Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwelt

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Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwelt

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  • STEN
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Bei meinen nahezu lautlosen Ausflügen im Zoe durch die ruhigeren Viertel der Stadt beobachte ich inzwischen
fast täglich Haustiere die sich in ungewöhnlicher Weise bei Annäherung meines Fahrzeuges verhalten.

Auch wenn die begleitenden Herrchen und Frauchen, welche von den Haustieren im Freie geführt werden,
oftmals gar nichts von der sonderbaren Situation mitbekommen, spielen sich hier interessante Szenen ab.

Bei den Hunden (in Begleitung) konnte ich verschiedene Reaktionen beobachten:

1) Hund merkt Garnichts und schaut ununterbrochen sein Herrchen an.
2) Hund bemerkt mich schon von weitem und
a) versteckt sich hinter Herrchen oder Frauchen,
b) oder dreht sich kurz um und ignoriert mich dann.

Hunden, welche autonom unterwegs sind, gehe ich nahezu vierspurig am Arsch vorbei.

Aber richtig bizarr sind meine Beobachtungen bei Katzen, welche natürlich NIE ihren
Dosenöffner ins Freie begleiten.

Gerade heute (schon) wieder passiert:

Muschi marschiert auf dem Gehweg der verkehrsberuhigten Zone in der Innenstadt, ich nähere
mich mit mäßigen 20km/h und die stolze Dame quert unversehens meinen Fahrweg ca. 10m vor
meiner Stoßstange.

Dann passiert das für mich unerklärliche - Madame bleibt auf der Straße stehen und
sieht mich verwundert an - inzwischen bin ich natürlich zum Stillstand gekommen und warte
höflich darauf, dass sich Fräulein Felis wieder in Bewegung versetzt.

Aber nix passiert - inzwischen staut sich der Verkehr hinter mir im Wohngebiet. Ok - ich
bin ein Netter und blende nur mal kurz auf - Miezie schaut immer noch, nun aber mit einem Blick
der sagen will: "Der Eisenhaufen vor mir macht keinen Lärm - ergo, dass ist kein Bürgerkäfig, somit
schau ich mal was passiert, wenn noch länger stehen bleibe."

Gefühlte 20 Sekunden später - inzwischen werden Fußgänger auf Grund meiner Verkehrsbehinderung
auf mich aufmerksam - spiele ich mit dem Gedanken auszusteigen um dem Liebling mechanische
Überzeugungsarbeit angedeihen zu lassen, bemerke aber das eine langsame Annäherung an die
selbstbewusste Verkehrsteilnehmerin auch entsprechende Wirkung zeigt.

Unter der strengen Beobachtung der in der nähe stehenden Passanten kann ich mich nun
endlich aus dieser fast peinlichen Situation befreien und setzte meinen Weg nach Hause fort.

Im Rückspiegel beobachte ich noch, wie sie sich die Bäuche vor Lachen halten - vermutlich
konnten Sie noch meinen Schriftzug "lithium speeds me up" auf dem Heck im vorbeifahren entziffern, die
Vermutung liegt nahe, dass dieser um den Nebensatz: "... but Muschie slows you down !" gedanklich
ergänzt wurde.
20130731_201556.jpg
..but Muschie slows you down ! ..
Natürlich werde ich bei weiteren tierischen Begegnungen berichten - hattet Ihr bereits ähnliche
Situationen?
Zuletzt geändert von STEN am Do 3. Okt 2013, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist nie falsch das Richtige zu tun.
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Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

MarkusD
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STEN hat geschrieben:Natürlich werde ich bei weiteren tierischen Begegnungen berichten - hattet Ihr bereits ähnliche
Situationen?
Ja, aber unabhängig vom benutzten Fahrzeug.

Als wir noch unseren alten Opel Sintra hatten, querte im Wohnbereich auch mal eine schwarze Katze (von rechts!!!) unseren Weg. Die hat sich dann natürlich an der engsten Stelle der Straße vor dem Auto auf die Straße gelegt und ließ sich auch durch Hupen oder (Stand)Gasgeben nicht dazu bewegen, aufzustehen und wegzulaufen. Ich habe sie auf die Seite tragen müssen. Immerhin hat sie sich nicht gewehrt. War auch eine junge Katze.

Unser Hund hat einen Höllenrespekt vor Fahrzeugen, egal ob elektrisch oder nicht. Der geht schon von alleine auf die Seite, wenn eines kommt. Wenn ich in unsere Einfahrt reinfahre und der liegt da, muß ich nichts machen. Der steht auf und geht zur Seite.

Gruß
Markus

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

lophiomys
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Ich tippe auf hochfrequente Geräusche der Leistungselektronik, die die Tiere stören weil sie hoch und ungewohnt sind.
Z.B. unsere Landhunde brauchen auch immer eine gewisse Zeit bis sie sich an die Geräusche einer stark befahrenen Verkehrsader in der Stadt gewöhnen, besonders die Straßenbahn erzeugt Stress.

An der nächsten Probefahrt mit dem Zoe werde ich unsere Hunde teilhaben lassen. Das wäre ein Kriterium, wenn sie leiden müssten. Da haben wir z.B. schon Probleme mit unangenehm fiependen (billigen) Netzteilen von Lenovo Thinkpads im Büro erlebt.

Beobachtung am Rande: Hunde mit Revier, am Land, z.B. die Straße vor dem Haus, verteidigen dieses manchmal gerne, durch demonstratives, lebensverachtendes Hinlegen in der Mitte der Straße.

Nebenbei:
Als Österreicher ist "Muschi" recht amüsant zu lesen.
:)

so long.

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

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lophiomys hat geschrieben:Ich tippe auf hochfrequente Geräusche der Leistungselektronik,
Eben jene Vermutung war der ursprüngliche Grund AQQU ins Leben zu rufen. Seitdem muss Toni der Testpudel bei allen Elektroautotests seinen kastrierten Mann stehen.

Bisherige Erkenntnis: Toni ist generell nicht der begeisterte Autofahrer, er erträgt es und ist keiner der Sorte die freudig in jede offene Fahrzeugtür springen. Bei keinem der bisher gestesten (teil-)elektrifizierten Autos gab es Klagen vom Hinterbänkler. Au contraire: bei keinem Verbrenner ist er bislang so entspannt mitgefahren. Wie auch Herrchen geniesst er die Ruhe, das nicht vorhandene Ruckeln, die Gleichmässigkeit. Und gleich nochmal au contraire: ICH vermute mittlerweile das ihn die Infraschallgeräusche der Explosionsmotoren mehr nerven, als die eventuell hochfrequenteren Geräusche im eCar. Bei den Testfahrten werfe ich jeweils einen Ultraschallfrequenzmessgerät an, und konnte bislang keine bösen Ausreiser feststellen.
MINI SE, Tesla Model3 LR

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

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Hehe, ja, unsere Muschi ist komplett schwarz und rennt grundsätzlich, wenn wir losfahren wollen, erstmal auf die Einfahrt, um dort eine Pylonenfunktion einzunehmen. Wenn man die dann mechanisch entfernen will, ist sie immer beleidigt.

Vom Auto lässt sie sich überhaupt nicht stören...
350 Mm elektrisch ab 2012.
Nicht alles glauben, was irgendeiner bei Whatsapp als News verbreitet.
Niels Bohr sagte schliesslich schon als Student: "Zitaten aus dem Internet sollte man nicht unbesehen glauben!"

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

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Unsere Katzen sind schon an E-Autos gewöhnt und suchen immer das Weite wenn ein Auto auf sie zu fährt.
ABER: erst knapp bevor sie Platt wären.... Also wenn ich mit dem Auto so stehen bleibe das ich die Katze noch sehe dann rührt sie sich nicht vom Fleck. Wenn es knapp wird läuft sie dann weg. :)
Hauptauto: Hyundai Ioniq Österreichischer Style
Zweitauto: Nissan Leaf 2012er mit isolierter Heizung
Sonst keine fossile Dreckschleuder zur Fortbewegung ;)

Reserviert: Sono Motors Sion

Strom kommt von der PV-Anlage ca. 25kWp mit Speicher

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

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STEN hat geschrieben:
...
hattet Ihr bereits ähnliche Situationen?

hi,

nicht mit Tieren aber mit Menschen, welche ja auch "nur" Säugetiere sind :mrgreen:

Auf dem Weg zu diesem Foto:

Bild

bei unserer Probefahrt mit dem Leaf:

http://www.goingelectric.de/forum/nissa ... t2168.html

hatte ich im Abstand von ca. 2 m ein älters Ehepaar vor mir.


Hupen wollte ich nicht um die Menschen nicht zu erschrecken.
Bemerkt haben sie mich nicht, während ich für ca. 3 Min auf dem steil ansteigenden Weg im Schrittempo hinter Ihnen her gefahren bin bis ich die Fotoposition erreicht hatte.

Es war etwas befremdlich und zeigte mir wie leise ein solches Auto wirklich ist.
Nun möchte ich mir nicht vorstellen wie es in unseren Städten aussehen könnte, wenn es (fast) nur noch E-Mobile gäbe.
Die innerstädtische Lebensqualität könnte sprunghaft ansteigen ;)


liebe Grüße,

Ralf
www.ad-kunst.de Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln :-)
Seit 1.4.2021 sind wir nun endlich ebenfalls vollelektrisch unterwegs :-)

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

MarkusD
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Klingon77 hat geschrieben:Hupen wollte ich nicht um die Menschen nicht zu erschrecken.
Dafür hat der Ampera eine niedliche Fußgängerhupe *möpmöp*.
Die habe ich auch schon ein, zweimal benötigt, um die Jugend im Wohngebiet von der Straße zu scheuchen, die mich (vmtl.) wegen der Ohrstöpsel nicht hören hat können. Unterhalten haben sie aber auch ...

Da fährt man im Abstand von 2m hinter den Leuten her - und die merken nichts ...

Gruß
Markus

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

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Klingon77 hat geschrieben:
STEN hat geschrieben:
...
hattet Ihr bereits ähnliche Situationen?

hi,

nicht mit Tieren aber mit Menschen, welche ja auch "nur" Säugetiere sind :mrgreen:

Auf dem Weg zu diesem Foto:

Bild

bei unserer Probefahrt mit dem Leaf:

http://www.goingelectric.de/forum/nissa ... t2168.html

hatte ich im Abstand von ca. 2 m ein älters Ehepaar vor mir.


Hupen wollte ich nicht um die Menschen nicht zu erschrecken.
Bemerkt haben sie mich nicht, während ich für ca. 3 Min auf dem steil ansteigenden Weg im Schrittempo hinter Ihnen her gefahren bin bis ich die Fotoposition erreicht hatte.

Es war etwas befremdlich und zeigte mir wie leise ein solches Auto wirklich ist.
Nun möchte ich mir nicht vorstellen wie es in unseren Städten aussehen könnte, wenn es (fast) nur noch E-Mobile gäbe.
Die innerstädtische Lebensqualität könnte sprunghaft ansteigen ;)


liebe Grüße,

Ralf
Scheibe runter und mal Hallo sagen? Da erschrecken sie sich nicht (oder nicht wirklich!?) und sehen einen dann :D
Ladeinfrastruktur, Photovoltaik, Speicher, PV-Thermie: - https://www.nic-e.shop
Referral-Code: https://ts.la/stefan78696

Re: Elektromobilität und die Verwunderung der urbanen Tierwe

lophiomys
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Scheibe runter und "Highway to Hell" einlegen, nicht zu leise...
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