Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Letzte Woche war die Ergebniskonferenz 2016 des Schaufensters Elektromobilität in Leipzig:

http://www.ergebniskonferenz-2016.de/

Da das Schaufenster Elektromobilität eine Initiative der Bundesregierung ist, kann an den Ergebnissen abgelesen werden, wo die Bundesregierung, aber auch die Deutsche Wirrtschaft in Sachen Elektromobilität hinsteuern will / kann /soll.

Es wurden nun die Handlungsempfehlungen veröffentlicht:

http://schaufenster-elektromobilitaet.o ... lungen.pdf

Sehr klare Worte ... Aus meiner Sicht eine deutliche, offene Statusbeschreibung und durchaus Hoffnungsfroh.

Eine Übersicht aller Ergebnispapiere ist hier zu finden:

http://schaufenster-elektromobilitaet.o ... nte_2.html

Viel Spaß beim Lesen :-)

marxx
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Ich finde es eigentlich schade, dass es für die eingesetzten Mittel so wenig Ergebnisse gibt.
Was dort im im Empfehlungspapier steht, hätte ein eMobilitätsstammtisch in einer 4 Stündigen Sitzung auch ausarbeiten können. :?
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Ja, schon. Aber der Stammtisch bestimmt nicht direkt, wo Politik und Wirtschaft hinsteuern.

Deshalb ist es wichtig zu lesen, was das Schaufenster an Ergebnisse liefert. Das was dort steht wird in der Politik diskutiert. Nicht das was am Stammtisch besprochen wird ...
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

TeeKay
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Was in dem Papier steht, wird auch nicht diskutiert. Ist ja nicht so, dass in Politik und Verwaltung nur Bekloppte sitzen. Die wissen doch genau, dass das, was bisher in 8 Jahren getan wurde, Mist ist und sie wissen auch, was man hätte tun können. In anderen Ländern war das auch ohne Schaufenster von Anfang an durch ein bissel Nachdenken klar.

Die Schaufenster sind ein Instrument der Industriesubvention, Uni-Finanzierung durch den Bund und EV-Verzögerung, mehr nicht. Der Abschlussbericht wird dem Recycling zugeführt.

Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Das ist schon eine sehr fatalistische Sichtweise ...

Da finde ich die Aussage auf der ersten Seite:

"Die automobile Zukunft ist elektrisch."

deutlich hoffnungsvoller.

Das beim Schaufenster vieles schief gelaufen ist, ist unbestritten. CCS als Standard, die 700.000 Euro BMW-Welt Ladestation und die unsägliche A9 Geschichte sind da nur ein paar Beispiele. Darum geht es aber nicht bei der Handlungsempfehlung.

Was dort steht potenziert sich vom Bund über die Länder in die Kommunen. Bei den ganzen Fehlern die gemacht wurden hätten die Ergebnispapiere richtig übel ausfallen können. Sind sie aber nicht. Es kommen viele der Aussagen, die hier im Forum diskutiert werden in den Ergebnissen vor. Bund, Länder und Kommunen und auch die Industrie erfahren über diese Papiere was Elektromobilität momentan in der Gesellschaft bedeutet und was es in Zukunft bedeuten kann.

Da lohnt es einen Blick reinzuwerfen und die Handlungsempfehlungen inhaltlich zu diskutieren.

Nicht gleich die Flinte in's Korn oder den Abschlussbericht in die Tonne werfen :-)

marxx
Zuletzt geändert von marxx am Fr 22. Apr 2016, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Meine konkrete Frage wäre: Wieviel an öffentlichen Mitteln wurde ausgegeben, um diese Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, die ja nun zu einem großen Teil Binsenweisheiten enthält. (am meisten wird zu Hause geladen, laden am Arbeitsplatz, durch steuerliche Regelung beeinflussen, usw..). :roll:
Nein, ich wills nicht wirklich wissen... :shock:
Zuletzt geändert von Tho am Fr 22. Apr 2016, 11:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Meine konkrete Frage wäre: Was hälst Du inhaltlich von den Ergebnissen.

Und da ich Dein Wissen schätze, möchte ich es wirklich wissen :-)
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Die Handlungsempfehlungen sind alle inhaltlich gut und richtig, da kann man sich nur anschließen.
Gerade auch das Plug-in Hybrid keine Lösung ist, wird doch recht deutlich

Bleibt nur zu hoffen, dass es auch zur Umsetzung der Empfehlungen kommt.
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

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Danke :-)

Ich habe die Überschriften der Empfehlungen mal rauskopiert:

Fahrzeuge und Hersteller

1. Wesentlich höhere Reichweiten sind erforderlich, um mehr
Menschen zum Umstieg auf Elektroautos zu bewegen.

2. Zukünftig sollten sich die Hersteller stärker auf vollelektri-
sche Fahrzeuge fokussieren – Plug-In-Hybride bleiben eine
Zwischenlösung.

3. Das Angebot an Elektrofahrzeugen genügt den Bedürfnissen
der Kunden noch nicht und muss dringend erweitert werden.

4. Der Autohandel sollte proaktiv mit dem bevorstehenden
Strukturwandel umgehen.

5. In Zukunft sollte eine offene, standardisierte Schnittstelle
zum Auslesen wichtiger Fahrzeug- und Zustandsdaten in
Elektrofahrzeuge eingebaut werden.

6. Die Herstellung und Markteinführung von Elektrobussen
sollte forciert werden.

7. Deutsche OEM sollten die Marktlücke bei leichten elek-
trischen Nutzfahrzeugen nicht der Konkurrenz überlassen


Infrastruktur

8. Der Staat sollte den Aufbau einer bedarfsgerechten,
öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur gezielt fördern
und unterstützen.

9. Der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur bedarf eines
übergreifenden Gestaltungsansatzes.

10. Im Sinne der Nutzerfreundlichkeit ist ein einheitlicher und
barrierefreier Ad-hoc-Zugang zur Ladeinfrastruktur notwendig,
ohne dass ein langfristiges und auf Dauer angelegtes Ver-
tragsverhältnis zugrunde liegt.

11. Es sollten die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür
geschaffen werden, dass Ladeinfrastrukturen durch die
jeweiligen Nutzergruppen auf Privatgrundstücken und in
Gebäuden einfach und pragmatisch installiert werden können.

12. Die Stadt- und Verkehrsplanung sollte den Aufbau von multi-
modalen Verkehrsknotenpunkten gezielt vorantreiben.


Rechtlicher Rahmen

13. Der Betrieb von Verbrennungsfahrzeugen sollte über eine
Einpreisung ihrer Umweltkosten verteuert werden.

14. Die Möglichkeiten des Steuerrechts zur Förderung der
Elektromobilität sollten stärker ausgeschöpft werden.

15. Für den Umgang mit Daten, die der Elektromobilität
entspringen, muss ein verlässlicher Rechtsrahmen
geschaffen werden.

16. Es sollten bestehende gesetzliche Regelungen angewendet
und weitere Regelungen gezielt eingeführt werden, die die
Elektromobilität für Kurier-, Express- und Paketdienste wirt-
schaftlich werden lassen.

17. Damit Netzbetreiber Elektrofahrzeuge tatsächlich als steuer-
bare Lasten einsetzen können, sind rechtliche Vereinfach-
ungen für deren intelligente Vernetzung mit dem Stromnetz
erforderlich.


Anwendungen und Geschäftsmodelle

18. Der ÖPNV sollte in den Innenstädten zunehmend Elektro-
busse einsetzen.

19. Da die Weiterverwendung von Fahrzeugbatterien ökonomisch
und ökologisch sinnvoll ist, sollte die Erschließung von
Second-Life-Anwendungen vorangetrieben werden.

20. Das substituierbare Fahrzeugpotential von sozialen
Einrichtungen könnte für den Umstieg auf Elektroantriebe
genutzt werden.

21. Die Elektrifizierung von Flotten sollte mit vollelektrischen
Fahrzeugen als Zumischung zu Verbrennerfahrzeugen
erfolgen, die nach Fahranforderung optimiert eingesetzt
werden. Plug-In-Hybride eignen sich hierfür nur wenig.


Wissenstransfer und Information

22. Der Wissenstransfer zu potentiellen Nutzergruppen sollte mit
Hilfe zielgruppengerechter Informationsmaßnahmen voran-
getrieben werden
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Re: Handlungsempfehlungen Schaufenster Elektromobilität

AntiGravEinheit
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Man kann ja mal anfangen:
1. Wesentlich höhere Reichweiten sind erforderlich, um mehr Menschen zum Umstieg auf Elektroautos zu bewegen.
Ich bin mir sicher, daß man hier bei GE einen mehrere Jahre alten Beitrag finden kann, in dem genau dieses drin steht.
2. Zukünftig sollten sich die Hersteller stärker auf vollelektrische Fahrzeuge fokussieren – Plug-In-Hybride bleiben eine Zwischenlösung.
Das ist auch hier bei GE ein von etlichen Mitgliedern vertretene Meinung. Also auch nichts Neues.
3. Das Angebot an Elektrofahrzeugen genügt den Bedürfnissen der Kunden noch nicht und muss dringend erweitert werden.
Da kommt mir ein bestimmtes Mitglied von GE in den Sinn, das immer ganz besonders auf diesem Aspekt herumreitet - und das nicht erst seit gestern.
4. Der Autohandel sollte proaktiv mit dem bevorstehenden Strukturwandel umgehen.
Wieviele Beiträge gibt es hier, die die Erlebnisse mit E-Fahrzeuge-verkaufsunwilligen Verkäufern beschreiben und daß das nicht so weitergehen kann?
5. In Zukunft sollte eine offene, standardisierte Schnittstelle zum Auslesen wichtiger Fahrzeug- und Zustandsdaten in Elektrofahrzeuge eingebaut werden.
Wie? Echt jetzt? Wozu denn das? Gibt's doch schon. OBD-Schnittstelle ...
6. Die Herstellung und Markteinführung von Elektrobussen sollte forciert werden.
Gemeint ist wohl: In deutschen Landen. Woanders ist das schon Gang und Gäbe.
Aber immerhin mal fast eine echte neue Forderung.
7. Deutsche OEM sollten die Marktlücke bei leichten elektrischen Nutzfahrzeugen nicht der Konkurrenz überlassen.
Mit anderen Worten: Auf diesem Gebiet pennen die deutschen Hersteller.
8. Der Staat sollte den Aufbau einer bedarfsgerechten, öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur gezielt fördern und unterstützen.
Nachdem der Staat hier und da schon den Aufbau unterstützt, muß man angesichts der Wortwahl davon ausgehen, daß er dieses bisher nicht bedarfsgerecht, nicht gezielt und nicht öffentlich tut.
Also sozusagen ein verbale Ohrfeige ...
9. Der Aufbau einer öffentlichen Ladeinfrastruktur bedarf eines übergreifenden Gestaltungsansatzes.
Was ist darunter zu verstehen? Mausgraue Säulen wie in Berlin, die darüberhinaus nur 11kW liefern?
Wie war das mit "bedarfsgerecht"?
10. Im Sinne der Nutzerfreundlichkeit ist ein einheitlicher und barrierefreier Ad-hoc-Zugang zur Ladeinfrastruktur notwendig, ohne dass ein langfristiges und auf Dauer angelegtes Vertragsverhältnis zugrunde liegt.
Ja, ja, ja. WIe oft stand das hier schon. Damit rennen sie offene Türen ein.
Tolle neue Erkenntnis.


Soll ich jetzt weitermachen oder kann man den von Tho benutzten Begriff "Binsenweisheiten" einfach mal so stehen lassen?
Was anderes ist es wirklich nicht.
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