Mix aus schneller und konv. Ladung schont die Batterie

[stromer]

Erkenntnisse des Projekts RheinMobil die sich mit den praktischen Erfahrungen in diesem Forum decken.

http://www.kit.edu/kit/pi_2014_15069.php

[molab]

Danke! Man sollte aber schon dazu sagen, dass die von reinen Schnellladungen kamen und jetzt öfter mal langsam laden. Der Artikel sagt nicht, dass es für Langsamlader auch mal Schnellladungen zur Schonung bräuchte. Die braucht es nur zur Erhöhung der Auslastung des Autos.

Genau genommen war deren Überschrift noch aus einem anderen Grund falsch: Die hatten nur festgestellt, dass ihre Autos beim Schnellladen kein Balancing machen und fürchteten sinkende Kapazität. Die langsamen Ladungen sind jetzt für das Balancing. Das ist ein reines ChaDeMo Thema (stoppt bei 80%, die Leute starten nicht neu sondern fahren dann) und stellt sich bei Autos nicht, die auch beim schnellen Laden balancen. Zur eigentlichen Auswirkung einer schnellen oder langsamen Ladung auf die Chemie machen sie schlicht keine Aussage.

Unnötig zu sagen, dass auch nur dafür geeignete Autos langsam geladen werden sollten. Es ist eine Umweltsauerei, Autos regelmäßig langsam zu laden, die dabei massive Verluste produzieren (wie sie zB auch ZoePionierin festgestellt hat, sogar mit dem Abrechnungszähler - also Wirk- und nicht nur Blindleistung - letztere wäre umwelttechnisch zwar auch noch zu addieren aber erscheint nicht am Zähler). Also lieber im effizienten Bereich laden, Balancing regelmäßig durchlaufen lassen und alles ist gut. Im Notfall geht natürlich alles, aber nicht im Regelfall.

Der Einsatz im Pendelverkehr hatte gezeigt, dass bei ausschließlicher Schnellladung kein Spannungsausgleich zwischen den einzelnen Batteriezellen erfolgte (passives Balancing): Die Zellen der Batterie wurden unterschiedlich stark ge- und entladen, damit hätte sich die nutzbare Kapazität der Batterie langfristig verringert.

Genau dafür brauchen wir die hunderte Millionen Euro teuren Forschungsprojekte der Nationalen Plattform Elektromobilität. Es ist einfach nur bahnbrechend, was da nach mehrjähriger Forschung herausgefunden wird. Ich hingegen musste ganz ohne Förderung und ohne 120.000km abzuspulen das Handbuch des Peugeot iOn lesen, in dem steht, dass man alle zwei Wochen eine Normalladung bis zum automatischen Abbruch durch das Auto durchführen soll, um die Batterie zu pflegen. Ist natürlich wissenschaftlich völlig untauglich, dieses Handbuchlesen. Wenn da nicht mindestens eine Siemens-Forschungsabteilung auf Staatskosten drei Jahre nachprüft, sind die Informationen für den Durchbruch der Elektromobilität in Deutschland untauglich.