Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern/Umrichtern

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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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  • mlie
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Was bei meiner ChadeMo-Ladung am Mietleaf - mit dem nebenbei bemerkt vollkommen praxisuntauglichen Stecker - sehr ins Ohr gefallen ist, waren die Propeller der Ladesäule von eon-avacon.

Wenn so ein Ding alle 30 Minuten in mein Wohnzimmerfenster pusten würde, wäre ich bald am verzweifeln. Entsteht da wirklich soviel Abwärme bei einer 50kW Säule, dass alles im Umkreis von 200 Metern um die Säule weggepustet werden muss?

Vielleicht sollte man die Säulen in der Nähe von Schwimmbädern aufstellen, dann hat man entweder Wasserkühlung vor Ort ins Schwimmbecken oder wenigstens einen Fön für die Schwimmbadgäste direkt am Ausgang...

Andersrum heisst das aber auch, dass die ZOE bei 43kW wohl auch ganz gut warm wird...
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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

TeeKay
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Normalerweise geben die Hersteller Wirkungsgrade von 92-95% an. Bei 50kW Ausgangsleistung können also 4,3kW verheizt werden. Das lauteste, was ich bis jetzt hörte, waren SuperCharger. Wenn da zwei Model S mit Maximalleistung laden, heizt der mit 12kW und mehr die Umgebung auf. Die großen Lüfter sind dann sehr deutlich vernehmbar.

Dass es auch leise geht, zeigt wieder ABB. Wäre das Fiepen nicht da, könnten auch Efacec und DBT leise laden.

Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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Langfristig gedacht könnte man an einem SC-Standort einen Rasthof o.ä. gleich mit beheizen. Wasserkühlung ist aber shcon deutlich aufwändiger und von der Sicherheit her auch eine andere Liga. Denkbar wäre eine EInhausung für alle SC und Trafio zusammen mit Klima, welche dann wasserseitig die Wärme abgibt. Schon bei 8 LAdeplätzen kommen ja 50KW zusammen, mit denen man schon sehr gut heizen kann. Im Sommer wäre es auch denkbar, daran dann eine weiter entfern stehende kühlung anzuschließen.
Aber solche Ideen sind noch in weiter Ferne. Solange da nicht min 30% Auslastung im Schnitt ist, ist der KRach ja akzeptabel, das SC ja bisher eher abseits in Gewerbegebieten stehen.
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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

TeeKay
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Die Supercharger dürften bereits wassergekühlt sein. Die Lader sind ja direkt aus dem Model S entnommen und zusammengeschaltet worden. Im Model S liegen die ja unter der Rücksitzbank weitab von jedem Luftstrom. Selbst das kleine 3,3kW Ladegerät im i-Miev ist wassergekühlt. Da wird Tesla bei 11kW nicht mit Luft auskommen.

Es muss ja nichtmal die Beheizung der Räume sein. Ein kleiner Salzspeicher unter dem Supercharger tuts auch. Der kann dann die Lader im Winter beheizen, um Kondensation zu verhindern. :)

Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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Mit Wasserkühlung war gemeint, das man einfach zwei Kreisläufe miteinander verbindet. Bei der Leistung ist das ein entsprechendes Sicherheitsrisiko, da der Strom im worstcase seinen Weg über den Wasserweg zu den "Wasserverbrauern" finden könnte. ist alles lösbar, aber eben aufwändiger.
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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

rolandk
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mlie hat geschrieben:Vielleicht sollte man die Säulen in der Nähe von Schwimmbädern aufstellen, dann hat man entweder Wasserkühlung vor Ort ins Schwimmbecken oder wenigstens einen Fön für die Schwimmbadgäste direkt am Ausgang...
wenn das die Bäder mal langsam kapieren würden.... Die Ladeweile kann man auch nutzen um ein paar Bahnen zu schwimmen. In Soltau hat man das kapiert, in Delmenhorst wurde der Vorschlag, auf dem grossen Parkplatz (Graft) eine Ladesäule aufzustellen vom Rat abgewunken. Dabei stehen da schon Anschlüsse für Camping.

Und in Ludwigsfelde sollte ich zum Rathaus gehen, man hätte an der Kristalltherme keinen Strom. Schade, so hat der Bäcker von mir profitiert, aber nicht die Therme.

Aber das war hier nicht das Thema. Mir ist an den Säulen von Avacon auch kein Fiepen aufgefallen. Genausowenig übrigens wie an den Ladesäulen an der A1 von RWE/Tank+Rast. Die Lüfter geben einen ganz veritablen Lärm ab. Aber sonst nichts (an den RWE in Wildeshausen übrigens nicht mal Strom). Aber auch als die noch Strom lieferten (DC, AC läuft weiterhin) hörte man nur die Lüftung.

Roland
Unterwegs mit: Zoe Q210 (mit 38 kWh, DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), Tesla Model S85 (Ladeflatrate), van Moof S3, Zoe R240 (DAB+, Android-Auto, Zoe-Display), SAIC MG4 (Luxury, Saskia)

Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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Baden im "gleichstrombeheizen" Schwimmbad hätte was. In Greifwalde konnte ich das bei einem Ladehalt auf der Rücktour machen. Auf der Hintour ging nicht,d a es nur Freitags 1,5h Tickets gibt und eine Tagekarte für mal kurz BAden doch etwas happig ist.
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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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In Celle ist das Schwimmbad im Übrigen auch nur recht kurzem Fussmarsch entfernt.

Die Wildeshausener Säulen können wir mit dem Leaf gerne noch mal testen, leider hab ich nur den selben Leaf für das nächste Mal ausgeliehen bekommen, nicht den anderen, der ist dauerbesetzt. Wäre ja was, um einen Fehler am Fahrzeug auszuschliessen.

Übrigens hatte die Säule in Dille doch ein wenig zirpen drauf, Roland! Aber bei weitem nicht so laut, wie die ZOE. Und geht definitiv bei den Propellern im Rauschen unter. Ich probiere das nochmal auf der nächsten Fahrt nach Bremen.

Das ist wohl der Preis der kleinen Baugröße mit Schaltnetzteilen, man stelle sich eine 50kW Trafo vor...

Die Idee der KWK oder eher Ladepower-Wärme-Kopplung (LWK) ist in Zukunft wohl defninitiv aufgreifbar, gerade, wenn irgendwann die Säulen nicht als Solitär rumstehen, sondern wenn es irgendwann an guten Orten Säulengruppierungen gibt... Wer beauftragt eine Studie dazu? Oder soll ich die machen? Gebt mir einfach ein paar 100k€, dann habt ihr bald eine Studie! ;-)
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Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern

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Es scheint auf jeden Fall jetzt sachlicher zu werden wo es jetzt um Schwimmbäder und deren Beheizung geht. :lol:
Der sachlichste Beitrag bisher war wohl der von hHoch3 (meiner Meinung nach) und dem möchte ich auch dazu gratulieren. :D
Wobei ich auch bei den Chademos noch nicht von Hochfrequenzen reden würde, die fangen erst später an. Sachlich richtig ist auf jeden Fall dass Gleichrichter (als Bauelemente im Sinne der Elektronik) kaum Geräusche produzieren oder produzieren können.
Übrigens habe ich bisher ja nur einmal Chademo geladen an einem ABB-Lader und da habe ich nichts gehört was irgendwie erwähnenswert wäre. Weder einen leisen oder lauten Lüfter, ich hörte gar keinen, noch irgendwelche anderen penetranten Geräusche. Deshalb sage ich mal : Geht doch wenn ein Hersteller es möchte oder zumindest dessen Entwickler !

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Ladegeräusche von Hochleistungsgleichrichtern/Umrichtern

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Die TA Lärm, https://de.wikipedia.org/wiki/Technisch ... _L%C3%A4rm, sieht für Wohngebiete ziwschen 22 und 6 Uhr max. 35 dB als Lärmpegel vor. Da ist jeder Computerlüfter lauter.

Das könnte bei weitergehender Verbreitung von E-Fahrzeugen und heissen Sommernächten an der einen oder anderen Stelle spannend werden. Wobei das Lüftergeräusch wohl das größere Problem wie das Fiepen darstellt. Sehr schnell wird da aus der Idee der Straßenlaterne mit Ladesäule ein Rechtsstreit.

Gegen die Lüftergeräusche würden größer dimensionierte Kühlsysteme helfen, was aber mit den engen Platzverhältnissen im Auto kollidiert (und auch Geld kostet).

Gegen das Spulenpfeifen hilft vermutlich nicht viel. Vergießt man die Spulen stabil genug, bekommt man die entstehende Wärme nicht recht weg. Vielleicht gibt's da in Zukunft bei entsprechender Forschung mal ein paar bessere Materialien.

Auf jeden Fall noch ein Problem der nahen Zukunft (mehr E-Autos, mehr Ladevorgänge auch nachts im Freien).

Gruss
Umbi
10 Jahre Zoe, 41kWh seit Ende 2018 - Verbrauch ab Zähler mit allem (Ladeverluste) und scharf (Vorheizen) Bild
Aixam eCoupé 2018 - E-Auto ab 15 Jahren - man kommt auch mit 45 km/h an - dank der Ampeln meist gleichzeitig. :-)
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