Motivation E-Auto

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Motivation E-Auto

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  • xado1
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Wie kann man ein Autohaus,egal welcher marke ,dazu motivieren,mehr elektroautos zu verkaufen?

Die bremse ist nicht das auto,sondern das fehlende folgegeschäft.
wie soll ein autohaus seine mechaniker weiterbeschäftigen,wenn die e-autos nicht mal mehr zum jahresservice kommen?

meine idee:
ein monatlicher händlerbeitrag.

ich wäre bereit,monatlich 15-20 euro an den händler zu bezahlen,so die ersten 3 jahre.
dafür bekommt der kunde 1stunde arbeitszeit beim service gratis,material muß bezahlt werden.
das erste service bei meinem leaf dauerte 20 minuten,zum zweiten fahr ich gar nicht mehr,batteriezustand sehe ich selber mit leaf spy,das kannten die bei nissan am anfang noch gar nicht.
solange der kunde seinen monatsbeitrag bezahlt,sind auch bei späteren aufträgen,1 mal pro jahr eine arbeitsstunde gratis.
somit kann der vertragshändler dem abwandern in freie werkstätten entgegenwirken.
so werden dann auch das jährliche pickerl(in D HU),beim Händler gemacht,und ein reparaturauftrag kein leichter verkauft werden,da man ja 1 stunde gratis hat.

was denkt ihr darüber?
Lebenskunst ist die Fähigkeit, auf etwas Notwendiges zu verzichten, um sich etwas Überflüssiges zu leisten.
Intelligenz ist, wenn man unlogische Sachverhalte logisch einordnen kann
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Re: Motivation E-Auto

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xado1 hat geschrieben:Wie kann man ein Autohaus,egal welcher marke ,dazu motivieren,mehr elektroautos zu verkaufen?

Die bremse ist nicht das auto,sondern das fehlende folgegeschäft.
wie soll ein autohaus seine mechaniker weiterbeschäftigen,wenn die e-autos nicht mal mehr zum jahresservice kommen?
Zum Kundendienst ist man doch eigentlich wegen der Akkugarantie gezwungen. Und das bei den meisten EVs sogar jährlich, ich war beim Verbrenner immer alle 2 Jahre gewohnt.

Re: Motivation E-Auto

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Es gibt viele verschiedene Aspekte wieso Autohäuser nicht motiviert sind Elektrofahrzeuge zu verkaufen.
Aber grundsätzlich sollte da natürlich der Hersteller selbst versuchen Anreize zu schaffen und nicht der Kunde ;)

1. Grund: Kosten

Es steckt schon ein großes Kostenpaket hinter einem Autohaus/Werkstatt, welches Elektrofahrzeuge vertreiben/warten will.
Meist steht beides soweit im Zusammenhang; Beispiel bei ("Wagen des Volkes"), dass Elektrofahrzeuge nur vertrieben werden dürfen wenn das Autohaus UND die Werkstatt für die arbeiten an Elektrofahrzeugen ausgebildet sind (Hochvolttechniker) bzw. die nötigen Werkzeuge und Ladestation hat.

2. Grund: Kein "Aftersale"

Das Autohaus fragt sich natürlich, soll ich lieber einen weiteren Verbrenner in den Ausstellungsraum stellen, welcher gut verkauft wird und zudem in Zukunft Servicearbeiten von mir fordert(Einnahmen) oder ein Elektrofahrzeug woran ich im Nachhinein keinen wirklichen Aftersale habe durch Entfall von Ölwechsel, Luftfilter, Ölfilter, Getriebeölwechsel, Bremsscheibenwechsel ...

3. Grund: Prämien

Jedes Autohaus verdient nicht nur am Verkauf von Fahrzeugen, sondern auch an Prämien die der Hersteller vergibt wenn z.B. 10 Fahrzeuge während einer Aktion verkauft werden (Sondermodelle). Das bringt natürlich zusätzlich ein. Bei Elektrofahrzeugen ist mir ein derartiges Prämiensystem bis jetzt noch nicht bekannt. (Habe mal in einem Autohaus gearbeitet)

Das sind ein Paar Gründe die mir jetzt spontan eingefallen sind.
Eigene Fahrzeuge:
VW E-Up (2014)
Renault Zoe (2014)

Re: Motivation E-Auto

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  • Majaleia
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Ich habe auch nur im 1. Jahr den Leaf in die Werkstatt zum Service gebracht, das Ganze hat mich 350 Euro gekostet...Norwegen halt, die Löhne sind entsprechend...hier verzichte ich drauf. Ich fahre die Karre eh bis sie auseinander fällt...hihi.

Re: Motivation E-Auto

Pivo
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xado1 hat geschrieben: meine idee:
ein monatlicher händlerbeitrag.

ich wäre bereit,monatlich 15-20 euro an den händler zu bezahlen,so die ersten 3 jahre.
Auweia, ganz schlechte Idee.

Das halte ich ehrlich gesagt für ziemlichen sehr groben Unfug.
Und bin sogar der Meinung, dass es das Gegenteil des von dir erhofften Effktes haben wird.

Das würde ja in letzter Konzequenz bedeuten, dass wir in den Autohäusern Leute fürs Nichtstun durchfüttern.
Und dadurch die Autos zumindest nicht billiger werden und deswegen dann wiederum weniger EVs verkauft werden.

Auf lange Sicht müssen EVs günstiger werden und nicht teurer bzw. auf dem gleichen Niveau bleiben.

Ich halte es auch nicht für gerade gut, dass sich die Autobauer gegenüber einen Direktverkauf z.B. über das Internet verweigern.
Lange nicht jeder braucht eine Beratung.
So kann man etwa bei fast allen sein Wunschauto auf den Seiten der Autohersteller konfigurieren, alleine der Bestellbutton fehlt unisono bei allen.

Für wen oder was sollen wir die Händler durchfüttern?
Sicher Werkstätten braucht man - aber nur wenn man sie braucht.
Und wenn man weniger Werkstätten wg. den EVs braucht, dann ist das ein Fortschritt.

Und bitte kommt mir nicht mit dem unsinnigen Arbeitsplätze-Argument.
Denn es ist keines.
Sicher werden dann möglicherweise weniger Leute im Verkauf und/oder den Werkstätten gebraucht, aber wenn dadurch die Autos günstiger werden sollten, hat man das Geld ja noch übrig.
Und statt 30000 für ein Auto auszugeben, gibt man dann eben nur 20000 aus. Mit den verbleibenden 10000 kauft man sich dann etwas anderes (etwa eine neue Küche) und schafft/erhält dort Arbeitspläzte.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen
a) ein Auto zu kaufen und einen Automechaniker zu ernähren
oder zum gleichen Preis
b) das gleiche Auto zu kaufen, und noch eine Küche dazu zu haben aber statt einen Automechaniker einen Schreiner zu ernähren
würde ich b) nehmen.

Wenn wir etwas definitiv nicht brauchen ist es unproduktive bzw. vermeidbare Arbeit, die schafft nämlich keinerlei Wertschöpfung.
Nissan Leaf Tekna 2013 - 2020, Seit 2020: Honda e

Re: Motivation E-Auto

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Solange Kapitalismus das Credo ist geht alles über den Preis.

Sobald E-Autos günstiger gebaut werden können wird es einen Dammbruch geben.

Arbeitsplätze kommen und gehen.
Leider nicht zu verhindern.
Tesla S 100D M3P BMW i4 M50
ELECTRIC CARS WORLD NEWS
https://www.facebook.com/ELECTRIC-CARS- ... 768868062/
BMW Electric World News
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Re: Motivation E-Auto

campr
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Wer nur Verbrenner verkaufen will, wird mittelfristig weg sein. Ich glaube, dass Fahrzeughändler und Elektriker vielleicht zusammenwachsen werden, schon heute gibt es vereinzelt ja Elektriker, die sich auf e-Auto-Ladestationen spezialisiert haben während andere noch mit PV überfordert sind. Vielleicht wird sich auch der eine oder andere Fahrzeughändler eher als Mobilitätsdienstleister seine Niesche finden, also auch als Anbieter von Mietfahrzeugen/Carsharing, inkl. der Pflege der Fahrzeuge. Spätestens mit der Verfügbarkeit bezahlbarer autonomer Fahrzeuge wird der Markt ein ganz anderer sein. Vielleicht spezialisiert sich auch die eine oder andere Werkstatt auf Umrüstungen von Verbrennern auf Elektro.
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