Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

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Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

dkt
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Guten Morgen, ich bin hier neu im Forum und habe mir die folgende Frage gestellt:

Warum verwenden nicht alle Hersteller die Elektronik der Motorsteuerung zum Laden. Denn, wenn man von der Rekuperation einmal absieht, die ebenfalls über die Motorensteuerung erfolgt, dann steht doch das E-Auto grundsätzlich beim Ladevorgang. Also die Motorensteuerung steht grundsätzlich zur Verfügung.

Gibt es dafür technische Probleme für alle Anderen oder ist es eine Patentangelegenheit?
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Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

evBob
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Grundsätzlich muss bei einem nutzen der Rückspeisebrücke als Ladegerät die Akkuspannung mit der Netzspannung (Ubatt<Unetzspitzenspannung) zusammenpassen, aber sonst steht dem nichts im Weg.

Ich sag einmal so, es gibt Autofirmen die denken nach und manche nicht!

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

dkt
  • Beiträge: 764
  • Registriert: Mi 5. Jun 2013, 08:19
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Danke evBob für die schnelle Antwort.

Zusatzfrage: Nachdem ich elektrischer Laie bin, was meinst Du, welche Spannung muss der Akku haben, bzw. was ist die Unetzspitzenspannung, Beispiel Deutschland?

Vielen Dank im Voraus

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

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Hallo dkt,
die Netzspannung nach Gleichrichtung beträgt nach Glättung etwa 230V x Wurzel aus 2. "Echter" Drehstrom mit seinen 400V~ von Phase zu Phase wird von den Ladegeräten glaube ich nicht ausgenutzt.Dazu besteht keine Notwendigkeit. Außer natürlich dass Strom auf allen 3 Phasen gezogen wird. Die Akkuspannung muss nicht genau auf dem Wert liegen sondern ist schön wenn sie in der Nähe liegt. Dann ist die Leistungsendstufe (IGBT-Brücke) des Motorcontrollers sowieso schon auf dieses Spannungs- und Stromniveau abgestimmt.
Das Laden erfolgt ja dann mit in weiten Grenzen einstellbarem Strom. Das wird dann durch Pulsweitenmodulation der Leistungsendstufe bei deutlich höheren Frequenzen als der Netzfrequenz erreicht. Ist aber auch im Fahrbetrieb für die Endstufe genau das Gleiche.

Viele Grüße:

Klaus
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

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dkt hat geschrieben: Warum verwenden nicht alle Hersteller die Elektronik der Motorsteuerung zum Laden.
Weil Renault darauf das Pantent hält! ;)
Offizieller Strombock des T&Emagazin :-P

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

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BuzzingDanZei hat geschrieben:
dkt hat geschrieben: Warum verwenden nicht alle Hersteller die Elektronik der Motorsteuerung zum Laden.
Weil Renault darauf das Pantent hält! ;)
Kam das nicht ursprünglich von AC Propulsion rüber ?
Jedenfalls haben die es schon länger, sicher bin ich mir da aber nicht, ist ein noch junger Trend.
Ist das nicht gut ?
Ja ! Das ist nicht gut !

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

dkt
  • Beiträge: 764
  • Registriert: Mi 5. Jun 2013, 08:19
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bm3 hat geschrieben: Die Akkuspannung muss nicht genau auf dem Wert liegen sondern ist schön wenn sie in der Nähe liegt. Dann ist die Leistungsendstufe (IGBT-Brücke) des Motorcontrollers sowieso schon auf dieses Spannungs- und Stromniveau abgestimmt.
Das Laden erfolgt ja dann mit in weiten Grenzen einstellbarem Strom.
Hallo Klaus,

vielen Dank für die schnellen und verständlichen Antworten.

Deine Mitbenutzer gehen auch noch von einem Patent aus (AC Propulsion). Wenn das so ist, dann könnte das für den Zoe ein echter Wettbewerbsvorteil sein.

Nicht nur, dass Elektronik nicht eingebaut werden muss, also Kostenvorteil, es ist eigentlich nur logisch, hinsichtlich der weiteren Nutzung der Motorsteuerung.

Übrigends, lange Jahre habe ich im Forum der AMS in Sachen E-Autos die Fahne hochgehalten, aber bei Euch rührt sich mehr und auch spezifischer.

Ich hoffe, dass ich zukünftig dazu beitragen kann.

Viele Grüße

dkt

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

evBob
  • Beiträge: 24
  • Registriert: Fr 24. Mai 2013, 23:15
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Nach dem Manual von Renault hat der Akku eine Nennspannung von 400V. Daher nehme ich an sie verwenden die verkettete Spannung (Phase-Phase) um nicht einen Hochsetzbetrieb fahr zu müssen, vielleicht gibt es deshalb beim 1pahsigen Laden Verzögerungen.

Re: AW: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

molab
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Das Chamäleon ist konzeptionell prima, praktisch aber (noch) nicht. Dass es allgemein kommt, glaube ich nicht, weil viele Autos mit der Technik die Verteilnetze überlasten. Ich rechne mit Schnellladung über DC und nur langsame Ladung über AC (CCS). DC Schnelllader kann man an Autobahnen etc. ans Mittelstromnetz koppeln und damit dann viele Autos gleichzeitig schnellladen.
Chamäleon eignet sich nicht für langsame AC Ladung (ist darauf nicht optimiert). Und 43kW AC Infrastruktur wird eher nicht gebaut, sondern 50kW DC.
BildSmart ED3 Cabrio, Rekupaddel, SHZ, TFL, etc.; Lader: RTP Bettermann + HausBus
Eigenstromladung: PV: SMA/Solarwatt 3,2kWp; KWK: EcoPower 1.0; Puffer: SMA SI 6.0, Pb 30(15)kWh nur für KWK

Re: Chamäléon Ladesystem von Zoe – für alle E-Autos?

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Hallo molab,
ich habe keine Ahnung wie es mal in ein paar Jahren oder noch weiter in der Zukunft aussehen wird und wenn es sehr viele E-Fahrzeuge mal irgendwann geben wird kann es sein dass man über bestimmte Dinge in unseren Ladenetzen neu nachdenken sollte, zur Zeit eher noch nicht. Selbst mit einem Anteil von 50% E-Kfz in D. würde die deutsche Stromerzeugung beispielsweise um etwa 5-6% mehr Jahresbedarf belastet.
Auch vom Netz her sind 3 x 32A und 22kW in Deutschland noch gut beherrschbar,eigentlich kann die jeder Hausanschluss bereitstellen und E-Mobilisten laden eben gerne zuhause, sie sind schnell installierbar und beinahe überall realisierbar wo Stromversorgung bereits verlegt ist. Auch sind 22kW für die meisten E-Fahrer durchaus akzeptabel was die Ladezeiten betrifft. Eine Stunde Pause lässt sich verschmerzen und mit einer Stunde Pause kann man auch bei der Einsatzdisposition von Kfz schon ganz gut leben.
Es wird also zunächst mal nach meiner Meinung eine ganze Weile lang auf 22 oder gar 43kW AC-Ladung hinauslaufen.
Der ZOE liegt da voll im Trend.
DC hat auch Vorteile, beispielsweise in Kombination mit Photovoltaik und Speichern , aber da muss zunächst noch jede Menge Geld in die Hand genommen werden um eine wirklich ausreichende Infrastruktur aufbauen zu können. Mit wenigen Ladestellen ist das nicht getan. Das sollte man nicht unterschätzen.

Viele Grüße:

Klaus
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