Fiktives Gedankenspiel

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Re: Fiktives Gedankenspiel

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Was wir und ich auch oft immer vergessen, wir sagen immer "Tesla kannst", ja Tesla kann es auch ich schreib das auch sehr oft, aber man sollte sich vor Augen führen, dass der Model S ein Fahrzeug ist was sich vielleicht nur 10 % der Leute leisten können.

Der Akku vom Model S wird sicher 25.000 wenn nicht 50.000 € kosten, und selbst dafür kauft der durchschnitts Deutsche kein Auto.

Ich meine, ich würde auch gerne Tesla fahren werde es mich aber bestimmt auch niemals leisten können, auch nicht durch harte Arbeit.

Tesla möchte zwar den Gen III für maximal 30.000 $ (was bei uns dann bestimmt 40.000 € sind) bauen, aber mit derzeitiger Akku Technik würde ich sagen, dass dort dann Akkus mit maximal 30 kwh vielleicht 40 kwh verbaut werden können.

Ich hoffe natürlich das die Durchbrüche die es schon gibt, dann auch so weit werden, dass sie entsprechende Ladezyklen schaffen. Die Kapazität ist kein Problem eigentlich, die Halbarkeit aber leider schon.

Wir alle hoffen hier das natürlich in 10 Jahren eine signifikante Menge an EVs unterwegs ist. Jedoch brauchen wir einen großen Kostensprung nach unten.
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Re: Fiktives Gedankenspiel

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Bei Autos setzen sich Innovationen immer erst im Oberklassesegment durch. Siehe Airbag, Gurtstraffer, Klimaautomatik etc. Innovationen sind meistens teuer und müssen sich amotisieren. Also fängt man in der Oberklasse an, denn hier sind die Margen am größten. Hier ziehen aber auch die Innovationen als Verkaufsargument am Besten. Dann werden die Produkte langsam zu Massenprodukten und fallen im Preis. Dann diffundieren die Innovationen von oben nach unten durch den Markt, bis sie ihn in der ganzen Breite erfasst haben. Das war bisher immer so. (Es sei denn die Innovation war völliger Mumpitz - soll ja auch schon vorgekommen sein).
Das Elektroauto ist nun mal ein ganz anderes Kaliber an Innovation. Entsprechend wird es hier länger dauern. Auch weil nur ganz wenige Hersteller Masse anstreben (wenn sie überhaupt EVs im Programm haben).

Es ist natürlich ärgerlich, dass du dir keinen Tesla S leisten kannst. Da geht es dir nicht anders wie mir und vielen anderen Forenmitgliedern. Auch Zoe ist schon ein Batzen Geld. Für den Preis gäbe es in der Stinkerfraktion größeres, stärkeres und eleganteres. Will ich aber nicht. Das Elektroauto ist mir das Geld wert.

Und wenn du dich umschaust, es haben genug Menschen Geld, sich einen Oberklasse-Auto zu leisten. Von den ganzen Dienstwagen mal abgesehen. Und 7er, A8, S-Klasse und Panamera fahren alle. Da sticht man mit einem Model S schon raus. Das Alleinstellungsmerkmal ist wieder ein gutes Verkaufsargument. Unterschätze mal nicht das Markpotential für den Tesla. Um so erfolgreicher das Model S international ist, desto wahrscheinlicher ist, dass das das Gen III Fahrzeug im mittleren Preissegment angesiedelt sein wird. Vor allem weil mit der B-Klasse ED und dem i3 bald Konkurrenz für einen Tesla Gen III unterwegs ist. Sicher wird der nächste Tesla kein Zoe sein, sondern eher so 3er, C-Klassse, A4, wenn nicht sogar noch höher. Aber auch hier wird die Masse die Preise "purzeln" lassen.

Das Beste was du machen kannst, ist jedem der es sich leisten kann ein Model S aufzuschwatzen oder zumindest ein i3, Zoe oder Smart ED :D

Und stell dir mal vor in zwei Jahren hätte jeder zehnte ein Elektroauto - na dann viel Spaß beim Schlange stehen an der Ladesäule :lol:
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
Fahre: Seit April 2016: Tesla Model S 70D Obsidian Black

Re: Fiktives Gedankenspiel

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ZoePionierin hat geschrieben: Unterschätze mal nicht das Markpotential für den Tesla.
Ganz und gar nicht, mir ist durchaus bewusst, dass Tesla schon alleine durch sein Vermarktungsmodell, Service und Garantiebediengungen einzigartig ist. Das macht kein anderer Hersteller mit seinem Produkt.
ZoePionierin hat geschrieben: Und stell dir mal vor in zwei Jahren hätte jeder zehnte ein Elektroauto - na dann viel Spaß beim Schlange stehen an der Ladesäule :lol:
ganz einfach, dann brauchen wir einfach mehr Ladesäulen und endlich mal Parkplätze die in einer Weise an das Internet angebunden sind, dass man vorher weiß ob die Ladesäule belegt ist oder nicht.

Re: Fiktives Gedankenspiel

Frank
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agentsmith1612 hat geschrieben:
ZoePionierin hat geschrieben: Und stell dir mal vor in zwei Jahren hätte jeder zehnte ein Elektroauto - na dann viel Spaß beim Schlange stehen an der Ladesäule :lol:
ganz einfach, dann brauchen wir einfach mehr Ladesäulen und endlich mal Parkplätze die in einer Weise an das Internet angebunden sind, dass man vorher weiß ob die Ladesäule belegt ist oder nicht.
Wirklich vorstellen kann ich mir das nicht.
Das durchschnittliche Auto in Deutschland ist ca. 7,5 Jahre alt.
Also vereinfacht gesehen, wenn heute ein Auto gebaut wird, wird es in 15 Jahren verschrottet.
Das bedeutet pro Jahr wird jeder 15te Wagen ersetzt. Um jeden 10. Wagen in 2 Jahren zu ersetzen braucht man 1,5Jahre.
Um Dein Ziel zu erreichen, hat die Autoindustrie noch bis zum Jahresende Zeit alle Verbrenner aus dem Programm zu nehmen und ab nächstem Jahr dürfen in Deutschland nur noch E-Autos zugelassen werden.
Wir bleiben noch lange Zeit Exoten! :mrgreen:
Zoe Intens Q210, 6/2013, schwarz mit weißem Dach bis 07.2020, ersetzt durch Zoe Life ZE50 Zirkonblau, Winterp.
Zoe Intens Q90, 9/2017, Intensrot bis 07.2020, ersetzt durch Zoe Intens Dezirrot, Winterp. CCS. ab August?
Drehstromkiste

Re: Fiktives Gedankenspiel

Cavaron
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Zurück zum Gedankenspiel:
Umweltamt und TÜV würden Ölverbrenner heute nicht mehr zulassen. Der Kraftstoff ist hoch entzündlich, verunreinigt Böden und Gewässer beim Austreten und mit den Abgasen kann man sich in schlecht belüfteten Räumen vergiften. Ich bezweifle, dass unsere Infrastruktur bei 100-Jähriger Dominanz des E-Motors Tunnel, Parkhäuser und ähnliches mit ausreichenden Belüftungsanlagen bereit gehalten hätte, oder das Betreiber bzw. der Staat bereit wären, diese Nachzurüsten. Verbrenner wären eine Kuriosität wie es heute Zeppeline oder Dampfmaschinen sind und es würde in der Auto-Bild heißen:
Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor ist eine tolle Sache, wenn sie bereit sind für 1000 km Reichweite am Stück auf ein gewohntes Maß an Sicherheit zu verzichten, wenn sie Grünflächen, Parhäuser und Strecken mit Tunneln meiden und ihre Mitmenschen mit Atemschutzmasken ausstatten. Zudem sollten sie bei ihrer Hausapotheke eine wöchentliche Großlieferung an hochoktanischer Reinigungslösung in Auftrag geben.

In der Fantasy Literatur hätte sich derweil ein Genre namens Oil-Punk entwickelt.

Re: Fiktives Gedankenspiel

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Der Verbrenner hat sich ja damals nur durchgesetzt (obwohl es schon E-Motoren gab!?), weil es damals eben "unbegrenzt" verfügbar war und weniger kompliziert (eben mit dem Aufladen usw.).
So mein Wissensstand. Korrigiert mich falls ich falsch liege.

Ich finds schade. Aber schimpfen will ich über den Verbrenner so auch nicht. Fuhr selber lange genug welche.
NUR: Es wird halt Zeit, dass sich was ändert. Über 100 Jahre oder weiß gott wielang genügen langsam!
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Re: Fiktives Gedankenspiel

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Twizyflu hat geschrieben: Ich finds schade. Aber schimpfen will ich über den Verbrenner so auch nicht. Fuhr selber lange genug welche.
NUR: Es wird halt Zeit, dass sich was ändert. Über 100 Jahre oder weiß gott wielang genügen langsam!
Das Problem - schon damals - war nur der Energiespeicher. Hätte es nur damals -so etwa ähnliches wie - Li-Ionen-Batterien gegeben, dann wäre der Verbrenner gar nicht hoch gekommen - meine ich.

Jetzt - wo wir der Lösung des effizienten Energiespeicher näherrücken, fällt damit die Notwendigkeit den "Abkömmling der Dampfmaschine" weiter zu produzieren.

Die Zeit ist reif für diese Ablösung. Und - ein E-Motor kann locker mal 100 Jahre alt werden, ob das der Verbrnner jemals schafft, vielleicht wenn, dann als Old-Timer.

Re: Fiktives Gedankenspiel

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Twizyflu hat geschrieben:Der Verbrenner hat sich ja damals nur durchgesetzt (obwohl es schon E-Motoren gab!?), weil es damals eben "unbegrenzt" verfügbar war und weniger kompliziert (eben mit dem Aufladen usw.).
So mein Wissensstand. Korrigiert mich falls ich falsch liege.
Die Geschichte hält aus heutiger Sicht hier ein Kuriosum parat:

Die Verbrenner (damals "Explosionsmotoren" gennannt), konnten sich erst durchsetzen, als zwei Probleme gelöst waren:
1.) Die händisch betriebene Kurbel konnte durch einen batteriebetriebenen Elektromotor (Starter) ersetzt werden.
2.) Die Zündung des Gemisches konnte auch für schnelllaufende Motoren zuverlässig gesteuert werden, Stichwort "Magnetzündung".

Ohne diese Durchbrüche auf der elektrischen Seite hätte man sich vielleicht einer anderen Antriebstechnologie zugewandt, wer weiß..., vielleicht hätte man dann die Dampfmaschine optimiert, oder Turbinen entwickelt... :?
Als Junge dachte ich, ich werde mal ein alter, weiser Mann.
Jetzt schaut, was aus mir wurde: Ein alter, weißer Mann.

Re: Fiktives Gedankenspiel

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Ja sehr schade dass der elektromotor zwar die gesamte Zeit überlebte und in vielen Dingen erhalten ist aber in seiner jetzigen Form im auto erst jetzt hoffentlich eine größere Renaissance wenn nicht sogar Dominanz erlebt.
Ich hoffe die Leute sind bereit dafür.
Deshalb werde ich auch möglichst viele dann überzeugen :)
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Re: Fiktives Gedankenspiel

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Eigentlich ist es ja wirklich komsch das man die Menschheit erst zu einem effizienteren, im gebrach günstigerem Fauhrzeug "überreden" muss.

Da sieht man halt wieder: der Mensch ist ein "Gewohnheitstier" :D
Hauptauto: Hyundai Ioniq Österreichischer Style
Zweitauto: Nissan Leaf 2012er mit isolierter Heizung
Sonst keine fossile Dreckschleuder zur Fortbewegung ;)

Reserviert: Sono Motors Sion

Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher
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