Pendeln mit dem Elektroauto

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Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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AndiH hat geschrieben:. Von deinen theoretischen 28kWh sind wahrscheinlich rund 24 nutzbar, d.h. du würdest im Winter mit einer Restladung von ca. 6%...10% ankommen...

Um deine Nerven zu schonen und auch ein wenig Alterung des Akku etc. einzuplanen würde ich dir empfehlen die folgenden Autos in betracht zu ziehen:

- Leaf 30kWh Akku (schon erhältlich)
- E-Golf 36kWh Akku (ab Ende des Jahres)
- i3 33kWh Akku (schon bestellbar)
Nö, die 28KWh beim Ioniq sind netto, bei den anderen von dir genannten aber brutto, insofern besteht da praktisch kein Unterschied. Wenn, dann ist der Ioniq wegen des deutlich besseren Luftwiderstands auf der Autobahn im Vorteil.
Ich würde von den von dir genannten deshalb ohne zögern den Ioniq nehmen.
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Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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paulektro hat geschrieben: [*]m = 1650 kg [Fahrzeugmasse, Quelle: Herstellerangaben Lermasse +150 kg]
Wieso "+150 kg"? Mußt du soviel Gepäck mitschleppen?
Das vom Hersteller angegebene Fahrzeuggewicht enthält schon den Fahrer (75kg).
Das Leergewicht ohne Fahrer des Ioniq ist 1420kg.

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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Danke für die vielen Antworten! Es sind auf jeden Fall schon mal ein paar Ansätze dabei, die ich verfolgen werde.

Das Leergewicht ist schon mit Fahrer? Schau an, schon was gelernt ;-) dann kann ich da noch sparen.

Daumen Hoch fürs Twike fahren :D das Konzept finde ich einfach nur super.
Für jeden Tag: IONIQ electric Style Phoenix Orange Autohaus Sangl
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Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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  • Alex1
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Noritz hat geschrieben:Ich pendel zur Zeit mit einer Zoe R210 90 km / Strecke, also 180 insgesamt. Die Zoe habe ich seit 14 Tagen :).
Mein Arbeitgeber wird nächstes Jahr eine Lademöglichkeit einrichten. Zur Zeit lade ich bei einem Händler in der Nähe des Arbeitsplatzes. Um nicht die ganze Zeit im Auto zu sitzen, habe ich mein Klapprad im Kofferraum dabei. Damit bin ich in 5 Minuten am Arbeitsplatz.
Meine Lösung ist natürlich sehr individuell, aber genau so funktioniert es. Man muss schauen, welche Möglichkeiten man in seinem Fall hat und die nutzen.
Und wenn die Bahn ihre Sommerferien-Arbeiten beendet hat, pendel ich auch wieder mit ihr.
Genau so sehe ich das auch. Hab aber bisher immer eZapfen gefunden, die nahe genug an meinem Ziel waren. Oder hab halt auf dem Heimweg geladen...

Und ja, mit meiner Q210 würde ich die 2 x 70 km wagen. Auch im Winter. Und wenn´s mal ganz dicke kommt (Matsch, Starkregen mit Orkan), ist doch sicher noch eine eZapfe auf den 70 km, die Du zur Reserve ansteuern kannst?

12,8 ist aber wirklich ambitioniert. Selbst im Sommer. Hinter einem Lkw oder Bus lässt sich das schon ausgehen :mrgreen: Kennst Du die Fahrpläne der Fernbusse in Deiner Region? :lol:
Not-wendig: www.bzfe.de/inhalt/planetary-health-diet-33656.html

Freitag treffen wir uns: https://fridaysforfuture.de/allefuersklima/

Herzliche Grüße
Alex

Rest-CO2 kompensieren: atmosfair.de Goldstandard

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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Mit den ganzen heutigen Fahrzeuge - Ausnahme Tesla - wird die Strecke bei üblen Witterungsverhältnissen knapp wenn nicht unmöglich. Gleiches gilt wenn es mal pressiert.

Der Hyundai IONIQ hat den gleichen Akku drin wie der Kia Soul. Also schau mal in das dortige Forum zu den Reichweiten. Trotz besserer Aerodynamik wird er nicht viel weiter kommen als der Soul.

Wenn Du auf Deiner Strecke nur eine Lademöglichkeit hast, wäre ich vorsichtig. Denn wenn die mal ausfällt, war es dass mit dem Nachhauseweg. Überprüfe auch mal den Tesla Schnelllader. Bei einigen gibt es auch einen 32 (A) Typ 2 Lader.

Wenn es nicht eilt, würde ich auf den Bolt bzw. Opel Ampera warten. Mit 60 kWh bist Du auf der sicheren Seite. Alternativ wäre auch noch ein i3 REX zu empfehlen. Der schafft zwar die Strecke rein elektrisch nur im Sommer, hat aber dank Benzinmotor keine Reichweitenprobleme. Gibts gebraucht - und sicher auch noch verhandelbar -zur Zeit für rund 30.000 Euronen. Hat auch den Vorteil, dass man später einen leistungsstärkeren Akku nachrüsten kann.

Ansonsten würde ich noch 1 bis max 2 Jahre warten, dann dürfte das Thema Reichweite für Deine Entfernung kaum noch relevant sein. Denn die Konkurrenz muss mit dem Bolt Akku bzw. seiner Reichweite mithalten. Nicht umsonst gibt es diverse Gerüchte über größere Akkus in den heutigen Modellen. Und da sind 30 kWh die unterste Schmerzgrenze.

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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JuergenII hat geschrieben: Der Hyundai IONIQ hat den gleichen Akku drin wie der Kia Soul.
Das ist deine Vermutung, ich wäre mir da nicht so sicher, es könnte schon eine neuere Zellengeneration sein.
Trotz besserer Aerodynamik wird er nicht viel weiter kommen als der Soul.
Gerade bei Autobahnfahrten wird die rekordverdächtige Aerodynamik des Ioniq (außer dem Tesla kommt kein Auto an den Cw Wert des Ioniq ran) im Vergleich zur Schrankwand Kia Soul wohl schon einiges an Unterschied ausmachen.

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

Misterdublex
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paulektro hat geschrieben:Hallo liebe Mädels und Jungs,

seit einiger Zeit verfolge ich intensiv die Entwicklungen in der Elektromobilität und das auch über dieses Blog und Forum. Als Langstreckenpendler würde ich mich über Praxiserfahrung aus diesem Betriebsmodus freuen.

Ich prüfe grade die Anschaffung eines Elektroautos als Alltagswagen. Mein Arbeitsweg, den ich täglich damit zurücklegen muss, beträgt hin und zurück insgesamt 140 km wovon 100 km Autobahn und der Rest Landstraße mit Ortschaften sind. Ein Aufladen bei der Arbeit ist derzeit nicht möglich. Diese Distanz bedeutet, dass sich die höheren Anschaffungskosten schnell amortisieren dürften. Sie bedeutet aber auch, dass es mit der Reichweite aktuell (oder sagen wir: zeitnah) verfügbarer Modelle knapp werden kann.

Also habe ich eine Rechnung in einem spreadsheet aufgemacht. Mein Modellfahrzeug ist der Hyundai Ioniq, der von den verfügbaren Mittelklassemodellen die vielversprechendste Autobahnreichweite hat und mir nebenbei auch ansonsten sehr gut gefällt ;) Die Gleichungen für Luft- und Rollwiderstand habe ich aus folgender Quelle: http://www.mx-electronic.com/pdf/Energi ... 0_km_A.pdf

Parameter in der Rechnung sind:
  • c_W = 0,24 [Luftwiderstandsbeiwert, Quelle: Irgendwo im Ioniq Thread]
  • A = 2,11 m² [Stirnfläche, Quelle: wikipedia, b*h*0,8]
  • c_R = 0,011 [Rollwiderstandsbeiwert, Quelle: diverse, Leichtlaufreifen]
  • m = 1650 kg [Fahrzeugmasse, Quelle: Herstellerangaben Lermasse +150 kg]
  • C_N = 28 kWh [Akku Nettokapazität, Quelle: Herstellerangaben]
Zusätzlich rechne ich mit einem Verlust im gesamten Antriebsstrang, Akku bis Radlager, von 10%. Für den Landstraßenanteil nehme ich vereinfacht den Stromverbrauch wie bei 100 km/h auf der Autobahn an (12,8 kWh/100km).

Abhängig von der Autobahngeschwindigkeit ergeben sich nach 140 km mit 100 km Autobahnanteil folgende Reststrommengen im Akku, wenn ich wieder an der heimischen Steckdose bin:
  • Geschw. | Autob.Reichw.| Restkapazität
    km/h ...| km ............| % .....
    60 .......| 346,8 ........| 52,9
    70 .......| 310,2 ........| 49,5
    80 .......| 276,6 ........| 45,6
    90 .......| 246,3 ........| 41,2
    100 ......| 219,5 ........| 36,2
    110 ......| 195,9 ........| 30,7
    120 ......| 175,3 ........| 24,7
    130 ......| 157,2 ........| 18,2
    140 ......| 141,5 ........| 11,1
So weit so gut. Die Werte scheinen realistisch und unter diesen Idealbedingungen ist die Strecke kein Problem. Jetzt wird es aber Winter und ich muss noch ein paar Parameter in die Rechnung einfügen:
  • Stromverbrauch Vorwärmung 2 kWh (Akku und Innenraum, 1x vor Heimfahrt da morgens am Stromnetz)
  • Zusatzverbraucher 0,6 kW (Licht, Radio, Heizung, etc.)
  • Erhöhter Rollwiderstand 25% (Starkregen, Schneematsch)
  • Gegenwind 15 km/h (Mittelwert auf gesamte Strecke)
Wenn sich jetzt also einmal alle Elemente gegen mich verschwören, ergeben sich folgende Werte:
  • Geschw. | Autob.Reichw.| Restkapazität
    km/h ...| km ............| % .....
    60 .......| 238,2 ........| 27,4
    70 .......| 215,1 ........| 23,5
    80 .......| 194,0 ........| 18,8
    90 .......| 174,9 ........| 13,5
    100 ......| 157,8 ........| 7,6
    110 ......| 142,6 ........| 1,0
    120 ......| 129,1 ........| -6,1
    130 ......| 117,2 ........| -13,8
    140 ......| 106,6 ........| -22,2
Mit Tempo 100 zur Arbeit zu fahren fände ich jetzt nicht das Ende der Welt. Aber jetzt ist schon kein kleiner Umweg zum Baumarkt mehr drin und der Akku ist noch nicht gealtert. Wenn ich hier mit den 25% Kapazitätsverlust rechne, die in der Herstellergarantie liegen, kann ich es sofort vergessen. Sollte ich bald umziehen und noch ein paar Kilometer dazukommen, habe ich ebenfalls ein Problem.

Ich würde mich total freuen, wenn Ihr meine fettgedruckten Annahmen mal kritisch hinterfragen und mit euren praktischen Erfahrungen kommentieren würdet!

Viele Grüße, Paul
Kann die Anschaffung denn nicht noch 6-8 Monate warten?
Dann sollte zumindest der Ampera-e verfügbar sein mit wesentlich größerer Reichweite.
11/2017 bis 10/2023: VW E-Golf300 als Zweitfahrzeug, mit AHK (Heckträger) von Bosstow nachgerüstet,
08/2018 bis 09/2021: Smart Ed 451,
11/2021 bis heute: VW e-Up Aktiv als Erstfahrzeug,
11/2023 bis heute: Skoda Enyaq iV50 als Zweitfahrzeug.

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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Großartig, dass Du erwägst umzusteigen!

Ich denke mit dem Kauf würdest Du nichts falsch machen. Der Ioniq hat wohl eine NEFZ Reichweite von 250+ km. In den meisten Fällen werden da die 140 km mit (gemäßigter) Geschwindigkeit drin sein. Bei guten Bedingungen kannst Du auch mal schneller fahren. Viel Luft ist da natürlich nicht. Eine Probefahrt mit dem Fahrzeug Deiner Wahl auf deiner Standardstrecke wäre sowieso anzuraten.

Das derzeit noch tatsächlich unangenehme ist, mit wenig (Rest-)Reichweite in Gebieten rumzufahren, wo die Möglichkeit zu Laden nicht gewährleistet ist. Hier wird sich aber hoooffentlich viel tun in den nächsten 1-2 Jahren. Das heißt - auch wenn's mal richtig kalt ist und Schneestürmt und man eingangs zu züzgig fuhr, legt man bei nächster Gelegenheit mal eben einen kurzen Stopp ein und lädt ein wenig nach. Im Übrigen ist es ja auch so, dass man bei sehr ungünstigen Bedingungen ohnehin deutlich langsamer fahren muss und so der höhere Energiebedarf teils kompensiert wird.

Falls es aber nicht eilt und Du nach oben hin lieber etwas Luft haben würdest um Dich geschwindigkeitstechnisch auf der BAB nicht stets so beschränken zu müssen würde ich auch noch ein paar Monate warten. Es kommen da ja jetzt ein paar Updates die mit NEFZ Reichweite von teils deutlich über 300 km angekündigt sind (Ampera e, e-Golf, Zoe?!..) und von denen vielleicht auch Dir eines schmecken könnte.
Twizy, Zoe, Leaf 1/2, eUp/Golf/Trans, Ampera-e, i3, ID3/4, Ioniq1/5, Model S/3/X/Y, eNV200

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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drilling hat geschrieben:
JuergenII hat geschrieben: Der Hyundai IONIQ hat den gleichen Akku drin wie der Kia Soul.
Das ist deine Vermutung, ich wäre mir da nicht so sicher, es könnte schon eine neuere Zellengeneration sein.
Könnte, ist es aber nicht. Der Soul hat bei 33 cm weniger Länge und etwas geringerer Breite 27 kWh. Der IONIQ kommt auf 28 kWh. Damit zeigt sich mal wieder, das Fahrzeugkonzepte die für alle Antriebe ausgelegt sind, für EV's suboptimal sind. Ist aber jetzt ein komplett anderes Thema, wie auch der nächste Punkt:
Trotz besserer Aerodynamik wird er nicht viel weiter kommen als der Soul.
Gerade bei Autobahnfahrten wird die rekordverdächtige Aerodynamik des Ioniq (außer dem Tesla kommt kein Auto an den Cw Wert des Ioniq ran) im Vergleich zur Schrankwand Kia Soul wohl schon einiges an Unterschied ausmachen.
Nun, neben dem CW Wert ist vor allem die Stirnfläche des Wagens entscheidend. Mir fehlen da aber die Daten. Der CW-Wert des Souls liegt bei 0,33. Wobei ich auch davon ausgehe, das der IONIQ da deutlich besser ist.
Aber auch ein Tesla schafft auf der Autobahn recht schnell Werte deutlich über 20 kWh und der IONIC wird erst bei 165 km/h abgeriegelt.
Aber das wird sich wohl erst zeigen wenn Autoblöd und AMS ihre Testfahrten machen und ihn sicher nur knapp über 100 km bewegen werden..... :mrgreen:

Juergen
i3 REX 120 Ah - einziger i3 mit vernünftiger Reichweite und ohne Ladestress

Re: Pendeln mit dem Elektroauto

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Der Ioniq wird auf jeden Fall weiter kommen als der Soul. Da merkt man schon die Form des Leaf. Ich fahre auf der AB auch bei 110-115 km/h mit unter 16 kWh und komme dann genauso weit wie der Soul mit größerem Akku.

Im Nordosten bist Du natürlich angesch......
Es kommt noch ein Chademo in Schwerin. In Grevesmühlen ist ja auch schon einer. Wenn es noch weiter Osten ist, gute Nacht.
Bliebe nur Zoe, aber die Batterie Miete bei den Kilometern.

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Gruß Bernd
Hyundai Kona (64/19er), 60,000 km, Kona (64/21er) 30.000 km
Leaf Tekna: 108.000 km Erfahrung/verkauft :-)
In Planung: Ford Streetka-E-Roadster.
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