Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfer

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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

meta96
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... wichtig in diesem Zusammenhang wäre, dass wir (oder wir Elektromobilisten) geeinter wären und auch mit breiterer Front nach aussen erscheinen. Unabhängig was für eine Kiste wir fahren, sollen wir uns einfach auf die Tripple-Ladevariante einigen, es ist ein kurzfristiges Denken, nur weil man gerade z.B. einen i3 fährt Chademo schlecht zu machen, oder umgekehrt oder auch AC ... wer weiss, ob der eine oder andere nicht in ein paar Jahren dann doch auf ein neues E-Auto mit einem anderen Ladesystem umschwenkt (z.B. weil größerer Akku etc.) ...

... früher oder später werden Marktmechanismen wieder stärker greifen. Will man mit Ladestationen etwas verdienen, ist witschaftlicher Nonsens die 5% Mehrkosten gegenüber einem min. 50% höheren Kundenpotential nicht auf sich zu nehmen.
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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

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TeeKay hat geschrieben: Ladewüste und Stecker-Diktatur.
Es wird so in 10 Jahren in der Rückschau ein spannendes sozial-politisch-wirtschaftsideologisches Projekt gewesen sein, als die dt. Hersteller versuchten, ihre Marktmacht zu benutzen - obwohl spät in den Markt eingetreten - ihre eigenen Standards durchzusetzen, während gleichzeitig alle anderen europäischen Länder die Chance witterten, ebendiese Vormacht zu brechen.

Im Prinzip befinden wir uns in einem der "Stellvertreterkriege" der europäischen (wirtschaftlich) kleinen Länder mit dem ungeliebten Onkel (oder besser Tante Mutti) mit der dicken Brieftasche in der Mitte....

Man müßte mal einen Fremdschämen-Flash-Mob vor dem Bundeskanzler-Amt machen. :-)

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

Rob.
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umberto hat geschrieben:Der deutsche Markt ist unwichtig und wird von Lobbyisten beherrscht. Warum also sollten sie sich engagieren, wenn sie im Rest der Welt ihre Autos in Stückzahlen verkaufen können?
Eigentlich ist der deutsche Markt alles andere als unwichtig, das Auto ist doch unser liebstes Kind. Die Hersteller agieren nur genauso flegmatisch, wie unsere lieben Politiker. Nur Tesla hat verstanden, wie ein Markt erobert wird und agiert sogar weltweit.

Die anderen hofften und hoffen auf Subventionen, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Oder gab es Verbote (Chademo-)Schnelllader bei uns aufzustellen? Wenn Nissan und Mitsubishi bei Einführung der E-Autos begonnen hätten nach und nach die Verkehrswege und Städte mit Ladesäulen zu versorgen, wäre Deutschland inzwischen gut bestückt und es würde keiner über CCS-only sprechen.

Viele Grüße
Tests: Leaf, e-Golf, C-Zero, Model S, Zoe, i3, fortwo ed, Focus Electric, e-NV200, B-Klasse ED, Soul EV, Sion (Prototype), Leaf MY2018, EQ fortwo, I-Pace, Model X, e-Niro, Corsa-e, e-up, e-208, ID.3, Mokka-e, ID.4, EV6, Megane E-Tech, Vivaro-e, Ariya

Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

TeeKay
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umberto hat geschrieben: Man müßte mal einen Fremdschämen-Flash-Mob vor dem Bundeskanzler-Amt machen. :-)
Geht ja nicht. Es wurde ein anti-elektrischer Schutzwall um Berlin gelegt. Er umfasst sämtliche neuen Bundesländer. Widerrechtlich innerhalb des Sperrkreises gebaute Ladesäulen wurden durch unterlassene Wartung unbrauchbar gemacht. Ein Durchbruch nach Berlin ist allenfalls für Tesla-Fahrzeuge möglich - die haben aber nichts zu protestieren, da sie sich kurzerhand durch schiere Finanzmacht ihr eigenes Ladebiotop schufen.

Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

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Rob. hat geschrieben:Eigentlich ist der deutsche Markt alles andere als unwichtig
Für E-Mobilität schon. Das interessiert hier nur eine verschwindende Minderheit.

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Die Hersteller agieren nur genauso flegmatisch, wie unsere lieben Politiker.
Die Hersteller haben ein hervorragend funktionierendes System zum Gelddrucken und sind da technologisch auch Spitze. Warum also Geld bei was verlieren, was in den Augen der bisherigen Kunden noch lange nicht so weit ist? Man macht nur soviel wie nötig.

Zu den Politikern zitiere ich nur fefe: "Die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann."
Die anderen hofften und hoffen auf Subventionen, anstatt selbst die Initiative zu ergreifen. Oder gab es Verbote (Chademo-)Schnelllader bei uns aufzustellen?
Nein, aber es lohnt sich halt einfach nicht. Der durchschnittliche Deutsche kauft auch dann kein ausländisches Auto, wenn man es schnell laden kann. Das haben die ausländischen Hersteller gemerkt und lassen den deutschen Markt links liegen....aber durchfahren können muß man noch.

Gruss
Umbi
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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

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TeeKay hat geschrieben: Geht ja nicht. Es wurde ein anti-elektrischer Schutzwall um Berlin gelegt.
Ich bin ja kein Verschwörungstheorien-Fan...aber so langsam gibt das echt ein Bild... ;)

Gruss
Umbi
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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

Rob.
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umberto hat geschrieben:
Rob. hat geschrieben:Eigentlich ist der deutsche Markt alles andere als unwichtig
Für E-Mobilität schon. Das interessiert hier nur eine verschwindende Minderheit.

Les Dir doch mal die Kommentare in neutralen Medien durch (SPON, Heise online, Zeit usw.)
Und woran liegt das, dass der Leaf letztens in dem TV-Bericht an der CCS-Säule an der A9 nicht laden konnte? Oder die Reichweite von potentiellen Käufern als zu gering angesehen wird? Etwa an der Käufern? Nachfrage muß generiert, das Interesse geweckt, der Kunde überzeugt werden. Ich behaupte mal, mit entsprechneden Ladeinfrastruktur und Werbung würde Nissan in Deutschland ohne Ende Leafs verkaufen können. Und wehe, wenn der Wagen schon vor den anderen die doppelte Reichweite böte.

Doch Werbung habe ich noch keine gesehen, von BMW, VW, Mercedes und sogar Renault dagegen schon und ständig in letzter Zeit, obwohl Nissan Jahre Vorsprung hat. Nissan und Co. wollen auch nur die Verbrenner-Verkäufe sichern, denn entgegen Deiner Einschätzung verkaufen auch die ausländischen Hersteller in Deutschland viele Autos an "durchschnittliche Deutsche".

Stichwort "Verkaufen": Sind die Verkäufer eigentlich auch in anderen Ländern so desinteressiert, wie in Deutschland? Das zieht sich hier ja durch alle Marken und ist auch ein Punkt, warum weniger geht, als es könnte.

Auch vom Design hätte man sicherlich vieles besser machen können, warum müssen umweltfreundliche/innovative Autos schnarchig aussehen? Leaf, i-MiEV und Prius z. B. kommen ja vielfach nicht gut an von der Optik, der i8 und das Model S sehen dagegen klasse aus. Und auch wenn der i8 nicht mal ein E-Auto ist, wird er als solcher wahrgenommen. Auch das Model 3 wird optisch gut daher kommen, dauert nur noch...

Aber klar, von der Politik müssen mehr Signale kommen, dennoch sollten die Hersteller sich nicht einfach nur auf ihren Verbrenner-Verkäufen ausruhen und abwarten, sondern selbst auch mehr tun.

Viele Grüße
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Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

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Hallo,

ohne die NPE hätte der Steuerzahler viel Geld gespart und schlechter wie bisher hätte es keinesfalls laufen können.

Herr Kagermann, wann nehmen sie endlich ihren Hut ?
Ich mache dann an dem Tag drei Kreuze in meinen Kalender !
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !
Vectrix VX1, 2009; BMW i3s, 2022; Tesla M3 LR AWD, 2023

Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

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Rob. hat geschrieben:Oder die Reichweite von potentiellen Käufern als zu gering angesehen wird? Etwa an der Käufern? Nachfrage muß generiert, das Interesse geweckt, der Kunde überzeugt werden.
Du arbeitest im Marketing, oder?
Wirklich den Nerv treffende Produkte verkaufen sich von selbst. Schon mal ne Tesla-Werbung gesehen?

Nissan und Co. wollen auch nur die Verbrenner-Verkäufe sichern, denn entgegen Deiner Einschätzung verkaufen auch die ausländischen Hersteller in Deutschland viele Autos an "durchschnittliche Deutsche".
Du kennst die Stückzahlen? VW verkauft vom Golf weit über 200000 Autos in D in 2013. Nissan hat insgesamt 55000, Renault knapp 100000, Mitsubishi 20000, Toyota 75000...d.h. die alle zusammen schaffen gerade mal den Golf.
Nenne es Chauvinismus, nenne es "ich unterstütze dt. Arbeitsplätze"....
Aber klar, von der Politik müssen mehr Signale kommen, dennoch sollten die Hersteller sich nicht einfach nur auf ihren Verbrenner-Verkäufen ausruhen und abwarten, sondern selbst auch mehr tun.
Und was sollte die Politiker antreiben, wenn ihnen die Hersteller sagen: "Sorry, da verdienen wir grad noch nichts damit. Gib uns Subventionen, dann geht vielleicht was."

Klar kann man Thomsen folgen und sagen, das geht demnächst übel schief und dann seid ihr alle Geschichte. Kann aber auch sein, daß den mutigen Herstellern die Kohle ausgeht...das wird man sehen.

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)

Re: Nationale Plattform Elektromobilität bremst noch schärfe

e-lectrified
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Also deutsche Arbeitsplätze gibt es bei allen Marken, oder meint irgendjemand ernsthaft, Japan fliegt die Händler, die Nissan-Fahrzeuge verkaufen, aus Japan ein? Oder die Mechatroniker, die die Fahrzeuge reparieren, etc. . Und jetzt soll mir keiner sagen, das sei eine zu vernachlässigende Zahl! Arbeitsplätze sind Arbeitsplätze. Und zudem: jeder potentielle Tourist, Besucher, wie auch immer man es nennen will, der aus dem Ausland nach Deutschland kommen will, ein Elektroauto hat, aber nicht die nötige Infrastruktur findet, wird auch sein Geld nicht mehr hier lassen.

Nochmals: Globalismus! Wir können schon lange nicht mehr nur nationale Wirtschaftssysteme losgelöst voneinander betrachten.
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