Was an der Sendung schlecht war muss man mir mal erklären. Tesla ist momentan das einzige Fahrzeug, das über vernünftige Reichweite und Platzverhältnisse verfügt.

Und der Händler hat doch Recht. Mit diesen kleinen noch unpraktischen pseudo EV's locke ich doch keinen fossilen Verbrennerfahrer hinter dem Ofen her. Tesla zeigt doch bis jetzt als einziger was in einem EV möglich ist. Der Bolt wäre noch eine Alternative gewesen, nur den gibt es bei uns noch nicht.

EV's muss man "erfahren" um überhaupt zu begreifen welche immensen Vorteile sie haben. Ging doch 90% der hier mittlerweile elektrisch fahrenden Gemeinde nicht anders. Ohne den 3-Monats Leaf Test im Jahr 2012 würde ich wahrscheinlich auch noch mit fossilen Fahrzeugen unterwegs sein. Der hat mir aber auch die damaligen Grenzen der Fahrzeuge aufgezeigt. Deshalb musste ich auch noch über ein Jahr warten, bis ich einen i3 REX mein Eigen nennen konnte, denn die Reichweite der damaligen Fahrzeuge war für mich im Winter mehr als kritisch.
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

ePower
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Die Aussage, das die Zahl der Ladesäulen in Dresden von 30 auf 250 steigen soll fand ich interessant. Mal sehen wann und wie das dann kommt.

Steven

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

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JuergenII hat geschrieben:Tesla ist momentan das einzige Fahrzeug, das über vernünftige Reichweite und Platzverhältnisse verfügt. -- Und der Händler hat doch Recht. Mit diesen kleinen noch unpraktischen pseudo EV's locke ich doch keinen fossilen Verbrennerfahrer hinter dem Ofen her.
Das ist aber genau der Quark, der dort auch erzählt wurde. Tesla ist nicht der Maßstab, weil sie keine 500 km Reichweite für 25.000 Euro anbieten, so wie alle anderen Hersteller dies auch nicht tun. Hinten sitzt man bezüglich der Kniefreiheit recht eng, finde ich. Und was ist an einem e-Golf, einem Leaf oder einem Ioniq bitte schön klein? Ein i3 wird wegen 200 km Praxisreichweite bemängelt. Dabei kann man damit schon locker von Leipzig nach Berlin durchfahren und mit der Schnellladung wird der Radius beliebig erweitert. Das Problem ist einfach nur: die Gesellschaft ist von großen Zahlen (Verbrennerreichweiten) so verblendet, dass sie gar kein Gefühl mehr für reale Distanzen hat. Elektroautos mit 150 km Reichweite könnten rein aus technischer Sicht schon heute mehrere 100.000 Autofahrer glücklich machen, die über eine Lademöglichkeit zu Hause verfügen. Viele wissen es nur nicht und anderen sind 15-35.000 Euro eben zu viel Geld für ein Auto.

Wenn einer sagt "ich feier Geburtstag da und da", sind das für den einen Gast vielleicht 30 km Anfahrt. "Das ist ja sooo weit" heißt es dann immer wieder von den verschiedenen Verbrennerfahrern, während mich das überhaupt nicht stört. Ich liebe E-Auto fahren, es könnten ruhig noch 20 km mehr sein. :) Und dann bekommt man aber immer genau von denjenigen zu hören, dass die Reichweite eines E-Autos nicht ausreicht. Lächerlich.

Oder einfach ausgedrückt: es gibt nicht zu viel oder zu wenig Reichweite, sondern nur eine für das jeweilige Fahrprofil passende. Da ich nur dreimal Langstrecke (>500 km) im Jahr fahre, wäre ein Tesla oder Ampera-e nichts als Ressourcenverschwendung. Jemand der jedes Wochenende von Hamburg nach München fahren muss, sieht das definitiv anders. Es ist aber nicht sinnvoll nur noch 500 km Fahrzeuge anzubieten.

Ansonsten war es eine gute Sendung, die viel über den Stand in Sachsen berichtet hat (Kamenz, Dresden, Leipzig, Zwickau). Auch der Vorstand von VW Sachsen war unerwartet sympathisch. Nur der Tesla Maßstab ist halt falsch gesetzt. Hier bin ich auch etwas von Herrn Demmler enttäuscht, da er auf diese Weise seine hübsche Fahrzeugflotte unnötig schlecht redet.
Zuletzt geändert von PowerTower am Do 20. Apr 2017, 18:53, insgesamt 3-mal geändert.
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
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Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

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Hier der Link zur Sendung

http://www.mdr.de/mediathek/suche/index ... tatt+sprit

Super Beitrag des MDR. Das gibt es wenig zu kritisieren.
2009 Vectrix VX1 / 2011 Nissan Leaf / 2012 Renault Twizy / 2013 Renault Zoe Intens Q210 / 2014 Renault Zoe Intens Q210 / 2015 Renault Zoe Zen Q210 / 2015 Tesla Model S 70D / 2017 Renault Zoe Intens Q90 ZE40 / 2018 Tesla Model 3 / 2018 Microlino

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

SL4E
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Finde ich eigentlich auch, es sind kleinere Fehler drin aber im großen und ganzen ein guter Beitrag.
Ich habe das Forum verlassen

Re: TV: MDR Strom statt Sprit

novalek
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PowerTower hat geschrieben:Das ist aber genau der Quark
Deine Rezension gefällt mir - besser kann man es nicht sagen; warum machen sich das diese Presseleute nicht mal zu eigen?
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