EINE Ladekarte für Deutschland!?

[Efan]

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Aktuell ist es in meiner Umgebung (100 km Umkreis) so, dass es fünf verschiedene Zugangsverfahren gibt, die auch noch mehr oder weniger kompliziert oder ohne Vorbereitung gar nicht zugänglich sind. Das kann einfach nicht die Zukunft der Elektromobilität sein.
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Es ist gewollt, daß es solch ein Durcheinander gibt. Wäre es einfach, könnte ja jeder plötzlich auf die Idee kommen, elektrisch fahren zu wollen. Wer soll dann noch die Mineralölsteuer bezahlen?

Wie wäre es mit dem Geldchip auf der EC-Karte als Ladekarte?

Das wäre also die Geldkarte, die hat eine kontaktbasierter Chipschnittstelle (ISO 7816) wie alte Telefonkarten.

Automaten, die nicht regelmäßig nachgeschaut (im Gegensatz zu Fahrkartenautomaten (Geldentnahme) bzw. Zigarettenautomatin (Beschicken (pfui)), werden hier verstärkt das Problem bekommen, dass die Kartenschnittstelle nicht vandalismusresistent ist (Kaugummi oder Papierschnipsel genügt). Dann bleibt die EC-Karte mit dem Geldkartenchip drin stecken.

Eine Alternative wären kontaktlose ISO 14443-Karten mit Bezahlfunktion (Zahlvorgang nach Authentifizierung bis max. 3cm Entfernung) wie z.B. Bezahlen per Funkchip.

[PowerTower]

Von mir aus auch mit NFC. Das wäre eine sinnvolle Aufgabe für den neuen Personalausweis. Viele Ladesäulen sind ja bereits mit dem entsprechenden Gerät ausgerüstet, wie man an der Kartenflut erkennen kann.

Es ist gewollt, daß es solch ein Durcheinander gibt. Wäre es einfach, könnte ja jeder plötzlich auf die Idee kommen, elektrisch fahren zu wollen. Wer soll dann noch die Mineralölsteuer bezahlen?

Kann ich mir nicht vorstellen, dass es gewollt ist. Schließlich werden so die Nutzungszahlen an den Ladesäulen dramatisch reduziert und die Ladesäulenbetreiber und Energieversorger wollen eigentlich nichts lieber, als rentable Ladesäulen zu unterhalten. Und das geht nur mit guter Auslastung.

[Efan]

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Kann ich mir nicht vorstellen, dass es gewollt ist. Schließlich werden so die Nutzungszahlen an den Ladesäulen dramatisch reduziert und die Ladesäulenbetreiber und Energieversorger wollen eigentlich nichts lieber, als rentable Ladesäulen zu unterhalten. Und das geht nur mit guter Auslastung.

Guck nach Holland, da gibt es nur eine Kartenart. Dort geht es mit WESENTLICH mehr Ladesäulen als es in Deutschland überhaupt gibt.

Und die EVUs haben die bestehenden Ladesäulen sicher aus dem Subventionstopf "1 Million E-Autos". Die interessiert es einen feuchten Kericht, ob die ausgelastet sind oder werden.

[PowerTower]

Unsere Energieversorger haben gesagt, dass die Ladesäulen als solche zwar aus Mitteln des Konjunkturpaket II subventioniert worden sind, aber jede Ladesäule auch laufende Kosten in Höhe von etwa 2.000 Euro jährlich verursacht, die sie selber übernehmen müssen. Das ist zwar erstmal nicht viel, aber wenn sich die laufenden Kosten nicht durch entsprechende Einnahmen deckeln lassen, dann werden die Säulen vermutlich wieder abgebaut. Deswegen ist die regelmäßige Nutzung einfach wichtig und dafür braucht es ein einheitliches Zugangssystem und natürlich gerechtfertigte Preise und nicht 1 Euro / kWh.

[Efan]

Keine Sorge, unsere EVUs werden sich auch in Zukunft greenwashen wollen Die bauen sie nicht ab, aber sie bauen natürlich keine eigenen ohne Subventionen, sie wären ja dumm, wenn sie es machten.

Es gibt einfach keinen wirtschaftlichen Sinn, elektrisch zu fahren. Zur Zeit profitieren wir alle als "early birds" von der kostenlosen Nutzung der Infrastruktur.

Ich habe mittlerweile etwa 15 Euro für 2000 km bezahlt, davon sind 10 Euro der Monatspreis vom RWE-Autostromvertrag. Und nein, privat habe ich keinen Stromanschluß am Stellplatz, und in der Firma habe ich eine Strom-Flatrate. Daher habe ich wirklich nur 15 Euro bezahlt.

Deswegen ist die regelmäßige Nutzung einfach wichtig und dafür braucht es ein einheitliches Zugangssystem und natürlich gerechtfertigte Preise und nicht 1 Euro / kWh.

Gibt es da nicht auch noch ein rechtliches Problem mit dem Stromverkauf als solchem, so dass die Säulen-Benutzung nach Zeit statt nach Kilowattstunden abgerechnet wird? Wenn, müsste der Gesetzgeber diesem Problem überhaupt erst bewusst werden.

[teutocat]

Für den Verkauf von Strom, den man nicht selbst produziert hat, benötigt man in Deutschland eine Lizenz. Diese Lizenz wird man als Privatperson oder als mittelstädisches Unternehmen kaum bekommen wenn der Stromhandel nicht der Unternehmenszweck ist.
Insofern wäre die Geldkarte an einer Ladestation hauptsächlich nur zur Autorisierung zu gebrauchen, nicht jedoch zur Bezahlung, ähnlich wie für die Altersverifikation mittels EC-Karte am Zigarettenautomaten.
Allein für die Autorisierung wäre aber die in der Ladestation vorzuhaltende Technik und Infrastruktur zum Auslesen der Geldkarte viel zu teuer und zu aufwändig, zumal ja kein Geschäftsmodell dahinter steht (siehe oben). Das gleiche gilt für die girogo-Karte, deren Vorteil lediglich das Kontaktlose auslesen ist. Bekanntermaßen ist die Geldkarte auch in Deutschland gefloppt, der Erfolg von girogo steht auch noch in den Sternen.
In einem speziellen Kontext kann das zwar Sinn machen (z.B. Bäckerei Schüren, selbst produzierter Strom, Stammkunden die auch zum Laden kommen) aber allgemein passen Ladestationen und anerkannte Bezahlsysteme (EC, Geldkarte, girogo, Kreditkarte) derzeit noch nicht zusammen. Eine Ausnahme dürften nur Schnellladestationen (oberhalb von 40kW) sein, die von Stadtwerken oder EVUs betrieben werden, die darin ein Geschäftsmodell sehen. Da wird dann aber auch nicht für Arbeit (kWh) sondern für Ladezeit bezahlt, oder in Park-Anlagen für Parkzeit und das Laden ist ein Bonbon.

Bei allen anderen Ladestationen kommen IMO also nur von Bezahlsystemen unabhägige Autorisierungssystem in Frage.
Auf gutem Weg ist ladenetz.de. Aus meiner eigenen Erfahrung funktioniert das sehr zuverlässig und hat auch schon eine beachtliche Flächendeckung erreicht. Hinzu kommen die Roamingabkommen mit EVUs (Vattenfall) und ausländischen Systemen (elaad.nl). Wenn es gut läuft wird man mittelfristig IMO mit einer Hand von Karten in Deutschland auskommen, hauptsächlich ladenetz.de und den wichtigsten EVUs in der Region (bei mir z.B. RWE, E.ON) sowie ein paar Exoten die auf den eigenen üblichen Routen liegen (bei mir z.B. Ladefoxx).

Zusätzlich halte ich die Community-getriebenen Systeme Park+Charge und Drehstromnetz für wichtig und sinnvoll. In diesen Systemen sehe ich auch derzeit das größte Potenzial um die eMobilität dem Bürger auf kostenkünstige Weise zugänglich zu machen, sowohl für Nutzer als auch für Betreiber. Ich nutze diese Systeme am liebsten, weil sie barrierefrei sind und praktisch immer zuverlässig funktionieren.

Viele Grüße
Roman

[ZoePionierin]

So langsam entwickelt sich die Ladenetz-Karte zur Universalkarte und überholt dabei intercharge rechts.
Auch die BMWi Säulen akzeptieren die Ladenetz-Karte.

[Nichtraucher]

So langsam entwickelt sich die Ladenetz-Karte zur Universalkarte und überholt dabei intercharge rechts.
Auch die BMWi Säulen akzeptieren die Ladenetz-Karte.

Das ist wohl eine sehr individuell geprägte Sichtweise. Im Dreieck Köln-Würzburg-Karlsruhe haben die so gut wie nichts, außer am Rand von Köln 2 Stück. Es kommt also wohl doch noch sehr darauf an, wo man unterwegs ist. Im Rhein-Main-Gebiet z.B. gibt es eine Reihe von Säulen von der Mainova. Die werden auf Anruf freigeschaltet, derzeit noch kostenlos. Ist für mich eine Superlösung, da sie ohne Karten und auch ohne Smartphone funktioniert. Ein einfaches Handy funktioniert.
Eine einheitliche Karte kann doch nur bedeuten, dass da wieder einer dazwischen ist, der die Hand aufhält. Billiger wird es dadurch sicher nicht.