Hängen die Chinesen Deutschland bei der Elektromobilität ab?

[midimal]

29.04.2014, 11:02 Uhr

Hängen die Chinesen Deutschland bei der Elektromobilität ab?
Münster – Gut 35.000 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben sollen in diesem Jahr in China neu zugelassen werden. Wenn auch herkömmliche Hybridfahrzeuge mit berücksichtigt werden, so würde sich die angepeilte Zahl auf rund 60.000 Fahrzeuge erhöhen.

So lauten die aktuellen Zahlen der China Association of Automobile Manufacturers (CAAM), dem chinesischen Automobil-Verband. Im vergangenen Jahr wurden im Reich der Mitte über 17.500 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben verkauft. Diese so genannten New Energy Vehicles (NEV) umfassen reine Batteriefahrzeuge, Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge und Brennstoffzellen-Fahrzeuge. Im gleichen Zeitraum wurden in Deutschland knapp 6.800 solcher Fahrzeuge neu zugelassen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der deustche Automarkt nicht annähernd die Größe des chiensischen Marktes erreicht.

China will fünf Millionen E-Autos bis 2020

Der Rest hier:
http://www.iwr.de/news.php?id=26152

[zitic]

Allerdings ist zu berücksichtigen, dass der deustche Automarkt nicht annähernd die Größe des chiensischen Marktes erreicht.

Auch wenn ich die Anstrengungen in Deutschland auch für viel zu niedrig halte, ist das schon ein Argument. Wenn da auch PHEV etc. mit drin sein sollen, finde ich das bzgl. China auch nicht so berauschend. Gerade wenn man überlegt, was auch in der Vergangenheit alles schon aufgerufen wurde und was man für Probleme mit der Luftverschmutzung hat.

Die Frage wird sein, wann macht Peking Ernst und verhängt mehr Fahrverbote, wegen Smogbelastung, oder welche Sonderrechte E-Autos genießen werden.
Wobei die Kohlekraftwerke die Luft am meisten verschmutzen und da kommt der Strom ja letztendlich her.

Auf Dauer gesehen ist China der größte Absatzmarkt, ganz klar. Aber nicht bei derzeitigen Preisen, Geduld.

[JuergenII]

Zu dem Thema zietiere ich mal einen Passus von motorline bei Ihrem i3 Test:

Der Trend zu alternativen Antrieben lässt sich in einer einfachen Rechnung erklären: Zurzeit besitzen etwa sechs von tausend Chinesen einen Privatwagen. Sollte sich dieser Wert auf europäische Verhältnisse erhöhen (500 Autos pro tausend Einwohner), würde China allein die weltweite Erdölproduktion konsumieren. Und da ist der „schlafende Riese“ Indien noch gar nicht dazugerechnet. Über kurz oder lang führt die Vollmotorisierung des asiatischen Raums also nur über alternative Antriebskonzepte.

Denen und auch uns, bleibt gar nichts anderes übrig als vom Öl und Gas weg zukommen. Das will nur kaum jemand wahrhaben, vor allem nicht die konventionelle Autoindustrie, die mit dem Chinageschäft noch gut verdient.

Juergen

[zitic]

Das Problem liegt ja auch nicht unbedingt nur beim Öl. Wenn man sieht, welchem Verkehrsinfarkt viele chinesische(aber auch weltweit) Städte ausgesetzt sind. Das hat ja auch wesentlich was damit zu tun, dass Autokäufe in China reguliert werden. Und die Urbanisierung nimmt weiter zu. Letztlich greift da eine reine Elektrifizierung zu kurz, wobei diese natürlich außerordentlich gewünscht ist.