Pro und Contra Batteriemiete

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Re: AW: Pro und Contra Batteriemiete

molab
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Spürmeise hat geschrieben:Aber bei Barkauf des Fahrzeugs: was würde nach 3 oder X Jahren Batteriemiete passieren? Sicher, man kann sie ausbauen lassen und für "kleines Geld" als Gefahrgut an den Hersteller zurückschicken.

Eine Kaufoption scheint es in diesem Fall wohl auch beim Smart ED nicht zu geben, und wieviel Daimler für eine Neubatterie verlangt, weiß man auch nicht, oder?
Das war damals im Dezember einfach nicht klar, die dachten damals noch drüber nach. Mein Händler meinte vor zwei Monaten (als ich die Flea-Box einbauen ließ), bislang hätte jedenfalls noch keiner die Batterie gekauft (von den rund 30 von ihm im Kölner Raum verkauften / verleasten Smarts). Ich denke schon, dass ich bei Leasingablauf das Auto auch mit Batterie übernehmen könnte, wenn ich wollte (kommt drauf an, was es dann gibt) - weil Smart bis dahin ein System haben wird. Mein Händler rät vom Batteriekauf halt massiv ab und sagte bei meiner Bestellung im September 12 sogar, er würde Autos mit Kaufbatterie später eher nicht in Zahlung nehmen, weil er keine Lust hat, mit Gebrauchtwagenkäufern über Batterieverschleiß zu diskutieren. Die Mietbatterie kann nicht schlechter als 80% sein, also keine Diskussion.

Denke das wird sich alles klären/entspannen, sobald klar ist, wie die Batterien halten. Derzeit sammelt Smart halt erst die Erfahrungswerte aus der Praxis, die auch für den Restwert der Batterie entscheidend sein werden.
BildSmart ED3 Cabrio, Rekupaddel, SHZ, TFL, etc.; Lader: RTP Bettermann + HausBus
Eigenstromladung: PV: SMA/Solarwatt 3,2kWp; KWK: EcoPower 1.0; Puffer: SMA SI 6.0, Pb 30(15)kWh nur für KWK
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Re: Pro und Contra Batteriemiete

molab
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Gerald hat geschrieben:Deine (leider negative) Erfahrung hat bei mir nun den letzten Kick gegeben, dass ich zukünftig mich zu 100% auch auf kein Akku-Mietsystem einlassen werde. Ich finde das unverschämt von der Bank.
Würde ich nicht pauschalisieren. Nur weil ein Hersteller sich überkompliziert anstellt, muss das Konzept ja nicht schlecht sein.
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Re: AW: Pro und Contra Batteriemiete

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Also wenn man es sauber umsetzt... Wäre halt für alte Autos interessant, wo man mit höchstens 3 Jahren Restzeit rechnet, der Akku aber 4x so lange halten wird.
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Re: AW: Pro und Contra Batteriemiete

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Opel sagte mir ich soll mich bzgl des Preises eines Ersatzakkus an den Händler wenden.
Da komme ich gerade her und der sagt ein Defekt nach der Garantie ist ein wirtschaftlicher Totalschaden und kostet zwischen 10.000 und 15.000 € (für 16kwh).
Und ich soll nicht mit mehr als 10 Jahren kalkulieren.
Das finde ich ziemlich heftig - und sowas hat man bei einem Mietmodell halt nicht.
Ein 10 Jahre altes Auto kann ja wohl noch nicht Schrott sein.
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Re: Pro und Contra Batteriemiete

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Ist aber ziemlich hart wenn die 22kWh (sind ja eigentlich mehr, nur nicht nutzbar) beim Zoe angeblich so um die 7000 kosten.

Man muss ja kein Genie sein um das ein wenig zu berechnen.

Wieviel zyklen halten die? 1600?
Na nehmen wir mal 1300 an.
1300 x 150 km (im Schnitt) sind 195.000 km.

Bis man die hat, hat man a) durch die mieten das längst wieder bezahlt (86 euro mtl für 15.000 km/pa also - 13 jahre x 86 x 12 = über 13.000 euro nach 13 Jahren).

Richtig? ( oder b) das auto ist schon wieder weg).
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Re: Pro und Contra Batteriemiete

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Ich denke auch, dass das nicht stimmen kann. Bzw das umfasst dann auch BMS, Kühlsystem, die ganze T-Box. Dabei geht es nur um die Zellen. Bei den heutigen Preisen darf das eigentlich schon kein Drama mehr bedeuten. Bei 180€/kwh muss Mieten eigentlich nicht mehr sein.
Ich gehe noch mal zu einem anderen Händler.
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Re: Pro und Contra Batteriemiete

meta96
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Die Frage kann man eigentlich nur für sich beantworten. Wichtig dabei ist, wie lange man es behalten/fahren wollen und was passiert danach.

Szenario Kaufen 3 Jahre und Wiederverkauf:
Als Käufer würde ich die Lebensdauer der Batterie mit 6 bis 8 Jahre ansetzen. Dann die Batterieladekapazität Jahr.3 (z.B. 90%) und eine Kapazität Jahr.7 (z.B. 70%) einbeziehen, d.h. für die Jahre 4,5,6,7 würde ich in dem Fall im Schnitt 80% zur Verfügung haben ... zusammen mit der (vom Käufer geschätzten) Lebensdauer ergäbe das einen Restwert von 46% nach 3 Jahren. Das bedeutet aber gleichzeitig einen Wertverlust von 54% für die ersten 3 Jahre. Bei Batteriekosten von 7.000€ ergäbe dies 3800 Euro und monatliche Kosten von 105,6 Euro . Rechnet man die Finanzierungskosten von + 630 Euro (Zinsertrag, wenn man das Batteriegeld in den 3 Jahren auf der Bank liegen hätte, 3% Zinsen) hinzu kommt man schon auf 123 €/Monat.

Szenario Kaufen 7 Jahre
In dem Fall würden für mich 7.000€ + 1470€ (Zinsen) ergäbe 101€/Monat inkl. des Risikos des Batterieschadens. Dafür kann/muss/wird man im Gegensatz zur Mietvariante nicht die ganze Zeit eine Voll/Teilkasko Versicherung zahlen, d.h. ohne Voll/Teilkasko in den letzten 4 Jahren (ca. 200Euro/Jahr) käme man dann auf 91€/Monat (stimmt nicht ganz, weil man die Kosten bedingt durch die Versicherung eigentlich bei der Mietvariante hinzurechnen müsste).

Hinzu kommt, was passiert nach den 7 Jahren? Rechnet sich eine neue Batterie für ein dann "altes" Auto noch einmal und was wäre eine Alternative? Ein bisschen vorsichtig bin ich bei den Annahmen, dass wir schnell günstige Dritthersteller sehen werden, zumindest dann, wenn der Akkupack als eine konstruktive Einheit gebaut ist und die verbauten Zellen auch noch typen- und jahrgangspezifische Konstruktionen sind. Hier gibt es für Fahrzeuge, die sich gut verkaufen (Leaf, Smart ...) langfristig auch die besseren Hoffnungen ... aber vielleicht gibt es auch bald "Zellen Refiller" so wie bei den Tintenstrahldruckern, Pelikan wär das nix für euch ;)

Szenario 7 Jahre - Miete
Garantiert mir der/die Hersteller eine Batteriemiete (sofern die persönlichen Anforderungen erfüllt sind) auch noch nach 7 (10, 20) Jahren? Wie schaut es langfristig (nach 3,5,7 Jahre) mit dem Voll/Teilkasko-Zwang aus. Für mich eigentlich ein wichtiger Punkt der Batteriemietverträge.

Szenario Kaufen 5 Jahre + Sekundärnutzen Solarspeicher
Ein interessantes Szenario wäre, wenn man die Batterie nach 5 Jahren der PV Anlage als Pufferspeicher übergibt und diese dort für 2,5 Jahre ihren Lebensabend genießen lässt. Angenommen die Leistung im Jahr.5 beträgt noch ca. 70% und am Ende Jahr.7,5 ca. 50%, wären im Schnitt noch 60% (oder garantiert 50%) nutzbar. D.h. die gebrauchte 24kWh Batterie entspräche in etwa einer "neuen" 14,4kWh Batterie. Würde man diese zum Speichern nutzen, könnte man pro Jahr max. 5.300 kWh speichern und nutzen (wenn diese pro Tag einmal aufgeladen wird und nachts voll entladen werden kann). 100% wird nicht funktioniern, aber 50% wäre sicher möglich. D.h. Bei Stromkosten von 0,22Cent würde man pro Jahr 578€ an Stromkosten sparen. D.h. nach 2,5 Jahren hätte man 1445€ virtuell verdient.
7000 + 1470€ - 1445€; oder 117€/Monat mit dem schönen Gefühl fast zu 100% von und mit Sonnenenergie leben, laden und fahren zu können.

Für mich gibt es daher keinen eindeutigen Sieger. Habe ich vor, mein Elektroauto nach 3 Jahren wieder einzutauschen, glaube ich, ist eine Mietvariante billiger, fährt man länger, wird kaufen interessanter. Wichtig für mich wäre jedoch die Gewissheit, wie lange mir ein Hersteller garantiert eine Mietbatterie auch für ein altes Fahrzeug (z.B. 12 Jahre/Oldtimer) zur Verfügung zu stellen, oder ob und wie lange er mir in Zukunft auch eine Batterie als Ersatzteil "kaufen" will/kann/muss ...
Zuletzt geändert von meta96 am So 20. Okt 2013, 10:54, insgesamt 5-mal geändert.

Re: AW: Pro und Contra Batteriemiete

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Falls sich da wirklich gute Nachrüstangebote für Akkus entwickeln, könnte ein gebrauchter Zoe, Leaf in einiger Zeit auch wirtschaftlich sehr interessant sein. Also wenn es soweit ist, dass die bislang nur vermuteten Angebote wirklich da sind.
Beim Rest gehe ich ja schon von Langlebigkeit aus, nur die Langzeiterfahrungen zu den Akkus fehlen halt noch. Da muss wohl stumpf gewartet werden.
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Re: Pro und Contra Batteriemiete

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Die Hersteller geben sicher nicht umsonst 8 Jahre oder so auf die Akkus.
Die wissen, dass die eine bestimmte Zyklenzahl halten bis da was nicht passt.
Bin auch gespannt :)
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Re: AW: Pro und Contra Batteriemiete

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Die müssen das, um die Fahrzeuge los werden zu können. Wenn es mehr Erfahrungswerte gibt, geht das zurück. Siehe Prius, wo von 8 auf 5 Jahre reduziert wurde.

Wenn es für vertretbares Geld Akkuersatz gibt, wird die Garantie auch weniger wichtig.
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