Norwegen - Geister, die man rief

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Re: Norwegen - Geister, die man rief

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Elektrolurch hat geschrieben:
Cavaron hat geschrieben: Norwegen ist Ölexporteur, jedes Tröpfchen das nicht im Inland verbraucht wird, kann man an die Spritköpfe im Ausland verkaufen und den eigenen Wohlfahrtsstaat fördern
Das ist aber auch irgendwie schizo, oder? Dann wird das Zeug halt woanders verbrannt, aber eigentlich ist es doch egal, wo es verbrennt - es ist überall Mist.
Man kann es ja auch so sehen, das es dann im Ausland zu Medizin verarbeitet wird :mrgreen:

Wenn Norwegen sich weiter so gut entwickelt, können die bald jedem Brüger ein eAuto schenken und Spritschleudern gänzlich verbieten.
Wer aus dem Ausland zu bEsuch ist, bekommt stark vergünsitgte eMietwagen :geek:
Verwendung korrekter physikalischer Einheiten
"Online" heißt nicht, das ich gerade hier im Forum aktiv bin.

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Re: Norwegen - Geister, die man rief

Cavaron
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eDEVIL hat geschrieben:
Elektrolurch hat geschrieben: Das ist aber auch irgendwie schizo, oder? Dann wird das Zeug halt woanders verbrannt, aber eigentlich ist es doch egal, wo es verbrennt - es ist überall Mist.
Man kann es ja auch so sehen, das es dann im Ausland zu Medizin verarbeitet wird :mrgreen:
Man könnte aus Erdöl auch ganz einfach und günstig Nahrungsmittel machen...
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-42645351.html
Diese Technik ist seit den 70ern bekannt und hat 1976 sogar den UNESCO-Forschungspreis gewonnen.
http://en.wikipedia.org/wiki/UNESCO_Science_Prize

Re: Norwegen - Geister, die man rief

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  • micky4
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Cavaron hat geschrieben: Man könnte aus Erdöl auch ganz einfach und günstig Nahrungsmittel machen...
...
Ich nehme an, "einfach und günstig" ist eher sarkastisch zu verstehen ... ;)
Liebe Grüße, Michael ! (begeisteter Ampera- und eGolf-Fahrer)
myampera.wordpress.com

Re: Norwegen - Geister, die man rief

Cavaron
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micky4 hat geschrieben:Ich nehme an, "einfach und günstig" ist eher sarkastisch zu verstehen ... ;)
Naja, ist eigentlich der Titel des Preises:
1976: Alfred Champagnat ( France) "for his findings on the low-cost mass production of new proteins from petroleum."

Soweit ich es verstanden habe, muss man gefräßige Bakterien auf vorbehandeltes Öl loslassen, die es dann zu essbaren Proteinen verarbeiten. Allerdings muss das Öl erst mal gefördert werden und das wird zunehmend aufwändiger - von daher... joa... müsste man mal gegen den Aufwand für "Protein aus Kühen" gegenrechnen.

Re: Norwegen - Geister, die man rief

TeeKay
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Der Staat Norwegen hat kein Problem mit der monetären Förderung. Der Staat erwirtschaftet dank der Öleinnahmen derzeit jährliche Haushaltsüberschüsse von mehr als 10% des Bruttoinlandsprodukts. Womit er und seine Bewohner aber ein Problem haben, das ist der Smog in den Städten in Tallage wie Bergen oder Oslo. In 12 Städten Norwegens - und viel mehr Städte hat das Land nicht - ist die Luftqualität teils sehr schlecht. Die EV-Förderung hat daher auch primär das Ziel, die Luftqualität zu verbessern, nicht CO2 zu vermeiden oder mehr Öl exportieren zu können.

Das Problem ist mit EV nicht allein zu lösen. Viele Städte sind auch Hafenstädte, in denen die Schiffe nicht gerade saubere Abgase ausstoßen. Im Winter kommen dann noch die weit verbreiteten Spike-Reifen hinzu, die aus dem Asphalt einen sehr feinen Staub erzeugen. Diese Spike-Reifen werden dann auch noch im späten April gefahren, obwohl es weit und breit kein Eis mehr gibt.

Ich sprach während meines einmonatigen Norwegen-Aufenthalts beim Laden mit einem Elektroauto-Fahrer und einem Projektentwickler für Ladesäulen eines Energieversorgers. Beide waren hundertprozentig davon überzeugt, dass die Förderung weitergehen wird. Denn das Luftproblem ist nicht ansatzweise gelöst mit 2-3% Elektro-Anteil am Bestand. Obwohl der Energieversorger natürlich wusste, dass die aktuelle Förderung bei 50.000 EV gedeckelt war, haben sie Pläne bis 2020 mit Investitionen in die Lade-Infrastruktur in Milliardenhöhe (Kronen-Kurs 8,5 pro Euro).

Zudem verlagert sich die Förderung vielleicht auch auf andere Gebiete. So haben die Norweger ein großes Problem mit den Kosten für Netzanschlüsse. Der Projektentwickler nannte es Demand Tax, wobei ich nicht weiß, ob das einfach das Netzentgelt ist, oder tatsächlich eine Steuer. Na jedenfalls meinte er, dass sich die Höhe der Demand Tax an der durchschnittlichen Last während der laststärksten Stunde bemisst. Kommt einmal im Monat ein Tesla mit Chademo Adapter und lädt eine Stunde mit 45kW, dann liegt die Durchschnittslast bei 45kW und das kostet den Betreiber umgerechnet 1.200 Euro an Demand Tax. Diese Demand Tax für Ladesäulen zumindest temporär abzuschaffen, sei Ziel des Lobbyings.
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