Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht, was man machen könnte, um der Elektromobilität zum Erfolg zu verhelfen, ohne Jahrzehnte darauf warten zu müssen. Herausgekommen ist ein Blogartikel mit dem Titel "Der Weg zur Elektromobilität – ein mögliches Szenario".

(Ich würde mich freuen, wenn wir on Topic bleiben könnten und nicht wieder die üblichen Verdächtigen ihrem Geltungsdrang Ausdruck verleihen würden.)
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

Pianist
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Schöner Text, gefällt mir. Hoffentlich wird das in dieser Form Wirklichkeit.

Matthias
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

cpeter
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Interessantes Konzept. Die Anzahl der Ladesäulen (pro 100 zugelassene Pkw eine 22 kW Typ 2-Ladesäule mit 2 Ladepunkten)
halte ich für viel zu viel. Ich denke nicht, dass wir mehr Ladesäulen als heute Zapfsäulen brauchen werden.
Ich denke, man könnte herausfinden, wieviele Ladesäulen es heute pro 100 zugelassenen PKWs gibt und auf dieser Basis planen.

Mir stellt sich auch die Frage, ob nicht die Lokation auch vorzugeben wäre (z.B. in jedem Parkhaus, auf jedem öffentlichen Parkplatz mit mehr als xx Stellplätzen, an jedem Ausflugsziel).

Die Vorgabe mit den 22 kW Säulen zielt offenbar auf Destination Charging ab (bzw. Aufladen über Nacht nahe an der Wohnadresse).

Ich verstehe in dem Zusammenhang die Vorgabe für Tripple-Charger an Tankstellen, um die Langstrcke abzudecken, aber wollen wir wirklich weiterhin den Konnex zu den Mineralölfirmen "in Stein meißeln"? Was ist, wenn Shell, BP, etc. mit dem Verschwinden der Verbrenner auch verschwinden?
Das "Zuckerbrot und Peitsche" Prinzip hat natürlich sehr viel für sich. Wichtig wäre, dass sich die Peitsche nur auf den Tankstellenbetreiber richtet --> die Strafe darf nicht einfach als erhöhter Preis an den Kunden weitergeleitet werden.
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

AndiH
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Ich nehme an es kann hier diskutiert werden ;-)

Meiner Meinung nach hat dein Szenario zu viel Stellschrauben die gedreht werden müssen und an denen Widerstand und Umgehungsmaßnahmen zu erwarten sind. So etwas funktioniert bei streng reglementierten Staaten, in DE eher nicht.
Nach meiner Meinung würde eigentlich nur ein Hebel benötigt und das sind die Betriebskosten. Eine stufenweise Angleichung der Steuer/Abgaben bezogen auf den Energieinhalt für Benzin/Diesel/Strom würde dem Diesel den größten Vorteil nehmen, die Betriebskosten. Damit wäre es für E-Autos möglich bei den Firmenwagen Boden gut zu machen, sobald die deutschen Premium Hersteller etwas liefern können. Diese würden auch den Ausbau der Ladestationen voran bringen, da diese Fahrzeuge Umsatz an öffentlichen Ladestationen generieren und zeitgleich den Ausbau von Ladestationen in den Firmen für die Mitarbeiter ermöglichen. Damit wird der größte Teil der Neuwagen Bestellungen (>60%) für elektrische Fahrzeuge frei und zusätzlich ein Anreiz für Pendler selbst ohne eigene Lademöglichkeit geschaffen.
Beschleunigen lässt sich das noch durch zusätzliche Abschreibungsmöglichkeiten für Firmen für Elektrofahrzeuge, oder dem Wegfall solcher Privilegien für Verbrenner.
Der Nachteil ist natürlich das zuerst die Lobby Hersteller aus DE liefern können müssen, sonst werden sich solche Regeln nur extrem schwer durchsetzen lassen, da die Firmenwagen wahrscheinlich den größten Teil des Umsatzes der großen drei in Deutschland ausmachen.

Gruß

Andi
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

OidaHund
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"Kosten von knapp 730 Millionen Euro. Das sind ca. 0,8 % der Kfz-Steuereinnahmen"

Dir ist aber schon klar das wir dann von weit mehr als 90 Milliarden € Einnahmen an Kfz Steuern ausgehen was bedeuten würde das die erwähnten 45 Millionen PKW im Schnitt fast 2100€ Kfz Steuern zahlen. Das ist ein Veriss fast um den Faktor 10. Rechne lieber noch mal alles durch.

Ansonsten trieft es nur so von Zwangsmaßnahmen. Damit erreichst du nur das Gegenteil.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst rede. Und dann lachen wir beide.

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

Pianist
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Ach, das ist doch alles harmlos. Schau Dir mal an, wie es die Norweger machen... :-)

Matthias
Seit Dezember 2020 mit Tesla Model 3 SR+ unterwegs.

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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OidaHund hat geschrieben:"Kosten von knapp 730 Millionen Euro. Das sind ca. 0,8 % der Kfz-Steuereinnahmen"

Dir ist aber schon klar das wir dann von weit mehr als 90 Milliarden € Einnahmen an Kfz Steuern ausgehen was bedeuten würde das die erwähnten 45 Millionen PKW im Schnitt fast 2100€ Kfz Steuern zahlen. Das ist ein Veriss fast um den Faktor 10. Rechne lieber noch mal alles durch.
Oops, keine Ahnung, wie ich da verrutscht bin. Hab's korrigiert. Danke für den Hinweis.
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Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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  • berrx
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Interessante Rechnung. Du beschreibst die Förderung der Ladesäulen und die stufenweise Einführung und Strafsteuern. Dann gibst du immer Prozente an wie viel das der Kfz und Mineral Öl Steuer entspricht. Im gleichen Zug sollen aber Elektroautos keine Steuern mehr bezahlen. Das musst du in deiner stufenweise Rechnung mit einberechnen. Desto mehr Elektroautos fahren und nach deiner Rechnung die Verbrenner ja ziemlich schnell verbrannt werden, gibt es doch auch nicht mehr so viele Mineralölsteuern. Auch das muss in die Rechnung.

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

OidaHund
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umrath hat geschrieben:
OidaHund hat geschrieben:"Kosten von knapp 730 Millionen Euro. Das sind ca. 0,8 % der Kfz-Steuereinnahmen"

Dir ist aber schon klar das wir dann von weit mehr als 90 Milliarden € Einnahmen an Kfz Steuern ausgehen was bedeuten würde das die erwähnten 45 Millionen PKW im Schnitt fast 2100€ Kfz Steuern zahlen. Das ist ein Veriss fast um den Faktor 10. Rechne lieber noch mal alles durch.
Oops, keine Ahnung, wie ich da verrutscht bin. Hab's korrigiert. Danke für den Hinweis.
Die ganze Mühe ist umsonst junger Freund. Wenn das Elektroauto so ein gewaltiges Bündel an Zwangsmaßnahmen braucht ist sie nicht durchsetzbar. Damit macht man sich weit mehr als 80% der Bürger zum Feind. Poitiker werden das sicher nicht machen und Mehrheiten findet man damit auch nicht.
Dein Plan wäre sogar dem Grünen zu riskant. Das wäre deren endgültiger Todesstoß. Wobei die ersten möglichen Diesel Verbote von der AfD geschickt ausgenutzt könnten den Grünen schon zum Verhängnis werden. Da brauchts umrath gar nicht mehr. Ich hoffe das ist nicht deine Absicht.
Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich mit mir selbst rede. Und dann lachen wir beide.

Re: Der Weg zur Elektromobilität - ein mögliches Szenario

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berrx hat geschrieben:Interessante Rechnung. Du beschreibst die Förderung der Ladesäulen und die stufenweise Einführung und Strafsteuern. Dann gibst du immer Prozente an wie viel das der Kfz und Mineral Öl Steuer entspricht. Im gleichen Zug sollen aber Elektroautos keine Steuern mehr bezahlen. Das musst du in deiner stufenweise Rechnung mit einberechnen. Desto mehr Elektroautos fahren und nach deiner Rechnung die Verbrenner ja ziemlich schnell verbrannt werden, gibt es doch auch nicht mehr so viele Mineralölsteuern. Auch das muss in die Rechnung.
Die Fördermaßnahmen sind ja einmalig und nicht dauerhaft. Also muss ich das nur einmal einrechnen - während noch fast 100 % Verbrenner unterwegs sind.
Dazu kommt, dass Elektroautos sehr wohl Steuern zahlen - und zwar nicht zu knapp! Nämlich eben die auf den Strom.


Und es hat sich noch nie etwas Großes bewegt, ohne dass es massiv von gesetzlichen Maßnahmen unterstützt wurde. Da ist in der Vergangenheit schon viel Heftigeres geschehen.
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