Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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  • dibu
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Aus den Diskussionsbeiträgen hier bin ich motiviert, im kommenden Jahr noch einmal einen Anlauf zu unternehmen, in der Firma eine Ladestation zu installieren. Vielleicht liegt's ja doch am Geld, dass sie mir dieses Jahr abgesagt haben.

Aber ich sehe es auch so, dass es ein Luxusproblem ist, beim AG zu laden oder nicht. Wichtiger sind die öffentlich zugänglichen Ladestationen. Und da hapert es viel mehr! Allerdings: wir haben einen Projektpartner in Magdeburg mit eigener Ladesäule; und ich fand's genial dorthin fahren zu können, an der Besprechung teilzunehmen und hinterher mit voll aufgeladenem Fahrzeug wieder losfahren zu können ;)
Zoé Zen, 07/2013 bis 08/2020. 3/18: Akku-Upgrade auf 41 kWh. Wallbox 11 kW. Kia e-Niro Vision 64 kWh seit Juli 2020.
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Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

Curio
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Karlsson hat geschrieben:Ich denke eher, dass ohnehin nur Leute ein E-Auto kaufen, die auch Zuhause laden können und die Ladung am Arbeitsplatz nicht brauchen. Gerade auch wo die Reichweite zukünftig eher zunehmen werden.
Auf Dauer müssen die Stationen nun kostendeckend arbeiten - und damit ist das für die Leute absolut nicht mehr attraktiv. Sprich es wird eigentlich nur Zuhause geladen.
Hallo,
da widerspreche ich aber entschieden. Es geht ja gerade darum, für die "Laternenparker" ohne eigene Garage das e-Auto alltagstauglich zu machen. Wenn der AG hier Ladeinfrastruktur hat, brauche ich über Nacht gar nicht laden, und bei einem guten Verhältnis aus Reichweiter und Entfernung vielleicht nicht einmal jeden Tag in der Firma.
Der Firmenparkplatz ist nun mal nach zu Hause der zweite Langzeitparkplatz - mit entsprechenden Ladezeitfenstern, die keine DC High-Power Schnellladesäulen erfordern.

Und gerade JETZT, zu Beginn der Entwicklung müssen (aus meiner Sicht) die Arbeitgeber einen ersten Schritt machen, und ja, auch wenn das nur 2 Promille für den Anfang sind - und es ist ABSURD zu behaupten, dass die Abrechnung dann 1-2 Vollzeitkräfte bindet. Ich hoffe mal, Du sprichst hier als "Advocatus Diaboli", denn eigentlich dient hier doch der Austausch dazu, die Wege zu finden, wie etwas MÖGLICH wird, und nicht wie es UNMÖGLICH wird.
Karlsson hat geschrieben:Ja, so sähe das dann bei uns wohl auch aus. Und dann muss ich mittags immer da hin dackeln und den Stecker lösen? :?
Und den Rest des Arbeitstages ist die Säule dann unbesetzt?
Oder dackelt da wer anders noch hinterher und steckt sein Fahrzeug dran, weil der wusste, dass ich komme und 1 der 2 Promille Ladesäulenabdeckung der Firma frei wird?
Also so wird nun sicher nicht die Flächen deckende Zukunft der Mobilität aussehen.
:shock: :?
NIEMAND spricht hier davon, dass wir JETZT die flächendeckende Lösung brauchen :!: Wir brauchen erste Schritte, und zwar in der Breite und dringend. Und ja, wenn es so eine Regelung gibt, dann musst Du eben Mittags 2x 10 Minuten wandern. Aber wenn es so wenige Kollegen gibt gerade zu Anfang, vielleicht lernt man sich ja kennen und eine/r geht dann Mittags hin und steckt einfach um... kann man sich ja abwechseln unter Kollegen von Tag zu Tag.

Wie die flächendeckende Lösung aussieht, das können wir in zwei oder drei Jahren diskutieren, wenn die "Anfangslösungen" aus den Nähten platzen. Aber wenn wir jetzt gleich die ultimative Lösung haben wollen, passiert erstmal gar nichts und wir führen extakt dieselbe Diskussion auch in zwei Jahren noch, der AG "müsste mal das Laden unterstüzten.

Und wenn das erstmal formal als zeitlich begrenzter Feldversuch aufgesetzt wird, wird auch nicht gleich der Prüfer über so einer Lappalie (sorry, sind ja keine Millionen, nicht mal Zehntausende) das Unternehmen in den Abgrund stossen. :twisted:
Karlsson hat geschrieben:Ja, werde ich bei uns auch anregen. Da wir was mit E-Mobilität zu tun haben, ist das auch ein passender Aufhänger. Aber wie gesagt, nur in homöopathischer Dosis
Danke, das beruhigt mich. Wenn genau das alle Arbeitgeber machen würden, wären wir schon einen wichtigen Schritt weiter. Und der erste Schritt ist oft eben der schwierigste :!: Und wenn 2 Säulen in einem halben Jahr schon überfüllt sind, kommen eben erstmal 2 oder 4 weitere dazu... Pragmatische kleine Schritte sind gefragt!
seit 04/2014 BMW i3 Atelier - Rasenmäher-Edition

Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

Curio
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dibu hat geschrieben:Aber ich sehe es auch so, dass es ein Luxusproblem ist, beim AG zu laden oder nicht. Wichtiger sind die öffentlich zugänglichen Ladestationen. Und da hapert es viel mehr! Allerdings: wir haben einen Projektpartner in Magdeburg mit eigener Ladesäule; und ich fand's genial dorthin fahren zu können, an der Besprechung teilzunehmen und hinterher mit voll aufgeladenem Fahrzeug wieder losfahren zu können ;)
Hallo dibu,
prima, dass Du wieder einen Anlauf machst. Und auch vom Kostenargument nicht abwimmeln lassen, sondern dann mal rückfragen, was für Kosten da eigentlich angesetzt worden sind und wofür. Und anbieten, da nachzuhelfen, zB mit den Infrastrukturoptionen, gibts ja hier genug Freds zu diesem Teilthema. Man kann ja ganz low-cost Anfangen mit Parkplätzen in der Nähe vorhandener Schuko Dosen, ok getrennte Absicherung undsoweiter, aber mal damit anfangen ist besser als gar nichts. Kann man ja jedes Jahr etwas ausbauen, Hauptsache es tut sich etwas!

Und die Politik sieht übrigens das Laden beim Arbeitgeber als genauso wichtig an wie die allgemeine öffentliche Ladeinfrastruktur, ich hatte auf der IAA ein interessantes Gespräch mit dem e-Mobility Beauftragten der hessischen Landesregierung.

Ich kann es nicht oft genug sagen/fragen: Wo stehen die Autos denn am längsten herum unter der Woche, abgesehen vonr
zu Hause?
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Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

Spürmeise
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Karlsson hat geschrieben:Ich denke eher, dass ohnehin nur Leute ein E-Auto kaufen, die auch Zuhause laden können und die Ladung am Arbeitsplatz nicht brauchen.
Hiermit widerlegt!
Ach, warum antworte ich dem Troll eigentlich? War das letzte Mal :D

Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Nehmt mal Kontakt mit ubitricity auf. Die haben mir gerade ein Angebot für meinen AG erstellt. Stichwort "Laternenladen".
Abrechnung liegt bei ubitricity - AG muss nur den Stromanschluss zur Verfügung stellen.
Renault ZOE Juni 2013 bis April 2016: 65.000 Kilometer
Fahre: Seit April 2016: Tesla Model S 70D Obsidian Black

Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass sich eine größere Masse Arbeitnehmer ein Elektroauto anschaffen würde, wenn diese ausschließlich auf Arbeit und nicht zu Hause laden könnten. Jeder weiß, wie gefährdet Arbeitsplätze heutzutage sind und wer kann schon garantieren, dass seine Arbeitsplatz für 10 Jahre Bestand hat? Nachher wird man nach 2 Jahren gekündigt und verliert somit Arbeits- und Ladestelle und der nächste Arbeitgeber hat vielleicht keine Lademöglichkeit. Was dann? Das gerade erst für viel Geld erworbene Auto weit unter Wert verkaufen?
2012-2015: Think PIV4 || 2016-2018: VW e-up!
2018-2020: Mietfahrzeuge || 2021-2023: Renault Twingo Electric
Und nun Deutschlandticket Nutzer ohne Auto.

Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Nun ja, im Fachkräftebereich werben viele Arbeitgeber massiv um Arbeitnehmer. Neben Betriebs-Kita, Sportangeboten etc. wird hoffentlich auch bald die Ladesäule zum guten Ton gehören.
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Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Spürmeise hat geschrieben:
Karlsson hat geschrieben:Ich denke eher, dass ohnehin nur Leute ein E-Auto kaufen, die auch Zuhause laden können und die Ladung am Arbeitsplatz nicht brauchen.
Hiermit widerlegt!
Ach, warum antworte ich dem Troll eigentlich? War das letzte Mal :D
Mit den 2 Worten "Hiermit widerlegt" hast Du noch gar nichts widerlegt - stattdessen nur rumgepault. Wer ist hier der Troll? :lol:
Lass uns doch mal an Deinen Gedanken teilhaben, ich bin zugänglich für Argumente.

Achte bitte auch auf das Wort "eher" in meiner These. Sie hat also keinen absoluten Anspruch.

Ich spreche mal für mich:
- ich kaufe kein E-Auto, wenn ich das nicht zuhause laden kann
- 30km ist meine Schmerzgrenze zur Arbeit
=> ich wäre auf eine Ladung bei der Arbeit nicht angewiesen
=> sollte diese teurer sein als zuhause, würde ich dort auch nicht laden
=> da die Ladesäulen nicht ewig als PR Aktion laufen können, muss der Strom irgendwann etwas kosten

Also den großen Bedarf kann ich da nicht so sehen. Zuverlässige Schnellader entlang von A2 und A7 - das sähe schon viel interessanter aus.
ZoePionierin hat geschrieben:Nun ja, im Fachkräftebereich werben viele Arbeitgeber massiv um Arbeitnehmer. Neben Betriebs-Kita, Sportangeboten etc. wird hoffentlich auch bald die Ladesäule zum guten Ton gehören.
Das sind doch zur Zeit nur PR Aktionen und das hat wenig mit einer Reaktion auf einen wirklichen Bedarf zu tun - der ist doch heute nicht wirklich nennenswert. Einen Twizy hab ich hier gesichtet. Der lädt aber nicht und parkt direkt vor seinem Büro.
Kollegen mit Bedarf für eine Kita hab ich dagegen massig und da wird auch was getan. Sportangebote haben wir auch.
Curio hat geschrieben:da widerspreche ich aber entschieden. Es geht ja gerade darum, für die "Laternenparker" ohne eigene Garage das e-Auto alltagstauglich zu machen.
Sorry, das sprengt meine Vorstellungskraft. Ich habe nun ein paar Jahre Großstadt in verschiedenen Wohnungen hinter mir und sehe da keine praxisgerechten Möglichkeiten außer vielleicht mit einem Tesla S mit großem Akku und Schnellader in der Nähe. Aber wer Geld für dieses Auto hat, hat auch Strom am Lieferanteneingang seiner Villa.

Aber wenn Herr Thomsen Recht behält, fährt der 20.000€ Golf ja 2017 schon 500km weit. Dann kann ich mir das auch als Laternenparker vorstellen.
Curio hat geschrieben:Und gerade JETZT, zu Beginn der Entwicklung müssen (aus meiner Sicht) die Arbeitgeber einen ersten Schritt machen,
Warum "müssen" die das? Das ist nicht die Aufgabe schon "Gas Wasser Scheiße Röhrich", sondern das ist ein gewinnorientierter Betrieb.
Curio hat geschrieben:NIEMAND spricht hier davon, dass wir JETZT die flächendeckende Lösung brauchen Wir brauchen erste Schritte, und zwar in der Breite und dringend.
Ne, genau das eben nicht. Blinder Aktionismus ist doch nicht zielführend. Bevor man los fährt, muss man doch zumindest eine Vorstellung davon haben, wo die Reise denn hingehen soll. Das muss keine perfekt ausgearbeitete Lösung sein, aber eine Richtung. Und die Zukunftsforscher erzählen uns doch was von so dollen Reichweiten in ganz kurzer Zeit.
Tesla - als einziges Unternehmen, das momentan wohl so richtig auf der Erfolgsspur liegt - pflastert auch nicht die Welt mit Ladesäulen, sondern setzt sie an ausgewählte, strategische Punkte. Da ist ein Konzept hinter und kein Flickwerk.
PowerTower hat geschrieben: Es gibt einen Anreiz, der sich Arbeitnehmer nennt. Ein Beispiel.
- aktuelle Reichweite 65 km, beworben bei einer Firma in 40 km Entfernung
- Firma: "Wir wollen Sie unbedingt bei uns haben!"
- Arbeitnehmer: "Sehr gern, aber nur wenn ich bei Ihnen laden kann."
Das Problem ist hier jetzt erstmal, dass derjenige, der über die Einstellung entscheidet, überhaupt keine Entscheidungsbefügnis in Richtung der Standortverwaltung hat. Er kann also auch keine Zusage geben, kann das höchstens im Unternehmen anregen. Wie weit er damit kommt...?
Ich glaube nicht, dass man sich da bei uns festnageln lassen würde. Die Antwort wäre wohl eher, dass die Firma mit U-Bahn, Bus und direkter Anbindung verschiedener großer Verkehrswege bereits sehr gut erreichbar ist, das Gehalt reicht auch für ein Auto, das 40km hin und zurück vor keine Probleme stellt und man von Mitarbeitern Flexibilität erwartet. Dazu fahren alle aktuellen E-Autos eigentlich deutlich weiter als 2x40km.
PowerTower hat geschrieben:oder direkt Elektromobile herstellen (Daimler, BMW, VW). Gerade von solchen würde ich eine Lademöglichkeit als Mitarbeiter erwarten.
Hast Du diese Unternehmen mal von innen kennengelernt? :lol:
Bei VW darfst Du aber schön erstmal 1000 Assessment Center durchlaufen, bevor Du ganz evtl mal in den Kreis der inneren Auswahl...
Also ich glaube Du hast da entweder falsche Vorstellungen, oder bist ein echter Crack. Aber dann zahlen die Dir auch genug für den Tesla und Du kannst daheim laden. Alle 1-2 Wochen :lol:
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.

Re: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

Curio
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Karlsson hat geschrieben: Sorry, das sprengt meine Vorstellungskraft. Ich habe nun ein paar Jahre Großstadt in verschiedenen Wohnungen hinter mir und sehe da keine praxisgerechten Möglichkeiten außer vielleicht mit einem Tesla S mit großem Akku und Schnellader in der Nähe. Aber wer Geld für dieses Auto hat, hat auch Strom am Lieferanteneingang seiner Villa.
Schade, dass ich da gesprengt habe. Du hättest also in all diesen Wohnungen kein e-Auto außer Tesla fahren können - WENN GLEICHZEITIG DEIN ARBEITGEBER GUTE LADMÖGLICHKEITEN ANGEBOTEN HÄTTE??

Außerdem haben wir wohl diametrale Ansichten: Wenn ich von A nach B will, dann muss also die Autobahn wenn schon nicht gebaut, dann aber für die gesamte Strecke genehmigt und geplant sein, bevor ich aufbreche. Mal ein dutzend Schritte zu Fuß in die richtige Richtung machen, das kommt eher nicht Frage...

Ok, ich bremse mich jetzt... rekuperierend und energiesparend :mrgreen:
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Re: AW: Entwicklung der Elekromobilität: zeitliches Raster

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Da ich da überwiegend Student war, konnte ich da ohnehin kein E-Auto fahren. Wirklich gebraucht habe ich das Auto zu dem für Fahrten nach Hause, die die E-Autos vor 10 Jahren auch nicht gepackt hätten.
Und nein, ich habe auch noch nirgendwo gearbeitet, wo ich hätte laden können.

Also ich fahre auch kein E-Auto. Würde ich schon gerne, aber momentan sehe ich die Voraussetzungen noch nicht gegeben.
Kommt aber.

Mit kleinen Schritten hab ich in Form von Eigenbau Pedelec angefangen - weil Akku tragbar. Bei der Arbeit habe ich den aber auch nicht geladen. Einfach wegen Neiddebatten.
Wenn der Akku nicht gereicht hätte, hätte ich einen größeren genommen.
Gerade keine Lust auf GE.
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