ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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HubertB hat geschrieben:Die Aussage des ADAC trifft für mich nicht zu. Ich habe mir als Folge der Emobilität eine eigene PV zugelegt, mit der ich per Saldo meinen eigenen Mobiltätsbedarf decke.
Ja und? Wenn Du diesen Ökostrom selbst verfährst, dann kannst Du ihn nicht mehr verkaufen und jemand anderes muss Dreckstrom kaufen, weil nicht genug Ökostrom im Markt ist.

Das kann man hin- und herrechnen wie man will, es läuft immer wieder auf dasselbe Ergebnis hinaus: erzeugter (Öko-) Strom kann nur einmal verbraucht werden ... wie Schneemann schon richtig sagt klappt das ganze nur vernünftig, wenn zugleich die Energiewende funktioniert.
Gruß
Werner
Peugeot iOn Produktionsdatum 09/15 seit 01/16
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Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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energieingenieur hat geschrieben:
Ob Elektromobilität sinnvoll ist oder nicht wird mit diesem Satz alleine darauf reduziert, ob sie die Umwelt mehr oder weniger schädigt, als zuvor. Das hat bisher bei nahzu keiner Entwicklung auch nur irgendwen interessiert. Warum plötzlich jetzt? Wenn wir das als Maßgabe nehmen, hätte ein Benziner oder Diesel-PKW niemals gebaut werden dürfen. Und schon gar nicht dürften wir heute SUVs oder Sportwagen bauen... oder mit Kreuzfahrtschiffen über die Weltmeere fahren. Die Umweltschäden durch individuellen Verkehr (egal mit welchem Antrieb) sind sowas von gigantisch. Alleine wieviel Landschaftszüge durch Straßen "gestört" werden. Wir kennen dass jedoch als status quo. Deswegen stört uns das nicht oder es fällt gar nicht erst auf.

Ein elektrischer Fahrzeugantrieb hat auch dann viele Vorteile, wenn wir mal nicht über die Umwelt- bzw. Naturbelastung reden. Vor allem wir Menschen werden weniger durch Schadstoffe und Lärm belästigt. Das Fahrverhalten verbessert sich. Man kann ein Elektrofahrzeug in der Regel sowohl sportlicher, als auch komfortabler fahren, als einen Verbrenner. Die Bedienung wird einfacher. Völlig neue Fahrzeugkonzepte sind möglich. uvm. Ich spüre - rein subjektiv - auch eine Abnahme der Fahreraggressivität, die vll. durch einen röhrenden "Feuerstuhl-Motor" eher angestachelt wird, als durch einen leisen und ruhigen Elektroantrieb.
Mit deinen anderen Gründen für die E-Mobilität hast du natürlich Recht. Aber wenn wir von einer großflächigen Elektrifizierug des Straßenverkehrs reden, dann muss der Strom auch produziert werden. Und das halt nicht mittels weiterer Atomkraftwerke - nirgendwo auf der Welt. Denn diese Dinger erzeugen Müll für eine halbe Ewigkeit, mit dem der Mensch dann immer wieder Spaß hat. Und ein weiteres Tschernobyl würde der Klimabilanz des Elektroautos einen empfindlichen Dämpfer verleihen. Daher meine Aussage, dass beides im Gleischschritt entwickelt werden muss.

Für mich steht nunmal der Umweltgedanke an erster Stelle, weil ohne Umwelt nichts geht. Sie ist die Grundlage der menschlichen Existenz. Alles andere ist nachrangig zu betrachten.

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Ich würde gar nichts auf die Aussagen von dem, die Taschen aufhaltenden, Greisen-Verein geben.

Wer schaltet denn bei denen die Anzeigen ?
Die Verbrenner-Lobby.

Was ist denn die Klientel, die den ADAC als Gottgleich sieht ?
Ü80 mit Tiguan 2.0 TDI oder B-Klasse cdi.

Die ADAC Zeitschrift ist nichts anderes als Ressourcenverschwendung.
Smart Cabrio Brabus Exclusiv ED

Und wenn ich über's Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker:" Schau dir das an, nicht mal schwimmen kann der."

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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  • rolandp
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Leider ist der ÖAMTC in Österreich auch nur auf dem Werbeplakaten für E-Mobilität...wenns dann wenigstens pro Standort um min. 1 x 22KW Wallbox für Mitglieder geht, bekommt man als Antwort wir sind nicht nur für E-Fahrer da...und wir habe ja eine Schuko Dose auf Wunsch zu den Öffnungszeiten...

Dumme Aussagen die nur wieder zeigen..wer fährt was und die paar E-Fahrer spielen wir bei der Statistik und bei den Mitgliedsbeiträger fast keine Rolle (unter 0,3% der Mitglieder).

Damit sollte man sich echt überlegen zu kleinerer Vereinen zu wechslen..ala ARBÖ in Österreich den die hätten gerne mehr Mitglieder und damit auch eher ein offenens Ohr für Vorschläge.

Roland
Ford Connect Electric und Fiat 500e
85% elektrisch unterwegs :-)

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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iOnier hat geschrieben:Ja und? Wenn Du diesen Ökostrom selbst verfährst, dann kannst Du ihn nicht mehr verkaufen und jemand anderes muss Dreckstrom kaufen, weil nicht genug Ökostrom im Markt ist.
Deine Logik ist aber sehr verquer. Du solltest vielleicht beim ADAC anfangen.
Twizy 3/2015-1/2023, Zoe Q210 12/2015-11/2017, Ioniq 12/2017-2/2020, Kona seit 2/2020
CF Box 43kW Typ2 Kabel / 22kW Typ2 Buchse / 32A CEE

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Auf der Homepage vom ADAC zum Thema E-Mobiltät steht ja auch nicht so viel. :(
https://www.adac.de/infotestrat/umwelt- ... fault.aspx

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

energieingenieur
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Schneemann hat geschrieben: Mit deinen anderen Gründen für die E-Mobilität hast du natürlich Recht. Aber wenn wir von einer großflächigen Elektrifizierug des Straßenverkehrs reden, dann muss der Strom auch produziert werden. Und das halt nicht mittels weiterer Atomkraftwerke - nirgendwo auf der Welt.
In dem Zusammenhang muss man sich allerdings auch vor Augen führen, von wieviel Strom wird denn wirklich reden. Es wurde hier im Forum schon mehrfach ausgerechnet, daher hier nur das Ergebnis:
Aktuell haben wir ca. 30.000 Elektro-PKW auf den Straßen.
Der Strombedarf von 1 Mio Elektroautos bei Bundesdurchschnittlicher Fahrweise bewegt sich im Bereich 0,4 % des aktuellen Jahresstromverbrauchs in Deutschland. Selbst die sowieso üblichen Verbrauchsschwankungen, welche wir in der Republik zwischen verschiedenen Jahren haben, sind größer. D.h. selbst für 1 Mio Fahrzeuge müssen keinerlei Kraftwerkskapazitäten neu errichtet werden. Jährlich werden etwa 3 Mio Fahrzeuge in Deutschland neu zugelassen. Selbst wenn sämtliche Neuzulassungen elektrisch wären - ich denke wir wissen alle, von welcher realitätsfremdheit ich da spreche..., dann würden sich das im Strom-Mehr-Verbrauch nur um ein gutes Prozent pro Jahr auswirken. Die Zuwachsrate der erneuerbaren Energie ist größer! 2008 lag der Anteil der erneuerbaren am Strommix bei 15%. 2016 bei 30%. Im Schnitt konnten wir jedes Jahr zwei weitere Prozentpunkte des Strommix als regenerativ bezeichnen. D.h. ganz grob gesagt: Der Anteil an regenerativer Energie wächst ungefähr doppelt so stark, wie der notwendige Stromverbrauchsanteil von Elektro-PKW wachsen würde, wenn ALLE Neuzulassungen elektrisch wären. Wenn wir beide Kurven wie genannt weiter führen würden, wären wir viel schneller bei 100% regenerativer Versorgung, als bei 100% E-Fahrzeug-Anteil. Aber das ist jetzt wirklich rein hypotetisch und wird so nicht eintreten.

Mit den bereits heute verfügbaren 30% regenerativen Anteil im Strommix lassen sich übrigens etwa 80 Mio E-PKW rein regenerativ betreiben. In Deutschland sind aber nur 43 Mio PKW insgesamt zugelassen.
Für mich steht nunmal der Umweltgedanke an erster Stelle, weil ohne Umwelt nichts geht. Sie ist die Grundlage der menschlichen Existenz. Alles andere ist nachrangig zu betrachten.
Da stimme ich absolut zu. Manche Prozesse brauchen allerdings seine Zeit und wie das bei anderen Dingen auch ist: Manchmal muss man vll. am Anfang erstmal etwas mehr verschmutzen, damit man danach sauberer werden kann. Selbst wenn wir annehmen, dass wir mit heutigen Elektrofahrzeugen noch nicht sauberer als Benziner und Diesel fahren würden, dann halte ich die Entwicklung trotzdem für gut, weil wir dann das Wissen bereits haben, wenn wir es brauchen. Wenn wir erst mit den Elektroautos anfangen, wenn der regenerative Anteil 50% oder 80% erreicht hat, dann ist der Strom zwar sauber, aber keiner weiß, wie Elektroautos in Masse produziert werden können, weil Erfahrung, Märkte und Lieferketten fehlen. Positiv bleibt: Jedes Elektroauto, was bereits heute fährt, wird alleine durch den wachsenden Anteil regenerativer Energie im Strommix automatisch sauberer :-)

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

i3fahrer
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Dass ADAC gegen Elektromobilität ist, stellte ich ebenfalls fest als ich im Dezember 2016 dort angerufen hatte, um nach dem Rat zu fragen, wie ich ein im Süden gekauftes E-KFZ hoch in den Norden bringe. Ich wurde ausgelacht und mir wurde davon abgeraten, ein E-Fahrzeug zu kaufen. Der Grund: Fehlende Infrastruktur und geringe Reichweite. Gut, dass ich mich zu diesem Zeitpunkt bereits eingelesen und informiert habe (schliesslich hab ich aus Überzeugung gekauft).

Und stellt euch vor, so ein "Berater" erzählt ahnungslosen E-Interessenten solchen Quatsch. Kein Wunder, dass viele potentielle E-Fahrer Abstand von Elektromobilität halten.
Meine T-Shirts für E-MOBILISTEN

BMW i3 Fluid Black / 60 Ah / Since 2016

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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iOnier hat geschrieben:Ja und? Wenn Du diesen Ökostrom selbst verfährst, dann kannst Du ihn nicht mehr verkaufen und jemand anderes muss Dreckstrom kaufen, weil nicht genug Ökostrom im Markt ist.

Das kann man hin- und herrechnen wie man will, es läuft immer wieder auf dasselbe Ergebnis hinaus: erzeugter (Öko-) Strom kann nur einmal verbraucht werden ... wie Schneemann schon richtig sagt klappt das ganze nur vernünftig, wenn zugleich die Energiewende funktioniert.
Das ist eine ganz perfide Verhinderer-Logik. Erst wenn Deutschland (sagen wir mal 2040) zu 100% Okostrom produziert, dürfen wir Elektroautos bauen.
Und 2040 heißt es: Wir können keinen Strom für Elektroautos abzweigen, denn dann exportieren wir weniger Ökostrom an die europäischen Nachbarn. Erst wenn ganz Europa zu 100% Ökostrom verbraucht, können wir Elektroautos bauen, also 2100.
Und 2100 heißt es: Wir können keinen Strom für Elektroautos abzweigen, denn dann exportieren wir weniger Ökostrom an die außereuropäischen Nachbarn. Erst wenn die ganze Welt zu 100% Ökostrom verbraucht, können wir Elektroautos bauen, also 2200.
Und 2200 heißt es: Wir können keinen Strom für Elektroautos abzweigen, denn dann exportieren wir weniger Ökostrom an die planetaren Nachbarn. Erst wenn ... :evil: :evil: :evil:
Zuletzt geändert von Poolcrack am Do 19. Jan 2017, 20:23, insgesamt 1-mal geändert.
i3 BEV (SW: I001-18-11-520), BJ 04/2014, LL >117.500 km, Gesamtschnitt 12,8 kWh/100 km netto
Model ≡ seit 11.03.2019
Mitglied bei Electrify-BW e.V.
Nordkap-Winter-Tour

Re: ADAC momentan gegen Elektomobilität

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Dasselbe Ergebnis kannst Du ja in einem Renault, BMW, VW Hyundai, Kia..... Autohaus haben. Muss halt nur an den richtigen geraten und da gibt es viele von.
Dass die E-Mobilität noch in den Kinderschuhen steckt, stimmt ja objektiv. Und die jetzige Förderung muss man auch nicht befürworten.
Wer der ADAC falsch liegt, ist der Quatsch, dass es mit dem jetzigen Strommix keinen Sinn machen würde. Und selbst wenn es so wäre, ist das doch kein Grund gegen E-Autos, da der Strommix sich ja aktuell verändert.
Gerade keine Lust auf GE.
Geht Radfahren, ist schöner.
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