Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

AndiH
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iOnier hat geschrieben:Wer: Stadtwerke / Energieversorger / Netzbetreiber.
Warum: weil man damit letztlich auch Geld verdienen kann. Anschubförderung vielleicht vorausgesetzt. Die an der Stelle aber endlich mal nicht sinnlos versickern würde. Denn das Vorhandensein von Lademöglichkeit ist eine Grundvoraussetzung für den Erwerb eines E-Autos. Wer wollte nochmal bis 2020 eine Million E-Autos auf deutschen Straßen sehen? Und große Zahlen bekommt man nur, wenn große Teile der Bevölkerung dabei sind.
Das Problem liegt darin das die öffentlichen Parkplätze der Kommunen heute schon ein "Verlustgeschäft" sind weil teures Bauland nicht genutzt, sondern nur gepflegt werden muss. Da noch eine Investition in Lademöglichkeiten zu tätigen lässt sich erst bei >50% E-Auto Anteil durchsetzen, wenn überhaupt.
Zielführender wäre es wahrscheinlich zunächst bei Eigentümergemeinschaften ein Recht auf Lademöglichkeit durchzusetzen.

Gruß

Andi
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Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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Und ich bleibe dabei:

Nur Enthusiasten mit lademöglichkeit zu hause oder lademöglichkeit auf Arbeit kommen derzeit für E-Autos in Frage.

Allen anderen kann man das hier in Deutschland nicht erklären.

Stefan

Ja, außerhalb der Großstädte haben viele einen eigenen Stellplatz. Aber wollen die ein E-Auto?
Neu: zu teuer
Gebraucht: will auch keiner zu den Preisen und den Leistungen.
Bei 90% der Leute geht es um den Preis.
Jeder vergleichbare Diesel oder Benziner schlägt da das E-Auto.
Vom prius, Chevy Volt, Golf gte zu Tesla, dann Polestar und mg4. Nun Polestar und wieder Tesla.

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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Die Top 3 Argumente gegen ein Elektrofahrzeug

.) Elektrofahrzeuge sind zu teuer
.) Die Reichweite der Fahrzeuge ist ein Witz
.) Die Ladeinfrastruktur ist zu wenig und nicht Barrierefrei

Es wird der Tag kommen, da sind diese drei Punkte weg. Elektrofahrzeuge sind dann billig, die Reichweite jenseits der 500km real und die Ladestationen so häufig und barrierefrei wie Tankstellen. Und das ist der Tag, der den Umstieg auf Elektro einläutet.

Und die Farge: schneller als gedacht? Was war gedacht? Weil früher passiert gar nichts, erst wenn eine neue Technologie besser und billiger ist setzt diese sich durch. Lars Thomson redet von 2017. Weit daneben sag ich.
https://www.youtube.com/watch?v=JHUzfw24oCk (2013..)

Egal, aber der Tag wird kommen, aber... später als gedacht.
ZOE Live Q210 6/2013 * AHK legal Typisiert 18.07.2017 * 40kWh Batterie 12.03.2019
Aktuell: 150.000 km

Niemand ist bei mir auf der Ignor-Liste!

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

mstaudi
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Doch, doch... die Bombe ist gezündet und sie wird 2017 platzen. Unumkehrbar, mit einem extremen Knick nach oben in den Verkaufszahlen!
Immer noch wenig im Vergleich zu den Verbrennern, aber signifikant ansteigend!
Gruß, mstaudi[GRINNING FACE WITH SMILING EYES]

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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AndiH hat geschrieben:Das Problem liegt darin das die öffentlichen Parkplätze der Kommunen heute schon ein "Verlustgeschäft" sind weil teures Bauland nicht genutzt, sondern nur gepflegt werden muss.
Ja, und? Es ist originäre Aufgabe eines Staats-/ Gemeindewesens, die Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Dafür werden Steuern und Abgaben / Gebühren erhoben.
Da noch eine Investition in Lademöglichkeiten zu tätigen lässt sich erst bei >50% E-Auto Anteil durchsetzen, wenn überhaupt.
Nein, nein, nein. Das Henne-Ei-Problem lässt sich nicht dadurch lösen, dass zuerst mehr E-Autos da sind. Die kauft nämlich niemand, der im Alltag nicht ausreichend Lademöglichkeiten hat. Somit bleibt der Anteil an E-Autos klein und die von Dir geforderten >50% werden nie erreicht. Also müssen die Lademöglichkeiten zuerst her.
Zielführender wäre es wahrscheinlich zunächst bei Eigentümergemeinschaften ein Recht auf Lademöglichkeit durchzusetzen.
Das ist ebenfalls wichtig und, soweit ich das sehe, auch schon in Arbeit. Aber wer E-Mobilität in der Masse will - und das hat sich unsere Regierung ja auf die Fahnen geschrieben - der muss für ausreichend Alltags-Lademöglichkeit sorgen.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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Karlsson hat geschrieben:Stimmt, das ist langfristig der einzige Weg. Und damit das klappt muss die Infrastruktur auch richtig gut genutzt werden. Bzw entweder muss der Strom richtig teuer sein, um die Infrastruktur zu finanzieren oder es muss richtig viel Strom verkauft werden pro Säule. Da kannste nicht zig Säulen aufstellen, von denen hin und wieder mal einzelne sporadisch genutzt werden. Und schon gar nicht für popelige 7kWh über Nacht.
Genau deswegen ist eine Anschubfinanzierung / Förderung ja erforderlich: damit die Ladestellen gebaut werden, obwohl sie sich erstmal nicht rentieren werden. Nicht können. Erstmal. Wenn man's denn will. Also das mit der E-Mobilität in der Breite. Und daher gehören Fördergelder dort investiert. Statt in eine unsinnige Kaufprämie.
Wer nicht zuhause laden kann, wird dann eher zum Supermarkt oder so müssen, wir aber nicht um die Ecke 5 Säulen finden, die nur auf ihn warten.
Und wird sich genau deswegen genau kein E-Auto kaufen. Weil er um die Ecke bei der Tanke viel schneller tanken kann als um die andere Ecke beim Supermarkt laden.
Ach, was heißt denn bezahlbar? Ich hab diverse Jahre Großstadt hinter mir und parken war immer kostenlos. Aber man muss halt auch schon mal 15 min suchen und eine gewisse Strecke laufen....Parkplatz mit Steckdose? Ja klar :lol: :lol: :lol:
Wo ist das Problem, für den Strom zu zahlen? Anwohnerparkausweise mit RFID zur Authentifizierung, fertig.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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AndiH hat geschrieben:Deshalb werden die "Laternenparker" wohl noch ziemlich lange ohne Lademöglichkeit bleiben, da es keinen gibt der Parkplätze und Ladeanschluss finanzieren will bzw. gewinnbringend (vor)finanzieren kann.
Ohne die Laternenparker in die Überlegung einzubeziehen bekommst Du keine großen Zahlen in die E-Mobilität.

- Ich rede hier nicht in eigener Sache, ich hab' meinen Carport und kann zu Hause laden. -
Es werden vielleicht in Zukunft Modellviertel entstehen in denen nur E-Autos zugelassen sind und die öffentlichen Parkplätze zum laden geeignet sind aber das wird weder ein Massengeschäft noch morgen verfügbar sein.
Wenn es kein Massengeschäft wird, dann kannst Du die E-Mobilität in der Masse vergessen. Und wenn sich da innerhalb der nächsten (wenigen, 3-5) Jahre wenigstens "ordentlich was" täte wäre ich ja schon zufrieden.
Gruß
Werner
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Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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iOnier hat geschrieben:Wo ist das Problem, für den Strom zu zahlen? Anwohnerparkausweise mit RFID zur Authentifizierung, fertig.
Natürlich soll für den Strom gezahlt werden!
Das Problem ist, dass keiner (mit Gewinnerzielungsabsicht) eine Säule an eine Parkplatz aufstellt, der an 99 von 100 Tagen mit einem Verbrenner zugeparkt ist.
Anwohnerparkausweis ist aber wieder Grütze, da muss jeder ran können.
iOnier hat geschrieben:Genau deswegen ist eine Anschubfinanzierung / Förderung ja erforderlich: damit die Ladestellen gebaut werden, obwohl sie sich erstmal nicht rentieren werden.
Das hatten wir ja gerade, das läuft jetzt aus.
iOnier hat geschrieben:Und wird sich genau deswegen genau kein E-Auto kaufen. Weil er um die Ecke bei der Tanke viel schneller tanken kann als um die andere Ecke beim Supermarkt laden.
Vuelleicht doch, wenn der Sprit entsprechend teuer wird (oder die KFZ Steuer für nicht-emissionsfreie Fahrzeuge sehr hoch), das E-Auto entsprechend billig und man mit dem Verbrenner auch vielleicht in viele Bereiche gar nicht mehr rein kommt.
Ich denke, dass das mit Zeittarifen, Ladern mit viel Power und großen Akkus schon funktionieren könnte, weil die Infrastruktur dann intensiv und effizient genutzt werden könnte.
Um sicher zu gehen, könnte ich mir auch so Modelle vorstellen, dass Ladesäulen reserviert werden können, damit man dann auch sicher sein kann, an Ort und Stelle was zu kriegen.
iOnier hat geschrieben:Nein, nein, nein. Das Henne-Ei-Problem lässt sich nicht dadurch lösen, dass zuerst mehr E-Autos da sind. Die kauft nämlich niemand, der im Alltag nicht ausreichend Lademöglichkeiten hat.
Und? Reicht ja, wenn erstmal die Leute mit Lademöglichkeit zuhause oder bei der Arbeit in der Masse E-Autos kaufen. Allein dadurch könnten schon so viele da sein, dass das Problem behoben ist.
Als Steuerzahler möchte ich, dass mit meinen Ressourcen vernünftig umgegangen wird. Also nicht zig leer stehende Säulen, weil die Stadtbewohner dann doch keine E-Autos wollen und bei den Kindern fällt dafür ständig in der Schule der Unterricht aus, weil es da dann wieder fehlt.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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Karlsson hat geschrieben:Das Problem ist, dass keiner (mit Gewinnerzielungsabsicht) eine Säule an eine Parkplatz aufstellt, der an 99 von 100 Tagen mit einem Verbrenner zugeparkt ist. Anwohnerparkausweis ist aber wieder Grütze, da muss jeder ran können.
Ich meinte ja nur, dass man sich auch mit einem Anwohnerparkausweis authentifizieren können soll. Und in Anwohnerparkzonen braucht man den eh. Wird dann halt einer mit RFID-Chip werden. Verteuert jetzt die Sache nicht so sehr.

[Anschubfinanzierung]
Das hatten wir ja gerade, das läuft jetzt aus.
Tja, schade eigentlich. Statt der Kaufprämie dieselbe Kohle in viele kleine vor-Ort-Ladepunkte zu investieren hätte IMO mehr gebracht.
iOnier hat geschrieben:Und wird sich genau deswegen genau kein E-Auto kaufen. Weil er um die Ecke bei der Tanke viel schneller tanken kann als um die andere Ecke beim Supermarkt laden.
Vuelleicht doch, wenn der Sprit entsprechend teuer wird (oder die KFZ Steuer für nicht-emissionsfreie Fahrzeuge sehr hoch), das E-Auto entsprechend billig und man mit dem Verbrenner auch vielleicht in viele Bereiche gar nicht mehr rein kommt.
Ah, Zwangsmaßnahmen. Werden eh auch kommen, aber nicht solange man damit zu vielen Leuten zu sehr weh tut, insbesondere der Wirtschaft. Also zu spät.
Ich denke, dass das mit Zeittarifen, Ladern mit viel Power und großen Akkus schon funktionieren könnte, weil die Infrastruktur dann intensiv und effizient genutzt werden könnte.
- Zeittarife sind immer unfair gegenüber denen, die nicht so schnell laden können wie die Säule hergeben könnte.
- Bis ausreichend Autos mit entsprechend fetten Akkus herumfahren dauert es noch Jahre.
- "Richtig" fette Akkus will man eigentlich auch nicht: es würde unnötig Masse herumgefahren und es wäre eine enorme Ressourcenvergeudung.
Um sicher zu gehen, könnte ich mir auch so Modelle vorstellen, dass Ladesäulen reserviert werden können, damit man dann auch sicher sein kann, an Ort und Stelle was zu kriegen.
Auch das bedingt genügend vorhandene Ladepunkte. Damit der jeweils nächste auch noch eine Chance hat, was zu finden.
Und? Reicht ja, wenn erstmal die Leute mit Lademöglichkeit zuhause oder bei der Arbeit in der Masse E-Autos kaufen. Allein dadurch könnten schon so viele da sein, dass das Problem behoben ist.
Meine Schätzung: es sind deutlich unter 50% der deutschen Autofahrer in dieser glücklichen Situation, und auch von denen wirst Du in den nächsten Jahren nur einen Bruchteil zum Umstieg bewegen können.
Als Steuerzahler möchte ich, dass mit meinen Ressourcen vernünftig umgegangen wird. Also nicht zig leer stehende Säulen, weil die Stadtbewohner dann doch keine E-Autos wollen und bei den Kindern fällt dafür ständig in der Schule der Unterricht aus, weil es da dann wieder fehlt.
Das greift zu kurz. Denn die Kohle wird ja eh ausgegeben, und noch sinnloser als für derzeit unbenutzte Ladestellen (die aber durch ihr pures Vorhandensein dazu beitragen könnten, in naher Zukunft benutzt zu werden!).
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
Hyundai ioniq 5 RWD LR seit 11/21

Re: Kommt der Umstieg auf Elektro schneller als gedacht ?

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iOnier hat geschrieben:Statt der Kaufprämie dieselbe Kohle in viele kleine vor-Ort-Ladepunkte zu investieren hätte IMO mehr gebracht.
So wie in UK, wo man z.B. für Wallboxen zu Hause 75% der Material und Installationskosten bezahlt bekommt bis 500 Pfund.
https://www.gov.uk/government/publicati ... version-20

Eine Wallbox kostet dann fertig installiert z.B. 279 Pfund:
https://chargemasterplc.com/for-home
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