n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

Hausmeister
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Das mit der Strommenge ist so eine Sache. Mein Kumpel kann in seinem Betrieb nicht mal ne Wärmepumpe installieren, weil die Fleischerfabrik gegenüber allen Strom aus dem Netz zieht. Das beide Betriebe am Ende der Stromleitung hängen (im Industriegebiet), macht die Sache nicht dienlicher.

Aber das uns die Lichter ausgehen, wenn 30 Autos in der TG an 230 Volt nuggeln, halte ich fürn Gerücht. Ebenso dürften 10x 11 kw Säulen nichts ausmachen, da niemals im Leben alle gleichzeitig laden! Dafür sorgt ja schon allein die elektrische Absicherung durch den Elektriker. Im blödsten Fall knallt die Sicherung raus.

An den Autobahnen seh ich noch weniger Probleme. Musste einfach die Mittelleitung anzapfen, da haste Strom bis der Arzt kommt.


und nach etwas, vor 30 Jahren haben die meisten mit Nachtspeicheröfen ihre Bude geheizt, und heute soll uns der Strom ausgehen? :lol:
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

Hausmeister
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Klebaer hat geschrieben: 1. Schnellladeinfrastruktur bei Autobahnrastplätzen
Wenn ein Autobahnrastplatz 20 und mehr Schnelllader bekommt, müssen neue Trafohäuser her. Zusätzlich müssen die Stromleitung erweitert werden. Es mag sein, dass es einige Rastplätze gibt, die bereits an vorhandenen Stromleitung sitzen. Aber es gibt auch etliche Rastplätze die mitten in der Pampa stehen.
RASTHÖFE haben mege dicke Leitungen. Dort geht jede Menge Strom durch. Da jucken 20 Tripplelader nicht mal die Bohne (bis auf das Trafohäuschen eben.).

RASTPARKPLÄTZE haben in den meisten Fällen nicht mal ein Licht. Die muss man ja nicht zwangsläufig mit 150 kw tripplelader verbauen...

Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

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20 Lader x 150 kw = 3000 kw.
Wie viel kw kann Mittelspannungsnetz liefern?

Jetzt installierst nochmal 20 Lader für LKW und ruck zuck stößt man ans Limit.

Versteht mich nicht falsch, ich heiße jeden neuen Lader gut und bin auch bereit dafür zu bezahlen.
Jedoch sollte es sachlich diskutieren und nicht einfach/schön reden werden.

Zum Beispiel finde ich die Agumentation von "Langsam aber stetig" richtig gut.
Die Infrastruktur kostet erstmal mehr, dafür wird mehr Strom verkauft und im Endeffekt sinkt sogar die Netzgebühren.
Das ist einfach erklärt und es sollte jeder Verstehen.
Nissan Leaf Acenta Baujahr 2014 :D

Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

panoptikum
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Jogi hat geschrieben: Es sind, je nachdem, welche Parameter mit welcher Gewichtung in die Rechnung eingehen, etwa 1,2kWh.
Das entspricht ungefähr dem was ich gelesen habe (4,5 kWh für eine Gallone = 3,8 Liter)
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

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@Klebaer: Alles kein Problem, wenn nicht die gesamte Infrastruktur an einem Tag gebaut werden soll.

Wenn die Infrastruktur wie zur Zeit mit den Zulassungszahlen steigt, geht alles ganz geschmeidig.

Viel schneller wäre natürlich noch viel besser, aber die Verzögerungstaktik der Verpesterbauer und der ihnen hörigen Politik hat Wirkung gezeigt.

Wenn das alles sooo schwierig ist, wie hat das dann Norwegen geschafft mit der 20-fachen Menge an eAutos? Können die zaubern? Die müssen auch noch vergleichsweise viel weitere Strecken abdecken in ihrem dünn besiedelten Land. Da sind wir armen Deutschen natürlich völlig überfordert... :roll: :lol: :lol:
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

Themse
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Ich meine es ist äußerst unwahrscheinlich,
dass eine Steigerung des Stromverbrauchs für Elektroautos zu erhöhten Strompreisen führt.
Denn in der Regel ist es so,
dass eine bessere Auslastung der Infrastruktur einen günstigeren Preis pro Einheit bewirkt.
Anders wäre es nur, wenn es zu Engpässen bei der Stromerzeugung kommen würde.

Angesichts dessen,
dass Deutschland jedes Jahr mehr Strom exportiert und
dass die vorhandenen Gaskraftwerke quasi die meiste Zeit still stehen, da kein Bedarf besteht und
dass bei jeder mittelstarken Böe in Norddeutschland massig Windkraft abgeschaltet wird,
kann mir niemand weißmachen, dass in Deutschland Stromengpässe ein Thema sind !

Es ist doch im Gegenteil so,
dass unsere geliebten unflexiblen Braunkohlekraftwerke viel zu oft die Netze verstopfen,
und da keiner den Strom braucht die Strompreise an der Strombörse in den Keller rasseln.

Da in Deutschland jedoch immer noch erst ein Drittel Strom aus Erneuerbaren erzeugt wird,
wäre es eine sinnvolle Sache, gezielt entlang von Autobahnen Wind- und Solarkraftwerke zu bauen.
So würde der grüne Strom preiswert dort produziert wo er für die Stromtankstellen gebraucht wird und
für die nötige Pufferung können die Elektroautobatterien in ihrem zweiten Leben verwendet werden !

That´s it
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

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@Themse: Yes indeed!
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

Ranzoni
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Themse hat geschrieben:Ich meine es ist äußerst unwahrscheinlich,
dass eine Steigerung des Stromverbrauchs für Elektroautos zu erhöhten Strompreisen führt.
In Österreich denkt man darüber nach, die Preise über die Hintertür des Netznutzungsentgeltes zu erhöhen. Wer 3phasig mit 11 oder gar 22kW zu Hause lädt zahlt dann einen höheren Gesamtpreis pro kWh als einer der nur Schuko nutzt - selbst wenn der reine Strompreis nicht steigt.

Zitat:
"Ein stärkeres Abstellen auf die Leistungskomponente um höhere Beiträge von Betreibern von Sonderanwendungen wie Wärmepumpe, Photovoltaik oder Elektroauto einzubringen, entlastet den Standard-Haushaltskunden. „Wer das Stromnetz mehr nutzt, muss mehr dafür bezahlen“, erklärt Eigenbauer das dahinterliegende Prinzip. "

Quelle:
http://press.e-control.at/News_Detail.a ... nueid=1831

Ranzoni

Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

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Das Problem sind hohe Lastspitzen, die durch 22KW und mehr entstehen können. Dann steigt natürlich auch der Leistungspreis.

Ab 30KW aufwärts zählt man schon als sogenannter "Sondervertragskunde". Wenn man also zu Hause mit 22KW läd und den Herd einschaltet, überschreitet man schnell diese Grenze. Die Folge sind Tarife mit Leistungspreis. Man zahlt also um so mehr je höher die Leistungsspitze ist. Zwar haben Sondervertragskunden oft auch geringere Arbeitspreise, jedoch gleichen diese die deutlich höheren Grundpreise kaum aus, wenn man nur 4000 kWh oder in der Größenordnung abnimmt.

Die neuen intelligenten Stromzähler können die Lastspitzen aufzeichnen, die dann an den Netzbetreiber übermittelt werden. Werden in 2 aufeinanderfolgenden Monaten die 30KW überschritten, könnte es sein, dass der Versorger mal anklingelt.

Entweder man lässt sich einen zweiten Anschluss (Zähler) für den 22KW Ladeanschluss installieren oder sorgt mittels Lastmanagement dafür, dass die 30KW nicht überschritten werden. Die einfachste Lösung wird sein nur mit 11KW zu Hause zu laden. Das sollte in 99% der Fälle auch ausreichend sein. Dann sollte der Strompreis stabil bleiben. Oder sogar leicht sinken, wenn man einen verbrauchsabhängigen Arbeitspreistarif hat.

Habe gerade mal den Stromrechner angeworfen: Bei 2500kWh/a bezahlt man 61€ im Monat bei unseren Stadtwerken. Bei 5000kWh/a sind es 116€ im Monat. Der Strompreis sinkt also von 29,3 Cent bei 2500kWh auf 27,8 Cent/kWh bei 5000kWh.
Zuletzt geändert von Priusfahrer am Do 20. Apr 2017, 09:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wer eher bremst fährt länger schnell (ohne nachzuladen)
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Re: n-tv "Elektroautos sorgen für höhere Strompreise"

Toumal
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Ranzoni hat geschrieben:
Themse hat geschrieben:Ich meine es ist äußerst unwahrscheinlich,
dass eine Steigerung des Stromverbrauchs für Elektroautos zu erhöhten Strompreisen führt.
In Österreich denkt man darüber nach, die Preise über die Hintertür des Netznutzungsentgeltes zu erhöhen. Wer 3phasig mit 11 oder gar 22kW zu Hause lädt zahlt dann einen höheren Gesamtpreis pro kWh als einer der nur Schuko nutzt - selbst wenn der reine Strompreis nicht steigt.
Und genau deswegen wollen die Versorger ganz genau wissen WIE du deinen Strom daheim verbrauchst. Darum auch der Wunsch fuer alle Kunden Smartmeter zu installieren.

Dann bekommt ein Industriebetrieb Grossabnehmerrabatt (weil sie ja viel verbrauchen), der private BEV-Fahrer soll aber bitteschoen fast-Benzinpreise zahlen (weil er ja etwas mehr verbraucht). Zitat eines Wiener Netze MAs: "Den Preis werden wir der fairness wegen leicht unterhalb der fossilen Treibstoffe ansetzen."

Die fairness gilt natuerlich gegenueber der OMV, nicht gegenueber dem Kunden. Und die "Lastspitzen"?? Ich bitte dich, wenn bei uns die zwei grossen Waermepumpen anlaufen, jede so gross wie ein Schiffsdiesel, dann faellst du mit deinen 22kW in die Kategorie "Grundrauschen". Und ausserdem laden die wenigsten daheim mit 22kW, ich haenge auch nur mit 16A dreiphasig dran, weil ich sonst eine Zwischenleitung erneuern haette muessen.

Darum rate ich auch allen dazu, NICHT beim Versorger nachzufragen sondern einfach eine CEE16-Dose zu montieren.

P.S.: Ja, der Industriebetrieb zahlt wesentlich mehr fuer den Anschluss selbst. Unterm Strich komm ich mit der Firma aber immer noch billiger weg als vergleichbare Kleinabnehmer. Das Argument ist also von vorn bis hinten Erlogen, um nur ja die E-Mobilitaet auszubremsen bzw. sich das dort ersparte Geld selbst in die Tasche zu stecken.


EDIT: Das ganze erinnert mich an die Sache mit den Waermepumpen vor ca. 15 Jahren. Uns wurden damals auch Schauermaerchen erzaehlt. Oh und immer muss ein Sanftanlauf mit verbaut werden. Die Industriemaschine die voll induktiv ans Netz geht braucht das aber nicht, komisch. Der Kuehlschrank hat meist auch keinen Sanftanlauf. Und zur Kroenung kommt dann der Rauchfangkehrer und meint du brauchst eine Brandschutztuere weil eine WP ist ja eine Heizung, Heizung bedeutet dass da irgendwo eine Flamme lodert, und Flamme heisst du braucht eine Brandschutztuere.

Nicht lachen, alles schon erlebt. Bei den Elektroautos haben wir das alles noch vor uns. Ich wuerd ja lachen wenn die uns eine Brandschutzverkleidung vorschreiben, oder Explosionsschutz, oder irgend so etwas in der Art...
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