kurioser Colibri

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Re: kurioser Colibri

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  • Desti
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Unfallschutz ist sicherlich nicht gerade optimal, aber bestimmt deutlich besser als Motorrad oder Roller.

Für das komische Ding sehe ich jedoch nicht die geringste Chance davon 17000 Stück im Jahr zu verkaufen. Das wird wieder ein grandioser Flop.
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Re: kurioser Colibri

Arrom1981
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Wow starke Resonanz!
Ja das mit der Geschwindigkeit stört mich noch nicht einmal. Aber wohl, dass es nur einen Sitz und so wenig Platz gibt.

An sowas ähnliches wie mit den Kutschen habe ich auch gedacht. Man merkt allerdings, dass zumindest die Konzepte in den letzten Jahre etwas experimentierfreudiger werden. Wenn auch die Kundschaft noch am klassisch geformten Wagen festhält. Für mich bleibt dieses Fahrzeug leider wie viele andere ein Prototyp, schon vom Preis her. Tolle Diskussion! ;)

Re: kurioser Colibri

Guy
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In den letzten Jahren gab es ja so einige radikale Konzepte, Aptera oder Hiriko Fold, um nur zwei zu nennen. Man muss da allerdings zwischen 'sieht auf dem Papier gut aus und macht in vielerlei Hinsicht Sinn' und 'funktioniert in der Praxis im großen Stil' unterscheiden.

Klar ist es Blödsinn, dass wir uns meistens alleine eingehüllt in anderthalb Tonnen Blech durch die Gegend bewegen, mit einem 500 Kilo Auto möchte ich allerdings nicht in einen Unfall auf der Landstraße verwickelt sein, zumindest nicht, wenn der Gegner 2.000+ wiegt.

In Großstädten ist ja schon der Trend weg vom Auto und hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln bzw. Carsharing zu sehen. Hier auf dem Land wird das allerdings noch über Jahrzehnt so bleiben wie heute.

Ich bleibe dabei, radikale Konzepte sind gut, um aufzuzeigen was man anders machen könnte, in der Praxis funktionieren sie jedoch meistens nicht. So wird es sicher auch dem Colibri ergehen. Wer sich angesichts der angepeilten 17.000 Einheiten pro Jahr überlegt in diese Firma zu investieren, sollte das Geld besser dem Naturschutz spenden. Da ist es meiner Meinung nach besser aufgehoben.

Vielleicht werde ich jedoch auch eines Besseren belehrt. Warten wir es ab.

Re: kurioser Colibri

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Vom Festhalten an alten Konzepten DER KÄUFER bin ich ehrlich gesagt auch sehr überrascht.
Mir scheint es immer noch so dass selbst unter den weltoffenen E-Fahrern ein gewisser Konservatismus herrscht, bezüglich was den ein Auto eigentlich wirklich sein muss/ können sollte. Viele Leute haben hohe Ansprüche, welche sie aber nur in 5-10% der Fälle überhaupt brauchen - Reicht dann nicht ein kreatives Auto für die 90%?

Als Mia-Fahrer kenn ich das: Ich ecke mit dem Entscheid für dieses Gefährt immer wieder an. Und zwar weniger an E-Auto Leistung/ wenig Reichweite/ Preis-Themen sondern an "gewöhnlichen" Dingen wie:
Nur 3 Sitze?
Sitze vorne nicht nebeneinander?
Plastik-Karosserie?
Nur in drei Farben?
Über diesen Diskussionen gehen dann leider die Vorteile des (zugegebenermassen gewöhnungsbedürftigen) Designs und der kreativen Möglichkeiten des Gesamtkonzeptes verloren. Weil es eben teils auch NEUE Vorteile sind von denen man sich bei einem "normalen" Design schon lange verabschiedet hat. D.h. man ist sich gar nicht mehr bewusst dass dies etwas positives sein kann!

Deshalb auch zum Colibri: Wenn jemand einen Einplätzer zu den Konditionen mit der Leistung brauchen kann: Soll er doch zugreifen!
Ich hätt ihn vielleicht gerne als Zweitwagen wenn er blitzschnell auf 120 beschleunigen würde. Denn dass kann die Mia leider nicht :D

Aber vielleicht bin ich da einfach viel zu pragmatisch/ emotional.
Ging mir schon beim Diesel-Kauf immer so dass meine Argumente warum es genau DER Wagen sein musste nie verstanden wurden ;)

Re: kurioser Colibri

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Rogriss hat geschrieben: Über diesen Diskussionen gehen dann leider die Vorteile des (zugegebenermassen gewöhnungsbedürftigen) Designs und der kreativen Möglichkeiten des Gesamtkonzeptes verloren. Weil es eben teils auch NEUE Vorteile sind von denen man sich bei einem "normalen" Design schon lange verabschiedet hat. D.h. man ist sich gar nicht mehr bewusst dass dies etwas positives sein kann!
Das ist ja schon so, wenn man "normale" Konzepte, wie den ZOE, Leuten näher bringen will. Wenn dann auch noch so "UFO's" gebaut werden, verschließt sich das Konzept dem Otto-Normal-Verbraucher noch zusätzlich.

Wieviele Diskusionen ich führen "muss" bzgl. dem ZOE und den Vorteilen eines Elektroautos... :shock:
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: kurioser Colibri

Guy
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Ok, dann ein konkretes Beispiel, weshalb Konzepte wie der Colibri bei mir nicht funktionieren.

Ich wohne auf dem Land, Arbeitsweg derzeit < 100 Meter, ab Sommer eine Etage. Die nächsten Städte sind hier 30 (Kassel) bzw. 60 km (Göttingen) entfernt. Ohne eine sichere Reichweite von 70 - 130 km, auch im Winter, macht ein Auto generell keinen Sinn für mich. Gut, die Fahrten vor Ort könnte man damit abdecken, da kommt bei mir jedoch nicht viel zusammen.

Zudem ist die Infrastruktur in den beiden Städten noch lange nicht da wo sie sein sollte. Wenn ich also dort laden muss, brauche ich teilweise noch einmal eine halbe Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln, bis ich da bin, wo ich eigentlich hinwollte.

Die allermeisten Fahrten in diese beiden Städte sind zudem nicht alleine, ein Einsitzer fällt also schon mal raus. 110 Sachen muss das Auto packen, da ich keine Bremse sein möchte und hier auf den kurvigen Straßen ohnehin schon genügend Unfälle aufgrund riskanter Überholmanöver passieren. Ich bin kein Sicherheitsfanatiker, fahre selbst Motorrad und habe früher Motorsport betrieben, wenn ich mit Freundin oder Freunden unterwegs bin, möchte ich das in einem 'richtigen' Auto tun.

Würde ich in einer Großstadt wohnen, könnte ich mir einen Twizy sehr gut als Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln vorstellen Hier könnte ich jedoch höchstens 10 Prozent meiner jährlichen Fahrleistung abdecken, dafür ist er dann allerdings wieder zu teuer.

Mit dem ZOE kann ich diese Strecken gerade so abdecken, zur Not mit einem kurzen Stopp an einer 22 kW Säule. Um jedoch auch Göttingen hin und zurück ohne Angst um die Reichweite im Winter zurücklegen zu können, braucht es ein Auto mit 150 km Winterreichweite. Damit könnte ich tatsächlich 90 Prozent meiner Fahrten abdecken. Ein paar Jahre noch, dann sind wir sicher dort.

Das ist kein Konservatismus, sondern Pragmatismus.

Re: kurioser Colibri

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@Guy: Rischtisch - das klingt mir auch nach einer sauberen Analyse der Bedürfnisse.

Mittlerweile stelle ich aber auch immer mehr fest dass sich die Mobilitätssituation in der Schweiz massiv von derjenigen in Deutschland unterscheidet.
Ich brauche in die nächste Stadt 20km - und wohne mitten auf dem Land!
10min zu Fuss von mir weg ist die nächste Bahnstation mit 30min-Takt in die beiden nächsten Städte (15min Fahrzeit). Von dort aus habe ich alle Stunde Verbindung an die nächstgrösseren Orte.
In den Nachbarorten stehen mind. 3 Carsharing-Autos verschiedener Grössen.
etc.
etc.

Insofern wundert es mich dass in der Schweiz die E-Mobilität so stark hapert - denn bei uns kann man ein sog. "Stadtfahrzeug" (bezüglich Reichweite) locker als Erstauto einsetzen.
Aber es will halt jeder schnell, bequem, luxuriös und mit 110% Bedürfnisabdeckung unterwegs sein. Persönlicher Luxus, halt.

Re: kurioser Colibri

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  • Eberhard
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ich habe den Colibri auf dem Genfer Autosalon selbst gesehen. Erster Eindruck, es sieht wie ein richtiges Auto aus. Genau das ist das Wichtige. Man will ein Auto fahren und keine Karikatur ala Twizzy. Da als Leichtfahrzeug ausgelegt würde fur eine zweite Person das zulässige Gesamtgewicht zu hoch sein, da Batterie und Antrieb schon recht schwer sind. Aber immerhin soll der Colibri recht flott beschleunigen und sp viel Fahrspaß vermitteln. Der angepeilte Verkaufspreis unter €10.000 erfordert schon ein ausgefeiltes Kostenmanagement.

lg

Eberhard

Re: kurioser Colibri

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  • Robert
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nicht zu vergessen Loremo welcher noch im 1. Halbjahr allen E-Mobilen das Fürchten lehren wird. :mrgreen:
Wie viel Spass macht dein Auto ?
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