Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

Nodame
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Hallo zusammen

Ich lese hier schon seit ein paar Wochen mit und habe jetzt mal eine Frage.

Ich bin Elektroautos schon immer aufgeschlossen gewesen und bin vom Prinzip überzeugt. Aktuell teile ich mit meinem Freund einen Punto Evo, den wir gerade das Leasing abgezahlt haben. Also der wird uns sicher noch einige Jahre erhalten bleiben (ausser Familienzuwachs wäre unterwegs und der 3-Türer hätte dann ausgedient).

Ich bin mir ernsthaft am Überlegen ob ich anfangen soll für ein E-Auto zu sparen. Es muss kein Tesla sein (wobei ich gleich in der Nähe eines SC wohne und beim Einkaufen immer daran vorbei fahre...Neid pur! Teslas aus ganz Europa...ehrlich, Reichweitenangst sieht anders aus..). Ich fahre täglich 12.5km zur Arbeit (hin- und zurück) und wenn's mal nach der Arbeit was wird, wären es nochmal etwa 20-30km. Das ist nichts! Perfekt für die e-Mobilität! Auch in die Stadt hätte ich maximal 15km (Einweg, und Zürich bietet ein paar Lademöglichkeiten..).

Ich frage mich mehr, ob jemand von euch aus der Schweiz Erfahrung hat mit der Montage einer Lademöglichkeit in einer Mietgarage? Vorausgesetzt es wäre ein Parkplatz noch vorhanden, oder der Nachbar würde wenigstens einer seiner 4 riesigen Chevi Pick-Ups aufgeben und Platz machen, wie sehr könnte der Vermieter gegen eine Montage der Wallbox sein? Es ist ein Neubau, Minergie-Standard. Ich nehme an, dass auch die elektrischen Installationen auf dem neueren Stand sind. Möglich wäre es also, nur habe ich schonmal mit dem Vermieter stark agrumentiert, da er mir das Anbringen eines Katzennetzes am Balkongeländer untersagt hat. Da sehe ich den e-Stern schon untergehen wenn ich an eine Wallbox-Montage denke.

Ich lese hier im Forum auch viel über die Ladeinfrastruktur in Deutschland, über die Schweiz finde ich auch mit Google nicht so viele Erfahrungsberichte, ausser diversen Karten mit Ladepunkte. Wie sieht's da aus? Viele besetzte, defekte Säulen? Anbieter-Jungel mit zig Ladekarten auch?
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Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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  • Kim
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Dss Projekt Wallbox steht und fällt natürlich mit der Gunst Eures Vermieters. Und falls die Wohnungen in Eurem Haus versch. Besitzern gehören, wird's noch unwarscheinlicher auf genügend Wohlwollen aller zu treffen.
Auch Vermieter in der Schweiz sagen generell lieber Nein zu allem (wie Du bereits feststellen musstest) als sich eventuell 10 Rappen Extrakosten wegen eines unbedachten "Ja" einzuhandeln.

Das Projekt E-Auto sehe ich allerdings (im Gegensatz zur Wallbox) für Euch trotzdem durchaus als realisierbar.
Zürich und Umgebung sowie auch der Rest der Schweiz ist ladestellenmässig schon dermassen gut erschlossen und um Welten unkomplizierter als die BRD, sodass Ihr eine Auswärtsladung alle zwei Tage ohne grosse Umstände in Eure Routine integrieren könntet.

Ich nehme an, Ihr wohnt in Wallisellen/Dietlikon?!?

Für Euch würde sich nur eine einzige Karte, die der EWZ, anbieten.
Momentan sind noch so gut wie alle Schnelllader in der Schweiz gratis und ohne irgendwelche Karten nutzbar.
Und wenn die mal was kosten werden, dann werden sie direkt mit Post- oder Kreditkärtli freischaltbar sein.
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Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

Nodame
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In der Gegend, ja. Genauergenommen Wangen-Brüttisellen.

Es hat ja viele Steckdosen in den Wänden in der Garage, aber einfach so dort anzapfen ist nicht nur asozial sondern auch nicht sonderlich praktisch. Also ein Wort mit dem Vermieter müsste es auch dann geben.

Der Senior vom Firmenbesitzer an meinem Arbeitsplatz fährt seit 2 Jahren mit Stolz Tesla Model S (hatte auch ein paar nette Gespräche mit ihm über e-Mobilität), vielleicht könnte ich auch am Arbeitsplatz zusätzlich Strom zapfen. Der Wagen steht unter der Woche ja gute 9h pro Tag hier rum. Nur öffentlich laden wäre eine Option, aber da müsste ich mal kurz schauen wie die Schnellader in der Gegend so sind.

Es wäre auch mehr ein Auto für mich selbst, da ich aufgrund der Hobbies von meinem Freund oft am Wochenende ohne Auto da stehe. Ist ja alles ÖV-technisch gut erschlossen, aber nicht immer praktisch, vor allem wenn's spät am Abend wird (um 9 Uhr ist fertig mit Bus bei uns).

Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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  • Kim
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Sieht also noch besser aus.... ;)

Die Steckdosen kannst Du ohne zusätzliche Installationen (aber natürlich trotzdem nur mit Zustimmung durch den Vermieter) mit dem bei fast allen E-Autos mitgelieferten ICCB Ladekabeln nutzen (8 Ampere in der Schweiz, funzt an jeder Haushaltssteckdose und macht Dein Auto über Nacht voll, von 0% auf 100%).
Zusatzkosten oder bauliche Eingriffe für den Vermieter sind also gleich Null; lediglich Dein Anteil am Allgemeinstrom müsste besprochen und angepasst werden.

Auch ich lade stets am Arbeitsort via Steckdose. Der Arbeitgeber berechnet mir dafür eine monatliche Pauschale von CHF 5.00
Dass Euer Senior Tesla fährt, sehe ich als gutes Zeichen und da wird sich ganz sicher ein Weg für Laden am Arbeitsplatz finden lassen!

Die nächsten öffentlichen Lader stehen im Glattcenter, und schräg gegenüber hat der Nissan (Flury?) einen kostenlosen Triplecharger (lädt alles was Batterien hat ;) )
Falls Du bei dem was elektrisches kaufen würdest, dürftest Du dort für lange, lange Zeit 24/7 gratis laden. Hat er auch mit anderen Kunden so gemacht. Aber auch ich mit meinem Fremdfabrikat werde stets freundlich gegrüsst und konnte schon sehr nett mit dem E-Spezialisten dort fachsimpeln......
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Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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Das einfachste ist:
- Schauen, dass du einen Abstellplatz in der Nähe einer normalen 220V-Steckdose mieten kannst.
- Fragen, ob du dort einstecken darfst, wenn du den bezogenen Allgemeinstrom zählst und separat vergütest.
- Verlängerungskabel und Steckdosenzähler kaufen (Kostenpunkt ca. CHF 20.--, gibt es im Baumarkt)
- jährlich oder quartalsweise den Zählerstand ablesen und der Verwaltung melden.

Damit kannst du wunderbar mit dem mitgelieferten Ladegerät (ICCB) dein EV laden.
"Tesla is predator, not prey" - Model X75D Bj. 2016 / BMW i3 22 KWh REX Bj. 2015
Der Fall Audi | Die Geheimakte VW

Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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  • Kim
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beemercroft, bitte nicht böse sein weil ich zwei Kleinigkeiten korrigieren möchte:

-Netzspannung ist seit 1987 bei 230V
-Die ICCB ist nur Teil des Ladekabels (Kommunikation und Relais) - Das Ladegerät selbst ist im Auto verbaut (Nur bei DC-Ladung sitzt das Ladegerät extern).
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Habe auch einen Platz in einer grossen EH. Verwaltung gefragt. Elektriker hat 100m Kabel gezogen und Zähler montiert. Einmal im Jahr ablesen dafür niemals mehr an eine Tankstelle. Musste meinen i-MIEV noch nie auswärts laden. Wenn du noch an der Arbeit laden kannst ist eigentlich alles optimal. Ehrlich, der Tesla ist absolut geil aber ich würde meinen Kleinen nicht dagegen tauschen.

Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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Hallo zusammen,

auch, wenn ich nicht in der Schweiz lebe, kommt mir das doch bekannt vor: ich habe mir auch an meinen Tiefgaragenplatz eine Steckdose legen lassen (war für mich die Voraussetzung mir ein EV, in meinem Falle ein Twike, zuzulegen). Unsere Eigentümergemeinschaft umfasst 118 Parteien. Also habe ich bei der Verwaltung einen Antrag gestellt, dass mir eine Steckdose vom Allgemeinstrom (mein Strom wäre mir lieber gewesen, da von Schönau, aber extrem teuer zu verlegen) mit Zwischenzähler an meinen TG-Platz gelegt wird und dass ich alle Kosten für Bau und evtl. Rückbau übernehme. Den Antrag hat die Verwaltung auf die Tagesordnung der nächsten Eigentümerversammlung gesetzt, bei der ich dann nochmal dargelegt habe, dass die Gemeinschaft keine Kosten zu fürchten hat. Da gab es dann nur ein paar Enthaltungen und die meisten Eigentümer haben zugestimmt. Das Legen der Leitung hat mich dann zwar noch rd. 600 € gekostet. Auflage der Verwaltung war es, dass das ein Elektriker machen muss und ich die Rechnung vorlegen muss. Seit dem gebe ich einmal im Jahr den Zählerstand an die Verwaltung weiter. Bisher bin ich seit 07/2013 auf etwas über 500 kWh gekommen, vor allem der geliehene i3 hat im Winter ordentlich was genuckelt...

Wenn man auf der Arbeit laden kann, ist das sicher auch super. Das geht bei mir leider nicht, daher war die Steckdose daheim für mich zwingend notwendig. Mainz ist zu dem eine EV-Diaspora :(. Es gibt für die 200.000 Einwohner nur sehr wenige öffentliche Lademöglichkeiten.

@Nodame: Unter den Umständen, dass du auf der Arbeit laden kannst, würde ich mir das EV schon mal zulegen, dort und hin und wieder öffentlich laden, und nach und nach auf den Vermieter einwirken, eine Lösung für die Steckdose in der Garage zu finden :). Und ihm das Gefühl geben, dass es sein Schaden nicht sein wird ;).

VG Gregor
ZOE Intens (Q210, EZ 11/14, weiß) 2017 - 06/2020
ZOE Intens Z.E. 50 R135 ab 07/2020
Twike III Active (Bj. 2001, 6kWh LION seit 2013) seit 06.2013
Pedelec
Verbrennerfrei und Spaß dabei :) seit 01.2017

Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

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beemercroft hat geschrieben:Das einfachste ist:
- Fragen, ob du dort einstecken darfst, wenn du den bezogenen Allgemeinstrom zählst und separat vergütest.
- jährlich den Zählerstand ablesen und der Verwaltung melden.
Damit kannst du wunderbar mit dem mitgelieferten Ladegerät (ICCB) dein EV laden.
Habe vor dem Mietantritt brav gefragt, ob ich einen Umbau in der Garage auf meine Kosten machen lassen darf.
Es gab lediglich bedenken, dass die Stromleitung, welche zu den Garagen führt, von 4 Garagen benützt wird. Da der Leaf aber nur in der Nacht lädt und die schweizer ICCB nur 8A statt 10A zieht, steht in der Nacht trotzdem noch ~500W für die Allgemeinheit zur Verfügung.
Seit gut einem Jahr ist noch keine Sicherung durch gebrannt :D

Eingebaut wurde ein 3 Phasen 2-Tarif Stromzähler mit Zulassung für Abrechnungen, FI und Zeitschaltuhr in einem Aufputz-Verteilerschrank vor der bereits vorhandenen Steckdose.
Ist ein älterer grösserer Häuserblock mit ca 50 Wohnungen, welcher sogar noch einige Schmelzsicherungen hat.

Re: Aufladen in der Garage einer Mitwohnung (CH)

joa9000
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  • Registriert: Di 29. Okt 2019, 13:33
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"Elektriker hat 100m Kabel gezogen und Zähler montiert. Einmal im Jahr ablesen dafür niemals mehr an eine Tankstelle"

Hallo, was hat denn die Installation gekostet?

Ich will nur eine einfache Steckdose <16 A, Anschluss an den Stromzähler meiner Wohnung. Leerleitungen sind bauseitig vorhanden.

Die Elektro-Firma, die von der Hausverwaltung vorgeschlagen wurde, offeriert 1000 CHF. Für 1 Steckdose, Leitung und 1.5 Stunden Arbeit. Ist das normal? Ich möchte gegenüber der Verwaltung auf einem "marktüblichen" Preis bestehen. Dazu müsste ich wissen, was andere für sowas bezahlt haben.
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