Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht reden?

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Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht reden?

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  • leonidos
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Hallo zusammen,
zugegeben, meine Frage ist provokant.

In Anbetracht der momentan, zumindest bei mir im Umfeld, nahezu paradiesischen Zustände, mit genügend - und vor allem kostenfreien Lademöglichkeiten, einhergehend mit den tollen Fahreigenschaften, frage ich mich ernsthaft, ob es nicht besser wäre, unsere Euphorie bzgl. der Elektromobilität etwas zu zügeln.

So nach dem Motto, "ist mir doch egal ob Du Bedenken bzgl. der Reichweite hast", oder kurz und bündig "mir reicht die Reichweite", wenn mich ein interessierter Zeitgenosse auf die Reichweite unserer Fahrzeuge anspricht.

Oder "Geld spielt bei mir keine Rolle", oder "Du hast ein Eigenheim, ich leiste mir den einen elektrischen Kleinwagen", wenn einer nach den Kosten fragt.

Also warum überhaupt debattieren?
Denn je mehr von uns rumfahren, befürchte ich, desto schnelle werden die goldenen Zeiten vorbei sein.

Was meint Ihr?
Zuletzt geändert von leonidos am So 21. Dez 2014, 12:09, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Leo


ZOE Q210, F Import 2013, ~120k Kilometer
M3 LR, 2020, ~ 75k Kilometer
Heimladen an Eigenbau WB auf SmartEVSE Basis
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Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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Was wäre die Absicht dahinter?

Die Zweifler fernzuhalten, um exklusiv zu bleiben?

oder eher

Die Trotzigen anstacheln, nach dem Motto: Jetzt erst recht?

Ich verstehe die Treadfrage ehrlich gesagt nicht ganz... :?
06/14 - 7/19 Brünette (ZOE Q210) und Gerddää (ZOE Q90)
Seit 03/17 Ohnezahn (Leaf ZE0 30KWh)
Seit 08/19 Sir Quickly (Leaf ZE1 e+ 62KWh)
Gefüttert zumeist mit freilaufenden Strömen aus eigener Dachhaltung: 9,9KWp PV + 12KWh Sonnenbatterie

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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  • leonidos
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Flünz hat geschrieben:Was wäre die Absicht dahinter?
Die Zweifler fernzuhalten, um exklusiv zu bleiben?
Ich verstehe die Treadfrage ehrlich gesagt nicht ganz... :?
Auf die Exklusivität lege ich keinen Wert.
Nur die Bedingungen sollten sich nicht ändern (genügend freie Ladesäulen ...)
-- LEO --
Grüße
Leo


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Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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Die Menschen nähern sich langsam den Elektroautos genauso wie die Medien.
Die Akzeptanz steigt und man sagt wenigstens schon: "ja das ist echt super, das wirds werden ABER derzeit für mich noch nix weil...."

Früher sagten sie: Blödsinn, Öko-Hippi, zu schlecht, zu unausgereift.

Ich glaube jetzt so abzuschrecken wäre nicht gut.

Dass die Ladesäulen immer öfter besetzt sind zeigt, dass immer mehr auf Elektromobilität setzen. Das ist gut.
Dafür, dass die Infrastruktur nicht nachkommt oder man nicht so ausbauen kann oder will kann die Elektromobilität an sich nichts. Tesla macht es richtig im Moment.
Ohne Tankstellen würde auch keiner Verbrenner kaufen.
Bei Elektroautos hat man wenigstens die Wahl.
Daheim oder Öffentlich.
Ladeinfrastruktur, Photovoltaik, Speicher, PV-Thermie: - https://www.nic-e.shop
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Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

HED
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Das ist doch so nicht die richtige Einstellung.

Warum fährt man elektrisch?

- Geringere Energiekosten als mit Diesel, LPG und Erdgas
- Man kann es selbst zu Hause laden (geht sonst nur noch mit Erdgas)
- Vor allem aber kann man seinen eigenen Strom erzeugen
- Hoher Geräuschkomfort
- Höhere Kurzstreckeneffzienz
- Haltbarkeit des Antriebseinheit
- Weniger Wartung
- Weniger Lärmbelästigung für die Umwelt
- Keine lokalen Abgase
- Nahezu lineare Beschleunigung
- Gute Durchzugskraft
- Politisch korrekter (Keine Unterstützung von korrupten Staaten und Bürger(Kriegen)

Wenn an die Sache so rangeht, ich fahre elektrisch um es anderen voraus zu sein, es nur wegen den Status macht, dann ist das falsch!

Denn jeder Vegetarier oder Veganer tut mehr für die Umwelt, außerdem gehen viele Menschen zu Fuß, oder fahren mit dem Fahrrad zur Arbeit.
Was natürlich noch umweltfreundlicher ist.

Also.... man muss selbst überzeugt sein. Und auch die kleinen Vorteile zu schätzen wissen, sonst kann man es gleich lassen.

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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  • Jogi
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Hmmm....
Also bei meinen Kids stelle ich immer wieder fest, daß man sie am ehesten zu etwas motivieren kann, indem man es ihnen verbietet... :twisted:

Vielleicht sollte man beim Gespräch über E.-Mobilität die Stimme senken, konspirativ nach links und rechts schielen, und dem potentiellen Interessenten das Versprechen abringen, seine Informationsquelle nicht preiszugeben... 8-)

Ihr wißt ja: Die zuverlässigste Methode, ein Gerücht zu verbreiten, ist der Zusatz: "Das bleibt aber unter uns!"
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

HED
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Außerdem, die meisten Menschen sind E-Mobilität nicht abgeneigt. Schlecht reden muss man nichts, nur um seinen eigenen Vorteil weiter nutzen zu können.

Denn viele Autofahrer können sich kein E-Auto leisten. (Kommt mir jetzt nicht mit dem Twizzy an). ;)

Es soll wirklich Leute gegen, die hart arbeiten und gerade so um die Runden kommen, die froh sind, überhaupt ein Auto fahren zu können, und wenn es nur ein Twingo von 1995 ist, der 8 Liter auf 100km schluckt.

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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leonidos hat geschrieben: In Anbetracht der momentan, zumindest bei mir im Umfeld, nahezu paradiesischen Zustände, mit genügend - und vor allem kostenfreien Lademöglichkeiten, einhergehend mit den tollen Fahreigenschaften, frage ich mich ernsthaft, ob es nicht besser wäre, unsere Euphorie bzgl. der Elektromobilität etwas zu zügeln.
Ach Du brauchst doch nur so wie VW und Autoblöd die Wahrheit etwas verbiegen. Da reichen schon 70 km max. Reichweite im Winter und der Hinweis auf 8 Stunden nachladen. Wenn du dann noch sagst, hätte ich das nur vorher gewusst, kühlt die Begeisterung deutlich ab und der Habenwunsch verschwindet in den Tiefen des Gehirns. Sicher ein guter Weg um die Verbreitung der E-Mobile etwas zu bremsen.

Wenn Du so wie unser EV Fan HED allerdings immer nur positiv argumentierst, glaubt Dir das auch keiner und bei der nächsten negativen Pressemitteilung bestätigt dass den Gesprächspartner. Ist ebenfalls ein guter Weg um auf die E-Mobilbremse zu steigen.

Für die Kaufbereitschaft braucht man schon intelligente Leute mit Weitsicht, und die sind in der Republik relativ dünn gesät. Dabei sehe ich das Geld für die Fahrzeuge eher als zweitrangig an. Ein bis zwei Millionen Haushalte könnten sich die Teile locker aus der Portokasse leisten inkl. entsprechende Ladeinfrastruktur und hochpreisigen Verbrenner für die vermeintlichen Fernfahrten.

Wenn ich wirklich die Leute zum nachdenken bekommen will mache ich das mehr auf die sarkastische Art oder noch besser, ihnen auf charmante Art ihre eigene Dummheit aufzuzeigen. Das wirkt viel besser. Aber so richtige Lust dazu habe ich auch nicht.

Sollte aber doch jemand stärkeres Interesse zeigen wäre nachfolgende Argumentation sicher ein Killerargument:

Neugierig sind viele, möchten auch gerne Probefahrten machen - sah man ja auch bei BMW - aber hängen bleiben nur die wenigsten. Kann ich aber bei den zur Zeit - mit Ausnahme von Tesla - zu verkaufenden Fahrzeugen durchaus nachvollziehen. Diese lächerlichen Kleinstakkus und die daraus resultierenden Reichweiten sind ein Witz. Das ganze gepaart mit 3,7 kW Ladern nur noch Schwachsinn (Zoe mal außen vor). Und dass dann mit den großen Argument der Marktbefragung zu koppeln, bei der herauskam das angeblich der normale Autofahrer nur max. 40 bis 80 km am Tag unterwegs ist, mehr als fragwürdig. Vielleicht wäre die Fragestellung wie groß die Reichweite bei durchschnittlichen Wochenendfahrten und Kurzurlauben benötigt werden sinnvoller gewesen. Da würden dann wohl eher 40 bis 50 kWh Akkus in den Wagen auftauchen.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

TeeKay
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Mercedes baut ja jetzt in der C-Klasse auch nur noch 41l Tanks ein - allerdings optional auch 66l. Bei der nächsten Generation sinds dann nur noch 20l. Und wenn wir ehrlich sind: Eigentlich reicht bei einem Normverbrauch von 3,8l auch ein 4l-Tank in der C-Klasse. Das reicht im Durchschnitt. :)

Re: Sollten wir vielleicht die Elektromobilität schlecht red

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HED hat geschrieben: Warum fährt man elektrisch?

- Geringere Energiekosten als mit Diesel, LPG und Erdgas
- Man kann es selbst zu Hause laden (geht sonst nur noch mit Erdgas)
- Vor allem aber kann man seinen eigenen Strom erzeugen
- Hoher Geräuschkomfort
- Höhere Kurzstreckeneffzienz
- Haltbarkeit des Antriebseinheit
- Weniger Wartung
- Weniger Lärmbelästigung für die Umwelt
- Keine lokalen Abgase
- Nahezu lineare Beschleunigung
- Gute Durchzugskraft
- Politisch korrekter (Keine Unterstützung von korrupten Staaten und Bürger(Kriegen)
So viele Argumente und das wirklich treffendste ist nicht dabei - weils geil ist :lol:
Nein, in echt - fang nicht mit Energiekosten kann, wenn die Gesamtrechnung nach hinten los geht. Das überzeugt keinen.
leonidos hat geschrieben:In Anbetracht der momentan, zumindest bei mir im Umfeld, nahezu paradiesischen Zustände, mit genügend - und vor allem kostenfreien Lademöglichkeiten, einhergehend mit den tollen Fahreigenschaften, frage ich mich ernsthaft, ob es nicht besser wäre, unsere Euphorie bzgl. der Elektromobilität etwas zu zügeln.
Ich hoffe ja ehrlich gesagt darauf, dass mit dem Massenmarkt die Zustände erst paradiesisch werden durch erheblich fallende Preise und steigende Reichweite. Dazu denke ich, dass E-Mobilität noch ein zartes Pflänzchen ist, das gepflegt werden muss, um zu gedeihen... also ist jetzt etwas übretrieben, aber ich sehe es halt noch nicht als gottgegeben, dass sich das in kurzer Zeit (10-20 Jahre) wirklich durchsetzt.
Ich bin weder fürs schön- noch schlechtreden, sondern für objektives aufklären.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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