Permanenter Rechtfertigungsdruck

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Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

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  • Klebaer
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Aha.
und womit wird dein "synthetischem E-Gas" hergestellt?

und wer zwinkt dich den deutschen Strommix zu verwenden?
Für sehr wenig geld bekommt man bereits GUTE nachhaltigen Ökostrom.

Ich geb dir recht, dass E-Gas und Bio-Methan im Vergleich zu Benzin/Diesel besser ist, aber besser als Strom? Das bezweifel ich sehr stark.
Nissan Leaf Acenta Baujahr 2014 :D
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Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

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  • AbRiNgOi
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einfach so zum Nachdenken, wie weit man pro Jahr mit 1m² genutzter Fläche so kommt... da merkt man recht schnell mit Sonne alleine geht das nicht.
Bild1.png
Quelle: http://docplayer.org/38673440-Schluesse ... arien.html
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 149.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

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  • Alex1
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Sehr schöne Grafik, danke! Habse gleich abgespeichert... :mrgreen:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

motion
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@Alex

Kraftwerke stoßen auch giftige Schadstoffe und CO2 aus. Naturstrom reicht auch nicht für alle Bürger in Deutschland. Außerdem hat niemand davon geschrieben, das alle mit CNG bzw. regenerativen Methan (synthetisch oder aus Bioerzeugnissen) fahren sollen. CNG/LNG-Fahrzeuge dienen als sinnvolle Ergänzung.

Und CNG/LNG-Fahrzeuge sind auch keine Stinker. Das liegt schon an der chemischen Zusammensetzung des Kraftstoffs, der geruchsneutral und nur mit äußerst wenigen Schadstoffen verbrennt. Wie bereits geschrieben, Kraftwerke machen viel mehr Dreck. Insbesondere die Kohlekraftwerke sondern hochgiftigte Schwermetalle ab.
AbRiNgOi hat geschrieben:einfach so zum Nachdenken, wie weit man pro Jahr mit 1m² genutzter Fläche so kommt... da merkt man recht schnell mit Sonne alleine geht das nicht.
Bild1.png
Quelle: http://docplayer.org/38673440-Schluesse ... arien.html
Die Grafik taugt nicht wirklich. Es gibt nicht den einen Bio-Kraftstoff. Aus Bio-Methan ist 4x so flächeneffizient wie Bio-Flüssigkraftstoffe.

Bei dem Beispiel wird außerdem nur von Energieplfanzen auf Agrarflächen ausgegangen (1 Generation). Bio-Methan, was CNG-Autos tanken, kann aber auch aus Restabfällen erzeugt werden. Unter anderem aus Klärschlamm, Mist, Gülle, Stroh und gezüchteten Algen (3 Generation). E-Gas hatten wir schon als Beispiel.

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

campr
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motion hat geschrieben:Kraftwerke stoßen auch giftige Schadstoffe und CO2 aus.
Und wen genau juckt das beim normalen Haushaltsstromverbrauch? Die, welches dieses Argument vorbringen, wohl am wenigsten. Wer von den Kritikern verzichtet auf ein Smartphone, Riesen-TV oder PC/Notebook, um die Verknappung der seltenen Erden zu reduzieren? Aber über Elektroautos jammern!

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

Pianist
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Ich muss mich jetzt noch mal mit einer grundsätzlichen Frage melden, bei der es sich im Wesentlichen um die von mir hier gestellte Eingangsfrage handelt. Also will sagen: Ich drehe mich komplett im Kreis.

Bisher dachte ich, dass ich meinen Mitmenschen und der Umwelt etwas Gutes tue, wenn ich vom Euro-5-Touareg auf einen Ioniq electric umsteige. Nun verfolge ich seit mehreren Wochen die Diskussionen unter Artikeln in einigen Online-Medien, und da gibt es ja zum Beispiel auf welt.de einen regelrechten Shitstorm gegen Elektroautos.

Nun frage ich mich: Wie soll man damit umgehen? Ich habe keine Zeit, dort auf jeden einzelnen Beitrag sachgerecht zu reagieren und offensichtliche Falschinformationen zu korrigieren. Gibt es keine zentrale Lobby-Organisation, die sich für Elektromobilität einsetzt, wo man dann schnell zu irgendwelchen Studien verlinken kann?

Es reicht ja heute nicht mehr, wenn man sagt, dass die Bundesregierung ja wohl deshalb die Elektromobilität fördert, weil sie davon ausgeht, dass das eine gute Sache ist. Die Leute glauben Politikern ja nichts mehr und sind der Meinung, dass "die da oben" sowieso alles verkehrt machen.

Irgendwie kommt es mir derzeit so vor, dass wir zu irgendeiner "Bildungselite" gehören, weil wir Elektroautos gutfinden, dass der "Normalbürger" damit aber nichts anfangen kann und sie deshalb vehement ablehnt.

Nun frage ich mich: Wie kann man das quantifizieren? In den Online-Medien kommt es mir vor, als ob 90 Prozent der Leute gegen Elektromobilität sind und alle möglichen Belege dafür suchen und weiterverbreiten, die sie in ihrer ablehnenden Haltung bestärken.

So verrückt es klingt: Ich fürchte, man ist mit einem Diesel-SUV weniger Anfeindungen ausgesetzt als mit einem Elektroauto. Aber das kann doch eigentlich nicht wahr sein, oder?

Ich bin echt vollkommen ratlos...

Matthias
Seit Dezember 2020 mit Tesla Model 3 SR+ unterwegs.

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

Toumal
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@Pianist: Du hast es hier mit einer Mafia zu tun die seit einem Jahrhundert die Welt mit Krieg ueberzieht um maerchenhafte Profite einzufahren. Natuerlich bringen viele Medien BEV-Bashing. Ich bin mir sicher wir sind da noch lange nicht am Hoehepunkt.

Zu erwarten dass die Platzhirsche sich einfach so auf den Ruecken legen waere naiv.

Aber wie du siehst fallen ihnen keine neuen Argumente ein, also werden die alten und laengst widerlegten so oft wiederholt bis sie geglaubt werden.

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

Jack76
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Willkommen in DE! Aber im Ernst, mach Dich nicht scheckig und ignorier einfach die Kommentartrolle. Wichtig ist doch dass Du Deine Entscheidung für Dich getroffen hast, missionieren muss man niemanden, bei Vollpfosten sparst Du Dir dafür auch besser die Nerven. Die Dumpfbacken sind eh die, welche am lautesten schreien. Heute gegen E und für den Diesel und morgen fahren sie selber E und schreien über die bösen Diesel.... Einfach zurücklehnen und entspannen!

Re: Permanenter Rechtfertigungsdruck

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Pianist hat geschrieben:Gibt es keine zentrale Lobby-Organisation, die sich für Elektromobilität einsetzt, wo man dann schnell zu irgendwelchen Studien verlinken kann?
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) wies schon in einer Analyse von 2015 „Wie klimafreundlich sind Elektroautos?” nach

„… dass E-Fahrzeuge selbst unter Berücksichtigung des derzeitigen deutschen Strommix klimafreundlicher sind als vergleichbare verbrennungsmotorische Fahrzeuge, auch solche mit Spritspartechniken.“

Die Klimabilanz von Elektroautos wird dabei immer besser, je grüner der Strommix wird. Jedes Kohlekraftwerk, das vom Netz geht, verbessert sofort die Klimabilanz aller schon fahrenden Elektroautos.
ZOE Intens Q210 2013-2018
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Permanenter Rechtfertigungsdruck

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Pianist hat geschrieben: ...
So verrückt es klingt: Ich fürchte, man ist mit einem Diesel-SUV weniger Anfeindungen ausgesetzt als mit einem Elektroauto. Aber das kann doch eigentlich nicht wahr sein, oder?

Ich bin echt vollkommen ratlos...

Matthias
So etwas beobachte ich auch, und ich denke, es ist eine absichtliche Trotzreaktion gegen das, was man allgemein als die "Herrschaft der Intelligenz" oder das "Primat der Vernunft" nennt.
Dazu gehören auch Dinge wie offen zur Schau getragene Fremdenfeindlichkeit, Abneigung gegen alles "Andere" (LGBT, Flüchtlinge, Behinderte, Ökos...), Abneigung gegen "Political Correctness", leugnen des Klimawandels und überhaupt der negativen Auswirkungen des Menschen auf die Umwelt, und generelle Intellektuellen- und Wissenschaftsfeindlichkeit.

Für manche Leute ist es einfach zu viel, sie sind einfach überfordert damit, andauernd Sachverhalte logisch und rational zu durchdenken, und das eigene Verhalten im Sinne eines größeren Ganzen zu reflektieren und anzupassen. Die Leute suchen nach einfachen Antworten, was man auch in der Diskussion um "Fake News" sieht und in den zahlreichen Verschwörungstheorien, die zur Zeit wieder umgehen. Medien, die Sachverhalte differenziert und unvoreingenommen darstellen, werden pauschal als "Lügenpresse" diffamiert, weil eben die Welt nicht so einfach ist und so einfach dargestellt werden kann, wie es manche gerne hätten.

In der Politik macht man sich ja Sorgen um die, die wirtschaftlich abgehängt werden, denn sie sind auch diejenigen, die zu extremistischen und populistischen Ansichten neigen. Aber machen wir uns auch Gedanken um diejenigen, die geistig abgehängt werden?
Was ist mit den Menschen, die einfach die Zusammenhänge nicht durchdringen können und wollen, die z.B. zum Klimawandel oder zu globalen Flüchtlingsbewegungen führen?
Das hört sich vielleicht elitär an, aber ich denke, man kann so eine Haltung ja eigentlich verstehen. Wenn ich etwas nicht kapiere, aber von mir verlangt wird, mich einzuschränken oder meinen Lebensstil zu ändern, reagiere ich trotzig. Auch ohne die Anforderung, sich anpassen zu müssen, kann auch schon die reine Konfrontation mit Alternativen, die einen eigentlich zum Umdenken bewegen könnte, eine Trotzreaktion verursachen, weil man in die Gefahr gerät, gewohntes in Frage stellen zu müssen bis hin zum Gefühl, man wäre ja bisher eigentlich dumm oder unwissend gewesen. Bevor ich mich so einem Gefühl hingebe, reagiere ich dann doch lieber ablehnend und bleibe auf meiner gewohnten Schiene...
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