Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

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Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

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Auch in der Schweiz schaffen es brennende E-Auto in die Presse
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/ ... d-15008573

Zugegeben... das Bild sieht eindrücklich aus.
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Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

liftboy
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Ist natürlich Spekulation, aber ich vermute mal, dass es mit dem Laden zusammenhängt. Vielleicht Leitung zu dünn und zu hoch abgesichert? Oder Schuko-Stecker mit mehr als 16 A belastet?
Gruß Uli
Model S85 seit 09.01.15, rot, Luft, DL, Technik, 19 ", Nissan-Leaf 06/13 bis 06/16, Zero FX ZF 5,7, PV 7,5 KWp.

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

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Das ist genau das was mich am Artikel ärgert, keine Fakten!
War das Auto (resp. die Batterie) der Auslöser?
Oder hat der Brand irgendwo in der Verkabelung begonnen?

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

TeeKay
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Das war ein Reva, seit mehr als zehn Jahren gebaut. Gäbe es dort ein elektroautospezifisches Feuerproblem, hätte man schon eher davon gehört.

Sicherlich ist der Hinweis auf das Elektroauto der Qualitätsoffensive der Zeitungen geschuldet. Sie wollen noch genauer berichten. Bei Meldungen über brennende Verbrenner wird die Schlagzeile daher künftig lauten "Technischer Defekt: Verbrennungskraftmaschinen-Auto fängt Feuer im Autohaus".

Traurig ist Teslas Hinweis, dass öfter über die drei Tesla-Brände berichtet wurde als über die 250.000 Verbrenner-Brände während der Bauzeit des Tesla S in den USA.

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

Guy
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liftboy hat geschrieben:Vielleicht Leitung zu dünn und zu hoch abgesichert? Oder Schuko-Stecker mit mehr als 16 A belastet?
In dem Fall wäre aber sicher nur das Kabel oder der Stecker in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich habe bereits das ein oder andere Mal Stecker zum Schmelzen gebracht, ein Feuer ist dabei nie ausgebrochen.

Wäre gut zu erfahren, ob die Ladung kurz vor dem Ende war. Viele der Brände, die während des Ladens passiert sind, waren - soweit ich weiß - auf ein fehlerhaftes Batteriemanagementsystem zurückzuführen, die Ladung wurde also nicht rechtzeitig beendet.

Als Lithium-Ionen Batterien in Unterhaltungselektronik eingeführt wurden, war auch permanent von Feuern zu lesen. Das führt sicher kurzzeitig zu einer Verunsicherung, heute hat jedoch kaum noch jemand Angst, dass sein Laptop / Smartphone explodieren könnte, obwohl die absolute Zahl der Feuer heute sicher wesentlich größer sein dürfte als zur Markteinführung.

Ich kann die Berichterstattung verstehen, von den neuen Antriebstechnologien genießen E-Autos derzeit die größte Aufmerksamkeit, da ist es doch völlig normal, dass auch über Gefahren geschrieben wird.

Und mal ehrlich, kann man wirklich von einem Lokalreporter erwarten, dass er fundierte Aussagen über Feuer bei einem Elektroauto machen kann?

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

liftboy
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Guy hat geschrieben:
liftboy hat geschrieben:Vielleicht Leitung zu dünn und zu hoch abgesichert? Oder Schuko-Stecker mit mehr als 16 A belastet?
In dem Fall wäre aber sicher nur das Kabel oder der Stecker in Mitleidenschaft gezogen worden. Ich habe bereits das ein oder andere Mal Stecker zum Schmelzen gebracht, ein Feuer ist dabei nie ausgebrochen.

Und mal ehrlich, kann man wirklich von einem Lokalreporter erwarten, dass er fundierte Aussagen über Feuer bei einem Elektroauto machen kann?
Da habe ich aus meinen Elektriker-Zeiten aber andere Erfahrungen! Wenn die Leitung quasi die Sicherung darstellt und vielleicht noch auf trockenem Holz (z. B. Carport) montiert ist, vielleicht auch noch nachts, wenn alles schläft geladen wird, kann da schon einiges abfackeln! Auch von Steckerbränden kann ich berichten. So etwas passiert aber nur bei mangelhafter Absicherung. Mein Bettermann-Kabel lädt übrigens bei voll Power mit etwa 17,5 A. Der 16-A L-Automat ist bisher, auch bei mehr als 2 Stunden volle Leistung nicht geflogen. Wenn man danach aber mal die Steckerkontakte fühlt, staunt man, dass nichts passiert ist, da man sich fast die Finger verbrennt.

Und das ein Lokalreporter eher Sensationen berichten und sich nicht wirklich mit der Ursache beschäftigen will bzw. kann, ist klar.
Zuletzt geändert von liftboy am Fr 22. Nov 2013, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Uli
Model S85 seit 09.01.15, rot, Luft, DL, Technik, 19 ", Nissan-Leaf 06/13 bis 06/16, Zero FX ZF 5,7, PV 7,5 KWp.

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

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Ja, ist mir schon klar dass Zeitungen wie 20 Minuten auf Sensation aus sind. Aber bedauern darf ich es trotzdem, oder?

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

Guy
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Da hatte ich vielleicht bislang einfach nur Glück, dass nicht mehr passiert ist. Schmelzen bis die blanken Adern zu sehen waren, habe ich bereits erlebt, ein Feuer ist dabei jedoch nicht ausgebrochen.

Da keine nähren Angaben zu lesen sind, kann man über die Ursache nur spekulieren. Da in dem Artikel jedoch zu lesen war, dass sie noch den Stecker gezogen hat, kann man wohl davon ausgehen, dass es sich nicht um einen Stecker- / Kabelbrand gehandelt hat, sondern die Ursache wohl eher bei der Batterie, dem BMS oder Ladegerät zu finden ist.

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

TeeKay
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Guy hat geschrieben: Ich kann die Berichterstattung verstehen, von den neuen Antriebstechnologien genießen E-Autos derzeit die größte Aufmerksamkeit, da ist es doch völlig normal, dass auch über Gefahren geschrieben wird.
In der Form, wie es aktuell geschieht, ist es aber nur eine unvollständige Berichterstattung, da die Eintrittswahrscheinlichkeit und die Ursache des Schadens nicht berücksichtigt wird. So entsteht der Eindruck eines hohen Risikos, das faktisch nicht vorhanden ist. Eine positive Entwicklung kann durch solche Berichterstattung abgewürgt werden.

Die Nichteinordnung von Ereignissen und Zahlen ist aber kein elektroautospezifisches Problem. Die Medien ordnen eigentlich keine Zahlen ein, und wenn, dann nur mit absurden Vergleichen (z.B. Elektroautozulassungen in Norwegen mit Golf-Zulassungen im 15 mal größeren Deutschland).

Re: Presse: Fokus auf brennende E-Autos.

Guy
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Vielleicht erwartest du da etwas viel Hintergrundwissen von der schreibenden Zunft. 20Min ist ja nun nicht gerade ein Fachmagazin für Elektromobilität.

Sofern nicht gleich alle Elektroautos über einen Kamm geschert werden, finde ich diese Berichterstattung gar nicht so schlimm. Klar, fördert das nicht gerade die Verbreitung, nur über Positives berichten und Probleme verschweigen, kann ja auch nicht die Lösung sein, oder?

Feuer dürfen (sollten) nicht passieren. Technische Defekte gehören selbstverständlich zum Alltag, wenn man jedoch feststellt, dass da bei der Sicherheit geschludert wurde, muss nachgebessert werden.

Bei Tesla legt man auf die Sicherheit offenbar sehr viel Wert und die Betroffenen Fahrzeuge habe das Feuer wohl automatisch erkannt und den Fahrer informiert. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man dies untersuchen und, sollte man eine Schwachstelle finden, nachbessern muss. Möglicherweise hat man die Kräfte einfach unterschätzt, die bei solchen Kollisionen auftreten.

Gleiches gilt für die Feuer in Verbindung mit anderen Fahrzeugen. Klar kann man das nun alles relativieren und feststellen, dass andere Fahrzeuge noch viel häufiger brennen. Wobei hier häufig neue Elektroautos mit dem gesamten Bestand verglichen wurden, zu dem auch viele alte Fahrzeuge gehören. Auch kein wirklich fairer Vergleich.

Jedes Feuer ist eines zu viel. Relativieren und totschweigen führt nur dazu, dass etwaige Schwachstellen gar nicht erst gefunden werden.
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